Die Technik der Grünlandbewässerung hat es auf die UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes geschafft. Diese Bewässerungstechnik wird auch in Deutschland, Österreich, Belgien, Italien, Luxemburg und der Schweiz angewandt. Landschaftspfleger und Freiwillige nutzen diese ausgeklügelte Methode, um Flusswasser über Gullys über eine Wiese fliessen zu lassen. Dadurch werden dem Boden Wasser und Nährstoffe zugeführt, was ihn fruchtbarer, weniger anfällig für Austrocknung und widerstandsfähiger gegen Frost macht.
Die Bewässerung von Grünland erhöht auch die Artenvielfalt, weil es Tierarten mehr Lebensraum bietet. In den Niederlanden gibt es die Grünlandbewässerung bereits seit dem Mittelalter. In Teilen von Overijssel und Noord-Brabant wird diese Technik noch immer angewendet.
UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes
Wie das Weltkulturerbe ist auch das immaterielle Kulturerbe Teil einer internationalen UNESCO-Liste. Dabei handelt es sich um die "Internationale Repräsentative Liste des immateriellen Erbes der Menschheit". Es umfasst Traditionen, Rituale, Bräuche und Handwerkskunst, die die Menschen an künftige Generationen weitergeben wollen.
Dies erfordert einen anderen Ansatz als der Schutz von Denkmälern oder Sammlungen. Beim immateriellen Erbe bedeutet "schützen" daher, es lebendig zu halten, indem Wissen und Fertigkeiten ausgeübt und an neue Generationen weitergegeben werden. Das Müllerhandwerk, die Korso-Kultur und die Falknerei sind drei Formen des niederländischen immateriellen Kulturerbes, die bereits in die UNESCO-Liste aufgenommen wurden. Weitere Infos hier. / red