Editorial
Horst Schulze und sein erstes Capella Hotel in Deutschland - es eröffnete am letzten Montag - stehen genauso unter Branchen-Beobachtung wie das vor vier Wochen wiedereröffnete The Dolder Grand in Zürich. Beim Capella Breidenbacher Hof in Düsseldorf muss man jetzt abwarten, ob Capella einen besseren Job macht als im ersten europäischen Capella-Resort am Wörthersee in Österreich. Zudem hängt dem ehemaligen Ritz-Carlton-Präsidenten Horst Schulze seine eigene Vergangenheit wie goldener Ballast an: Wenn er den Breidenbacher Hof nicht auf Anhieb als das Luxushotel am Ort platziert, werden viele schmunzeln: Ursprünglich sollte der Breidenbacher Hof nach seiner Sanierung nämlich von Ritz-Carlton betrieben werden, doch da mogelte sich Schulze dazwischen. Er kannte die Investoren schliesslich noch von früher. Intern krachte es dann zwischen Simon Cooper, dem heutigen Ritz-Carlton-Präsidenten, und Schulze, und es kam vor knapp zwei Jahren zu einem Vergleich.
Das Dolder Grand, die für unfassbar viel Geld geliftete legendäre Grandhotel-Dame über dem Züricher See, stand und steht ebenso in den Schlagzeilen. Unsere Schweizer Korrespondentin Silvia Pfenniger hat die ersten vier Wochen ihrer neuen Existenz aufmerksam beobachtet, das Hotel selbst erlebt und viel Ernüchterndes gefunden.
Fred Fettner hat in Österreich - aufmerksam geworden durch die vielen Events in der Alpenrepublik - das Thema "Gay Tourismus" internationaler recherchiert. Und ist auf Ergebnisse gestossen, die jeden Hotelier motivieren sollten, sich um diese Zielgruppe stärker zu kümmern.
Im Nachklang zu unserem ernüchternden Budapest-Bericht letzte Woche heute die Situation der Spas in Ungarn. Auch hier kämpft die Destination Ungarn: Man sieht keinen Bedarf mehr für neue Spas, und Zuschüsse erhalten nur noch weniger entwickelte Destinationen.
In eigener Sache: hospitalityInside.com hat im Mai erfolgreich seine erste Leserreise nach Dubai umgesetzt! Falls Sie Interesse haben sollten an einer neuen Dubai-Reise, die wir aufgrund des positiven Feedbacks für 2009 nun geplant haben, schauen Sie rein in unser Programm und in den ersten nachklingenden Dubai-Bericht, in dem die Auslandshandelskammer sagt, warum Europäer Dubai oft falsch einschätzen! Solche Gespräche und Gedanken, wie hier im Interview wiedergegeben, waren Teil unseres Reisekonzeptes.
hospitalityInside.com, das ist unser Gesamtkonzept, bewegt sich zu den Destinationen, über die wir schreiben, um wie immer Infos aus erster Hand zu bekommen. Deshalb unterstützen wir die Slovenian Times als Medienpartner bei der Ausrichtung ihres Investment-Kongresses für den West-Balkan im Juni!
Und schliesslich findet in diesem Jahr unsere erfolgreiche Zusammenarbeit mit der ITB Berlin ihre asiatische Fortsetzung: hospitalityInside.com ist mit seinem internationalen Ansatz Medienpartner der 1. ITB Asia, die im Oktober in Singapur stattfindet. Darüber hinaus werden wir im Rahmen der Messe weitere Aktivitäten begleiten. Lesen Sie dazu heute mehr und achten Sie bitte auch in Zukunft darauf. Es gibt viel Neues zu berichten!
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
Fragen? maria@hospitalityInside.com
was haben die kleinen pentahotels aus Deutschland und das Mega-Resort The Atlantis in Dubai gemeinsam? Beide besetzen bestehende, bekannte Marken. Die alte Lufthansa-Hotelmarke Penta taucht nach über 15 Jahren im europäischen Markt als Lifestyle-Marke "pentahotels" neu auf. Und Sol Kerzner steigert am Golf seine aus den Bahamas bekannte Resort-Marke Atlantis in neue Superlativ-Dimensionen. Beide möchten von der Kraft der Marke profitieren.
