Editorial

Editorial

Zwischen Top und Flop
20.4.2017

Liebe Insider,
wer gewinnt das Online-Monopoly, fragen wir in unserer Zusammenfassung der ITB-Talkrunde über Metasearcher. Alle User finden diesen interessanten Beitrag auf unserer Seite 1, auch wieder mit dem Link zum Video in voller Länge. An dieser Diskussion nahmen Trivago, HRS und ein Privathotelier teil.
Wenig später erläuterte HRS-CEO Tobias Ragge einer Handvoll Journalisten, wie er HRS in der OTA-Welt platziert: Er setzt auf Multisource, stille Partner, die offiziell Konkurrenten sind, und auf zufriedene Kunden. Gegenüber den Ketten sparte er nicht mit kritischen Worten.
Selbstkritisch dürfte auch der deutsche Hotelverband seine Position hinterfragen. Otto Lindner, seit zehn Monaten im Amt als neuer Vorstandsvorsitzender der IHA, hat mit seinem Temperament und seinem Unternehmer-Blick dazu auch die besten Voraussetzungen. Ich hatte in unserem persönlichen Gespräch den Eindruck, dass er auch gerne etwas bewegen würde. Aber ob man ihn lässt? Inhaltlich haben wir uns auf die Themen Mitarbeiter-Mangel und Image-Wandel konzentriert. Beides hängt eng zusammen, und der Verband muss Gas geben: Sonst werden noch mehr Rankings über diese "Flop"-Branche herziehen.
Auf der Suche nach mehr Power-Frauen ist Rezidor. Und hat es als erste Gruppe geschafft, in Saudi-Arabien eine Direktorin einzustellen. Dieser Erfolg geht auch auf ein spezielles Förderprogramm in der Hotelgruppe zurück. Auch Kempinski Hotels nutzt jede Nische, um arabische Frauen zu fördern: So gehört zum Kreis ihrer "Ladies in Red" auch eine Dame in Saudi-Arabien. Sie durfte zum grossen Gala-Abend in Berlin anlässlich des 120. Geburtstags von Kempinski anreisen.
Viele Zahlen und Fakten heute in den Meldungen: Das 1. Quartal 2017 lässt Hotel-Immobilien in Deutschland weiter boomen. In Deutschland gewinnen zudem die OTAs weiter an Dominanz, allen voran Booking.com. Gleichzeitig mahnt die EU-Kommission Buchungsportale wegen irreführender Beschreibungen ab.
Die Chinesen geben derweil immer mehr Geld auf ihren Auslandsreisen aus. Nicht nur sie will Mövenpick mit seinem neuen Schlafkonzept beglücken, das sanfte Ruhe auf individuell einstellbaren Matratzen verspricht.
Die USA spüren bereits konkret die Auswirkungen der ausgrenzenden Reisepolitik von Präsident Trump, selbst Marriott-CEO Arne Sorenson beschwert sich vornehm. Und eine aktuelle Umfrage sagt, dass noch viel mehr Reisende fernbleiben werden, wenn die Einreise-Bedingungen noch weiter verschärft werden. In Frankreich sieht sich AccorHotels nach der Akquise von Availpro plötzlich mit einer wütenden Gewerkschaft konfrontiert, die Daten-Missbrauch und Vertrauensbruch befürchtet.

 

Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin
Ihre Meinung? maria@hospitalityInside.com

 

