Nur das Gradlinige hat Erfolg
Auf Trend-Suche in Luzerner Luxus- und Design-Hotels
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Zerreissprobe für die Design-Architektur

Luzern. Die Pläne für ein 77 Meter hohes Hotel mit Ferienwohnungen des Tessiner Star-Architekten Mario Botta in Celerina bei St. Moritz im Oberengadin/Schweiz sind vom Tisch. Dieses Gebäude hätte sogar die Kirche des kleinen Örtchens überragt. Der Mann, den die Schweiz und die internationale Architekturpresse vor kurzem noch wegen des 35 Millionen Schweizer Franken teueren Spas im Tschuggen Grand Hotel Arosa feierte, erhielt nun eine "klare Ohrfeige", wie die Zeitung "Südostschweiz" kommentierte. Ist die Entscheidung contra Botta jetzt ein Signal gegen die Welle der Architektur-Superlative in der Schweiz? In Luzern tropft gleichzeitig Kupfer vom Design-Dach des Kultur- und Kongresszentrums und verschmutzt den See.
Event Hubs mit neuem Marken-Profil

Luzern. Die neue Architektur-Achse zieht sich von Dubai über Moskau und Peking hinein nach ganz Asien. Wolkenkratzer geben Millionenstädten ein neues Gesicht - ein neues "Markenprofil". Die Türme schnellen, winden und schrauben sich in die Höhe, sie verbiegen und neigen sich, schreien schrill und kantig nach globaler Aufmerksamkeit. Die "Architecture Talks Lucerne" letzte Woche analysierten die Beziehung zwischen "Architecture & Branding", Architektur & Marken. Gebäude wachsen zu Bedeutungsträgern heran, ihre eigentliche Funktion ist durch die Form nicht mehr zu erkennen. Nach dem Superlativismus bahnt sich aber auch in dieser Welt ein neuer Zeitgeist an: Authentizität. Sie folgt dem aktuellen Lifestyle-Trend. Deshalb verwundert es nicht, dass immer mehr Marken-Unternehmen und nicht mehr Kommunen mit ihren Investitionen in urbane Architektur das Bild einer Stadt verändern. Ein globaler Trend.