HI+Sustainability News vom 23.6.2023
Heute im Fokus: Change Maker Hotel in Kärnten / myclimate mit Rekord / Bio-Siegel in der Ausser-Haus-Verpflegung kommt / W Costa Navarino LGBTQ-akkreditiert / Weltklima-Konferenz mit scharfen Konfliktlinien.
Damit die Malediven ein Traumreiseziel bleiben, engagieren sich Hotels und Resorts vor Ort für Umwelt- und Artenschutz. Sie lassen aus angeschwemmtem Plastikmüll Schlüsselanhänger, Schmuck und Möbel fertigen, pflegen Korallenriffe oder rufen zur gemeinsamen Strandreinigung auf.
Die Artenvielfalt ist weltweit gefährdet – es gilt zu handeln, anstatt zu verhandeln. Nach einem Misserfolg vor vier Monaten gelang es vergangene Woche auf der COP16-Fortsetzung in Rom ärmeren und reicheren Staaten, sich auf einen Kompromiss zu einigen – ohne die USA.
Die Anforderungen an zeit- und kosteneffizientes Bauen steigen. Lösungen müssen her. Eine Variante ist der serielle Modulbau, der punktuell auch schon in der Hotellerie umgesetzt wird: für funktionale Autobahn-Hotels wie Lifestyle-Produkte. Novum Hospitality-CEO David Etmenan und der Experte Carsten Fritz von NXTbau über das Pro und Contra im Modulbau.
Der Klimawandel hat Fahrt aufgenommen, die Auswirkungen sind weltweit spürbar. Gegenmassnahmen müssen aber schneller umgesetzt werden, um langfristig die Netto-Null zu erreichen. Die globale Reise- und Tourismusbranche hat daher eine neue Roadmap für ihre Klimaziele erstellt.
Die Europäische Union ändert ihr Vorgehen bei den Vorschriften zur Nachhaltigkeit und rückt von einigen ihrer strengen Umweltstandards ab. Die jüngste Erklärung des Finanzberaters für EU-Taxonomie zum "Taxonomie-Rückzieher" ist das Ergebnis des wachsenden Drucks aus Ländern wie Frankreich und Deutschland und der Industrie, die Schwierigkeiten haben, mit den Vorschriften Schritt zu halten.
Überall Kork. An den Wänden, dem Boden, der Decke, selbst Möbel und Deko-Objekte bestehen aus dem nachwachsenden Rohstoff. Denn auf der Mailänder Designwoche steht das Material mit dem etwas angestaubten Image in der "Casa Cork" im Mittelpunkt.
Spanien ist auf dem besten Weg, eine Balance zwischen wirtschaftlichen Kosten und nachhaltigen Chancen herzustellen. Auf der Fitur in Madrid begeisterten spanische Experten und Hoteliers das Publikum mit Best Practice: Benidorm steuert den Städtetourismus bereits mit intelligenten Wasserzählern; Valencia stellte erste Zahlen des Modellzimmers "IT Room 2.01" vor; und Hotels auf den Balearen nutzen KI, um Abfall stark und schnell zu reduzieren.
In Ulm wurde die weltweit erste Brücke aus Flachsfaser-Verbund eingeweiht. Diese ist nicht nur ein Beispiel für Kreislaufwirtschaft, sondern ausserdem ein Musik-Instrument.
Die Kluft zwischen dem Wunsch von Urlaubern nach nachhaltigen Reise-Optionen und ihrem tatsächlichen Verhalten ist inzwischen bekannt. Ein aktueller Bericht geht dem "Say Do Gap" auf den Grund und gibt Tipps, wie Unternehmen diese Kluft überbrücken können und die unterschiedlichen Reise-Typen überzeugen.
Der neue US-Präsident ist am ersten Tag im neuen Amt aus dem Pariser Klimaschutz-Abkommen ausgestiegen. Wissenschaftler befürchten negative Auswirkungen auf Ökosysteme und Biodiversität.