Im Kauf- und Zahlen-Rausch
6.4.2017

Liebe Insider,
AccorHotels im Kaufrausch: In dieser Woche hat sich das Unternehmen gleich zwei Firmen geangelt. CEO Sébastien Bazin prescht in IT und Luxus vor. Es wirkt nach wie vor alles ziemlich chaotisch, aber langsam lassen sich im Dschungel zarte Pfade erkennen, meint Sarah Douag nach der Analyse von Travelsify und VeryChic. Gleichzeitig hat sie entdeckt, dass man auf der AccorHotels-Website jetzt Hotels schon nach der Stimmung aussuchen kann! Das ist unter den Hotelgruppen in der Tat etwas Einmaliges. Also haben wir noch etwas Geduld mit Nonstop-Shopper Bazin.
Franchise verliert Freunde, meinen einzelne Franchise-Nehmer, denen der grosse Ketten-Name über der Tür mehr Kosten als Nutzen bringt. Andere sagen: Ohne Franchise funktioniert Sales nicht. Ausgerechnet in diesen "Boom-Zeiten" für Franchise spüren wir Stimmungsschwankungen; Susanne Stauss war ihnen auf der Spur.
Leisure is pleasure: Der Ferientourismus in Kroatien wie Spanien floriert, beide Ländern profitieren von den umgeleiteten Tourismus-Strömen. Jede Destination schreibt aber ihre eigene Ketten-Story, wie die dahinter liegenden Zahlen des 1. "European Hotels & Chains Report 2017" von Horwath HTL zeigen. Heute werden die Tourismus-Berater den gesamten Report online stellen. Unsere Abonnenten finden das PDF bereits im Anhang des Textes.
Um die Chancen und Herausforderungen von Griechenland, Georgien, Iran und Russland ging es auch in einem ITB-Hotelkonferenz-Panel vor vier Wochen. Omer Kaddouri, CEO von Rotana, sein Kollege Walter Neumann von Azimut und ihre beiden Touristik-Kollegen sprachen offen über die aktuelle Situation in diesen Destinationen. Die Zusammenfassung von Fred Fettner samt dem Link zum Video finden alle User auf unserer Seite 1 heute.
Weitere Analysen gibt es heute zu den CEE-Staaten. Die deutsche Hotellerie hat 2016 erneut gebrummt und im 7. Jahr in Folge neue Rekorde eingefahren. Nun fürchtet der Hotelverband, dass der Boom u.a. durch zu viel Bürokratie abgewürgt wird; er wehrt sich. Die Ringhotels pushen weiter ihre Marke und ihren Direktvertrieb. Dieses und mehr in unserer heutigen Ausgabe vor Ostern.
hospitalityInside wird sich damit auch in einen einwöchigen Urlaub verabschieden; die nächste Ausgabe erscheint am Freitag, 21. April. Ihnen allen ein gutes Oster-Geschäft und schöne Feiertage!

Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin


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Puzzle & Party, strategisch und emotional
30.3.2017

Liebe Insider,
hört man CEO Arne Sorenson zu, wie er Analysten die Integration von Starwood Hotels erklärt, wirkt das alles strategisch durchdacht. Dass der Gigant Marriott nun in OTA-Verhandlungen und im Einkauf Kommissionen bestimmen will, haben Experten schon früh vorausgesehen. Muskeln machen Marktwirtschaft leichter. Um die Loyalty-Mitglieder fröhlich zu halten, hat Marriott sogar einen Metasearcher für lokale Erlebnisse gekauft. Das wirkt wenig kreativ, eher kopiert. Zusätzlich wird jetzt Starwoods Cash-Cow Sheraton gemolken – als erste aller 30 Marken soll diese weltweit aufgehübscht werden. Das Marriott-Starwood-Puzzle wird in seiner Umsetzung jetzt langsam spannend.
Das AccorHotels-Puzzle sorgt für echte Spannung. Jetzt hat sich ein Party-Girl hineingeschoben: der französische Event-Spezialist Potel & Chabot. Weshalb braucht Bazin jetzt auch noch diesen – verhältnismässig kleinen – Player? Er dockt inzwischen auch ziemlich viele französische Unternehmen an.
Heiss geworden ist den Horwarth-Beratern, als sie erstmals das ganze Daten-Material für 13 europäische Länder sichteten. Entstanden ist daraus der 90seitige "European Hotels & Chains Report 2017", der nur aus aggregierten Markt-Kennziffern und Hotelgruppen-Rankings besteht. Der Report liegt uns derzeit exklusiv vor; wir teasern heute die ersten drei Länder an. Diesen Report soll es übrigens künftig jährlich geben.
Null Emotionen sind beim Thema Safety & Security gefragt. An der ITB-Hotelkonferenz äusserten sich erfahrene Krisen-Manager zu den Möglichkeiten, wie sich Hoteliers in Krisen einbringen können. Das grosse Ziel aller ist aber vernetztes Denken. Diesen spannenden Artikel mit Video-Link finden alle User lesbar auf unserer Startseite.
Nüchternheit kehrt in die österreichische Berghotellerie ein, wenn es um Mitarbeiter geht. Die deutsche Quelle ist versiegt, heimische Kräfte wollen nicht in die Berge – also versucht es jetzt die Politik mit Steuer-Vorteilen und Boni. Ob's hilft? Fred Fettner mit den Details.
Leonardo Hotels gehen auf Europa-Tour, sehen aber immer noch Platz in Deutschland. Center Parcs hat Deutschland erst recht im Visier. Der Run auf Deutschland lässt einfach nicht nach, unglaublich… Manche Developer sollten mal im Spa-Waggon des Belmond-Zugs Royal Scotsman entspannen. Oder sich vor Augen halten, was es kostet, bis eine Marke in einem Marken-Ranking ganz oben steht. Oder sich mit Hotel-Verkäufern auf der Luxus-Messe Loop unterhalten, die auch in guten Zeiten kräftig ackern müssen, bis der Umsatz wieder stimmt. Unsere bunten News eignen sich heute trefflich zum selbstkritischen Querdenken.

Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin

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Solide Seelen oder verrückte Virtualität
23.3.2017

Liebe Insider,
zwei Beiträge heute beschreiben den Spagat, den Hoteliers derzeit machen: zwischen dem klassischen Handwerk und dem Gefühl für Trends und Innovationen. Deshalb tut es gut zu hören, wie sich 25hours zu ihrem Dasein als Gastgeber bekennen und sich für ihre F&B-Konzepte die Seelen von Vollblut-Gastronomen leihen. Und das Ganze paaren mit Design und Entertainment. Diese Rezeptur ist inzwischen global. Die ITB-Talkrunde über Food zeigte, wie Hotelgruppen ihre Gäste heute kulinarisch abholen – nämlich mit Bodenständigem, mit Einfachem…
Das verrückte Gegenteil sitzt dem Hotelier genauso im Nacken: die Digitalisierung. Weil die Millennials nach jeder Form von Teilen, Mitmachen und Selbstbestätigung lechzen, muss der Gastgeber sie virtuell durchleuchten und ihren Vorlieben entsprechend abholen. Bevor der Hotelier das aber kann, muss erst einmal eine ganze Menge über Daten und die digitale Rezeption lernen. Das kann er noch lange nicht, wie man hörte, trotzdem droht schon das nächste digitale Gespenst: IOT, Internet of Things. Darauf fahren die Millennials bereits voll ab – und alsbald werden sie nach "Hospitality of Things" schreien. Das alles ist gar nicht einfach, wie die Talkrunde über Digitalisierung und Automatisierung am ITB Hospitality Day in Berlin zeigte. Beide Berichte finden Sie, für alle zum Lesen freigegeben, auf unserer Seite 1. Inklusive der Links zu den entsprechenden Videos.
Mein Kollege Massimiliano Sarti ist den Bewegungen im italienischen Markt stets sensibel auf der Spur. So zitiert er heute einflussreiche Asset Management Gesellschaften, die endlich begriffen haben, wie Hotellerie tickt – und nun bereit sind, Millionen zu investieren. In einer "Elephanten-Runde" sassen die Mutigen zusammen, u.a. InvestiRE, Castello, Unipol und HNH.
Aus den Meldungen: In der Schweiz greifen sich die OTAs weiter Marktanteile, der Dehoga Deutschland startet zum allgemeinen Wahlkampf-Auftakt im Land eine Kampagne gegen starre Arbeitszeiten, und Wellness-Urlaube werden immer genauer analysiert. Und zwei bodenständige deutsche Unternehmen, SeetelHotels und Raphael Hotels, zeigen, wie solide, feinfühlig und erfolgreich Privathotellerie sein kann.
Hinter den Rezidor-Kulissen übrigens hat HNA bis jetzt lediglich Aktien im Wert von 5,6% zukaufen können; die Akzeptanz-Periode war bis heute, 24. März, verlängert worden. Ab 29. März dürfte dann feststehen, wie gross der Einfluss der Chinesen endgültig sein wird.

