München. Burj Al Arab an der Mosel? Das ist das absolute Feindbild von Prof. Dr. Felizitas Romeiss-Stracke. Die Münchner Tourismusforscherin plädiert für eine Architektur, die zum Stadtbild passt. Nur dann ist sie ein Plus im touristischen Wettbewerb. In der Wirklichkeit trifft der Reisende auf "Depressionsarchitektur": Ultramoderne Kulturzentren oder kantige Türme brechen historische Strukturen, kahle Fussgängerzonen ersticken jede Feierabendlaune und schliesslich verdirbt einem noch der Kunststoff-Wintergarten am geschichtsträchtigsten Hotel im Ort die Laune. Mit ihrem neuen Buch "TourismusArchitektur - Baukultur als Erfolgsfaktor" möchte die Herausgeberin Architekten, Designer, Entwickler und Hoteliers aufrütteln. Die Österreicher können bereits nachweisen, dass Tourismus und Architektur sich gegenseitig befruchten.