Neues EU-Gesetz: Reparieren statt Wegwerfen

Neues EU-Gesetz: Reparieren statt Wegwerfen

Defektes Handy Reparatur
Lieber neu kaufen statt reparieren - das ist nicht nachhaltig. / © Tobias Heine, Pixabay

Künftig sollen EU-Verbraucher einen Rechtsanspruch auf Reparatur von Haushalts- und Alltagsgeräten haben. 

Staubsauger, Wasch- und Spülmaschinen, aber auch Handys müssen demnach instandgesetzt werden, wenn der Kunde es verlangt. Ein seit Langem gefordertes "Recht auf Reparatur" hat die entscheidende Hürde genommen. Bislang sind Ausbesserungen in vielen Fällen teurer als Neukauf – so landen viele Produkte in der Tonne.


Günstiger und einfacher reparieren

Anfang Februar 2024 haben sich Unterhändler des Europaparlaments und der EU-Staaten auf neue Vorgaben geeinigt. Mit diesen soll es nicht nur einfacher, sondern auch deutlich günstiger werden, defekte Sachen reparieren zu lassen. Die Vereinbarung verpflichtet Hersteller beispielsweise, Informationen über Ersatzteile auf ihrer Website bereitzustellen, wodurch es künftig mehr Wettbewerb unter den Anbietern gibt. Zudem sollen Praktiken verboten werden, durch die unabhängige Betriebe daran gehindert werden, gebrauchte oder 3D-gedruckte Ersatzteile zu versenden. Auch die Kosten einer Instandsetzung werden transparenter, da sie auf der Website nachzulesen sind. Jeder EU-Staat muss der neuen Regelung zufolge mindestens eine Massnahme zur Förderung von Reparaturen einführen – zum Beispiel Reparaturgutscheine.


Bis Verbraucher von den neuen Regeln profitieren, dauert es noch etwas. Erst müssen Parlament und EU-Staaten final zustimmen, was in der Regel reine Formsache ist. Danach können die Vorgaben in Kraft treten und müssen dann nach einer Übergangsfrist von zwei Jahren in nationales Recht umgesetzt sein. 


Ökodesign-Richtlinie bietet weitere Chancen

Bisher werden nur Produkte von der Richtlinie erfasst, für die es bereits auf europäischer Ebene Reparaturvorschriften gibt. In Zukunft kann die EU-Kommission aber über die sogenannte Ökodesignrichtlinie auch Anforderungen für neue Produkte einführen, wodurch diese von deutlich weitreichenderen Vorschriften erfasst sind.


Auf Grundlage ihres Vorschlags schätzt die Kommission, dass im Verlauf von 15 Jahren 18,5 Millionen Tonnen Treibhausgasemissionen sowie 1,8 Millionen Tonnen Ressourcen eingespart werden und 3 Millionen Tonnen Abfall weniger anfallen. / dpa

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