Digitale Services in der Gastro erwünscht

Digitale Services in der Gastro erwünscht

Electronic payment
Über die Hälfte der deutschen Restaurantbesucher zahlen lieber mit Karte, kontaktlos oder mobil. / © Getty Images, Unsplash

Der Restaurant-Besuch bleibt ein analoges Erlebnis. Aber rundherum darf es nach Ansicht der meisten Gäste gern digital zugehen. Dieser Trend zeichnet sich bei einer repräsentativen Umfrage zu digitalen Services in der Gastronomie ab. 

Die Mehrheit der deutschen Restaurant-Besucher nutzt digitale Tools für die Restaurant-Suche, Reservierung und Bezahlung, wie eine repräsentative Umfrage von YouGov unter 2.000 Teilnehmern über 18 Jahre im Auftrag von Metro und der Tochtergesellschaft DISH Digital Solutions im Januar ermittelt hat. 


Die Nutzer erwarten zunehmend digitale Services, die sie vom Online-Shopping, Reisebuchungen oder Behördengängen kennen. So auch in der Gastronomie. Von der Suche der passenden kulinarischen Ausrichtung über den Bezahlvorgang bis hin zur anschliessenden Restaurant-Bewertung ergeben sich viele relevante digitale Berührungspunkte. Das Umfrage-Ergebnis: Die Mehrheit der Restaurantgäste kennt und nutzt digitale Services bereits, insbesondere die unter 45-Jährigen und die häufigen Restaurant-Besucher legen verstärkt Wert auf digitale Angebote.



Die Ergebnisse 


  • Häufigkeit der Restaurant-Besuche in Deutschland: Die Mehrheit der Deutschen geht laut der Umfrage mindestens einmal pro Monat essen (53%), fast jeder Vierte mindestens einmal pro Woche (23%).
  • 70% der Befragten nutzen digitale Plattformen zur Restaurantsuche. Website, Social Media, Google: Wer hier nicht auffindbar ist, kommt schlimmstenfalls gar nicht in die engere Auswahl. Dabei spielen Online-Suchmaschinen (51%) und soziale Medien bei den unter 45-Jährigen eine deutlich stärkere Rolle als bei den älteren Befragten – jeder dritte Jüngere nutzt bereits Social Media für die Restaurantsuche (35% vs. 8% bei den über 45-Jährigen). 
  • Zudem finden insgesamt 45% der Befragten Bewertungen und Empfehlungen auf Online-Plattformen für die Restaurantauswahl sehr oder eher wichtig; bei den unter 45-Jährigen sind es sogar 63%. Nur 11% finden diese überhaupt nicht wichtig. Positive Online-Rezensionen durch die Gäste aktiv zu fördern, ist demnach sehr relevant für Restaurantbetreiber.
  • 49% der deutschen Restaurantbesucher teilen zudem selbst positive Restaurant-Erfahrungen auf Online-Kanälen wie Google, Foren oder Social Media. Wer mindestens einmal in der Woche ins Restaurant geht, teilt seine Erfahrungen noch häufiger digital (85%). Mund-zu-Mund Propaganda bleibt mit 78% dennoch unangefochten der wichtigste Kanal für Empfehlungen. Besteht die Möglichkeit, ein Restaurant zu taggen oder zu verlinken, können Gastronomen ihre Reichweite und ihren Bekanntheitsgrad folglich erhöhen und potenzielle neue Gäste glaubwürdig erreichen.
  • Bei der Besuchsplanung und Reservierung haben bereits 50% der Deutschen online einen Tisch reserviert, bei wöchentlichen Restaurantbesuchern steigt dieser Anteil sogar auf 71%. Fazit: Es lohnt sich, digitale Reservierungssysteme einzuführen, und die Tischreservierung online anzubieten. Zudem haben 38% der Gäste und jeder Zweite unter 45 Jahren bereits digitale Speisekarten genutzt.
  • Einige Restaurants verlangen No-Show-Gebühren – wie stehen die Gäste dazu? Sie können diese Gebühren grösstenteils nachvollziehen - mehr als die Hälfte der Befragten (52%) ist bereit, in solchen Restaurants zu reservieren. 35% würden dies allerdings nicht tun.
  • Zunehmend wichtig ist auch bargeldloses Bezahlen: Über die Hälfte der deutschen Restaurant-Besucher (55%) zahlen lieber mit Karte, kontaktlos oder mobil, bei den U45-Jährigen sind es sogar 73%. Mehr als ein Drittel in dieser Altersgruppe (34%) würde ein Restaurant meiden, das keine bargeldlose Zahlung anbietet. Wer nur Barzahlung anbietet, verliert in diesem Punkt ganz klar potenzielle Gäste. 
  • Was das Trinkgeld betrifft, behalten die deutschen Restaurant-Besucher gern selbst die Kontrolle – für 38% der Befragten ist es wichtig, beim bargeldlosen Bezahlen selbst den Trinkgeldbetrag festzulegen. Hier kommen die Flexibilität und Benutzerfreundlichkeit digitaler Zahlungssysteme zum Tragen, bei denen der Gast individuell den Betrag angeben kann. 10% der Befragten geben an, kein Trinkgeld zu geben.
  • Die Umfrage zeigt ausserdem auf, dass noch viel Potenzial für die Digitalisierung in der Gastronomie besteht, besonders die jüngeren Gäste sehen hier Chancen: Fast die Hälfte der unter 45-Jährigen (46%) sieht eine Verbesserung des Servicelevels in der Gastronomie durch digitale Angebote. Insgesamt stimmen dem ein Drittel aller Befragten zu. Im Vergleich mit anderen Branchen kann noch einiges aufgeholt werden, 26% halten die Digitalisierung in der Gastronomie für weniger fortgeschritten als in anderen Branchen wie dem Einzelhandel und der Reisebranche. Nur 10% halten die Gastronomie für besser digitalisiert. / red
{"host":"hospitalityinside.com","user-agent":"CCBot/2.0 (https://commoncrawl.org/faq/)","accept":"text/html,application/xhtml+xml,application/xml;q=0.9,*/*;q=0.8","accept-encoding":"br,gzip","accept-language":"en-US,en;q=0.5","cp-paywall-state":"free","x-forwarded-for":"18.97.9.170","x-forwarded-host":"hospitalityinside.com","x-forwarded-port":"443","x-forwarded-proto":"https","x-forwarded-server":"17fef66d9534","x-real-ip":"18.97.9.170"}REACT_APP_OVERWRITE_FRONTEND_HOST:hospitalityinside.com &&& REACT_APP_GRAPHQL_ENDPOINT:http://app/api/v1