Marrakesch. 1923 liess Sultan Sidi Mohammed Ben Abdellah den Palast La Mamounia in Marrakesch für seine Söhne erbauen. Seitdem ist das Haus in königlicher Hand. Wenig später avancierte es zum Hotel. Bis heute aber noch bestimmt königlicher Geschmack die Geschicke dieser Art Deco-Ikone in der Medina Marrakeschs. So suchte die marokkanische Herrscherfamilie den Innenarchitekten für die jüngste Renovierung persönlich aus: den Franzosen Jacques Garcia, einen Mann mit Feingefühl für das Mystische. Nicht zwei, sondern drei Jahre blieb das La Momounia daraufhin geschlossen, jedes alte Detail wurde neu entworfen, 208 Zimmer maurisch-modern interpretiert. Zur Eröffnung am vergangenen Wochenende kamen 1.100 handverlesene Gäste, echte Stars und magere Models. Auf die billige Body-Show hätte man besser verzichtet: Sie hat der Hotellegende einen Abend lang ihren Glanz genommen. Ohne diesen künstlichen Glamour reiht sich das neue alte La Mamounia ein in die Reihe der charismatischen Grand Hotels wie dem Imperial in Delhi, dem Taj Mahal in Mumbai oder dem Mount Nelson in Kapstadt.