Editorial
Liebe Insider,
nach dem HR-Special im April warten wir heute mit einem "Sustainability Special" auf: ein Thema, das ebenso strategisch betrachtet und vom CEO bis zum Praktikanten gelebt werden muss. Die Mitarbeiter würden sich gerne stärker engagieren, aber die Chefs lassen sie nicht. Ähnlichkeiten zu "Fridays for Future" sind sicher rein zufällig...
Die einen glauben an Greta, wir glauben an die Kraft des Marktes. Deshalb diskutieren wir heute Sustainability als Teil der CSR in diversen, praktischen Facetten: Lebensmittel-Abfälle sind für den Klimawandel wesentlich schädlicher als Kunststoffe; sie produzieren das Treibhausgas Methan. Jedes Jahr landen Abfälle im Wert von einer Billion Dollar in der Tonne. Das Mövenpick Amsterdam hält dagegen und rettet seine Frühstücksreste über eine App.
Es gibt viele positive Beispiele zur Reduzierung des Lebensmittel-Abfalls, von Energie und CO2. Kleine Schritte, mit Bedacht gewählt, bringen Hoteliers deutlich weiter als Schubladen-Lösungen. Xenia zu Hohenlohe, Partnerin der spezialisierten Beratungsgesellschaft Considerate Group, appelliert an kleine wie grössere Hotelgruppen, sich jedes Jahr neue Performance-Ziele zu setzen. Die Oetker Collection geht diesen Weg der kleinen Schritte, in der Karibik genauso wie in den französischen Alpen. CEO Frank Marrenbach zu Anstrengungen und Ergebnissen.
Eine intakte Natur sichert allen das Überleben, auch Tourismus-Ländern wie Österreich. Studien räumen nun mit Vorurteilen gegen das Skifahren auf: Ein Sommerurlaub mit dem Auto belastet die Energiebilanz mehr als ein Winterurlaub, der mit einer Bahnreise beginnt, heisst es da.
Und schliesslich widmen wir uns nachhaltiger Kosmetik am Beispiel der Marke Vinoble aus der Steiermark. Ein Startup hat zudem eine Lösung ohne Chemikalien erfunden, die alle Oberflächen reinigt: Ozonwasser. Alle Mitarbeiter der spanischen Room Mate-Gruppe tragen inzwischen voll recycelte Uniformen. Wie stark Sustainability heute sich durch viele Segmente zieht, zeigen der passende News Mix und weitere Meldungen.
Die unglaubwürdigste Nachhaltigkeits-Meldung dieser Woche liefert Bahrain: Das Land hat gerade eine ausgemusterte Boeing auf den Meeresgrund versenkt. Das Flugzeug ist das Highlight des neuen Unterwasser-Tauchparks, alles umweltfreundlich natürlich... Es ist einfach ein falsches Signal.
Tauchen Sie ein in ein Thema, das auch die Zukunft Ihres Unternehmens gravierend beeinflusst!
Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin
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Liebe Insider,
ich habe mich über die vielen Rückmeldungen gefreut, die seit Dienstag bei uns eingegangen sind. Es gab Lob für eine unemotionale, faktische Berichterstattung rund um den CEO-Wechsel bei den Kempinski Hotels und Dank dafür, dass "nicht mit Dreck geschleudert wurde". Die Führungskräfte anderer Hotelgruppen schätzen unsere Bemühungen, ein schwieriges Thema transparent zu machen – sie verfolgen den Wechsel mit kollegialem Interesse und haben noch Fragen, die wir heute nicht beantworten können. Das kann wohl am Besten Martin Smura selbst. Wir bleiben unserer Linie treu, werden die Entwicklung bei Kempinski auch in der nächsten Ära begleiten. Aber alles ganz unaufgeregt und zu seiner Zeit.
Jetzt eine Quiz-Frage: Wie nennt man die Kinder von Millennials? Gen Alpha – oder iGeneration. Diese Kinder sind nach 2010 geboren und beziehen ihr ganzes Wissen schon aus dem Internet. 2025 – also in sechs Jahren – wird es zwei Milliarden dieser extrem tech-versierten Generation geben. Damit nehmen 9jährige heute schon massiv Einfluss auf den Familien-Urlaub: Sie entscheiden mit über Location, Experiences und das Budget, das Mama und Papa aufzubringen haben. Sarah Douag präsentiert Zahlen und Vorlieben der Gen Alpha.
