Cannabis-Legalisierung: Auswirkungen auf Gastronomie

Cannabis-Legalisierung: Auswirkungen auf Gastronomie

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Seit es in Deutschland erlaubt ist, Cannabis zu konsumieren, müssen sich auch Gastronomen überlegen, welche Regeln bei ihnen gelten. / © Elsa Olofsson, Unsplash

Die Sonne lacht, kühle Getränke locken – und Cannabis-Rauchschwaden ziehen durch den Biergarten. Manche geniessen die neue Freiheit, andere ärgern sich. Wie stehen die Bundesbürger zum neuen Leben mit der Droge?

Jeder zweite Bundesbürger will keinen Cannabis-Rauch in der Gastronomie. Auf die Frage, welche Regeln die Wirte von Biergärten, Cafés, Kneipen oder Restaurants für die neuerdings legalisierte Droge aufstellen sollen, sagen 48%, Cannabis solle in der Gastronomie "gar nicht erlaubt sein". Weitere 14% sind der Meinung, Cannabis solle nur in bestimmten Lokalen erlaubt sein.


Einverstanden mit Cannabis-Konsum in der Außengastronomie sind 17%. Ebenfalls 17% sagen, Wirte sollten ihren Gästen das Rauchen überall dort erlauben, wo auch bisher schon Zigaretten geraucht werden durften. Dies ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur.


Die Meinungen von Alt und Jung

Ältere Bundesbürger wünschen sich häufiger eine komplett Cannabis-freie Gastronomie (59% der über 55-Jährigen) als die jüngsten Befragten (hier sind 33% der jungen Erwachsenen bis 24 Jahre komplett dagegen). Und auffällig: Männer und Frauen sind sich bei dem Thema Cannabis in der Gastronomie nahezu einig, in allen Altersgruppen.


Jeder zweite Bundesbürger stört sich an dem typischen Geruch von Cannabis-Rauch. Der markante krautige Dunst sei "sehr unangenehm", sagen 30% beziehungsweise "eher unangenehm" (18%). Dagegen mögen 14% der Befragten das Aroma: 8% antworteten mit "eher angenehm", 6% mit "sehr angenehm".


Laut Bundesregierung haben die neuen Cannabis-Regeln das Ziel, den Schwarzmarkt zu bekämpfen und Gesundheitsgefahren zu reduzieren. Auf die Frage "Glauben Sie, dass diese Ziele erreicht werden? " antwortete die Hälfte mit "nein" (31%) oder "eher nein" (18%). Zuversichtlich, dass die Ampel-Regierung mit der Cannabis-Legalisierung ihr Ziel erreicht oder eher erreicht, ist ein knappes Viertel der Befragten (6 bzw. 16%).


Abstandsregeln

Auch weiterhin ist der Cannabis-Konsum nicht überall in Deutschland erlaubt: Verboten bleibt er etwa auf Spielplätzen, in Sichtweite von Kitas und Schulen und tagsüber in Fussgängerzonen. Die Frage, ob sich die Konsumenten wohl an diese Abstandsgebote halten werden, spaltet die Bundesbürger: 45% erwarten das "weit überwiegend" (14%) oder "überwiegend" (31%). Ebenfalls 45% erwarten das "überwiegend nicht" (24%) oder "weit überwiegend nicht" (21%).


Ganz ohne eigene Cannabis-Erfahrungen sind laut der Befragung weiterhin sechs von zehn Bundesbürgern (59%). Regelmässige Konsumenten sind 2%, häufige Konsumenten 5%. "Mehrmals" haben 10% zu der Droge gegriffen, "einmal oder wenige Male" 19%.


Die rechtliche Lage für Gastronomen

Seit dem 1. April 2024 dürfen Erwachsene in Deutschland Cannabis in bestimmten Mengen anbauen, besitzen und konsumieren. Gastronomen können ihren Gästen Joints drinnen und draussen oder auch an bestimmten Orten verbieten, wie der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) betont. Dabei können die Wirte von ihrem Hausrecht Gebrauch machen. / red




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