Brands, Conversions, Destinationen: Die grossen Chancen und der Alltag

Brands, Conversions, Destinationen: Die grossen Chancen und der Alltag

Maria Pütz-Willems

Liebe Insider,

heute geht es fast nur um Chancen – um die "Opportunities", die man sich nach einem Marken-Kauf erhofft, bei Conversions in Premium-Lagen und einem Destination-Resort in den Schweizer Alpen. Alles klingt sexy, ist aber nicht einfach.    


Choice International ist dabei, die vor zwei Jahre erworbene Marke Radisson für The Americas zu launchen. Es wird ernst, denn nun nutzen ein US-Unternehmen (Choice) und ein chinesisches (Jin Jang) den Namen rund um den Globus. Wird das jetzt bei Investoren, Developern und Gästen Verwirrung auslösen? Sarah Douag hat sich erkundigt, wie beide Seiten ihre Loyalty-Programme und anderes mehr auseinanderhalten (wollen).          


Ganz klar hingegen sind die Botschaften zum Thema Conversions: Ein Hotel in ein Warenhaus hineinzuhieven, kostet genauso viel wie ein Neubau. Übergrosse Flächen, Tiefen und Höhen verlangen Phantasie und Willenskraft.        

Das Family Office Midstad baut etliche seiner Warenhäuser (Peek & Cloppenburg) um und packt das Hotel gerne in die Sandwich-Position auf den mittleren Etagen oder eben auch aufs Dach. Ruby Hotels nutzen bereits Warenhäuser als erfolgreiche "Wow"-Bühne für ihr Lifestyle-Konzept, IHG als Franchisegeber würde es gerne ausprobieren. Warum? Die Kaufhäuser liegen meist in Premium-Lagen. Es war eine muntere Diskussion an der Expo Real-Hotelkonferenz, mit vielen praktischen Details.


Die Pläne in Andermatt waren vor 20 Jahren gewaltig, aber das meiste kam und kommt im Schneckentempo zustande. Grossinvestor Samih Sawiris ist offensichtlich die Leidenschaft und das Geld ausgegangen, zu viele Hürden gibt's in der Entwicklung des Dorfes. Dem Chedi folgte das Radisson Blu – und ganz neu ist jetzt ein nächstes, kleineres Hotel mit Residences angekündigt. Dabei übernachtet nur jeder 10. Besucher im Hotel. Die Skyline der kalten Betten wächst schneller weiter. Fred Fettner war vor Ort. 


Unsere Meldungen atmen heute alle einen Touch Nachhaltigkeit – der beste Beweis dafür, dass das Thema von allen Seiten in unseren Alltag eingreift. Immer mehr Hoteliers packen die Lebensmittel-Verschwendung an, und Six Senses – einer der Sustainability-Pioniere in der Branche – lädt alle Kollegen zu einem Webinar über einen plastikfreien Betrieb ein. Die Gruppe will ihre Erfahrungen mit anderen Hoteliers ungeschminkt teilen: Der Klimawandel schreit nach mehr Action! In unserem Sustainability Mix finden Sie konkrete Beispiele aus dem Alltag für Nachhaltiges im Betrieb, in der Destination und fürs Top-Management. 


Die Q3-Ergebnisse laufen jetzt ein: Pandox, Wyndham, IHG, Hilton und Accor berichten heute auf unserer Seite 1 unter "Bilanzen": Alle halten die Lage für stabil, auch wenn der Umsatz ein wenig zu schwanken beginnt. Aber der RevPAR wankt noch nicht. 


Die Reisenden wanken übrigens auch nicht, wenn es um die Urlaubsanreise geht mit der Frage: Auto oder Zug? Raten Sie mal, welches Transportmittel gewinnt. Die Touristen wollen sich keinen Risiken aussetzen, genauso wenig wie Geschäftsreisende unterwegs Opfer von Cyber-Attacken werden möchten. Die Zahlen darüber sprechen für sich.


Und last but not least zeigen wir Ihnen heute auf den öffentlichen Seiten ein Video, das einen Blick in ein "erfundenes" Weltraum-Hotel verspricht, im Look & Feel von Hilton. Das ist kein Zufall.


Wir wünschen Ihnen eine Woche mit vielen Chancen. 


Ihre Maria Pütz-Willems

Chefredakteurin

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Neuen Ideen auf der Spur

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18.10.2024

Liebe Insider,

zwischen Business und Leisure blüht eine neue Blume: Workation Hotels. Franz & Mathilde wissen, was man dabei bieten muss, z.B. ein schalldichtes Büro für Videocalls und Stehpulte mit Gartenblick auf dem Balkon. Ob Vorstand, Angestellte oder Freelancer – nach einer Woche frühstücken viele zusammen. Und das Allerbeste: Bleisure-Reisende geben mehr aus als reine Touristen. Sylvie Konzack war diesem neuen – professionellen – "Arbeitstourismus" auf der Spur und hat tolle Beispiele, Ideen und Zahlen mitgebracht.  


In der Hospitality-Branche überlebt der, der Emotionen weckt. Und das gilt inzwischen sogar für Investments. Deshalb wird FMTG (Falkensteiner) sein erfolgreiches Crowdfunding langsam zu einem Private Equity-Vehikel weiterentwickeln, Ruslan Husry von HRG seine Leases weiter lieben und verfeinern… Das Investment-Panel an der Expo Real-Hotelkonferenz jedenfalls machte klar, dass die Branche dabei ist, sich vorsichtig auf alternative Finanzierungen einzulassen – oder bestehende Modelle (Fonds, REITs) zu verfeinern. 

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