Dubai hat daraus eine Strategie gemacht, wie sich jedes Jahr deutlicher ablesen lässt. Die Boomtown am Golf sammelt immer mehr bekannte Hotel-, Entertainment- und Lifestyle-Marken ein. Eine weltweite "copy and paste"-Strategie, die wie ein Dauer-Magnet wirkt und selbst den neuesten Hotels vom ersten Tag an Durchschnittsbelegungen von über 70% beschert. Trotzdem: Beim diesjährigen Arabian Travel Market in Dubai war erstmals zu spüren, dass das Hotelgeschäft nicht mehr ausschliesslich über Volumina definiert wird. Langsam, ganz langsam wendet sich die Diskussion auch Inhalten zu.
Die beiden Corinthia Hotels in Budapest erleben gerade, wie es ist, wenn ein Standort nicht mehr finanziell gefördert und das Stadtmarketing immer kläglicher wird. Dann sind die Hoteliers auf sich gestellt. Corinthia hat dabei Glück: Sie nehmen mit Wyndham neuen Segelwind auf.
Auch Utell würde gerne noch mehr Hoteliers davon überzeugen, mit ihnen schwungvoll durch die Distributionskanäle zu segeln. Die ehemalige Reservierungsplattform hat sich, ähnlich wie Worldhotels, zu einem Marketing- und Service-Forum unter dem Dach der mächtigen Mutter Pegasus gewandelt.
Viel Spass beim Lesen heute!
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
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diese Ausgabe entsteht aus Dubai heraus - hospitalityInside.com ist seit zehn Tagen vor Ort. Zum einen haben wir in dieser Zeit unsere erste Leserreise "hospitality inside Dubai" erfolgreich umgesetzt. Unser Konzept, Dubai kompakt in 4 Tagen an ausgewählten Orten und in vielen Gesprächen mit Insidern zu vermitteln, honorierten die Teilnehmer am Schluss mit der Frage: "Und wo fahren wir nächstes Jahr hin"? Wir werden es Sie wissen lassen. Darüber mehr in einer der folgenden Ausgaben.
Zum anderen trifft sich seit Dienstag die arabisch interessierte Welt auf dem Arabian Travel Market. Auch er wird, wie vieles in Dubai, von Jahr zu Jahr professioneller und internationaler. Die Stimmung ist ungetrübt, alle Zahlen und Analysen zeigen nur nach oben. Trotzdem werden im Alltag wie in vielen Messegesprächen die Schwächen und Fehler jetzt laut(er) besprochen. Die Inflation nimmt zu, die Mitarbeiter verlangen mehr Geld und der schwache Dollar, an den der Dirham immer noch gebunden ist, verschärft die Lage zusätzlich. Der erste Beitrag aus Dubai beschreibt heute deshalb die kleinen Veränderungen des Lebens und ein paar Trends aus der Hotellerie; die umfangreichen konkreten Neuheiten aus der Hotellerie lesen Sie dann nächste Woche.
In Deutschland gab unterdessen André Witschi als neuer Steigenberger-Vorstand sein Debüt vor der Presse; meine Kollegin Susanne Stauss war natürlich da und hat jede Menge Zahlen der Gruppe aus dem gesamtsprachigen Raum mitgebracht. Aus der Schweiz heraus arbeitete unsere Korrespondentin Silvia Pfenniger das Thema Wasser auf, inspiriert von einem Vortrag des Nestlé-Chefs. Danach fragte sie Schweizer Hoteliers ganz konkret, wie diese Wasser sparen. Ein Top-Beitrag, der hoffentlich die Umwelt-Diskussion in Ihrem Hotel/Ihren Hotels beflügelt.
Haben Sie sich auch schon mit Internet-Marketing befasst? Die grossen Ketten geben ihre Erfahrungen preis. Das Resumée: Ciao Printmedien!