Der Co-Working-Markt in Europa wächst, meldete gestern die BNP Paribas. Susanne Stauss hat die vielen "Co's" gerade hinterfragt: Sie zeigt die Verschmelzung von Co-Working und Co-Living auf – gepaart mit jeder Menge Community-Aktionismus. Heisst: Das Bett sollte gleich neben dem "Desk" stehen, und wenn's abends keine Action oder Networking gibt, zieht der Nomade sowieso weiter. Anbieter nutzen deren Socialising-Hunger brutal aus: Da kostet ein spartanisches, 10 qm kleines Zimmer in einer WG auch schon mal 469 Euro im Monat. Für 25hours-CEO Christoph Hoffmann ist diese "Co"-Hysterie irgendwie "Bullshit" und meint, Hotels können auch ohne "Co" leben.
Weitere News: Im stabilen deutschen Markt hat der Hotelwert einen neuen Rekord erreicht, vor allem im Upscale-Segment, so die Analyse zweier Investment-Unternehmen. Die Hotelverbände in Deutschland und Österreich haben in ihrer dritten Umfrage zur Digitalisierung herausgefunden, dass die Hotellerie die Notwendigkeit dieses Themas nun endlich begriffen hat. Scandic sucht jetzt Mitarbeiter per Video-Bewerbung, im Gardaland Resort entsteht ein drittes Hotel. Darüber hinaus wie immer Personalien und unser News-Mix.
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Liebe Insider,
vor drei Wochen berichteten wir, dass das Serviced Apartment-Segment "fliegt". Es gibt etliche neue Anbieter am Markt, doch zwei Beiträge heute zeigen, dass es gar nicht so einfach ist, trotz Boom schnell zu wachsen – selbst wenn die Wachstumsziele klar definiert sind. Die Dubliner Staycity-Gruppe mit mehreren Shareholdern im Hintergrund gibt derzeit international viel Gas und hat keine Scheu, als Aparthotel viel Shortstay zu akzeptieren. Brera Apartments aus München machen es genau anders herum: Sie setzen nur auf echtes Longstay, einen Touch Viva Italia und organisches Wachstum aktuell nur in Deutschland. Beide Gruppen sind schon länger am Markt und zeigen: Die Konzepte unter dem Oberbegriff "Serviced Apartments" gehen weit auseinander. Jeder Serviced Apartment-Neuling wird dazwischen seine Nische finden müssen.
In Österreich muss sich gleich eine ganze Regierung neu finden. Nach "ibizagate" agiert die Politik in einem Vakuum und darunter leiden auch Tourismus und Hotellerie: Etliche Massnahmen, die immens wichtig wären für die Branche liegen jetzt auf Eis. Dabei braucht diese jeden Spielraum…
Ebenso unberechenbar wie Politiker scheinen deutsche Richter zu werden: Es ist in meinen Augen ein Skandal, dass ein Gericht zuerst HRS wegen der Bestpreis-Klausel verurteilt und dann vier Jahre und vier Monate braucht, um Booking.com in derselben Frage das Gegenteil zu erlauben, nämlich an der Bestpreis-Klausel festzuhalten. Da ist nicht nur der Hotelverband Deutschland sprachlos.
Eine grossartige, vielversprechende Nachricht kommt aus Dresden: Dort gründete sich am 1. Juni an der SRH Hochschule Berlin das "Institute of Global Hospitality Research". Ab sofort forschen dort Hochschulen von Weltruf gemeinsam: die Hong Kong Polytechnic University, Modul University Vienna, University of the South Pacific, Kansas State University, Haaga Helia University Helsinki und natürlich auch die SRH. Institutsleiter ist Prof. Dr. Hartwig Bohne, SRH.