Viel Spass beim Eintauchen in Trends und Konzepte!
Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin

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Wandel, aber noch keine neuen Wege
16.3.2017

Liebe Insider,
sowohl ein IHIF wie auch die ITB Berlin finden immer noch ihre Kunden, aber es ist ein Wandel spürbar: Die Events sind gross und starr geworden. Bei der Investment-Konferenz kommt noch der hohe Eintrittspreis dazu. Auch der ITB haben in den letzten Jahren schon einige den Rücken gekehrt. Sie wandelt sich immer mehr zu einer Kontakt-Messe. Das Minus von diesem Jahr – 11.000 Fachbesucher weniger – ist deshalb auch nicht allein auf den Streik an den Berliner Flughäfen am letzten Freitag zurückzuführen. Bei beiden Events sind wir Medienpartner, bei beiden haben wir hingehört, was die Besucher drüber denken.
Am IHIF waren mir 30 Minuten für einen Solo-Talk mit Sébastien Bazin vergönnt – der selbstkritisch eingestand, dass AccorHotels keine DNA für Sales habe und dass die Operations gestärkt werden muss. Dass die Kette es mit ihrem Umbau zum Lifestyle-Konzern ernst meint, wurde auch am "ITB Hospitality Day" klar: Im Hostel-Panel machte die Marke Jo&Joe neben Meininger und The Student Hotel eine gute Figur. Alle Panels der Hotel-Konferenz stehen jetzt übrigens auf YouTube, immer in voller Länge! Den Link dazu finden Sie hier, ebenso wie die geschriebenen Zusammenfassungen der einzelnen Talkrunden, die Sie ab heute jeden Freitag bei uns bei uns auf Seite 1 finden werden.
Vor der ITB hatten wir Journalisten auch Gelegenheit, das neue Motel One Upper West Berlin anzuschauen. Es eröffnet erst am 14. April. Die Münchner Budget-Kette legt mit diesem 582 Zimmer-Hotel die Design-Messlatte noch einmal höher. Auf jeden Fall hat die "One Lounge" im 10. Stock, ausgestattet mit italienischen Design-Möbeln, mehr Atmosphäre als das gesamte Waldorf-Astoria Hotel gegenüber. IHG berichtete von seinem neuen F&B-Fokus bei Kimpton wie auch den Mid Market-Brands; viele weitere Meldungen aus Berlin verstecken sich heute zudem im News-Mix.
Die Freude des Deutschen Ferienhaus-Verbands über das "grüne Licht" für Ferienwohnungen in Wohngebieten relativieren unterdessen unsere Rechtsexperten. Christie & Co wartet mit aktuellen Performance-Zahlen zu den 6 deutschen Top-Städten auf. Maritim Hotels schwächelten 2016 in ihrer Gesamt-Performance – genauso wie die bayerischen Polizeibeamte, die nachts in Bayern die Passagiere eines Fernbusses kontrollierten. Mein Kollege Fred Fettner – ein Opfer des Berliner Flughafen-Streiks – sass auch drin, kopfschüttelnd. Welch eine Werbung für Deutschland!
Last but not least: "Nach der ITB" bedeutet für HospitalityInside inzwischen "vor der Expo Real". Unser Messeteam fängt bereits mit der Planung des Gemeinschaftsstands "World of Hospitality" in München an. Die Konditionen dazu finden Interessierte mit einem Klick auf den entsprechenden Banner auf unserer Startseite.
Trotzdem finden Sie heute noch auf unserer Seite 1 noch einen Link zu Impressionen von unserem ITB Gemeinschaftsstand "World of Hospitality" in Halle 9a/108, zu unseren Partnern und Gästen. Viel Spass beim Video schauen heute!

