Editorial 30 10 2015 Die Hotel Treiber
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Die Hotel-Treiber

Die Hotel-Treiber

Liebe Insider,
Starwood wird seine Verkaufsstory einmal in vielen Stückchen erzählen können – fast jede Woche bringen Medien neue "Appetizer" ins Spiel: Jetzt bietet Hyatt wohl mit einem von drei chinesischen Anbietern um die Lifestyle-Gruppe. In einem Szenario à la Jin Jiang+Starwood z.B. wäre der Culture Clash aber programmiert; Starwood-Executives rümpfen bei dieser Vorstellung schon lange die Nase. Da würde Hyatt besser passen. Aber die Aktionäre kratzt das wohl wenig: Jetzt schon, allein durch die Spekulationen, ist Starwoods Börsenkurs gestiegen. Die Poker-Story ist in vollem Gange.
Von der aktuellen globalen Gier profitieren aber auch kleine Gruppen: So konnte sogar die österreichische, weithin unbekannte Familie Koller ihre 10 Hotels an US-Investment-Giganten verkaufen, weil sie einfach sexy Immobilien zu bieten hatte. Von einem Interesse am Hotel-Betrieb spürt man bei diesem Deal weniger.
Die Finanz-Jongleure treiben die Hotellerie also vor sich her – inzwischen nicht mehr diskret und vereinzelt, sondern in überwältigender Manier und aggressiv. Und sie verändern damit bereits Mikro-Markt-Strukturen, siehe Koller.
Fonds verändern den Markt genauso. Jetzt steigt die Commerz Real ein, engagiert Hotel-Profis, legt einen Mega-Spezial-Fonds für Hotels auf und will bereits Projekte im Bau kaufen. Vorstand Robert Bambach erklärt im Interview, weshalb er Hotels plötzlich sexy findet.
Jede Hotel-Immobilie braucht aber ein Konzept, und so zeigte eine Talkrunde an der Expo Real-Hotelkonferenz, was es bedeutet, in "Lifestyle-Hotels" zu investieren. Fred Fettner packt es leicht sarkastisch in diesen Satz: "Jedem Lifestyle seinen Room Style."
Der Wandel und die Dynamik im Markt aber sind nicht mehr umkehrbar: Dirk Bakker von Colliers Int. fasste in seiner Expo Real-Key Note die aktuellen Trends zusammen. Seine Message zwischen den Zeilen war ganz einfach: Wer nicht aufpasst, sich selbst hinterfragt und anpasst, wird überrollt. Siehe Finanz-Jongleure.
Den italienischen Hotelmarkt treiben derzeit ganz andere, nüchterne Fakten um: die Buchungswege verändern sich, genauso wie die steigende Nachfrage bei Agriturismo und Sharing Economy eindeutig zeigt: Günstig und individuell ist "in" und die Hotel-Krise im Land ist noch lange nicht überwunden. Analyse eines schönen italienischen Sommers.
Weitere bunte, positive Meldungen runden die heutige Ausgabe ab – und ich wünsche eine gute Lektüre!
Unsere Herbst-Umfrage zum "Investment Barometer" in Kooperation mit der Union Investment läuft noch 9 Tage! Ihre Meinung ist uns wichtig! Wer mitmacht, erhält die detaillierten Auswertungen. – Das vollständige Editorial…

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