Der Tourismus boomt. Jedem "Trumpeten" zum Trotz.

Der Tourismus boomt. Jedem "Trumpeten" zum Trotz.

Maria Pütz-Willems

Liebe Insider,

Reisen boomt und wird 2025 weiter aufblühen, allen Kapriolen Trumps zum Trotz. In dieser Woche haben die wichtigsten Institutionen einstimmig in die grosse weite Welt hinaus posaunt: Der internationale Tourismus hat endgültig die Pandemie überwunden (UN), Reisen boomt als Flucht vor der Lebensrealität (Analysen aus Österreich), das Gastgewerbe verliert, aber der Tourismus boomt (Deutschland)… Die Österreicher investierten schon 2024 deutlich mehr in Hotels und ein kräftiger Aufwind trägt massive Investments in den neuen Mega-Trend Camping, Glamping & Co – weltweit. Luxus-Hütten und -Zelte sollen ihren Wert bis 2032 verdreifachen! Macy Marvel stellt die grossen Camping-Anbieter in Europa vor, samt einiger Ketten im Outdoor-Fieber.

Deshalb ist Franck Gervais auch hyper-positiv: Der CEO führte Europas grössten Ferienpark-Anbieter, die Pierre & Vacances Center Parcs Group (PVCP), aus heftigen Finanz-Schwierigkeiten zurück zum Profit. Die Umsatz-Steigerungen sprudeln aus gesteigerten Marken-Standards, Digitalisierung und durch die Popularität von Urlaub in der Natur. Neben Apartments gibt's jetzt günstigere und top-teure Hütten und Holzhäuser, alles aber nachhaltig. An jeder Tür hängt damit heute ein neues Preisticket von Comfort über Premium bis VIP Zimmer. Sarah Douag interviewte den CEO.

Ein Problem mit Raten hat Booking.com. Seit 2014 lag und liegt der OTA mit italienischen Hoteliers im Clinch wie auch mit der Finanzpolizei. Und jetzt will er durch die Hintertür die gefürchtete Paritätsraten-Klausel erneut einführen. Massimiliano Sarti fasst zusammen. 


Finanz-Neuigkeiten anderer Art lieferte diese Woche Aimbridge, ein bekanntes und mächtiges globales Hotel Management-Unternehmen und der weltweit grösste Third-Party-Betreiber: Er hat 1,1 Milliarden US-Dollar Schulden und bittet seine Darlehensgeber mal kurz um eine kräftige Kapitalspritze… 


In unserem News Mix heute und in den Personalien geht es weniger stressig zu. Auf den öffentlichen Seiten dann wieder Gemischtes: Der Europäische Gerichtshof stärkt die Passagierrechte, Trumps Ausstieg aus dem Klimavertrag ist ein Schlag in die Magengrube jedes Touristikers oder Hoteliers. In der KI-Welt werden schon viele humanoide Roboter gebaut, die an der Spülmaschine stehen können. Nachhaltigkeitspionier Six Senses hat aktuell eine globale Auszeichnung bekommen, weil sie das Meiste einfach richtig machen. Châpeau! 


Also Kopf hoch! Eine gute Woche.


Ihre Maria Pütz-Willems

Chefredakteurin

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Ein heisses neues Jahr

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17.1.2025

Liebe Insider,


Prognosen und nackte Fakten, so beginnt jedes Jahr. Eines aber verändert sich schon aus meiner Perspektive: Die Zukunft der Branche hängt immer stärker von Strategien und Entscheidungen ab, auf die Hoteliers und Investoren keinen Einfluss haben. Am Beispiel der Niederlande und von Grossbritannien zeigen wir heute, wie der Staat seine leeren Kassen füllen will, auf Kosten von Tourismus und Hotellerie. Die niederländische Regierung plant, 2026 die Mehrwertsteuer auf Übernachtungen von 9 auf 21% anzuheben. Die Hoteliers werden Gäste, Mitarbeiter und sogar Investoren verlieren, während die OTAs gewinnen. Noch mehr Druck macht die britische Regierung: Sie erhöht allein die Sozialversicherungskosten um 75%. Das trifft vor allem Teilzeitkräfte. Nur zwei Beispiele aus einem gefährlichen Spiel mit dem Feuer in zwei Ländern. Lesen Sie selbst!


Für Entscheidungen der Politik müssen Unternehmer oft ins langfristige Risiko gehen. Wenn's dann eng wird, drohen Insolvenzen. In Deutschland werden diese in 2025 drastisch zunehmen, sagen die Experten, vor allem in der Gastronomie, jetzt aber auch unter den vermeintlich stabilen Hotelgruppen. Eine Insolvenz in Eigenverwaltung kann dabei die letzte Rettung sein. Wie ticken eigentlich Insolvenzverwalter? Inwieweit übernehmen sie Verantwortung, für wen und was? Darüber haben wir mit der Kanzlei Anchor aus Hannover gesprochen – ausgewählt, weil sie keine Hospitality-Klienten hat und damit unvoreingenommen antwortet.

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