Weitere bunte News beziehen sich auf über 40 neue Reports, die jetzt zum Thema Brexit verfügbar sind, und ein Möbelhersteller arbeitet an "Roboter-Möbeln" für Mikroapartments.
Unser News Mix und Personalien runden die heutige Ausgabe ab und leider auch mit einer traurigen Nachricht: Mark Pearce, der Senior VP International Division von Choice Hotels, starb heute vor einer Woche völlig überraschend am Morgen nach seinem 60. Geburtstag. Nach 25 Jahren bei Choice hinterlässt dieser ebenso professionelle wie sympathische Manager eine gewaltige Lücke, nicht nur bei seinen Kollegen.
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Liebe Insider,
in Österreich steigen jetzt die Tourismusverbände in den Kampf um Fachkräfte ein. Der Schulterschluss mit den Hotels zeigt die Not in dem Land, das vom Tourismus abhängig ist. Die Verbände locken u.a. mit Bonuscards, die auch Mitarbeitern zahlreiche Vergünstigungen in ihrer Freizeit geben. Aus Fremden sollen Freunde – Locals – werden. Der Gedanke ist gut, und im kooperativen Österreich gibt es bereits diverse Modelle dafür. Fred Fettner beschreibt die Vor- und Nachteile einzelner Ansätze, u.a. vom Job-Life Achensee und Team4u in Zell am See.
Die steigenden Mitarbeiterkosten sind übrigens ein Grund, weshalb die österreichischen Ferienhotels trotz eines Rekordwinters 2018/19 an Ertragskraft verlieren. Die Analyse der Winter-Statistik offenbart aber nicht nur das.
Mein Kollege Fred ist übrigens ein grosser Fan der Philippinen. So verfolgte er akribisch die Medien, nachdem die Insel Boracay 2017 als "Kloake" weltweit in die Schlagzeilen geriet. Der Staatspräsident persönlich hatte das so erlebt und formuliert, er sperrte die Insel für sechs Monate und verordnete ihr eine rigide Umwelt-Kur, verbunden mit harten Auflagen für die Bewohner und Hoteliers. Der Touristenstrom ist nun limitiert. Fred war vor kurzem vor Ort, tauchte tief in die Hintergründe ein und sah Unglaubliches. Er empfindet das Ganze als einen Gewaltakt zur Öko-Rettung. Bis 2020 bereits soll die Insel makellos sein… Das ist nach Freds Worten und Bildern kaum zu schaffen.
An Inseln wie Boracay, die Opfer des Overtourism geworden sind, könnten die Fridays for Future-Umweltaktivisten denn auch mal den Reality Check ihrer Ideen vornehmen… Trotzdem, der Jugend gehört derzeit das Ohr, überraschenderweise auch bei Booking.com. Der OTA fördert Startups mit Ideen zur Verbesserung der Umwelt. Sarah Douag hat die besten Ideen herausgepickt.
Italien kämpft ja zeitweise auch mit seinem Müll, die Hoteliers kämpfen aber noch mehr mit den Steuern und den vielen anderen staatlichen Bürden. So nutzen die Mitglieder des Branchenverbands Federalberghi an der jüngsten Tagung ihre Chance, dem Tourismus-Minister im Raum den Spiegel vorzuhalten. Gian Marco Centinaio wirkte wohl eher wie eine hilflose Marionette, meint Massimiliano Sarti.Wie nehmen deutsche und amerikanische Konsumenten die fünf Tech-Riesen Amazon, Apple, Facebook, Google und Microsoft wahr? Auf jeden Fall sehr unterschiedlich, fand ein Statistik-Institut bei seinen Umfragen heraus. In Deutschland ist Facebook der Loser.
Sie finden weitere bunte Meldungen in dieser Ausgabe – und unser Video vom HITT 2019, inklusive Testimonials von Teilnehmern. Wir freuen uns über das positive Feedback und die vielen Anregungen, die letzte Woche unseren Posteingang füllten, damit der nächste Think Tank der Branche erneut hilft, den richtigen Weg im digitalen Dschungel zu finden. Alles auf unserer Seite 1! Save the date: Der HITT 2020 findet am 21./22. Juni statt.
