Griechenland räumt auf: Weniger Liegen, mehr Strand

Griechenland räumt auf: Weniger Liegen, mehr Strand

Greece Beach - Sunbeds, Umbrellas
Zwischen den Liegen und dem Wasser müssen künftig vier Meter Distanz sein. / © Ricardo Gomez Angel, Unsplash

Urlaub am Meer, an einem schönen, sauberen, gepflegten Strand. Zur Hochsaison ist vor lauter Sonnenliegen aber kaum etwas vom Strand zu sehen. Das ändert die griechische Regierung nun per Gesetz.

Die neuen Regeln, die im Gesetz verankert wurden, besagen unter anderem, dass 70 Prozent jedes Strandes frei von Liegen sein müssen. Dies soll zum einen verhindern, dass die Strände überfüllt sind. Zum anderen soll es den Einheimischen ermöglichen, kostenlos den Strand besuchen zu können. 


Denn die Miete für die Strandliegen mit Schatten spendendem Sonnenschirm sind oft nicht gerade günstig. Ein Ärgernis für viele Griechen, die ihrem Unmut vergangenes Jahr auch durch Proteste Luft gemacht haben. Neben der Höchstbelegung des Strands wurde auch ein Mindestabstand zwischen Liegen und Meer im neuen Gesetz festgelegt – mindestens vier Meter muss dieser betragen. Auf diese Weise würde der Zugang zum Wasser erleichtert, so die Begründung.


Auch für Privat-Strände 

Das Nachrichtenportal Greek Reporter berichtete ausserdem, dass künftig in ökologisch geschützten Gebieten für sogenannte "unantastbare Strände" noch strengere Regeln gelten. Hier müssen – je nach Einstufung – zwischen 85 und 100 Prozent des Strandbereichs frei von Miet-Sonnenliegen sein. 


Nicht von den neuen Liegen-Regelungen betroffen sind private Strände, deren Anzahl in den vergangenen Jahren stark zugenommen hat. Jedoch gelten für diese nun strengere Auflagen als zuvor: So muss ein Rettungsschwimmer anwesend sein, der Zugang muss barrierefrei sein, und nicht zuletzt sind die Eigentümer verpflichtet, für Sauberkeit zu sorgen. Bei Nichteinhaltung der Auflagen drohen hohe Geldbussen oder gar die Schliessung des Strandabschnitts. 


Transparenz durch Auktionen

Wer in Zukunft ein Stück Strand erwerben möchte, muss eine Konzession erwerben. Diese werden öffentlich in Online-Auktionen vergeben. Mit dieser Massnahme will Premierminister Kyriakos Mitsotakis mehr Transparenz bei der Vergabe schaffen. Doch auch hier gibt es eine Obergrenze: Mindestens 50 Prozent der griechischen Strände öffentlich zugänglich bleiben. 


Leider sieht das Gesetz auch andere Änderungen vor. Im Protokoll über integriertes Küstenzonen-Management im Mittelmeerraum wurde eine Schutzzone von 100 Metern zwischen Bebauung und Küstenlinie gefordert. Diesem Vorschlag sind auch alle EU-Länder gefolgt – mit Ausnahme von Griechenland. Hier wurde der bisherig geltende Mindestabstand von 30 Metern auch noch abgeschafft. / nlk

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