Noch herrscht Zweck-Optimismus
Der Terror steigt seit 15 Jahren an: Wie er den Tourismus beeinflusst (1)
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Tourismus unter Schmerzen
Istanbul. Das erst letzte Woche veröffentlichte Barometer der Welttourismus-Organisation zeigt, dass die Leute trotz weltweiter Wirtschafts- und geopolitischer Krisen generell weiterhin reisen und miteinander in Verbindung bleiben. Ägypten steht vor grossen Herausforderungen und versucht, die Terroranschläge zu bewältigen. Die betroffenen Regionen leiden jedoch sehr, wie unser Porträt letzte Woche zeigte. Diese Woche geht es um die Türkei. Die Zahlen fallen nach vielen Jahren stetigen Wachstums zum ersten Mal nach unten. Besonders in Antalya, Bodrum und Izmir fürchten Experten eine dramatische Sommer-Saison. In Istanbul sind die Hoteliers optimistischer und tragen dies offen in die Welt hinaus: "Istanbul ist so sicher wie Paris oder London und das Geschäft läuft so wie immer." Die Realität sieht anders aus. Der Tourismus in der Türkei leidet.
World Travel Trends Report: Das Wachstum stösst an seine Grenzen
Berlin. Städtereisen sind das am schnellsten wachsende Segment des internationalen Urlaubsreise-Marktes. Reisende steuern vermehrt attraktive Ziele in nahen Ländern oder in Übersee an. Trotz Terror bleibt der Ausblick für dieses Segment positiv. Aber Bedenken wachsen angesichts grosser Touristenmassen.
Ein Tropfen auf dem heissen Stein
Kairo. Die Regierung Ägyptens setzt derzeit konkrete Massnahmen um, um so die Touristen anzulocken, die das Land dringend braucht und die durch die jüngsten militanten Anschläge vertrieben worden sind. Und die Regierung möchte das Vertrauen in die Sicherheit seiner Attraktionen und seiner Besucher wieder herstellen. Zu diesem Zweck plant Ägypten Ausgaben in Höhe von 32 Millionen US-Dollar, um die Sicherheit an wichtigen Tourismuszentren zu erhöhen. Mövenpick Hotels, einer der grossen Betreiber in der Region, ist nach wie vor positiv im Rückblick auf 2015 und plant sogar ein neues Haus in Ägypten. Orascom-Hotels leiden je nach Standort schwer oder verbuchen sogar noch ein Plus. Auch Steigenberger trifft es in Hurghada und Sharm El-Sheikh aktuell heftig.
Anschläge in Paris: Hotels erneut leidtragend
Paris. Fast ein Jahr nach den Anschlägen auf Charlie Hebdo am 7. Januar 2014 hat der Terror erneut in der französischen Hauptstadt zugeschlagen. Die Hotellerie vor Ort bekommt die Folgen jetzt schon zu spüren. Die Belegung und der RevPar sind sofort erheblich gefallen.