Jetzt auch in Deutschland: Höhere Parkgebühren für SUVs

Jetzt auch in Deutschland: Höhere Parkgebühren für SUVs

Parking cars in the city
In deutschen Städten ist der Parkraum knapp – platzraubende SUV sollen nach Ansicht der Umwelthilfe künftig mehr Gebühren bezahlen als Pkw. / © Hans, Pixabay

Paris hat es vorgemacht, jetzt könnten bald auch in deutschen Städten die Parkgebühren für SUVs steigen. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) macht mobil, um zu erreichen, dass die Karosserie-Platzhirsche stärker zur Kasse gebeten werden.

In insgesamt 150 deutschen Städten hat die DUH höhere Parkgebühren und Parkbeschränkungen für SUV-Fahrzeuge beantragt. Wie die Organisation mitteilte, wurden in allen 16 Bundesländern Anträge an die jeweiligen Bürgermeister geschickt. Die meisten Anträge gingen demnach an Nordrhein-Westfalen (36) und Baden-Württemberg (26) – darunter sind die Städte Köln, Düsseldorf, Heidelberg, Stuttgart und Mainz. Die DUH will die Städte mit ihren Anträgen nach eigenen Angaben dazu bringen, härter gegen schwere Geländewagen vorzugehen. 


So sollen die Anwohner-Parkgebühren nach dem Willen der Umwelthilfe auf mindestens 360 Euro im Jahr steigen, je nach Fahrzeuggrösse solle es eine Preisstaffelung geben. Fürs Parken strebt die DUH deutlich strengere Begrenzungen an.


19.000 Bürger beteiligten sich

Vorbild für die Bestrebungen ist die Stadt Paris. Bei einer Bürgerbefragung hatte sich dort im Februar dieses Jahres eine Mehrheit für eine Verdreifachung der Parkgebühren ausgesprochen. Für einstündiges Parken von SUV und anderen schweren Autos im Zentrum will die französische Hauptstadt ab September 18 Euro statt üblicherweise sechs Euro verlangen.


Nach der Pariser Entscheidung hatte die DUH auch deutsche Bürger online dazu aufgerufen, gegen die von ihr als "Monster-SUV" bezeichneten Fahrzeuge aktiv zu werden. 19.000 Menschen hätten sich an der Aktion beteiligt und die Umwelthilfe beauftragt, in ihrem Namen die entsprechenden Anträge an die Städte zu richten.


Zu hoher bürokratischer Aufwand?

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund äussert sich zurückhaltend zu den Plänen der DUH und verweist auf Hürden für die Erhöhung von Parkgebühren. Zwar entsprächen die aktuell erhobenen Gebühren "oftmals kaum den Kosten für Bau und Instandhaltung von Parkraum", erklärte Sprecher Alexander Handschuh auf dpa-Anfrage. Darauf aber mit einer Staffelung von Parkgebühren je nach Fahrzeuggrösse zu reagieren, wäre aus Sicht des Verbands "mit hohem bürokratischem Aufwand verbunden". Es sei deshalb nicht verwunderlich, dass bislang nur wenige Städte eine solche Regelung anstrebten. 


"Auch müsste sichergestellt werden, dass durch derartige Gebühren nicht bestimmte Bevölkerungsgruppen, wie etwa Familien, benachteiligt werden", gab Handschuh zu bedenken. Das Bundesverwaltungsgericht sehe in zu grossen Gebührensprüngen etwa eine "rechtswidrige Ungleichbehandlung". Die Kommunen bräuchten daher Handlungsspielräume beim Management von Parkplätzen. / dpa

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