 

Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin

 

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Editorial 10.03.2017: IHIF, ITB: Die Branche fliegt
9.3.2017

Liebe Insider,
am Montagmorgen, pünktlich zum Beginn der Investment-Konferenz IHIF, gab AccorHotels offiziell ein neues Joint Venture mit den türkischen Rixos Hotels bekannt. Wir hatten davon bereits vor drei Wochen berichtet. Bazin jedenfalls ist weiter auf Einkaufstour.
In Berlin herrschte am IHIF nur Party-Stimmung. "The most sexy party girl" war wieder einmal und immer noch Deutschland. Markt-Studien sagen aber ganz Europa ein gutes Jahr 2017 voraus, jeder Trump-, Putin- und Erdogan-Message zum Trotz, und die niedrigen Zinsen treiben die Hotel-Finanzierungen weiter.
Absolut positiv auch die Stimmung an der ITB. Die Messe legt von der ersten Minute an mit vollen Hallen los. Die Branche "fliegt" – im Immobilien-Bereich wie auch im Tourismus in einem weltweit nur regional gebremsten Boom. Der Finanz- und Wirtschaftsschock 2008 ist jedoch en gros vergessen, 2017 wird garantiert wieder so toll wie 2016… Wahlen? Ach ja, da war noch was. Das ist aber auch das einzige Stichwort, bei dem auch das deutsche Party-Girl mal kurz inne hält.
Wir greifen heute ein paar wichtige Meldungen auf, weiteres mit mehr Hintergründen von beiden Events dann nächste Woche. Unser Team wechselte nahtlos vom IHIF zur ITB über – und ich selbst auch zum "ITB Hospitality Day". Die Videos der einzelnen Talkrunden will die ITB heute bereits hochladen - klicken Sie auf den Link im Text-Ticker ITB auf unserer Seite 1! Es waren wieder sehr spannende Diskussionen.
Zur Ausgabe heute: Die Transformation von AccorHotels jedenfalls hält uns weiter in Schwung. Vor einem Jahr sprach Sarah Douag mit Romain Roulleau, dem eCommerce- und Digital-Chef, über die Entwicklung von accorhotels.com – und jetzt auch wieder. Gelernt hat AccorHotels im letzten Jahr: Volumen ist gut, aber jetzt schwenkt man um auf Qualität.
Aus der Investment-Welt beschreibt Beatrix Boutonnet heute das Thema REITs. In den USA sind diese auch in der Hotellerie schon sehr beliebt, in Deutschland dagegen tut man sich mit dieser Sonderform der Immobilien-Aktien noch schwer.
In Frankfurt und Nürnberg hat Adina Apartments Hotels hintereinander neue Häuser eröffnet – mit seinem neuen offenen Lobby-Konzept. Doch auch in den Zimmern hat man sich gesteigert: Die Kitchenette auf nur 1,80 Meter setzt die Messlatte im Markt wieder höher. Und pünktlich zum 10. Geburtstag in Deutschland gibt es eine grosse Pipeline. Ich traf Georgios Ganitis, Regional Manager Europa, in Nürnberg. Passend zum Boom der Serviced Apartments kündigte sich jetzt eine neue, spezialisierte Buchungsplattform in diesem Segment an: Livabout aus München. Das und mehr heute in unseren Meldungen – viel Spass beim Lesen!

Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin


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Wir sehen uns in Berlin!
2.3.2017

