Umschalten. Und mit den Kontrasten leben.

Umschalten. Und mit den Kontrasten leben.

Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin Maria Pütz-Willems

Liebe Insider,

die Luxushotellerie hat einen Grandseigneur, Gentleman und Ausnahme-Hotelier verloren: Georg Rafael. Er wurde 86 Jahre alt und starb am 21. November in Monaco. Er war der erste deutsche Luxushotelier, der international expandierte, ein Unternehmer mit Vision, ein Kosmopolit mit den Füssen auf dem Boden, ein Mentor seiner Mitarbeiter und ein liebenswürdiger Mensch. Susanne Stauss und ich widmen ihm heute einen ausführlichen Nachruf; er war auch uns ein Wegbegleiter.


Es fühlt sich krass an, wenn man nach einem solchen Nachruf gleich wieder zum Hospitality-Alltag wechseln muss, zu unemotionalen Themen, bei denen es fast nur um Geld, Kosten und Technologie geht. Bestandsimmobilien werden durch Urban Mining und KI ESG-fit, Serviced Apartments rücken den Hotels in allem immer näher und trotz digitaler Fortschritte vernachlässigen die Hotelketten laut brandaktueller Studie die Individualisierung ihrer Angebote. 

Beatrix Boutonnet brachte von der Smart Building Solutions Konferenz in Aachen viele Details und praktische Ratschläge für die Umsetzung von Bestandssanierungen mit. Fünf Seiten geteiltes Wissen, lesenswert! 


Die Ohren spitzen sollten auch traditionelle Hoteliers, die Serviced Apartments noch nicht als Konkurrenz einschätzen. Das ändert sich grade, verrät Anett Gregorius von Apartmentservice im Interview heute. Die Konzepte wachsen zusammen, weil das junge Segment von Longstay umschaltet auf Shortstay und Hybrid.


Entweder ändert der Wettbewerb den Markt oder die Regulatoren greifen ein: So hat die EU als erste Institution weltweit, wie Sie wissen, die KI-Regeln nach drei Risikoklassen definiert. Es gibt viel Kritik, nur der TÜV findet alles toll: Er bereitet bereits Prüf- und Testverfahren vor. 


Auf den Markt reagiert hat der Investor Aroundtown – ein Unternehmen, dass immer nur unter dem Radar fliegen will. Macy Marvel hat nun gecheckt, wie viele Hotels es aus seinem Portfolio bereits ausrangiert hat und noch verkaufen wird. Trotzdem bleiben die Assets recht stabil in ihrem Wert. Ins Schleudern gekommen sind hingegen Selina Hotels – eine hippe, hybride Marke mit vollmundigen Ankündigungen in den letzten Jahren und die jetzt Millionen-Schulden hat; ein rettender Investor naht. 


Erfolgsstory für die Schweizer Hotellerie: Trotz starkem Franken und Rückgängen in seinen beiden wichtigsten Märkten hat es im Vergleich zu 2022 einen neuen Rekordwert von 23,9 Millionen Nächten erreicht. Hier waren die ausländischen Gäste der Rettungsanker. 


Unsere beiden Stamm-Rubriken, die Personalien und der News Mix, sind auch heute wieder gut gefüllt. 

Die heutige Ausgabe aber bietet noch mehr – auch auf den öffentlichen Seiten (Home und Marketplace). Unser Kolumnist Frank Tetzel ärgert sich über ein Frühstück für Drei in Berlin, das ihn 135 Euro gekostet hat. Inflation! Was hat das mit Politik zu tun? Lesen Sie es nach in Politik INSIDE Berlin.


Und weil hospitalityInside aktuell Medienpartner bei drei Projekten war und ist, lenken wir Ihr Auge gerne auf den gestern veröffentlichten "Tech Report" des Distributions- und Technologie-Experten h2c: In der Ketten-Hotellerie sind die Online-Direkt-Buchungen im Jahr 2023 auf 29% vom Gesamtumsatz gesprungen, von nur 20% im Vorjahr (+45%). Zudem integrieren die Hotels immer mehr Systeme. Leider vernachlässigen sie aber Umsatz-treibende Tools – und die Kommunikation mit dem Gast.


Ende Januar haben Sie die Wahl, zu zwei inhaltsstarken Konferenzen zu fahren: zum AOHIS Summit in Madrid (mit Investment-Fokus) und/oder eine Woche später zur HOTCO nach Wien, um die Brücke von Mittel- nach Osteuropa zu schlagen. Wir stellen Ihnen die Themen-Highlights vor.


Surfen Sie weiter auf unserem Marketplace, wo Sie Infos zum neuen EU-Lieferketten-Gesetz finden (es wird ernst in puncto Menschenrechte!) und GreenSign hat ein erstes Label für die Kreislaufwirtschaft vergeben. Wir achten aber auch auf kleine News von Bedeutung: So das UNESCO die Grünland-Bewässerung geschützt: Sie erhält die Artenvielfalt. Positiv auch: Der internationale Tourismus nähert sich dem Vor-Pandemie-Niveau an! Weniger lustig: Die Zahl der gefährlichen Destinationen wächst, wie eine Risikokarte zeigt.


Kein Risiko ist es für Sie, uns auch nächsten Freitag wieder zu lesen! Ja, es gibt noch eine Ausgabe vor Weihnachten. 


Ihre Maria Pütz-Willems

Chefredakteurin


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