München/Frankfurt. "Es gibt drei Arten von Asset Managern," witzelte Markus Semer, Vorstandsmitglied von Kempinski Hotels: "Die Ehefrau des Investors; den Berater mit Excel-Tabellen und den echten Asset Manager mit Kompetenz-Team dahinter." Das sass und sorgte im Publikum für einen grossen Lacher. Neben Semer sassen in der Expo Real-Hotelkonferenz nämlich zwei Asset Manager auf dem Podium: Heribert Gangl vom Asset Management-Spezialisten Hamilton Hotel Partners, London, und Stephan Gerhard, CEO der Münchner Solutions Holding mit neuer Asset Management-Abteilung. Eine ähnlich muntere Runde zum gleichen Thema hatte es während des "Hogan Lovells Hotel Day" in Frankfurt gegeben, angefeuert durch einen Vortrag von Jones Lang LaSalle Hotels Schweiz über "operatives Asset Management". Deren Vertreter sah es als jobgegeben an, sich tief in das Geschäft der Hotel-Betreiber reinzuhängen. Markus Semer hätte da sicher heftig zurückgefeuert. Was sollte ein Asset Manager also können? Und wieweit dürfen oder müssen seine Befugnisse gehen? Eines ist sicher: Den Ruch, ein Spion zwischen den Fronten zu sein, wird diese Spezies vermutlich nicht los.