Die Marke Adina kommt aus Australien und die Hotelgruppe gehört zu TFE Hotels mit insgesamt 41 Betrieben in Operation (ohne Pipeline). In Australien und Neuseeland gibt es zwei Hotels der Marke A by Adina, 19 Adina Hotels und 3 Adina Serviced Apartments. Ein viertes Adina Serviced Apartments gibt es auch in Singapur.
TFE Hotels entstand als Teil eines Joint Ventures zwischen den australischen TOGA Hotels und Far East Orchard Limited aus Singapur. Gemeinsam betreiben die Partner Hotels in Australien, Neuseeland, Deutschland, Dänemark, Österreich und Ungarn sowie in Singapur, Malaysia und Japan. "In nicht allzu ferner Zukunft werden wir in die Schweiz expandieren" kündigt TFE auf seiner Webseite an.
Der perfekte Übergang für 3 Fragen an Matthias Niemeyer, der auch das Development in Europa vorantreibt:
Wie gross und kräftig ist die Adina nach über 15 Jahren in Deutschland, DACH und Europa geworden?
Adina wurde aus Australien heraus für Europa entwickelt und aufgrund des grossen Erfolgs dann reimportiert. Inzwischen ist Adina die Kernmarke des Gesamtunternehmens. In Europe sind wir (inklusive Pipeline) mit 21 Hotels in fünf Ländern erfolgreich. Unser Fokus liegt dabei eher auf qualitativem Wachstum und dem Erreichen der Qualitätsmarkt-Führerschaft durch das Stärken von Adina als der Casual Living-Marke.
Dabei hilft uns seit 2021 unser spektakuläres Flaggschiff ins Münchens lifestyle- orientierten Werksviertel enorm, bei dem Adina seine Stärken ausspielen kann. Wir betreiben dort auch zum ersten Mal ein hochwertiges Restaurant Fitzroy mit australisch-pazifischer Küche, die die Gäste von BRICKS & BRAINS verwöhnen wird.
Adina hat alle Nuancen von Hotel bis hin zu Longstay "ausprobiert". Wo fühlt sich die Marke heute wohl, wo ist Euer Platz?
Der Vorteil unseres Konzepts ist die Flexibilität und die Krisen-Resilienz. In der Pandemie haben auch wir uns auf das Longstay-Segment konzentriert und eine deutliche höhere Belegung als normale Hotels erreicht. Inzwischen sind wir mit 2-3 Nächten Aufenthaltsdauer wieder dort, wo wir uns am wohlsten fühlen – nämlich an der Schnittstelle zwischen Vollservice-Hotels und Serviced Apartments, mit einem aber nun stärkeren Fokus auf dem Leisure-Segment.
Wie hat Adina bislang die multiple Krise gemeistert, wo sehen Sie die Zukunft des Serviced Apartment-Segments?
Im Gegensatz zur Business-Hotellerie war die Performance-Krise in der Pandemie bei uns deutlich geringer ausgeprägt. Auch das Thema Energiekosten hat sich durch geschickte Einkaufspolitik nicht so stark ausgewirkt wie wir befürchtet haben. Aber natürlich leiden auch wir wie die gesamte Branche darunter, dass immer weniger Menschen in der Hotellerie arbeiten wollen. Und wie viele versuchen wir durch eine eigens entwickelte Employer-Marke diesem Trend entgegenzusteuern und unsere Prozesse weiter zu automatisieren.
Bei ESG sind wir spät gestartet. Wir werden jedoch nächstes Jahr eine neue Marke launchen, die uns hoffentlich an die Spitze der Bewegung bringt, denn dies ist die grösste Herausforderung, die wir alle zu bewältigen haben.
Für die Zukunft wollen wir mit einer Marken-Familie, zu der auch unsere Top-Marke A by Adina zählt, gut aufgestellt sein. Das Segment hat noch viel Platz. In Australien machen Extended Stay-Konzepte 25% des Marktes aus, hier sind es erst 5%. / kn