Unsere Meldungen sind heute leicht arabisch-fokussiert, aber sie zeigen auch eines: Die Trends, die von hier ausgehen, werden sehr schnell nach Europa driften. Wer in Europa künftig mitreden will, sollte auch verstehen lernen, wie die Menschen in diesem Teil der Welt denken.
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
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wenn man als GM mittendrin im Geschehen ist, sieht und hört sich vieles anders an. Fritz Schenkel führt das Kempinski Chengdu am Tor zu Tibet und vermittelt bei seinem Heimaturlaub in der Schweiz die "andere Seite der Geschichte". Er bezeichnet die weltweite Kritik an China und Tibet als katastrophal für beide Parteien.
Eine Katastrophe im monetären wie ethisch-moralischem Sinne ist auch die Geldmarktkrise. Unsere Immobilienspezialistin Karin Krentz fasst in verständlichen Worten die Ereignisse der letzten Monate zusammen und stellt am Schluss die absolut berechtigte Frage nach der Kompetenz und Kontrolle der Ratingagenturen.
Die schwedische Scandic-Gruppe, seit der Loslösung von Hilton nicht mehr ganz so präsent in den Köpfen von vielen, geht jetzt zielstrebig ihren eigenen Weg - zunächst Richtung Deutschland und Osteuropa. Hinter der Gruppe steckt Finanzpower.
Geld mitbringen muss, wer Teil-Eigentümer im Palace Residence Club in Florenz werden will. Die italienische Fingen-Group beginnt, in Europa Fractional Ownership-Modelle mit stilvollen Residenzen in historischen Palästen aufzubauen. Die Premiere wagt man mit Four Seasons in der Toskana.
Interessant unter den News: IFH, ein renommiertes Trainingsinstitut aus Frankfurt mit vielen internationalen Hotelgruppen als Kunden, hat seine Mehrheit an einen britischen Investmentfonds verkauft - Weiterbildung wird damit kapitalgetrieben. Auch die Fachhochschule Bad Honnef-Bonn gehört seit zwei Jahren einer Investment-Gesellschaft. Langsam, aber sicher folgt Deutschland damit dem internationalen Trend, Aus- und Weiterbildung als Renditeobjekt zu betrachten.
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
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Interessantes braucht manchmal etwas mehr Zeit... Doch jetzt haben wir es geschafft, Andrew Katz zu sprechen. Der Manager aus London kümmert sich um die Hotel-Assets von Blackstone. Mit Zahlen wirft er zwar nicht gerade um sich, doch immerhin gibt er einen Einblick in die Denkweise des Investment-Unternehmens, das zu den medien-scheuesten Unternehmen überhaupt gehört.
Etwas überrascht von unserem Wissen über die beiden neuen TUI-Marken war TUI-Hotelchef Pojer letzte Woche. Auch wenn er sich um eine Bestätigung unserer Informationen wand - wir wissen, wie zuverlässig unsere Quellen sind. Ein Novum: Die TUI steigt in die Business-Hotellerie ein.
Zu einem wahrhaft internationalen Treffpunkt wandelt sich inzwischen die IMEX in Frankfurt. Während der MICE-Messe wurden dann auch zwei Studien vorgestellt. Das "Meeting- und EventBarometer" bescheinigte vor allem dem Markt Deutschland eine hervorragende Position im internationalen Wettbewerb. Zum zweiten Mal aufgelegt, ist dieses Barometer nun schon etwas präziser in der Formulierung der MICE-Trends. Am Rande der IMEX ergab sich dann auch noch ein Gespräch über die Aktivitäten Südafrikas mit Blick auf die Fussball-WM 2010. Mein Gefühl dabei war: Die Offiziellen weichen gerne präzisen Fragen aus und beschwören einfach nur den "Geist von Afrika", der über 2010 hinaus anhalten soll.
