Zum ersten Mal erhielt ein Restaurant der Vereinigung zusätzlich einen roten Michelin Stern: das Bio-Fine-Dining-Restaurant "1950" in Hayingen auf der Schwäbischen Alb, das durch die Leistung von Simon Tress bereits seit 2020 einen Grünen Stern trägt. Das Besondere der Location: Nahezu alle im Gourmet-Restaurant verwendeten Zutaten stammen aus einem Radius von maximal 25 Kilometer, mit Ausnahme des Salzes. Diese kompromisslose Regionalität spiegelt sich nicht nur in den Gerichten wider, sondern wird auch durch maximale Transparenz betont: Bei jedem Gang werden die jeweiligen Erzeuger vorgestellt, um den Gästen einen Einblick in die Herkunft der Zutaten zu geben. Fleisch ist ausschliesslich als Beilage zu haben. Mit dem jetzt verliehenen Michelin Stern wird das "1950" zum ersten zertifizierten Bio-Sternerestaurant mit 100 Prozent Bio-Küche.
Ihren grünen Michelin Stern bestätigen im fünften Jahr die Restaurantchefs Sebastian Junge mit "Wolfs Junge" in Hamburg sowie Andrea und Marcello Gallotti mit ihrem Restaurant "erasmus" in Karlsruhe. Christl und Gabi Kurz mit ihrem vegetarischen Bio-Restaurant "Lockstein 1" in Berchtesgaden wurden das dritte Jahr in Folge ausgezeichnet.
Kontrollierte Qualität – faire Bedingungen
Die Kochvereinigung "Die BIOSpitzenköche" wurde vor 20 Jahren gegründet und hat bundesweit 24 Mitglieder. Als Initiative sind sie Teil des Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖL). Mitglied kann nur werden, wer in der Küche nahezu ausschliesslich Bio-Zutaten verwendet. Die Betriebe sind bio-zertifiziert und werden mindestens einmal im Jahr von Öko-Kontrollstellen kontrolliert. Die Küchenchefs arbeiten mit saisonalen Zutaten überwiegend von Bio-Betrieben aus ihrer Region oder aus eigenem Anbau. Verpackungen und Energie verwenden sie ressourcenschonend.
Nicht nur in ihren Restaurants, sondern auch bei Partner- und Lieferbetrieben achten sie auf faire Herstellungs- und Arbeitsbedingungen. Wichtig ist ihnen auch die wertschätzende Verarbeitung nahezu aller Bestandteile von Tier und Pflanze und der Schutz der biologischen Vielfalt. So kommen zum Beispiel alte Tierrassen und Gemüsesorten zum Einsatz, die von Bio-Bauern gehalten beziehungsweise kultiviert werden. / ots