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Liebe Insider,
der zweite HITT war wieder ein Erfolg – noch lebendiger und interaktiver als vor einem Jahr, pragmatisch, klar und überraschend in vielen Aussagen der hochkarätigen Impulsgeber. Die Schifffahrt auf der Havel in Berlin gibt diesem Think Tank einen sehr entschleunigenden und zugleich inspirierenden Geist. Von Ablegen bis zum Anlegen hörten die HITT-Gäste konzentriert zu, fragten kritisch nach und diskutierten offen mit allen. Wir hatten das Gefühl, dass das Gespenst Digitalisierung keines mehr ist – zumindest für die, die jetzt schon das zweite Mal und/oder auch an unseren Post Event-Workshops teilgenommen haben.
Wir bedanken uns bei allen herzlichst für diesen Ausnahmetag im hektischen Alltagstreiben! Auf unserer Seite 1 finden Sie eine erste Zusammenfassung und Statements aus den Impulsvorträgen. Mehr Bilder/Videos folgen nächste Woche. Und es wird natürlich eine dritte Auflage des HITT geben: am 21./22. Juni 2020, wieder in Berlin, wieder auf dem Schiff. Save the date!
Während wir auf der Havel schwammen, hat sich Fred Fettner um die neuen und sehr erfolgreichen Bike-Parks in den österreichischen Bergen gekümmert. Mit den ausgabefreudigen Mountain- und Genuss-Bikern verdienen die Lift-Betreiber und Hotels nun auch im Sommer Geld. Eine weitere Zielgruppe ist geboren.
Auch in Dubai entwickeln immer mehr Hotelgruppen ein feineres Gespür für Zielgruppen. Der Wettbewerb macht Druck. Die einen setzen auf F&B mit Sternen, die anderen auf Halal oder Tech-Verführungen. Malin Flamm hat am ATM die Trends herausgehört.
Der B&B-Verkauf an Goldman Sachs ist nach unserem Wissen von gestern inzwischen unterschrieben. Accor unterschreibt ebenfalls immer wieder neue Partnerschaften, aktuell für Jo&Joe, für neue Luxushotels – und mit einem neuen COO für die Division "Luxe".
Wir haben interessante Meldungen von der IMEX in Frankfurt letzte Woche zusammengetragen, die weltweit weiter steigenden Tourismuszahlen im 1. Quartal und Ergebnisse einer Studie über das Reisen mit digitalen Asistenten. In Deutschland geht seit dieser Woche wieder die Angst vor einer Mehrwertsteuer-Erhöhung um.
Viel Spass beim Lesen und für heute Ahoi!
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Liebe Insider,
intelligente Gebäude haben künftig auch ein Gehirn, wie die Menschen. Es saugt alle Informationen aus seinen Mauern wie aus den Menschen, die sich zwischen diesen Mauern bewegen – aus "bricks & brains" sozusagen. Materie und Mensch sind künftig miteinander vernetzt, und das erlaubt eine Menge Steuerungsmöglichkeiten. Was alles möglich ist und in Kürze sein wird, lernte Beatrix Boutonnet vor kurzem bei der Fachtagung "Smart Building Solutions" in Aachen.
Sie fand die 150 Investoren und Entwickler – alle eigentlich mit dem Kopf in der Glaskugel – erstaunlich bodenständig. Schliesslich hörte man auch schier Unglaubliches, z.B. dass das WiFi künftig durch LiFi ersetzt werden soll. Die Hotellerie kam selbstverständlich auch in den Szenarien vor. Wagen Sie mit uns den Blick über den Tellerrand!
Und danach lesen Sie bitte das Interview mit Zoku-Co-Gründer Marc Jongerius. Beide Artikel gehören inhaltlich zusammen, Marc gibt dem Digital-Thema den pragmatischen Anstrich: Zoku experimentiert mit unendlich vielem, immer nach dem Prinzip des "Growth Hacking", um noch innovativer zu werden. Eines aber verliert die Gruppe nie aus den Augen: den Menschen, Gast wie Mitarbeiter. Der niederländische Hotel-Hybrid Zoku, erst seit drei Jahren am Markt, gilt neben citizenM und Yotel als digitaler Vordenker in der Hospitality-Szene.