Von den Meldungen heute sollten Sie nicht verpassen: Die Arkona AG trennt Resorts und City-Hotels; ein Benchmark-Unternehmen in Österreich hat ein Tool entwickelt, mit dem Hotels ihr eigenes Banken-Rating erstellen können und Abu Dhabi korrigiert seine Hotelzahlen nach oben. Mehr darüber werden wir sicher auf dem "Arabian Travel Market" in Dubai übernächste Woche erfahren.
Ihre Maria Pütz-Willems
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Architektur und Design können schocken oder frohlocken. Die Bürger der kleinen Ski-Gemeinde Celerina bei St. Moritz waren entsetzt über den Vorschlag, dass ihr Dörfchen von einem 70 Meter hohen Hotelturm "geziert" werden sollte. Ganz demokratisch verpassten sie dem Schweizer Star-Architekten Mario Botta eine Ohrfeige! Ein Luzerner Hotelier will dagegen nicht mehr auf die "grossen Namen" verzichten: Auch sein zweites "modernes" Hotel ist ein Erfolg. Die Architektur- und Designer-Namen, die hinter dem Mövenpick Hotel Hamburg stehen, haben noch nicht den internationalen Ruf eines Mario Botta, doch ihr Feingefühl beim Umbau eines historischen Wasserturms überzeugte die Jury der MIPIM. Den Award feierte man letzte Woche gemeinsam. Eine Hintergrundgeschichte.
In Istanbul dürfte das Thema Design nicht ganz so hoch angesiedelt werden: Der Markt besitzt noch extrem viel Potential für Hotels! 70 sind derzeit allein in Istanbul im Bau. Doch neben den Ketten tauchen auch die ersten Boutique-Blümchen auf.
Einer der grossen Player, Hilton, sieht in ganz Europa noch viel Platz für seine Mittelklasse-Marken Garden Inn und Hampton. Wolfgang Neumann berichtet von den Feinheiten der Europa-Strategie.
Last but not least ein trockenes deutsches Thema: Es geht um Sperrzeiten beim Arbeitslosengeld nach einer Kündigung.
Die Meldungen bringen wieder Würze in diese Ausgabe hinein - deshalb viel Spass beim Lesen!
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
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Holiday Inn gibt gewaltig Gas, wie ich mich selbst diese Woche in London überzeugen konnte. Alle heutigen und künftigen Häuser werden bis Ende 2010 renoviert sein - etwa 4.000 an der Zahl. "Wir sind viel aggressiver als der Wettbewerb", sagte CEO Andrew Cosslett während des Pressegesprächs. Aber auch besser? Diese Frage stelle ich mir als langjährige Hotelfachjournalistin wirklich, wenn ich höre, dass ein neues Holiday Inn als 4 Sterne-Produkt und ein Holiday Inn Express als 3 Sterne-Plus-Produkt vermarktet wird. Das Muster-Hotel, das man uns in London Heathrow zeigte, überzeugte mich jedenfalls noch nicht. Allen Respekt aber zolle ich diesem gewaltigen und bislang einmaligen Kraftakt der Kette, ihre Kernmarke in nur drei Jahren auf Vordermann zu bringen.
Mit dem Aufpolieren ihrer Mittelklasse-Marken liegt IHG jedenfalls voll im Trend. Und sollte die Gruppe, wie Ritz-Carlton oder Hilton, auch gezielt die Preise per Revenue Management steuern, wird sie vermutlich noch mehr Erfolg haben. Eine Cornell-Studie hat das Thema untersucht, meine Kollegin Susanne Stauss hat derenErkenntnisse für den hiesigen Markt gegen gecheckt.
Aufmerksam hörte mein Kollege Guy Dittrich auf dem International Hotel Investment Forum Berlin einer Talkrunde über Budget-Hotels zu und lernte u.a. feine Unterschiede zu den Themen Umwelt und Gästebedürfnisse kennen.
Wer Kosten drücken will, muss nicht zwangsläufig ins Budget-Segment wechseln: Er sollte die Technologie und deren Fortschritte im Auge behalten, wie die Diskussion über Hotel-Technologie während des 3. ITB Hospitality Day während der ITB zeigte. Mit diesem Beitrag schliesst hospitalityInside.com seine Berichterstattung über die fünf Vortragsrunden der Hotelkonferenz ab.
