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Schaltet man den beleuchteten runden Spiegel nachts nicht aus, geht morgens hinter der Milchglas-Scheibe zwischen Bett und Bad "die Sonne auf". Eine Illusion mitten in London, im Zedwell Piccadilly. Keines der 730 Hotel-Zimmer hat Tageslicht. Platzangst kommt trotzdem nicht auf. Dafür sorgen ein spartanischer, aber hochwertiger Raum mit viel Holz und ein entschleunigendes Design-Konzept.
München. Im Jahr 2019 war den schon klar, dass das Unternehmen eine neue Struktur braucht. Corona forderte alle Kräfte heraus; die Umsätze brachen mehr als zur Hälfte ein, "aber wir konnten es managen, noch vor der Überweisung staatlicher Hilfen", sagt Marco El Manchi, CFO von Gorgeous Smiling Hotels. Aktuell gibt es, so COO Edwin Jebbink, nur noch ein Ziel: "Wir müssen vor unseren Wettbewerbern am Ziel sein".
München. Ein Sitz im Flugzeug braucht immer ein Bett – aber keine Hotelmarke. So einfach denkt jetzt die FTI Group. "Die Reiseveranstalter müssen sich nach Covid neu erfinden", sagt Sabine Dorn-Aglagul, seit Mai 2021 CEO Hotels bei der Gruppe und erklärt weiter: "Durch FTI als starken Veranstalter wollen wir das Hotel-Portfolio verdoppeln – ohne Marken".
Frankfurt. Rund 40 von 132 Hotels hat Oliver Bonke in den ersten sechs Monaten als CEO Deutsche Hospitality gesehen, Kosten sowie G&V analysiert. Seine spontane Strategie war: Wie kommen wir in profitabler Form durch 2022? Die Pläne gehen inzwischen darüber hinaus. Schliesslich steht 2023 vor der Tür und auch die nächsten Entscheidungen werden dem Motto folgen: Kosten runter, Effizienz nach oben, profitabel wachsen. Ganz im chinesischen Sinn.
Düsseldorf. Mit einer schwammigen Pressemitteilung zum "Geschäftsjahr 2022" machte Lindner Hotels diese Woche von sich reden: Einen Tag, bevor der neue, börsennotierte Distributionspartner Hyatt seine Geschäftszahlen für das 3. Quartal publizierte, wollte auch die deutsche Hotelgruppe Optimismus verbreiten. Das aber ging schief, zumindest aus der Sicht von hospitalityInside – woraus sich ein interessantes Gespräch mit Lindner-CEO Arno Schwalie entwickelte.
München/Hamburg. Obwohl Novum Hospitality an der Expo Real 35 neue Hotels in den nächsten vier Jahren, bis Ende 2026, ankündigte, wird es Ende dieses Jahres erst einmal einen Expansionsschnitt geben. CEO David Etmenans Priorität lautet: "Ende 2024 möchten wir das Unternehmen aus dem Währungsstabilisierungsfonds herausführen." Früher umsetzen will er den Plan, neben der OpCo eine PropCo aufzubauen – Novum Real Estate. Der Novum-CEO nahm sich an der Expo Real Zeit für ein Gespräch mit hospitalityInside.
Wiesbaden. Der niederländische Entwickler Borealis Hotel Group hat die deutsche Hotelbetriebsgesellschaft Bierwirth & Kluth übernommen. Gemeinsam wollen die beiden Partner das Unternehmen in Europa weiterentwickeln und dabei ihre jeweiligen Stärken in den Vordergrund stellen.
Berlin. Von einer deutschen zur europäischen zur weltweiten Gruppe: Die Berliner HR Group beschleunigt einmal mehr ihren Expansionkurs und wächst mit dem gestern verkündeten Dreiecks-Deal rund um HRG, Vienna House und Wyndham auf 145 Hotels und 20 unterzeichnete Projekte. Er impliziert Anteils-Verschiebungen, Immobilien-Wechsel, einen Marken-Verkauf, ein Franchise-Abkommen und eine verzwickte Besitz- und Betreiber-Struktur. Und das alles zwischen vier Ländern: Thailand, Österreich, Deutschland und USA. Diesen Deal kann man nicht in zwei Minuten verstehen.
Frankfurt. Im Juni 2021 trennte sich die Flemings Hotelgruppe aus Frankfurt bewusst von vier Häusern, davon drei in der von Corona schwer gebeutelten Messestadt. Das gab der familiengeführten Gruppe indessen die Luft zum Weiteratmen, und nun spricht CEO Rob Hornman auch wieder von Expansion, gerne auch unter einem White Label für fremde Marken. Unter dem eigenen Dach muss eine neue Marken-Architektur her und F&B ist der aktuelle King of Cash.
München. Ruby hat am Dienstag dieser Woche eine "epochale" Entscheidung getroffen: Die Lifestyle-Gruppe wertet den Status der Mitarbeiter massiv auf, führt die 35-Stunden-Woche ein, flexibilisiert die Arbeitszeiten aller, erlaubt Workation im europäischen Ausland und beteiligt die Mitarbeiter schliesslich am Unternehmensgewinn. Die Personalkosten schiessen nach oben. "Wir müssen das alles nicht tun, wir wollen es", sagt CEO Michael Struck. Er denkt weit in die Zukunft, will nicht an den aktuellen Krisen und Kostensteigerungen scheitern, sondern auch noch mit Ruby Leisure Hotels weiter expandieren.