Diese Beiträge sind ein perfekter Lead zu unserem HITT Think Tank in Berlin nächsten Montag. Wenn wir mit unserem solar-getriebenen Seminarschiff am Morgen in Spandau ablegen, schwimmen wir voll mit im Trend. Unser Titel heisst passgenau "Digitalisation – the new value creator. Learn from others". Wieso haben wir das nur so genau gewusst?
Wandel hat viele Varianten. In Italien geht vieles ein wenig langsamer, und in der Hotel-Immobilien-Welt sowieso. Massimiliano Sarti spürt aber auch hier die leise Sehnsucht nach neuen Konzepten, die – siehe da – sogar Co-Living/Co-Working mit einbeziehen sollten. Weil sie zur Monetarisierung der Flächen beitragen.
Schlafen in wohnlichem Ambiente, Arbeiten und Entspannen treibt auch die Serviced Apartment-Szene gerade mächtig um. Genau wie in der Hotellerie brechen dort immer neue Marken hervor: Auch dieses Segment schreit nach Diversifizierung, analog zu den Wünschen der Reisenden. Anett Gregorius von Apartmentservice stellt heute die Kern-Trends ihres neuen Serviced Apartment Marktreports 2019 vor, der ab 24. Mai erhältlich ist.
Die MICE-Destination Deutschland schlägt sich noch wacker, trotzdem bahnt sich auch hier "Change" an – genau wie im Geschäftsreise-Segment. Nach einem aktuellen Urteil des deutschen Bundesgerichtshofs müssen Wohnungseigentümer es dulden, wenn ihr Nachbar an Touristen vermietet. Dieses und viele weitere kleine Neuigkeiten in unserem bewährten News-Mix zum Markt, heute aber noch ergänzt um den News-Mix aus dem Mittleren Osten und aus der "Digi"-Welt.
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Liebe Insider,
noch 9 Tage bis zum HITT… Wir sind im Endspurt für unseren 2. Think Tank zum Thema Digitalisierung. Wieder werden wir von anderen Branchen und von international erfahrenen "Machern" lernen. Listen! Question! Interact! Das ist in diesem Kreis von 50 Führungskräften möglich. Falls Sie von dem einzigartigen Format unseres "floating forums" noch nie etwas gehört haben sollten, wird's Zeit: Klicken Sie auf www.hitt.world und kommen Sie an Bord. Noch sind Plätze frei.
Drei Jahre lang hat Dr. Jeroen Oskam, Director Research der Hotelschool The Hague, das Phänomen Airbnb erforscht und jetzt dazu ein Buch herausgegeben. Im Interview mit mir erklärt er, weshalb das Startup so mächtig werden konnte. Heute aber sieht er Airbnb gefangen in seinem eigenen Dilemma. Es vollzieht den Spagat zwischen Hospitality-Unternehmen und OTA und wird auch künftig seine Stories, seine Intransparenz und seine Unfairness aufrecht halten müssen, um zu überleben. Das sind die Säulen seines Business-Modells – wow, welch ein nachhaltiges Konzept…
Choice Hotels, seit Jahrzehnten in Europa unterwegs, ist das genaue Gegenteil: immer bestrebt, auf die Märkte individuell einzugehen, auf Partner vertrauend, genau überlegend, welche US-Marke wann in welchem Teil der Welt eingeführt werden kann. Sarah Douag sprach auf der Amsterdam Convention mit CEO Pat Pacious und berichtet von den Neuigkeiten des globalen Franchisegebers. Er hat die Marke Comfort gerade zum Strahlen gebracht und ein Konzept ersonnen, wie seine Franchisenehmer schnell und kostenverträglich mitziehen können. Zugleich liebäugelt Choice damit, in Sachen Extended Stay hierzulande mitzumischen wie auch seine Economy-Marke Econolodge einzuführen.
