
Liebe Insider,
es ist kaum zu glauben: Österreichs Steuerzahler finanzieren ein Tourismusprojekt für und mit dem Dalai Lama! Die Politik hat es abgenickt - einstimmig. Ein Projekt im "Zeitgeist" entsteht, wie Entwickler Rogner sagt. Ein Standort am Rande einer hessischen Großstadt war angeblich auch im Gespräch, berichten Insider, aber die persönliche und geistige Nähe der "Tibet-Macher" in Kärnten hat hier sicherlich den Ausschlag gegeben.
Österreichs Tourismus macht immer wieder von sich reden, sei es durch Großprojekte oder durch neue Strategien. Da können andere Länder nur davon träumen. Die kleine Alpenrepublik - ein Zehntel von Deutschland - schafft es immer wieder, sich zum Tourismusmagneten hochzustilisieren.
Megapläne mit Megazahlen verkündet auch Montenegro. Der kleine Staat nimmt gerade mächtig Anlauf - um den Westeuropäern die Gäste abzujagen. Gute Chancen haben sie, denn das Euro-Gefälle von West- nach Osteuropa ist ein unschlagbarer Grund, Ferien an der montenegrinischen statt an der überteuerten italienischen Adria zu machen.
Projekte, wohin das Auge reicht. Bettengigant Marriott zieht jetzt in Asien nach. Verdoppeln wollen die Amerikaner dort die Anzahl ihrer Hotels und ihres Umsatzes. Vermutlich ist ihnen Starwood zu schnell geworden. Und Emirates gibt sein Geld für ein Öko-Resort in Australien aus. Auch Jumeirah, eine der größeren arabischen Hotelgesellschaften, hat eine weitere globale Expansion angekündigt.
In Deutschland nehmen dafür die Hiobsbotschaften kein Ende: Jetzt will Blackstone Legoland übernehmen - auch den bei Ulm in Bayern. Wenn es so sein sollte, dürfte es trotzdem nur ein kleiner Appetit-Happen für den US-Investmentriesen sein... An die milliardenschwere Übernahme der Wyndham Hotels, die Blackstone erst letzte Woche ankündigte, dürfte der Deal niemals heranreichen.
Investoren, die nicht wissen, wie sich Immobilienprojekte rechnen, finden vielleicht Gefallen am jüngsten Buch der Beratungsgellschaft PKF aus München: Sie hat einen Leitfaden zur Immobilienbewertung herausgegeben. Dass sich längst nicht jede Immobilie rechnet - und wenn sie noch sehr die Eitelkeit vieler Investoren reizt -, zeigt unser Beitrag über Schlosshotels heute.
Wir hoffen, Ihnen damit wieder ausreichend Lektüre für die nächsten Tage zu bieten.
Bis nächsten Freitag,
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
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