Liebe Insider,
es ist wieder soweit: Die Tourismus-Karawane nach Berlin setzt sich wieder in Gang... Wir freuen uns, viele von Ihnen nächste Woche wieder an der ITB und auch am IHIF zu sehen. In 100 Berliner Messehotels, am IHIF-Pressetisch, an unserem ITB-Stand, an der ITB Hotel-Konferenz und bei ITB-Partnern finden Sie unser druckfrisches SPECIAL – hier und heute aber schon die Online-Ausgabe!
Besuchen Sie uns und unsere Mitaussteller gerne auch an der "World of Hospitality" in der ITB-Halle 9/108. Sie finden bei uns die Hotelgruppen Motel One und Premier Inn, den Digital Signature und IPTV-Spezialisten Macnetix, den Digital Content Distribution Provider Media Carrier und den Software-Entwickler NextGenOpti.
Falls Sie es nicht zum ITB Hospitality Day am Donnerstag ab 10.30 Uhr in Halle 7.1b/Raum London schaffen, können Sie der Konferenz auch per Livestream folgen! Den Link dazu finden Sie auch auf unserer Seite 1 heute!
Für das IHIF habe ich ein Whitepaper über die Transaktionen im deutschsprachigen Markt 2016 geschrieben – auch das können Sie sich heute gratis herunterladen. Alle Infos und Links zu ITB und IHIF auf unserer Seite 1!
Unsere Themen von heute werden Sie in Berlin garantiert auch in vielen anderen Gesprächen hören: Pfiffige Startups haben die "Tageszimmer" als zusätzliche Profit-Quelle entdeckt und vermarkten diese im OTA-Stil. Sarah Douag hat sich mit Day Use und anderen beschäftigt. Es klingt pfiffig.
Massimiliano Sarti zeigt auf, dass Italien ein erfolgreiches Jahr 2016 hatte, aber auch noch erfolgreicher hätte sein können. Spanien im Vergleich nutzte seine Chance. Experten weisen für Italien sogar schon wieder auf erste Alarmzeichen hin. Immerhin ist gerade ein offizieller Strategie-Plan Tourismus 2017-2022 abgesegnet worden.
In China bedeuten "offizielle" Zahlen nicht viel. Die kann man trotzdem noch korrigieren. Unser China-Experte Prof. Dr. Wolfgang Arlt erklärt pünktlich zur ITB dieses Statistik-Chaos: Wie viele Chinesen reisen denn nun nach Europa? 10 Millionen bedeuten jedenfalls nicht gleich 10 Millionen. Die Messe Berlin meldet ebenso pünktlich, dass ihre Premieren-Messe ITB China komplett ausgebucht ist.
Am IHIF wird man über die jüngsten Transaktionen in Europa und Deutschland sprechen, ferner auch über weitere neue Namen im Markt, z.B. über die Gambino Hotels in München, denen es gelungen ist, sich ein begehrtes 300 Zimmer-Objekt am Ostbahnhof zu sichern. Gestern abend kündigte AccorHotels einen neuen Management-Deal mit der Brazil Hospitality Group zur Übernahme von 26 Hotels in Brasiliens grössten Märkten an. Für das IHIF zeichnen sich bereits weitere Ankündigungen ab.

Unser Team ist für Sie unterwegs und bleibt auch nächste Woche am Ball!
Wir sehen uns in Berlin!
Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin

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Nicht noch mehr Unisex-Lounges!
23.2.2017

Liebe Insider,
keine Woche ohne Sébastien Bazin: Der AccorHotels-CEO liebt Drehbücher mit den Mächtigen dieser Welt. Jetzt erlöst er sogar noch einen französischen Ex-Präsidenten aus seiner politischen Statistenrolle und gibt ihm die Hauptrolle als Stratege im Transformationsdrama der grössten französischen Hotelkette. Ça va! Ja, die beiden kennen sich gut.
Eine Niederlage aber musste Bazin wohl im Bieten um die Plattform der kanadischen Luxury Retreats einstecken – die schnappte sich Airbnb. Ärgerlich. 4.000 Luxushotels auf einen Streich – das wäre perfekt gewesen für die eigene Vertriebsplattform. Jetzt muss er halt kleinere Pakete zusammensammeln. Wer seine Luxushotels behalten will, sollte in Deckung bleiben. Die Umsatz- und EBIT-Zahlen für das Geschäftsjahr 2016, vor zwei Tagen veröffentlicht, werden Bazin nämlich weiter Flügel verleihen.
Doch es gibt auch noch Hotelgruppen, die nicht geschluckt werden wollen und selbst agieren: Letzte Woche bekannte sich Kempinski, wie berichtet, per Shareholder-Wechsel zu seiner Zukunft als eigenständige Boutique-Hotel-Gruppe, gestern nachmittag kündigte auch Vienna House aus Wien einen neuen 100 Prozent-Aktionär an: ebenfalls ein thailändisches Unternehmen, mit einem milliardenschweren börsennotierten Mischkonzern im Hintergrund. Simoner, selbst ein ex-Kempinski-Topmanager, kennt die Eigentümer von BTSG noch aus alten Kempinski-Tagen, ansonsten aber seien der zeitliche Parallele und der gleiche Fokus absoluter Zufall, beteuert er uns gegenüber. Aber: Die Familie, die selbst Hotels in Asien betreibt, möchte Vienna House nicht im Merger-Brei untergehen sehen.
Endlich also der Anti-Trend zum Trend! Die Hotellerie braucht Vielfalt – sie lebt davon… Wir brauchen nicht noch mehr Unisex-Lounges!
In England schüttelt der harte Brexit die Hoteliers gerade durch. Immer klarer werden die immensen Kosten und Nachteile für die Branche. Experten und die British Hotel Association sehen fast nur noch schwarz. Und Frank Marrenbach, CEO der deutsch-stämmigen Oetker Collection, die das Lanesborough London betreibt, erinnert mit Blick auf die geplante Ausgrenzung vonMitarbeitern an dieses Bild: Das beste Curry kommt nicht von einem Briten!
Unsere Rechtsexperten analysieren heute die schwierige Abgrenzung zwischen Wohnung und Serviced Apartment in Deutschland – ein wichtiger Beitrag im Kontext dieses boomenden Segments. Weitere Meldungen beschäftigen sich mit den 2016 Bilanzen von AccorHotels, Choice und IHG, von den stagnierenden Übernachtungszahlen 2016 in der Schweiz und einer investigativen EU-Kommission contra Meliá Hotels und Reiseveranstalter.
Und schliesslich beschreiben wir weitere drei Panels, die Sie am ITB Hospitality Day am 9. März besuchen sollten und das IHIF hat im Vorfeld des 20. Geburtstag den "Young Leader Award" verkündet: Die junge Dame kommt aus Berlin. Viel Spass beim Lesen!