Ganz still und stumm ist Dubai geworden. Doch, Sie lesen richtig: Ein Jahr vor der Expo 2020, die 25 Millionen Besucher anlocken soll, gab es beim Arabian Travel Market null Informationen zu diesem Mega-Super-Hyper-Event, auf das sich angeblich die ganze Welt freut. Die angesetzte Expo-Pressekonferenz an der Messe wurde kurzfristig abgesagt. Dubai Tourism hat auch nichts dazu zu sagen, und selbst die befragten Hotelketten wiegeln die Expo als ein Event von vielen ab.
Malin Flamm war in Dubai und kam ziemlich erstaunt zurück, glücklicherweise aber mit den Markt-Zahlen im Gepäck, angesichts derer man sich aber erst recht fragt, weshalb niemand für die Expo trommelt. Lassen Sie uns mal raten: Geht den Dubaianern vielleicht die Lust, die Energie oder das Geld aus???
Aus den Meldungen: Soravia legt erstmals einen eigenen Hotelfonds auf und Premier Inn ist leider gezwungen, Millionen Euro in den deutschen Hotelmarkt zu pumpen. Und da kündigt sich schon die nächste Investment-Chance an: Ein Markt-Report gibt "Workspaces as a service" eine Zukunftschance. Die Hotelfachschule Les Roches in der Schweiz verbündet sich mit Minor Hotels zwecks Nachwuchs-Gewinnung. Dazu jede Menge Mini-Meldungen aus dem Markt und heute auch vom ATM.
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Liebe Insider,
endlich steigt auch die weltgrösste Hotelkette Marriott ins Geschäft der Ferienwohnungs-Vermittlung ein! 24 Stunden später wird sie schon wieder überholt – von einer Tech-Company. Marriott kündigte am Dienstag für sein neues Segment 2.000 Einheiten an, OYO stieg am Mittwoch mit 300.000 Wohnungen und Häusern ein – über den Kauf der Leisure Group. Das indische Startup hat den Betten-Giganten aus den USA diese Woche verdammt klein aussehen lassen.
Die zeitliche Nähe dieser beiden Ankündigungen zeigt etwas ganz anderes, Massives: Die "Tech Companies" überholen und überrollen die klassische Hotellerie. Der ganz grosse Market Shift hat eingesetzt! Mit dem Verkauf von Betten allein werden Hotels künftig kein Geld mehr verdienen. Hallo da draussen, liebe Hoteliers – aufwachen! Da mutieren Startups über Nacht zu Tech-Elefanten und stürmen durch Ihr Terrain! Sarah Douag hat die aktuellen Ankündigungen von Marriott und Oyo zum Thema Homesharing Rental analysiert und diese in Relation gesetzt.
Hin und wieder mal einen Blick aus dem Küchenfenster hinaus in die weite Welt zu werfen, lohnt sich. Dann ist man nicht ganz so geschockt, wenn sich eine einst biedere österreichische Gruppe unter dem Schirm eines Thai-Investors zum international agierenden Owner-Operator wandelt. Nur so kann Vienna House mal kurz 19 arconaHotels aus Deutschland kaufen – und nach weiteren Gruppen Ausschau halten. Wer unsere Breaking News am Dienstag verpasst hat, findet die komplette Story noch in der heutigen Ausgabe.
Und wovon träumen Italiener? Ebenfalls von der grossen weiten Welt. Valeriano Antonioli, der CEO der berühmten Lungarno Collection, jedenfalls will über seine Super-Luxus-Marke Portrait die Aura der einst so berühmten italienischen Ciga Hotels wieder aufleben lassen, expandieren und alle bisherigen Luxus-Benchmarks sprengen.
Und wer träumt davon, gleich die ganze Welt zu erobern? Die Chinesen natürlich. Die Retail-, Internet- und Tech-Riesen des Landes versuchen es auf dem virtuellen Weg, der überall dorthin führt, wohin es die chinesischen Reisenden zieht. Alibaba, Trip.com/Ctrip und Fosun berichteten in einer Diskussion jüngst, wie sie ihre eigene Wertschöpfungskette sichern wollen.
