Kreuzfahrten & Umwelt: Scrubber sind keine Lösung
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Dauer-durstig nach Wasser und Strom
Hamburg. Die Umwelt-Problematik der Kreuzfahrtschiffe lässt sich unter zwei Aspekten betrachten: zum einen unter den gesundheits- und klimaschädigenden Schadstoff-Emissionen durch die üblicherweise verwendeten Kraftstoffe, die letzte Woche in Teil 1 beschrieben wurden, zum anderen unter dem Aspekt des hohen Energie- und Wasserverbrauchs sowie der Abfallentsorgung auf den Schiffen. Im zweiten Teil nun geht es um die angekündigten und bereits umgesetzten Massnahmen der Reedereien, die für eine Entlastung der Umwelt sorgen sollen, besonders während der Liegezeiten der Kreuzfahrtriesen.
Schwarzer Qualm aus weissen Schornsteinen
Hamburg. Gerade hat der Naturschutzbund Deutschland sein aktuelles "Kreuzfahrtranking 2014" vorgelegt, mit einer guten und einer schlechten Nachricht: Positiv ist, dass die Proteste der Umweltschützer gegen die "Weissen Riesen", die durch ihre Abgase zu den grössten Umweltverschmutzern weltweit gehören, offenbar Wirkung zeigen. Die Reederei AIDA Cruises hat als Vorreiter ein 100 Millionen Euro schweres Umweltprogramm verabschiedet und im Durchschnitt gibt es deutlich bessere Bewertungen als noch im Vorjahr. Negativ dagegen ist die Tatsache, dass von den 28 Neubauten für den europäischen Kreuzfahrtmarkt im Zeitraum 2014 bis 2019 über die Hälfte noch immer keine Abgassysteme an Bord haben werden und weiterhin mit dem umweltschädlichen und krebserregenden Schweröl fahren. Die "schwimmenden Hotels" müssen gegenüber den "Land-Hotels" also noch aufholen, wie dieser Artikel heute und ein weiterer zeigen werden.