Insolventes InterConti Davos: Wer hat falsch gerechnet?
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Ein ganz rauher Wind
Zürich. Das Kongress-Geschäft ist ein wichtiges Standbein der Schweizer Tourismuswirtschaft, entsprechend viel wird derzeit in Tagungszentren und Hotel-Betten investiert. Doch der Markt ist eng und der Konkurrenzdruck steigt. Nicht überall ist Davos, nicht überall ist die Wertschöpfung aus Mega-Conventions so hoch wie dort. Doch selbst aus Davos ziehen sich Mega-Kongresse zurück. In vielen MICE-Zentren der Schweiz herrscht ein eklatanter Investitionsstau, demgegenüber entsteht in Lausanne der wohl spektakulärste Neubau einer Kongress-Immobilie. Eine Bestandausaufnahme.
Comeback der Luxushotels
Zürich. Schauplätze der Handlung: die Schweizer Alpen. Andermatt, Davos und Verbier. Dort, im Wallis, öffnet ein neues, ungewöhnliches Hotel seine Pforten. Mit dem W Verbier und den Residences at W Verbier geht das erste W Hotel in der Schweiz an der Start. Mehr noch: Es ist das erste W weltweit, welches Starwood Hotels & Resorts in alpinem Raum eröffnet. Bisher waren die Hotels, die sich als "Label für Trendscouts und internationale Jetsetter" verstehen, nur in pulsierenden Weltstädten und exotischen Ferienzielen zu Hause. Zum 20. Dezember wird zudem The Chedi Andermatt glanzvoll eröffnet werden. Damit sind die legendären Luxushotels der GHM Gruppe nun auch in Europa vertreten. Anfang des Jahres, pünktlich vor dem nächsten Treffen des World Economic Forum, folgt dann in Davos das neue InterContinental Hotel.
Unter Zugzwang
Dublin. Das Wort "Gast" verwandte Mark Pearce in seiner Auftakt-Rede zur Europa-Convention der Choice Hotels in Dublin vor zwei Wochen nur einmal. Ansonsten sprach der Senior Vice President International Division von "Kunden", "Klienten", "Konsumenten" und "Users". Das passte zu einem seiner ersten Sätze überhaupt: "Unser Ziel ist es, die Buchungen zu erhöhen!" Beides zusammen zeigt deutlich die Zwänge des zweitgrössten Franchisegebers der Welt in Europa: Sie müssen "liefern" – und den Abstand zu anderen, weitaus schneller expandierenden Ketten und Franchisegebern verkleinern. Mit nur drei von zwölf US-Marken in Kontinentaleuropa aber ist das schwierig. Deshalb hinterfragt Choice derzeit alles: die Standort-Strategie seiner Häuser, die Qualitätsstandards und die Verträge. Es wird sich in Kürze wohl einiges ändern.