
Liebe Insider,
wie geht man mit dem Geld anderer und mit dem eigenen Geld um? Diese Frage könnte über den Themen dieser Woche stehen.
Geld und Glamour: In London bleiben einst begehrte Awards liegen, weil die Hoteliers kein Budget mehr haben, um an den Glamour-Events teilzunehmen! Sie sparen heftigst. Selbst das rabattierte Zimmer beim Kollegen am Hyde Park verschmähen sie, stattdessen nehmen sie am Abend lieber den Zug nach Paris – zum Sonderpreis – und kommen am nächsten Morgen wieder.
Geld und Grosshotellerie: Reinhard Baumhögger, gerade zum Master-Franchisenehmer der Accor-Marke Mercure avanciert, soll Subventionsgelder in Millionenhöhe hinterzogen haben.
Geld und Grösse: Theo Waigel, Ex-Finanzminister, ist für den neu zu wählenden Verwaltungsrat von Accor vorgeschlagen.
Geld und Gier: Die Hilton Group eifert InterConti und Starwood nach – der Ausverkauf der Immobilien geht weiter. 15 Hilton-Hotels hat es gerade in Grossbritannien getroffen. Cash in Millionenhöhe fliesst. Und weil‘s so schön war, stehen gleich weitere Häuser zur Disposition!
Geld und Gelüste: Das Konzept der Leading Residences weckt Gelüste auf schnelles Geld. Weil der Kunde die Immobilie quasi "vorfinanziert", ahnt der Investor Mega-Chancen. Doch Timesharing in der Luxusvariante birgt seine Tücken – und hat seine Kritiker. Nicht jeder Leading Hotelier ist von dem neuen Business-Modell der Leading Hotels of the World fasziniert. Aus Ketten-Sicht kannibalisiert es die Management-Gesellschaften.
Geld und Geschäfte: Der Internetvertrieb zieht die Preise der Hotellerie systematisch in den Keller. Online-Zimmerpreise liegen über 30% unter denen eines Reisebüros!
Geld und Gefühle: Das gutgehende Spa kann eine Selbsttäuschung sein. Ohne Vergleichsmassstäbe keine Benchmarks, ohne Benchmarks keine klugen Analysen und Umsatzsteigerungen. Eine Basislektion über Spa-Zahlen.
Geld und Geld: Die niederländische Bank NIB Capital hat immer noch Lust, deutsche Hotels zu finanzieren. Ja, das gibt es auch noch!
Geld und gute Wünsche: Das kann man jenen Entwicklern mit auf den Weg geben, die ein Hotel blauäugig zur Seniorenresidenz umbauen. Doch auch das Kombi-Modell, das Hotelgäste und Heimbewohner nebeneinander stellt, birgt seine Fallen. Eine Einführung in ein Thema der Zukunft.
Eine gute Woche wünscht Ihnen
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
Ihre Meinung dazu? Bitte schreiben Sie an maria@hospitalityInside.com