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Augsburg. Post aus China: Unser Artikel über eTankstellen und Elektroautos letzte Woche liess Gerhard E. Mitrovits, Managing Director des Kempinski Hotel Beijing, mitteilen, dass auch dort umweltfreundliches Denken einsetzt. Und aus München meldete sich ein Dienstleister für Ladestationen in Hotels.
Wiesbaden. Die Promotion-Maschine für die Luxus-Elektro-Autos des Herstellers Tesla läuft weltweit auf Hochtouren. Andere Autohersteller arbeiten mit Hochdruck an solch umweltfreundlichen Modellen. Und die deutsche Bunderegierung verfolgt ein ehrgeiziges Programm zur Umstellung auf "eCars". Der Hotellerie bieten diese Fortbewegungsmittel neue Service-Chancen. Vorreiter aus der Branche haben bereits Zeichen gesetzt und stellen eTankstellen bereit, während die Messe eCarTec in München im Oktober sogar eMobilitätskonzepte für den Tourismus präsentiert. Ein Überblick über das, was die Branche erwartet und was sie selbst bereits dafür tut.
Wien. Der Gast wünscht sich in Hotels die Nutzung alternativer Energien, will aber im eigenen Urlaub keine Windräder oder Staudämme sehen. Das birgt Potenzial und Schizophrenie zugleich. Und das zeigen zwei aktuelle Forschungsarbeiten der Wiener Universität für Bodenkultur. Ulrike Pröbstl-Haider, eine anerkannte Umwelt-Expertin dieser Universität, erforschte das Verhältnis von Tourismus und Energie. "Es ging dabei um Investitionen in erneuerbare Energien und Entwicklungen in der Produkt-Entwicklung. In einer weiteren Arbeit gingen wir der Frage nach, wie Urlauber auf diese neuen Entwicklungen reagieren." Die Arbeit deckte deutliche Widersprüche auf.
Hamburg. Selbst moderne Kreuzfahrtschiffe stossen noch Unmengen von Schadstoffen ungefiltert aus. Umweltschützer fordern, endlich vom Schweröl auf höherwertigen Schiffsdiesel oder Flüssiggas umzusteigen. Viele Reedereien, setzen inzwischen auf technische Systeme zur Abgas-Nachbehandlung. Eine aktuelle Studie zeigt, dass dies der falsche Weg ist.
Madrid. Besucher kommen vor allem wegen des Wetters, der Strände, der Ruhe und Naturlandschaften auf die Kanarischen Inseln. Seit November letzten Jahres führt der spanische Mineralöl-Konzern Repsol Probebohrungen nach Erdöl rund um die Gewässer der Inseln durch. Dies führte zu heftigen gesellschaftlichen Kontroversen in der breiten Öffentlichkeit und grossen politischen Spannungen. Vor exakt einer Woche schien Repsol plötzlich seine Pläne aufzugeben.
London. Der neue "Corporate Responsibility Report 2014" von IHG zeigt, dass das Programm "Green Engage" nicht nur zur Reduzierung des Wasser- und Energieverbrauchs und des CO2-Ausstosses führt, sondern auch zu mehr Buchungen.
Hamburg. Die Umwelt-Problematik der Kreuzfahrtschiffe lässt sich unter zwei Aspekten betrachten: zum einen unter den gesundheits- und klimaschädigenden Schadstoff-Emissionen durch die üblicherweise verwendeten Kraftstoffe, die letzte Woche in Teil 1 beschrieben wurden, zum anderen unter dem Aspekt des hohen Energie- und Wasserverbrauchs sowie der Abfallentsorgung auf den Schiffen. Im zweiten Teil nun geht es um die angekündigten und bereits umgesetzten Massnahmen der Reedereien, die für eine Entlastung der Umwelt sorgen sollen, besonders während der Liegezeiten der Kreuzfahrtriesen.
Hamburg. Gerade hat der Naturschutzbund Deutschland sein aktuelles "Kreuzfahrtranking 2014" vorgelegt, mit einer guten und einer schlechten Nachricht: Positiv ist, dass die Proteste der Umweltschützer gegen die "Weissen Riesen", die durch ihre Abgase zu den grössten Umweltverschmutzern weltweit gehören, offenbar Wirkung zeigen. Die Reederei AIDA Cruises hat als Vorreiter ein 100 Millionen Euro schweres Umweltprogramm verabschiedet und im Durchschnitt gibt es deutlich bessere Bewertungen als noch im Vorjahr. Negativ dagegen ist die Tatsache, dass von den 28 Neubauten für den europäischen Kreuzfahrtmarkt im Zeitraum 2014 bis 2019 über die Hälfte noch immer keine Abgassysteme an Bord haben werden und weiterhin mit dem umweltschädlichen und krebserregenden Schweröl fahren. Die "schwimmenden Hotels" müssen gegenüber den "Land-Hotels" also noch aufholen, wie dieser Artikel heute und ein weiterer zeigen werden.
Palma de Mallorca. Zu den grundlegenden Werten der spanischen Hotelkette Meliá Hotels International haben schon immer Umwelt-Engagement, das Teilen der einheimischen Kultur, kulturelle Integration und ein Beitrag zur Gemeinschaft gehört. Im Strategieplan 2008-2010 wurden diese Werte als strategische Richtlinien integriert, damit das Unternehmen in dieser Richtung Fortschritte erzielen würde. Die erste Herausforderung war, die Nachhaltigkeitspolitik von MHI zu definieren. Im neuen Strategieplan 2012-2014 hat sich die Nachhaltigkeit zu der treibenden Kraft entwickelt, die alle strategischen Arbeitsbereiche unterstützt.
Berlin. Die Tourismus-Branche wird mit dem Klimawandel gewinnen und verlieren. Regionen wie Europa werden profitieren, Zufluchtsort für "Climate Refugees" – Klimaflüchtlinge – werden, im Gegenzug werden sich Reisen deutlich verteuern. Gewinner werden kurioserweise auch Reise- und Risiko-Versicherungen werden, denn Wetter-Risiken werden künftig mit einkalkuliert. Die Wetter-Bedrohung aber fällt nicht vom Himmel, sondern steigt aus dem Meer empor. Wissenschaftler können jetzt ab Ende der neunziger Jahre nachweisen, dass die Erwärmung der Ozeane über die Wasserverdunstung Stürme und Niederschläge treibt. Das verändert die Atmosphäre – und den Tourismus.