Und dann setzen wir als Superlativ heute noch Airbnb drauf: Eines der intransparentesten Unternehmen der Welt will an die Börse, hat aber noch Zeit, über weitere "Seitenhiebe" Richtung Hotellerie nachzudenken – beispielsweise über eigene Streaming-Angebote, die Reisefilme einschliessen.
Bei so vielen massiven, die Welt verändernden Ankündigungen stockt einem fast der Atem. Deshalb muss man all das kritisch hinterfragen… Wir helfen Ihnen dabei – auch mit unserem zweiten HITT. Es sind nur noch 16 Tage bis zum HospitalityInside Think Tank in Berlin. Springen Sie noch mit auf, lassen Sie sich nicht auch noch von der grossen Digitalisierungswelle überrollen! Durch unsere hochkarätigen Impulsgeber aus der Digital-Branche, aus Retail und Marketing/Branding werden Sie dieses Mal viel Pragmatisches mit nach Hause nehmen. Alle Details auf www.hitt.world. Oder rufen Sie uns an.
Viel Spass bei dieser proppenvollen, intensiven Ausgabe.
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Liebe Insider,
es ist heute das erste Mal, dass wir eine komplette Ausgabe in ein "Special" verwandeln. Damit möchten wir mehr Bewusstsein schaffen für besondere Entwicklungen in der Branche. Das Thema Human Resources verdient es. Wir sprechen nicht mehr über Fachkräfte-Mangel, sondern über einen generellen Mitarbeiter-Mangel. Die Nöte an der Basis sind inzwischen sehr gross.
Sie sind aber längst noch nicht in die Köpfe von Politikern und Verbandsfunktionären und schon gar nicht in die von Investoren/Eigentümern eingedrungen. Letztere verlagern einfach alles auf den Betreiber. Ehrlich gesagt, wir könnten mit HR auf Anhieb noch fünf Extra-Ausgaben füllen, so viele Brennpunkte gibt's aktuell. Deshalb fangen wir heute einfach mal an…
Die Meldungen spiegeln Studien, die Fakten liefern: über das Schneckentempo der Arbeitgeber, die wachsende Lust der Mitarbeiter zum Wechseln und fragwürdige Arbeitgeber-Rankings; ebenso berichten sie über neue Markt-Ideen.
Betreiber, die auf der Mitarbeiter-Suche ein Apartment mit anbieten, sind eindeutig im Vorteil. Aber das alleine genügt nicht mehr: Sie müssen ein "Mehrwert-Paket" drauflegen. Die Bezahlung über Tarif ist da nur der Anfang. Der Konkurrenz-Druck treibt die Benefits für die Mitarbeiter in die Höhe. Und all das will eingepreist sein…
Das müssen auch Investoren wissen, denn sie sollten nicht nur Verträge zeichnen, sondern sich auch fragen, wie paradox die gesamte Situation geworden ist: Einerseits blüht und blüht Deutschlands Hotellerie, andererseits aber schliessen Restaurants und Terrassen, weil Mitarbeiter fehlen. Dieser Engpass verhindert Umsätze und Gewinne und schafft auch keine Wertsteigerung für die Immobilie. Ein bizarrer Boom.
Hoteliers/Betreiber haben nämlich noch ganz andere Nöte, sich z.B. den digitalen Herausforderungen in HR zu stellen: Es gibt inzwischen so viele mysteriöse KI-Tools, dass Recruitung zur Software-Party zu werden droht.
Digital + Party – das leitet mich gleich weiter zu unserem HITT Think Tank am 19./20. Mai in Berlin. Das Event-Schiff erzeugt zwar keine Party-Stimmung, aber mit Sicherheit gute Laune und ein positives Umfeld für kreatives Denken mit kritischen Nicht-Hoteliers als Rednern. Szenarien aus der Zukunft, aus Retail und anderen Branchen wie auch die Transformation von HR ins digitale Zeitalter werden uns beschäftigen.
Unsere Sponsoren sind übrigens voll des Lobes über den HITT, und unsere Impulsgeber freuen sich ebenso, mit dabei zu sein. Deshalb lassen wir heute diese auf unserer Seite 1 sprechen. Wir nehmen Sie gerne noch mit an Bord! Alle Infos und das Registrierungsfeld finden Sie in diesem Artikel und natürlich auf der Think Tank-eigenen Website www.hitt.world.
