Erhöhte Cyber-Gefahr auf Geschäftsreisen

Erhöhte Cyber-Gefahr auf Geschäftsreisen

Software Fraud, Cyber Attack
Unsichere Passwörter, ungesichertes WLAN: Auf Geschäftsreisen werden viele Opfer von Cyber-Angriffen. / © Family Stock, Adobe Stock

Geschäftsreisende sind ein beliebtes Ziel für Hacker. 70% wurden bereits Opfer eines Cyber-Angriffs. 60% der Vielreisenden schätzen das Cyber-Risiko auf Reisen als hoch ein. 

Die meistverbreiteten Regeln zum Schutz vor Cyber-Angriffen sind die Verschlüsselung sensibler Daten und regelmässige Software-Updates auf beruflich genutzten Geräten. 47% der Befragten geben an, dass ihr Arbeitgeber entsprechende Vorgaben macht. Auch Schulungen sind ein Mittel, um Mitarbeitende für die Risiken von Cyber-Angriffen zu sensibilisieren. 44% der Unternehmen schreiben eine regelmässige Teilnahme vor. Der Bedarf ist jedoch höher: 45% der Geschäftsreisenden fühlen sich von ihrem Arbeitgeber nur teilweise über mögliche Cyber-Risiken informiert, 13% kaum oder gar nicht. Das sind Ergebnisse der Umfrage "Chefsache Business Travel" im Auftrag des Deutschen Reiseverbands.


"Geschäftsreisende sind ein beliebtes Ziel von Cyber-Kriminellen, da vertrauliche Daten auf mobilen Geräten oft unzureichend geschützt sind. Für Unternehmen ist es daher ein Muss, Vorsichtsmassnahmen zu ergreifen. Nur so lässt sich das Risiko verringern", sagt Thomas Osswald, Geschäftsführer von DERPART. "Dazu gehören insbesondere Schulungen, um die Mitarbeitenden zu sensibilisieren. Sinnvoll sind auch klare Regeln, wie sich die Geschäftsreisenden vor Cyber-Angriffen schützen können und sollten."


Geschäftsreisende manchmal unachtsam

Ein beliebtes Einfallstor für Hacker sind z.B. öffentliche WLAN-Netzwerke. Dennoch schreiben nur 41% der Unternehmen ihren Beschäftigten vor, diese über ein Virtual Private Network (VPN) zu nutzen. Noch weniger Firmen verbieten ihren Mitarbeitenden die Nutzung privater Geräte für dienstliche Zwecke. 38% der Unternehmen verfügen über eine entsprechende Richtlinie. Nur 36% regeln die Vergabe sicherer Passwörter und lediglich 32% schreiben die Verwendung von Sichtschutzfiltern vor.


Eines der besten Mittel gegen Cyber-Angriffe sind aufmerksame Mitarbeitende. Doch nicht immer achten Geschäftsreisende bewusst auf den Datenschutz. So nutzen 37% häufig VPN-Verbindungen, 34% tun dies nur manchmal. Bei der Passwort-Vergabe gehen 34% regelmässig über die Mindestanforderungen hinaus, aber 41% tun das nur gelegentlich. Ähnlich sieht es aus, wenn es darum geht, den Bildschirm in der Öffentlichkeit vor neugierigen Blicken zu schützen. 33% achten häufig darauf, aber 39% nur manchmal.


Seit 2012 werden im Auftrag des Deutschen Reiseverbands (DRV) jährlich Geschäftsreisende befragt. Zuletzt haben 200 deutsche Entscheidungsträger, die jeweils mindestens eine Geschäftsreise pro Monat unternehmen, aus Unternehmen aus den Bereichen Handel, Dienstleistung und Industrie an der Online-Befragung teilgenommen. / red

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