Die internationale Fachmesse für Immobilien und Investitionen findet vom 7.-9. Oktober in München statt. Claudia Boymanns, Exhibition Director der Expo Real, sagt in einer Pressemitteilung der Messe zum Zwischenstand: "Die Vielzahl der Herausforderungen, mit denen die Marktteilnehmer umgehen müssen, spüren wir bei den Vorbereitungen der Expo Real 2024 selbstverständlich auch. Gleichzeitig ist es uns aber gelungen, neue Aussteller für die Expo Real zu gewinnen und die Veranstaltung um zwei neue Formate zu erweitern, so dass wir auch in diesem Jahr wieder mit insgesamt sieben Hallen planen. Auch die Zahl der Teilnehmer-Vorregistrierungen ist erfreulich."
Nach wie vor bleibt der Austausch der Marktteilnehmer untereinander, aber auch mit der Politik und Verbänden eine tragende Säule der Messe. Gleichzeitig sind die fachlichen Gespräche, die Analyse von Trends und die Diskussion von Lösungsansätzen in Zeiten starker Veränderung immer wichtiger.
Wichtige Konferenzen, neue Formate
"Daher räumen wir dem Konferenzprogramm der Expo Real einen hohen Stellenwert ein," fügt die Expo Real-Chefin hinzu. "Bei der der Fülle der drängenden Themen, die die Branche beschäftigen, gibt es dieses Jahr sogar ein noch grösseres Angebot an Bühnen." Das Programm der Hotelkonferenz "Hospitality Industry Dialogue" ist in Arbeit; der HID findet am ersten Messetag ab 12 Uhr im Planning & Partnerships Forum in Halle A1 statt.
Zudem hat die Messe München bzw. Expo Real das Konzept Transform & Beyond by Expo Real neu entwickelt – ein Ausstellungsbereich, der sich den Zukunfts- und Transformationsthemen der Immobilienbranche widmet. "Im Fokus stehen hier die Themen Dekarbonisierung von Städten und Gebäuden, KI & Robotik, Smart Buildings sowie Digitalisierung und Energiewirtschaftliche Lösungen für Quartiere. Zusätzlich bieten wir mit dem 'Sustainable Construction Hub – powered by BAU and EXPO REAL' ein Forum an, in welchem in mehreren Panels aktuelle Fragestellungen zu wirtschaftlichem und ressourcen-schonendem Bauen sowie Bauen im Bestand diskutiert werden. Alternative Baumaterialien und Lösungen für Klimaneutralität und Zirkularität im Bauprozess werden ebenso präsentiert wie neue Technologien, die zu einem schnelleren Planen und Bauen beitragen können – mit Hilfe von Digitalisierung, Künstlicher Intelligenz, Vorfertigung oder Automatisierung. In der Sonderschau werden konkrete bauliche und planerische Beispielprojekte gezeigt, aber auch zukunftsweisende Materialien."
Claudia Boymanns erwartet in diesem Jahr sehr vielfältige Diskussionen, z.B. wie sich das Transaktions- und Finanzierungsgeschäft beleben lässt, welche Rolle internationale Investoren bei der Entwicklung von Immobilien-Projekten spielen, wie sich Anlagestrategien von institutionellen Investoren verändern und welche Immobilien-Märkte in den Fokus rücken. Aber auch Ideen für Wege aus der Wohnbaukrise und Lösungsansätze für bezahlbaren Wohnraum finden Raum im Konferenzprogramm. Bei aller Vielfalt der Themen, über die sich auf der Expo Real ausgetauscht wird, denke ich, dass in der jetzigen Situation die Zukunft und die Zukunftsfähigkeit der Branche so etwas wie Leitmotive sein werden."
AUMA: Erste Jahreshälfte gibt den Messen viel Schwung
Mit dem Ende der Sommerpause beginnt an den rund 70 Messeplätzen in Deutschland in dieser Woche wieder das Geschäftsleben. Und nach über 20 Jahren tagt zudem der Weltkongress der Messewirtschaft wieder in Deutschland. Vom 20.-23. November findet das Spitzentreffen der veranstaltenden wie ausstellenden Wirtschaft in Köln statt.
Das erste Halbjahr 2024 verlief laut AUMA, dem Verband der deutschen Messewirtschaft, ausserordentlich erfolgreich für die Messen in Deutschland, wie erste eigene Erhebungen zeigen: Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum zogen die 188 Messen zwischen Januar und Juni bereits 120.000 ausstellende Unternehmen (+7 Prozent) und 6,7 Millionen Besucher (+1 Prozent) an.
Beachtenswert sind die Positiv-Ergebnisse vor dem Hintergrund etlicher Streiks im Nah-, Bahn- und Luftverkehr im ersten Quartal, von denen gleich 50 Messen betroffen waren. Nach Hochrechnungen des AUMA sind dadurch bis zu 250.000 Menschen weniger zu Messen gereist, was im Durchschnitt elf Prozent weniger Gäste als bei der Vorveranstaltung sind. Die Ausstellungsfläche auf den Messegeländen vergrösserte sich derweil um sieben Prozent auf 4,2 Millionen Quadratmeter.
AUMA-Vorsitzender Philip Harting zur Entwicklung: "Drei Dinge fallen zum Messehalbjahr auf: Die Leitmessen in Deutschland ziehen die Welt an wie nie. Selten war die Internationalität unserer Aussteller und Besucher höher. Wir sehen dieser Tage mit Freude, dass immer mehr Entscheider Messen besuchen. Heisst, die Qualität steigt, die Messekonzepte gehen mit der Zeit. Und nach den internationalen und nationalen Messen hierzulande erholen sich nun auch die vielen regionalen Messen nach dem Tiefschlag der Corona-Pandemie. Sie sind wichtig für die lokale Wirtschaft und die Endverbraucher. Das alles zeigt, wie bedeutend Messen als Knotenpunkte sind."
Der neue AUMA-Veranstalter-Ausblick 2024/2025 zeigt die aktuellen Herausforderungen der veranstaltenden Messewirtschaft. Neben dem Verkraften etlicher Kosten-Steigerungen (Platz 1) steht das Gewinnen von Besuchern (2) und Ausstellern (3) nach der Pandemie auf der Prioritätenliste. Ausserdem gilt die angespannte wirtschaftliche Situation in Deutschland derzeit als Knackpunkt (4).
Insgesamt 81% der 170 Befragten bei Messeveranstaltern geben an, dass neue Anforderungen von Besuchern und Ausstellern stärkere Investitionen in Technologie und Personal notwendig machen werden. Die Umfrage zeigt auch, dass die deutsche Messewirtschaft Künstliche Intelligenz (KI) als Chance sieht: Insgesamt 63% stehen den neuen Technologien positiv gegenüber, während sie weniger als 4% KI als Risiko betrachten. / red