Schöne Ostern! hospitalityInside.com lesen Sie wieder am Freitag, 3. Mai. Das Büro ist wieder ab 29. April besetzt.
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Liebe Insider,
im Oktober ist also wieder mal Brexit. Zum 3. Mal. Hotellerie und Tourismus sorgen sich am stärksten um ein weiter purzelndes Pfund, das ihre Margen jetzt schon mit in die Tiefe reisst. In den ersten beiden Monaten dieses Jahres haben sich Ungewissheit, steigende Kosten und sinkender Ertrag bereits zu einem gefährlichen Trio entwickelt. Macy Marvel zeigt die aktuellen Feinheiten der Entwicklung auf, samt der Einschätzung von Kate Nicholls, der CEO der Hotelvereinigung UKHospitality.
Wir leben in Zeiten, in denen alles möglich ist. Auch dass ein 24jähriger seine Firma in fünf Jahren zur achtgrössten Hotelgruppe der Welt macht. Unsere Autorin Sarah Douag hat ein sechs Seiten langes Interview mit Ritesh Agarwal, dem CEO von OYO geführt, dem Gründer dieses indischen Startups, das die Hotel-Welt ebenso verändern will wie Airbnb. Riteshs Antworten strotzen vor Selbstbewusstsein und Superlativen, aber sein Business Modell ist klar und nüchtern.
Und was sagen etablierte Ketten wie Choice und Taj? Das ist keine Konkurrenz! Sarah warnt in ihrem Kommentar vor einem zweiten Disruptor à la Airbnb. Dieser sitzt sowieso schon mit im OYO-Boot nach seiner Milliarden-Kapitalspritze für die Inder vor vier Wochen. Allein deshalb schon sollte man OYO ernst nehmen.
Von Indien nach China, an einen gemütlicheren Platz namens West Lake. An diesem riesengrossen See tummeln sich heute viele Touristen. Am Anfang war es der Platz, an dem Marco Polo verweilte, wenn er nach China kam. Dort setzte sich der Weltreisende mit der Welt auseinander, heute strömen die Touristen in die Mega-Shopping Mall vor Ort und auch ins Roboter-Hotel FlyZoo. Dessen Erfinder Alibaba ist nämlich genau dort zuhause – am West Lake. Unser China-Kolumnist und Experte Prof. Wolfgang Arlt beschreibt – auf unserer Seite 1 – den faszinierenden Bogen zwischen "Self-Recognition" und "Face Recognition". Entspannender Lesestoff nach den anderen anspruchsvollen Themen heute!
Unsere Meldungen sind ebenso bunt: Das erste Quartal geht im Immobilien- und Transaktionsmarkt genauso weiter wie das alte Jahr aufgehört hat. Die Italiener beginnen das Smartphone für touristische Zwecke stärker zu nutzen. Österreich erfindet das Rad neu: Es will mit seiner nächsten Kampagne Genussradler und Mountainbiker vor allem aus Deutschland anlocken. Deutschlands grösster Hotel-Entwickler GBI arbeitet jetzt einem neuen, 500 Millionen Euro schweren Hotel-Fonds zu. Orascom berichtet Top-Ergebnisse für 2018. Und Design Hotels werden zum Jahresende von der Börse genommen; Vorstandsvorsitzender Peter Cole hat die Hintergründe und den Status Quo der Kooperation unter dem Kettendach von Marriott erklärt.
Wenn Sie in Sachen Digitalisierung die Nase vorn haben möchten, sollten Sie sich zu unserem 2. HITT, dem HospitalityInside Think Tank, am 19./20. Mai in Berlin anmelden! Der Event-Rahmen auf dem Schiff ist einzigartig, die Redner sind hochkarätig, der Kreis bleibt klein, und noch sind Plätze frei. Alle Details auf www.hitt.world und auf unserer hospitalityInside-Startseite.
Mit unseren Informationen aus erster Hand und exklusiven Events bleiben Sie dem Marktgeschehen hautnah auf der Spur!
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