Laut einer neuen Mastercard-Studie wollen die Bundesbürger wieder mehr reisen als im Vorjahr. Das gaben 46% der Befragten gaben an. Jeder vierte Teilnehmer (26%) möchte sich mehr Zeit für Familienausflüge nehmen, beispielsweise in Freizeitparks. Outdoor-Erlebnisse wie Wandern oder Radfahren sind bei rund einem Viertel der Deutschen (23%) ebenfalls sehr beliebt. Im Trend liegen darüber hinaus kulinarische Erlebnisse wie Restaurantbesuche, Kochkurse oder Weinproben, oder auch Live-Konzerte und Wellness-Auszeiten (jeweils 21%). Wie die Studie zeigt, planen 82% in diesem Jahr genauso viel oder sogar mehr für Erlebnisse auszugeben als 2023.
Der Wunsch, neue Erfahrungen zu machen, treibt die Unternehmungslust vieler Menschen an: 16% der Befragten gaben an, dass dies der Hauptgrund für ihre Aktivitäten ist. 27% würden gern ins Ausland reisen, um ihrer persönlichen Leidenschaft nachzugehen. Jeder vierte Deutsche (24%) möchte seine Erlebnisse mit Geschichte und Kultur verbinden, um sich persönlich weiterzubilden.
Besitz ist vielen weniger wichtig
Fast jeder Dritte (29%) bevorzugt Erlebnisse statt materieller Güter. Für 27% der Deutschen haben beide den gleichen Stellenwert. 39% der Befragten priorisieren materielle Güter vor Erlebnissen.
Dass Ausgaben für Events gegenüber materiellen Dingen bevorzugt werden, belegen auch Daten des Mastercard Economic Institutes: Diese zeigen, dass der Anteil der Ausgaben für Reisen oder Restaurantbesuche in ganz Europa von 19% im Jahr 2019 auf 22% im Jahr 2023 angestiegen ist. Im Vergleich dazu blieb der Anteil der Ausgaben für materielle Güter stabil.
In der Umfrage gab in Deutschland jeder Vierte (23%) an, dem Sparen für Aktivitäten bei der allgemeinen Finanzplanung eine hohe Priorität einzuräumen. Als Hauptgrund wird der immaterielle Nutzen hervorgehoben. 70% der Befragten sind der Meinung, dass sich Ausgaben für Erlebnisse für sie lohnen. Für 32% bieten sie eine Möglichkeit der Selbstverwirklichung.
Deutsche legen grossen Wert auf Familienfreundlichkeit
Bei der Planung der Freizeitaktivitäten ist den Deutschen die Familienfreundlichkeit (48%) besonders wichtig. Sie bevorzugen Freizeitangebote, die es Eltern und Kindern ermöglichen, gemeinsam Zeit zu geniessen. Nur Iren (52%) und Zyprioten (51%) legen noch grösseren Wert auf familienfreundliche Aktivitäten als die Befragten in Deutschland. Im europäischen Vergleich priorisierten 42% der Befragten die Familienfreundlichkeit. Weitere wichtige Auswahlkriterien der Deutschen sind der Ort (43%), die Anreisemöglichkeiten (41%), der persönliche Wohlfühlfaktor (38%) und eine authentische Kultur (38%).
Erfahrungen prägen den Charakter
28% der Studienteilnehmer gaben an, dass Erlebnisse ihnen unvergessliche Momente bescheren, die ein Leben lang im Gedächtnis bleiben. Um die Erlebnisse möglichst lange in Erinnerung zu halten, legen 55% der Befragten während der Veranstaltungen grossen Wert auf Fotos und Erinnerungsstücke wie zum Beispiel Merchandise-Artikel (28%). Jede Fünfte hebt das Ticket auf. 42% verbinden ihre besonderen Erlebnisse mit persönlichen Anekdoten, die in Erinnerung bleiben.
Rund ein Viertel (24%) gab an, dass sich ihr Blick auf die Welt durch Erlebnisse verändert hat. Vor allem gemeinsame Aktivitäten mit anderen Menschen empfinden 29% bereichernder als Aktivitäten allein – sei es die Erkundung eines neuen Reiseziels, die Teilnahme an einer kulturellen Veranstaltung oder einfach ein gemeinsames Essen. / red