Die Auswirkungen des Bahnstreiks auf Reisende, Unternehmen und die Wirtschaft sind enorm. Durch die Stornofristen bis um 18 Uhr am Anreisetag, die in vielen Hotels ausserhalb von Messezeiträumen gelten, verzeichnet die Branche eine hohe Zahl an kurzfristigen Absagen. Liegt der Stornierungsfaktor im Online-Vertrieb pro Monat im Schnitt bei 18%, ist er im Januar auf 25% gestiegen, so Zahlen von Quality Reservations.
Betroffen sind deutschlandweit neben A- auch B-Destinationen, die bevorzugt mit der Bahn erreicht werden. Absagen erfolgten zum Grossteil im Business-Segment. Aber auch im Leisure-Bereich mit Städtereisen und Kurztrips rollte die Stornowelle, wie Quality Reservations aus seiner Historie ersieht.
Und es geht weiter …
Neben den Bahnstreiks und den Protesten der Bauern hat aktuell auch die Gewerkschaft ver.di zu Streiks im öffentlichen Personennahverkehr, beim Sicherheitspersonal an den meisten deutschen Flughäfen und beim Kabinenpersonal der Lufthansa angekündigt. Seit Donnerstag befindet sich das Sicherheitspersonal an elf deutschen Flughäfen im Warnstreik.
Wie Quality Reservations betont: Den unmittelbaren Verlust durch nicht vermietete Zimmer und entgangene Umsätze trägt die Hotellerie, die sich nach den Krisenjahren endlich wieder in einem stabileren Umfeld wähnte. Hinzu kommt, dass Streiks dem Image schaden und sich langfristig negativ auf das Buchungsverhalten auswirken können. Denn sie sind Ausdruck von Unzuverlässigkeit und schrecken nationale und internationale Reisende ab. / CP