Yours, Maria Puetz-Willems, Editor-in-Chief


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Qualität kontra Konsolidierung
16.2.2017

Liebe Insider,
Kempinski contra Konsolidierungswut: Obwohl "alle" in den letzten zwei Jahren Schlange standen, um Kempinski zu kaufen, so liess CEO Markus Semer zwischen den Zeilen durchblicken, haben sich die beiden Gesellschafter aus Thailand und Bahrain gestern für eine qualitätsorientierte Langfrist-Strategie entschieden – und nicht für einen Adhoc-Verkauf mit kurzfristiger Top-Rendite. Die "Breaking News" zum Switch der Anteile zwischen den beiden Eigentümern gab es gestern, heute führt Semer weitere Argumente dafür an, weshalb Kempinski als einzelne Boutique-Gruppe gute Chancen hat.
Und wo trifft Luxus auf seine Grenzen? Schmunzelnd formuliert: bei den Budget-Ketten, die sich ein "luxuriöses" Aussehen gönnen und das Wörtchen Luxus teilweise schon in ihrem Namen tragen. Motel One treibt die Aufrüstung in seinem Budget-Design konsequent weiter und sorgt damit für viel Gespräch. 17 qm und Upgrading ohne Ende? Wer zieht mit? Offenbar fast alle. Wir haben explizit nachgefragt bei Motel One, prizeotel, Ruby, AccorHotels/ibis, Super 8 und B&B. 2 und 4 Sterne rücken jedenfalls flächenmässig enger zusammen, weshalb Projekt-Entwickler GBI sagt: Budget ist nicht out – aber im Wandel.
Der italienische Hotel-Markt ist, wie schon mehrfach beschrieben, ebenfalls stark im Wandel. Doch erneut stellt mein Kollege Massimiliano Sarti, dieses Mal im Gespräch mit den Horwath HTL-Experten, fest, dass wichtige Markt-Zahlen immer noch stark auseinander klaffen. Die Ketten bzw. Marken-Hotels haben 2016 punktuell zwar weiter aufgeholt, die Privaten bleiben aber rein statistisch noch übermächtig. Summa summarum: Italien bleibt auf Wachstumskurs, wie viele Zahlen zeigen.
Das Wörtchen "Wachstum" hat Sébastien Bazin AccorHotels inzwischen in die DNA gepflanzt: Offenbar steht der Kauf der türkisch-stämmigen Rixos Hotels an, wie hospitalityInside.com erfuhr. Das Luxus-Puzzle wird noch grösser!
Auch auf Technologie-Seite gehen die Fusionen weiter, jetzt im Metasearch-Segment. Neue Marken-Namen drängen unterdessen weiter nach Deutschland. Derweil freut sich Best Western über die Synergien seines europäischen Netzwerkes aus zehn Ländern: Es greift. Hilton, Hyatt, Marriott, Rezidor und Wyndham haben ihre Ergebnisse für 2016 bzw. das vierte Quartal bekannt gegeben.
Das war eine spannende Woche zwischen Breaking News und News.