Zwei der interessantesten News der letzten Tage: Ein Russe kauft eine österreichische Hotelgruppe, die die meisten Häuser in Deutschland hat. Doch das ist nur der Auftakt für Azimuts Expansion in ganz Europa. Und im Kempinski-Headquarter in Genf tauscht Reto Wittwer gerade seinen COO aus.
Eine interessante Ausgabe erwartet Sie. Viel Spass beim Lesen,
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
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beinahe lautlos hat sich die Zahl der Reisenden auf europäischen Fluss-Routen in den letzten Jahren fast vervierfacht! In den schwimmenden Hotels steckt aber noch mehr Potential. Die Fluss-Schifffahrt brummt, analog zur Hochsee-Schifffahrt. Unser Korrespondent Macy Marvel hat die aktuellen Marktzahlen für Europa zusammengestellt. Ergänzend dazu ein kleiner, aber ebenso zahlenlastiger Einblick in das aktuelle Geschäft der deutschen Deilmann-Reederei, die neben ihrem berühmten Kreuzfahrtschiff, dem "Traumschiff" MS Deutschland, neun Flusschiffe betreibt. Die beiden Reederinnen Deilmann wurden übrigens im Januar dieses Jahres mit dem begehrten deutschen Branchenoskar "Hotelier des Jahres" ausgezeichnet.
Eine Ahnung von den Aktivitäten der Wyndham-Gruppe in Europa hat ein Gespräch mit deren Senior VP Seán Worker in Berlin aufkommen lassen; Days Inn und Super 8 kommen. Genauso aufschlussreich war erneut ein kurzes, aber intensives Gespräch mit Global Hyatt: Die Manager aus Chicago entdecken u.a. das Mittelmeer.
Alte Facetten an einem neuen Schlagwort, nämlich dem des "Service Design", haben die Teilnehmer der gleichnamigen Talkrunde während des dritten "ITB Hospitality Day" an der ITB entdeckt. Um den Erwartungen der Reisenden auch künftig gerecht zu werden, braucht es eine "neue Generation" an Mitarbeitern, meinen sie....
Den Nerv der Zeit trifft Ritz-Carlton: Die Luxushotelkette lässt jetzt ihre Gäste im Urlaub für Sozial- und Umweltprojekte arbeiten! Gegen einen kleinen Aufpreis natürlich. Eine weitsichtige Idee, wie ich finde, weil sie hilft, die immer stärker werdenden Gräben zwischen Luxus(hotellerie) und Destination(sarmut) zu überbrücken.
Unter den Datenbank-Anbietern vollzieht sich gerade eine Fusion mit Folgen: Aus dem amerikanischen Forschungsunternehmen Smith Travel Research, aus The Bench und Deloitte The Hotelbenchmark in London wird "STR Global" - ein Datenbank-Monopolist mit 36.200 Hotels in 94 Ländern. Da stelle ich mir nur noch die eine Frage: Wird die Hotellerie ihre Kennziffern künftig nur noch aus einer Quelle beziehen? Wieviel an Vergleich ist künftig noch möglich?
Eine gute Woche!
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
Ideen? Fragen? maria@hospitalityInside.com
die Hotelwelt ist bunt, und die Expansionspläne und Strategien von vier internationalen Hotelgruppen heute zeigen es deutlich. Dusit aus Thailand drängt weiter nach Asien hinein, gleichzeitig auch nach Arabien und Europa, Park Plaza aus den USA will nach Nordafrika und Orient-Express überall hin. Ja, selbst die Kooperationen wie Relais & Châteaux werden von den Boom-Märkten angesogen, selbst wenn Kettenhoteliers über 14 Zimmer-Hotels in Indien schmunzeln mögen. Doch alle Hotels wollen vom internationalen Buchungskuchen zehren.
