Zwei Paar Schuhe: Medien-Reisetrends und die Realität

Zwei Paar Schuhe: Medien-Reisetrends und die Realität

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Wie Menschen tatsächlich verreisen, unterscheidet sich stark von den Trendthemen. / © Elena, Adobe Stock

Reisetrends, die in den Medien diskutiert werden, entsprechen nicht immer dem tatsächlichem Reiseverhalten der Urlauber. Das zeigt sich besonders in den Bereichen Budget-Tourismus und nachhaltiges Reisen.

In allen fünf untersuchten Quellmärkten (Deutschland, Österreich, Schweiz, Grossbritannien und USA) stieg das Reiseaufkommen gegenüber 2022 um 16 bis 27 Prozent. Mit 37,6 Millionen Reisen war das Volumen nach Spanien im Jahr 2023 am höchsten. Auch medial ist Spanien Spitzenreiter mit 7.820 Artikeln in der Berichterstattung der fünf betrachteten Länder. Die grösste Steigerung zum Vorjahr verzeichneten die Niederlande, die in den Medien fast doppelt so häufig als Destination erwähnt wurden als im Vorjahr. Auch die Zahl tatsächlicher Auslandsreisen in die Niederlande stieg mit 24 Prozent am zweitstärksten hinter Italien mit 32 Prozent. 


Tatsächliche Reiseströme und deren mediales Aufkommen rund um Tourismus-Themen müssen nicht zwingend korrelieren, zeigt die Studie "Fokus: Reisetrends 2024" von pressrelations und IPK International. Untersucht wurde die Beziehung zwischen Medienberichterstattung über Reisen und den tatsächlichen Reiseströmen weltweit im Jahr 2023. Gegenstand der Studie ist die Medienberichterstattung aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Grossbritannien und den USA über zwölf europäische Urlaubsdestinationen. Insgesamt wurden 27.418 Artikel aus dem Jahr 2023 ausgewertet. Die Studie greift zudem auf Daten des World Travel Monitor von IPK zurück, der weltweit grössten Reisestudie, basierend auf jährlich ca. 500.000 Interviews in über 50 Quellmärkten.


Medien-Lieblinge nicht unbedingt Touristen-Magnete

Bei einigen Ländern zeigt sich, dass die mediale Berichterstattung nicht unbedingt mit dem Reiseaufkommen korreliert. Insbesondere in Deutschland belegen die Nachbarländer Schweiz und Niederlande im medialen Ranking eher hintere Plätze, obwohl sie zu den populärsten Reisedestinationen der Bundesbürger zählen.


Thematisch lag der grösste mediale Fokus auf Budget-Tourismus, der mit 1.510 relevanten Artikeln wie auch im Vorjahr noch vor dem Thema Nachhaltigkeit auf Platz 1 stand. Das Ergebnis unterstreicht die anhaltende Relevanz des Themas, denn Nachhaltigkeit spielt zunehmend eine wichtige Rolle: Im Vergleich zum Vorjahr verdoppelte sich die Zahl relevanter Artikel zum Thema auf 1.423. Platz Drei belegt mit 1.048 zugehörigen Artikeln das Thema Abenteuertourismus, das vor allem in den Vereinigten Staaten einen Boom erlebt. / kn


Die vollständige Studie kann hier kostenfrei heruntergeladen werden.

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