Bis nächste Woche,
Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin


Ihre Meinung? maria@hospitalityInside.com 

 

Imperien-Puzzle, Budget-Bilder
9.2.2017

Liebe Insider,
wenn ich Trump wäre, würde ich meine Website auch so abschotten wie die der Trump Hotels. Da finden Medien keine downloadbaren Fotos, keinen Login und keine Kontakte. All das, was bei anderen Hotelgruppen Standard ist. Rückrufe vom Unternehmen gibt es auch nicht. Also sind wir doch froh, dass alle Trumps so gerne twittern und ihr Tun preisen. Der POTUS und sein Familien-Imperium erzürnen aber immer mehr "Watchdogs". Sarah Douag fasst die Konflikt-Themen in Sachen Hotels zusammen. Wir haben beschlossen, diesen Artikel gleich als Teil 1 zu labeln. Denn Fortsetzungen in dieser dramatischen POTUS-Soap Opera sind wohl garantiert.
easyHotels starteten einst mit vollmundigen Ankündigungen, dann blieb die Expansion stecken. Jetzt hat easy-Gründer Stelios Haji-Ioannou nichts mehr zu sagen, und die Expansion rollt wieder an… Der neue Franchise-Direktor Wolfgang Gold berichtet Details, mit denen er neue Franchise-Nehmer begeistern will.
An Griechenlands touristische Zukunft glauben ganz fest namhafte Fonds, die gerade 250 Millionen Euro für die Weiterentwicklung der Ikos/Sani Group bereitgestellt haben. Diese Marken sollen All-Inclusive auf Luxus-Level à la Four Seasons neu definieren und ein Mega-Destination Resort pushen.
AccorHotels hat diese Woche – per Ankündigung – seinem wachsenden Luxus-Marken-Imperium ein weiteres Puzzleteil hinzugefügt: Travel Keys. Irgendwie spannend, dass Sébastien Bazin kauft und kauft und vorerst nur er das fertige Bild sieht. Marriott zerfleddert sich auch gerade: Ausgerechnet der feinfühlig aufgesetzten Wohlfühl-Marke Element pflanzt man jetzt Gemeinschafts-"Suiten" im Sharing Economy-Stil ein.
Motel One hat aus seinem ursprünglichen Subtitle "Low Budget Design" Hotelgruppe still das Wörtchen "Low" gestrichen und laut die nächsten hochwertigen Produkt-Verbesserungen im neuen Motel One Upper West Berlin angekündigt. Immer stiller müsste eigentlich Airbnb werden, aber die jüngste Rekord-Strafe der Stadt Amsterdam trifft zuerst einmal wieder die Vermieter und nicht das Unternehmen.
Die neue Honestis AG hat Dorint Hotels gekauft, was den bisherigen Gesellschafter E&P offiziell hinter sich lässt. Worldhotels sind hingegen an einen komplett neuen US-Partner verkauft worden und wollen mit diesem nun gemeinsam auf MICE-Pfaden Europa neu entdecken. In Berlin feierte die deutsche Branche ihre Preisträger des Jahres, und aus den Personal-Abteilungen mehrerer Unternehmen dringen neue Namen ans Ohr.
Und: Wir können Ihnen heute das Programm des "ITB Hospitality Day" an der ITB Berlin vorstellen: sechs bunte Talkrunden über Hostels, Automatisierung/Künstliche Intelligenz, Food Design, Safety&Security, heraufordernde Länder und Metasearch. Schauen Sie auf unsere Seite 1!
Genug für heute, genug zum Lesen, genug zum Staunen.

Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin


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