Wie steht es um die Investitionen in Technologie in deutschen Unternehmen? In den vergangenen Jahren haben Firmen kräftig investiert – jedoch hauptsächlich in die Bereiche Homeoffice und virtuelle Zusammenarbeit. Das ist ein Ergebnis der Betriebsbefragung "Arbeitswelt 4.0" vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), dem Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), dem Luxembourg Institute of Socio-Economic Research (LISER) sowie dem Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA).
Aufgrund dieser unvorhergesehenen Ausgaben wurden die Investitionen an anderer Stelle gekürzt - und zwar in den Bereichen maschinelles Lernen, Big Data und KI. E-Commerce und Kundeninteraktion, Management, Produktdesign und Planung, sowie Datenanalyse und Visualisierung waren die Bereiche, in denen am meisten gespart wurde.
Lang- und kurzfristige Folgen
"Für die Betriebe zahlte sich dies nur kurzfristig aus: Investitionen in Technologien zur Unterstützung von Homeoffice halfen, negative Beschäftigungs-Effekte der Pandemie abzumildern. Längerfristig kann sich der Aufschub von 4.0-Investitionen jedoch negativ auf die Produktivität auswirken und trägt damit möglicherweise zum aktuell schwachen Produktivitäts-Wachstum in Deutschland bei", so ein Ergebnis der Studie.
Die Digitalisierung habe sich durch die um etwa die Hälfte zurückgegangenen Investitionen um etwa 1,5 Jahre verzögert, so das Fazit der Forschenden. Folgendes empfehlen sie: Förderung von Investitionen in 4.0-Technologien während Krisenzeiten, Unterstützung für Kleine und Mittlere Unternehmen, Weiterentwicklung der digitalen Infrastruktur und flexible Arbeitsmodelle. Die Ergebnisse der Studie können hier nachgelesen werden. / red