Einer Reise mit dem Nachtzug haftet etwas Nostalgisch-Romantisches an, doch die etwas in Vergessenheit geratene Art des Reisens erfreut sich wachsender Beliebtheit – auch, aber nicht nur, um den eigenen CO2-Fussabdruck klein zu halten. Gerade innerhalb Europas gibt es immer mehr Fernverbindungen in attraktive Metropolen. So fährt z.B. der Nightjet der ÖBB von Ulm über Augsburg, München, Salzburg, Wien und Györ nach Budapest.
Der ÖBB fährt ausserdem in rund 14 Stunden von Berlin über Halle, Erfurt, Frankfurt und Strassburg nach Paris. Von Düsseldorf aus kann man in zwölf Stunden über Köln, Bonn, Koblenz, Mainz, Frankfurt, Würzburg, Nürnberg, Augsburg, München und Rosenheim in den beliebten Wintersportort Innsbruck reisen. Auch von und nach Belgien geht es mit der Österreichischen Bundesbahn: Der Nightjet verbindet auch die Metropolen Brüssel und Wien mit Zwischenstopps in Aachen, Köln, Koblenz, Mainz, München, Salzburg und Linz. Die Fahrt dauert rund 16 Stunden.
Ab 14. Juli 2025 verkehrt auch wieder der ÖBB nightjet auf der beliebten Strecke von München nach Rom. Mit dem Auto diese Route zu fahren, fällt aktuell aufgrund der umfangreichen Sperrungen am Brennerpass wie auch am Tauerntunnel aus. Per Bahn reist man binnen 15 Stunden über Salzburg und Villach, Bologna und Florenz in die italienische Hauptstadt.
Auch nach Osten und Norden
Von München kann man auch Richtung Osten reisen: Die Strecke des EuroNight 406 führt mit einer Fahrtdauer von 14,5 Stunden u.a. über Salzburg, Linz, St. Pölten, Wien, Breslau und Krakau nach Warschau.
Der schwedische Anbieter Snälltåget bietet die Verbindung Hamburg-Stockholm. Der Zug startet eine Minute vor Mitternacht in der norddeutschen Hafenstadt, fährt über Malmö und kommt dann gegen 13.15 Uhr in Stockholm an. Zudem gibt es den SJ EuroNight 346, der ebenfalls von Hamburg nach Stockholm über Kopenhagen und Malmö fährt.
Das niederländisch-belgische Startup European Sleeper bietet zudem mit dem ES 453 eine Verbindung von Brüssel über Antwerpen, Amsterdam, Berlin und Dresden nach Prag, im Winter kommt dann die in diesem Jahr erstmals getestete Strecke nach Venedig hinzu.
Für die meisten Verbindungen gilt: So früh buchen wie möglich, denn auf beliebten Strecken sind die Schlafplätze schnell ausgebucht. / red