Amsterdam: "Tourismus ist hier ein Schimpfwort!"
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Sarah Douag
arbeitete für eine Reiseagentur, bevor sie für französische Medien zu schreiben begann. Von Cannes und Paris zog es sie ins quirlige Amsterdam, von wo sie die internationalen Hospitality-Trends und ihre Hintergründe messerscharf analysiert.
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Amsterdam. Grosse Plattformen wie Airbnb und Booking.com sind die grössten Nutzniesser von Kurzzeit-Vermietungen. 2022 wurden über 355 Millionen Übernachtungen über Short Rental-Plattformen gebucht; trotzdem scheinen diese nicht ihren gerechten Anteil an Steuer auf dem Kontinent zu zahlen. Auch scheinen sie die Regelungen der EU zu ignorieren, wenn es um die Erhebung von Steuern geht. Nach Frankreich klagt Italien nun diese Unternehmen der Steuerhinterziehung an und fordert hunderte Millionen unbezahlter Steuern.
Können 30% Steuern den Übertourismus stoppen?
Amsterdam. Der niederländische Hotelmarkt erholt sich ziemlich gut, mit Amsterdam an der Spitze. Aber bei 18 Millionen erwarteten Besuchern dieses Jahr arbeitet das Bürgermeisteramt an neuen Regelungen, um den Übertourismus zu stoppen, darunter auch die Erhöhung der Touristensteuer um 30%. Hoteliers drängen hingegen darauf, stattdessen eine Steuer für Tagesbesucher einzuführen, da sie befürchten, dass sonst Geschäftsreisende abgeschreckt und Kongresse abgesagt werden könnten. Beide Steuern könnten sich negativ auf die Destination auswirken.