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Wiesbaden. Nach Italien verzeichnet inzwischen auch die angrenzende deutschsprachige Region in Europa drastische Einbussen in Hotellerie, Tourismus und Gastronomie. Die Länder entwickeln erste Förderprogrammen für die Wirtschaft, der Hospitality-Branche erscheinen diese aber bei weitem nicht ausreichend, weder in Österreich noch in der Schweiz und schon gar nicht in Deutschland, wo eine massive Kettenreaktion eingesetzt hat.
Wien/Madrid. Italien ist in dieser Woche vom Rest der Welt abgeriegelt worden, das benachbarte Österreich ergreift landesweit ebenfalls härtere Massnahmen. In Spanien hingegen scheint man die Coronavirus-Krise noch nicht voll erfasst zu haben.
Palma de Mallorca. Die Balearen versuchen den Imagewandel – weg vom Alkoholtourismus hin zu höherwertigen Angeboten. In diesem Zuge hat die Regierung der Balearen kürzlich ein Dekret erlassen, das All-inclusive-Angebote, Happy Hours und Partyboote in bestimmten Gebieten verbietet. Neben Lob regt sich jetzt auch Widerstand gegen das Gesetz, das als Vorbild für andere Regionen Spaniens gelten soll.
Wiesbaden. Die Tourismus-Welt steht jetzt auch in Europa Kopf. Grossveranstaltungen aller Art und Branchen werden in Serie abgesagt oder verschoben, die Hotellerie erlebt über Nacht eine Stornierungswelle ungeahnten Ausmasses und steht vor der Frage: bei Stornogebühren hart bleiben, nachgeben oder gar darauf verzichten? Die Rechtslage ist in den meisten Fällen klar: Wer bestellt hat, muss auch bezahlen. Doch diese juristische Einstellung erntet auch Kritik. Hotelketten und eine mittelständische Kooperation beschreiben ihre aktuelle Haltung: Accor, Achat, Dorint, Event Hotels, IHG, Marriott, Motel One, Plateno, Ringhotels, Steigenberger und Yotel.
Augsburg. Bis gestern Abend hat es in Deutschland noch keinen einzigen Coronavirus-Toten geben. Es werden nur 262 Infizierte gezählt – von 82 Millionen Einwohnern. Messen, Kongresse und andere Events aber werden in Serie gestrichen oder geschoben. Und das nicht nur in Deutschland! Die Gesellschaft und etliche Unternehmensführer sind binnen einer Woche kopflos geworden. So grenzenlos wie das Virus reist, reist die Angst leider mit. Entsprechend emotional handeln Event-Veranstalter, Hotelgruppen und andere Unternehmen. Hintergründe, Details und Stimmungen zu einer Branche zwischen Hysterie und Pandemie. Gute Nachricht vorneweg: Vorgestern hat die ITB auf ihrer Facebook-Seite erklärt, dass sie Tickets und Standmiete rückerstattet.
Mailand. Am Mittwochabend fiel in Italien die Entscheidung, alle Schulen und Universitäten im Land bis Mitte März zu schliessen. Das Coronavirus ist verständlicherweise in allen Schlagzeilen, während diese ansteckende Krankheit ihren Höhepunkt scheinbar noch nicht erreicht hat. Die Regierung hat bereits begonnen, die Wirtschaft und die Unternehmen mit einem 7 Milliarden-Programm zu stützen.
Berlin (28.2.2020). Im 54. Jahr ihres Bestehens fällt die ITB Berlin zum ersten Mal aus. "Die Reisemesse ITB in Berlin wird wegen des neuartigen Coronavirus abgesagt. "Das sagte ein Messesprecher am Freitag der Deutschen Presse-Agentur," hiess es vor wenigen Minuten in einer Meldung der Süddeutschen Zeitung. Offenbar ist der politische Druck zu hoch geworden.
In der Hotellerie glaubte seit heute morgen fast niemand mehr an die ITB, nachdem der Veranstalter des vorgelagerten International Hotel Investment Forum um 13 Uhr offiziell bekanntgab, das Event von nächster Woche auf den 4.-6. Mai 2020 zu verschieben. Angemeldet waren laut IHIF 2.500 Personen.
Damit entsteht zumindest in der Stadt Berlin nächste Woche eine unerwartete "Leere" – zumindest aus Sicht der Touristiker. Der wirtschaftliche Schaden für Hotellerie und Gastronomie dürfte gross sein.
Mehr in aller Ruhe zum Coronavirus und seinen Folgen für die Hotellerie nächste Woche bei hospitalityInside.com. / map
Berlin (28.2.2020). Wie hospitalityInside.com aus zuverlässigen Quellen erfuhr, hat der Questex Verlag das IHIF nächste Woche abgesagt. Das Event wird verschoben auf den 4. bis 6. Mai 2020 und es wird wieder im InterContinental Hotel Berlin stattfinden.
Die Entscheidung über die ITB Berlin soll Medienberichten zufolge erst heute abend fallen. / map
Mailand. Das Coronavirus hat Italien und eine der florierenden Regionen des Landes erreicht: die Lombardei. Diese steht jetzt in den Schlagzeilen unter dem Titel "Rote Zone". hospitalityInside-Korrespondent Massimiliano Sarti, der in der Nähe der betroffenen Region lebt, liefert Fakten und Zahlen zu den Veränderungen, die das Virus innerhalb weniger Tage in der Region verursacht hat – die Hotellerie muss massive Stornierungen hinnehmen. Die Auswirkungen sind enorm. Experten sehen das erste Quartal 2020 bereits als verloren. Fred Fettner berichtet über den Vorfall in einem Hotel in Innsbruck.
Berlin. Die Verbreitung des Coronavirus in der letzten Woche in Europa zeigt erste Konsequenzen in der Wirtschaft allgemein und speziell im Tourismus. Kurz vor den bevorstehenden Mega-Events der Branche ziehen dunkle Wolken auf. Der Krisenstab des Bundesgesundheits- und des -innenministeriums will sich heute, Freitag, u.a. mit den Auswirkungen des Corona-Ausbruchs auf die weltgrösste Tourismusmesse ITB in Berlin befassen. Der Druck wächst. Fürs IHIF Berlin wie auch für die MIPIM in Cannes haben die ersten schwergewichtigen Aussteller abgesagt. Die Messe-Veranstalter stehen damit vor einer schweren Entscheidung: Was zählt mehr – die Verantwortung für die Menschen oder der Profit? Der reisefreudige Coronavirus/COVID-19 entwickelt sich zum globalen "Game Changer".