Die Momentaufnahmen der vier Ketten zeigen auch: Alle folgen einer Linie, nur mit unterschiedlichen Profilen - von Spa über Kunst bis hin zu absoluter Individualität. Jenen, die Asien fokussieren, sagt die PATA robustes Wachstum auch für die nächsten Jahre voraus. Mit entscheidend werden Vertriebsfragen; deshalb können die Erkenntnisse einer jüngeren Cornell-Studie wertvolle Hilfestellungen bieten.
Ein Schlaglicht auf die drängende Personalfrage der Zukunft - Wo bekomme ich meine Mitarbeiter her? - werfen ein paar Zeilen in der Rubrik "News Mix". Der berühmte Hotelier Kurt Wachtveitl aus Bangkok stand vor Gericht - weil er fürchtete, dass ihm sein Personal abgejagt wird. Die Methoden werden rauer - Reaktionen werden nicht ausbleiben.
Ich wünsche Ihnen viel Spass beim Lesen und hoffe, dass Ostern sich auf Ihre Geschäfte positiv ausgewirkt hat.
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
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Liebe Insider,
überall wurde noch poliert, gewischt und verkabelt, als es mir letzten Montag vergönnt war, einen ersten Rundgang durch das neue The Dolder Grand in Zürich zu machen. Das derzeit teuerste Hotel Europas steht kurz vor seiner Eröffnung. Und wie es in diesen Zeiten des Umbruchs so ist, wird auch diese Legende die Diskussion um die Gratwanderung zwischen Tradition und Moderne anheizen. Ich bin mir jedenfalls noch nicht so sicher, ob ich dieses postmoderne Grand Hotel nun hassen oder lieben soll. Ein Unikat ist es auf jeden Fall.
Weitaus gemässigter interpretieren die Concorde Hotels & Resorts das Wörtchen Innovation - aber ihnen schwebt auch eine Expansion ganz anderer Grössenordnung vor. Marie-Bé Lallemand, die dynamische COO der Gruppe, traf ich bereits auf der ITB. Sie selbst ist voll gespannter Erwartung, denn die Weichen für die neuen Akzente hat sie in den vergangenen zwei Jahren bereits gestellt.
In Berlin traf ich auch David Fattal, den Gründer der Fattal Hotels. Er gab sich noch forscher in seinen Expansionsplänen, vor allem für Europa. Der israelische Geschäftsmann will mit seiner Hauptmarke Leonardo 100 Hotels in drei Jahren eröffnen. Von diesem Mann werden wir in der nächsten Zeit noch sehr viel mehr hören. Da bin ich mir ziemlich sicher.
Die Leistungen der Hotelmitarbeiter an den Osterfeiertagen werden erneut mit darüber entscheiden, ob Ihre Gäste wiederkommen werden oder nicht. Die Fremdenverkehrsbüros in Deutschland, Österreich oder der Schweiz verprellen sich auf jeden Fall unbeschreiblich viele Chancen zur Gäste-Akquise, weil sie einfach nicht ans Telefon gehen! Ein Mystery Check hat es ans Licht gebracht. Liebe Hoteliers, starten Sie doch selbst mal einen Test-Anruf bei Ihrem lokalen Fremdenverkehrsbüro... Deren Professionalität ist schliesslich Teil Ihres Geschäfts.
Wie man aus Fernost gutes Geschäft anziehen kann, erläuterte eine Talkrunde beim 3. ITB Hospitality Day: Die Outlet City Metzingen bei Stuttgart und der Nürburgring sind zwei exzellente Beispiele, wie man mit Markenstrategien Mehrwerte schafft. Das hat auch Auswirkungen auf die Hotellerie. Die Zuhörer jedenfalls erlebten eine - von Frau Professor Echtermeyer bestens vorbereitete - Talkrunde mit vielen präzisen Details für den Umgang mit asiatischen Gästen.
Viel Neues logischerweise auch in den Meldungen. Deshalb wünsche ich Ihnen jetzt viel Spass beim Lesen dieser Ausgabe, die so kunterbunt ist wie ein Osterstrauch.
Schöne Feiertage und gute Oster-Geschäfte wünscht Ihnen
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
Ihre Meinung? maria@hospitalityInside.com