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Amsterdam/Brüssel. Eine grosse Gruppe niederländischer Gastronomen stellt der Regierung ein Ultimatum: Wiedereröffnung am 17. Januar, egal, was bis dahin beschlossen wurde. Viele haben nichts mehr zu verlieren. Denn inzwischen werden Tausende Unternehmen im Gastgewerbe für die öffentliche Gesundheit geopfert und volle Einkaufsstrassen feiern Black Friday. In Belgien, den Niederlanden und Luxemburg haben Hospitality-Vereinigungen die Nase voll. Sie werden jetzt vor Gericht ziehen. Sie wollen nur ihrer Arbeit nachgehen dürfen.
Berlin. Im Zuge der Covid-19-Pandemie hat sich die ITB Berlin dazu entschlossen, die weltweit führende Tourismusmesse im kommenden Jahr komplett digital durchzuführen. Die virtuelle B2B-Veranstaltung trägt den Namen ITB Berlin NOW.
Madrid. Seit 23. November müssen alle internationalen Reisenden, die über die Häfen und Flughäfen nach Spanien einreisen, eine neue Richtlinie bei der medizinischen Kontrolle befolgen. Hoteliers fordern mehr Tests und Gesundheits-Korridore für den Tourismus.
Genf. Es gibt Anzeichen dafür, dass die Ende Oktober in der Schweiz eingeführten verstärkten Lockdown-Massnahmen zu greifen beginnen. Das Land startet mit einer leichten Entspannung in die Weihnachtszeit.
Rom/Mailand. Um eine dritte Pandemie-Welle in Italien abzuwenden, erarbeiten Ministerpräsident Giuseppe Conte und seine Minister derzeit einen Plan, der vorsieht, dass die Skipisten mindestens bis Ende Januar geschlossen bleiben und jede Form von Weihnachtsurlaub weitgehend verboten werden. Auch die Diskussion über Mieten/Pachten geht weiter. Allegroitalia Hotel & Condo hat deshalb eine Petition ins Leben gerufen – ein Moratorium für Zwangsräumungen und Zahlungsanordnungen.
Wien. In der österreichischen Hotellerie wächst die Tendenz, lieber Häuser weiter geschlossen zu halten als auf internationale Gäste zu warten – die mangels Möglichkeit ohnehin nicht kommen. Daher wollen die meisten Stadthotels bis Ende Februar keine Gäste mehr empfangen. Und auch in der Ferienhotellerie mag niemand mehr die Tür öffnen, je stärker er von ausländischen, speziell deutschen Gästen abhängig ist.
Paris. Während Frankreich klare Pläne schmiedet, wie Weihnachten und Silvester sicher gefeiert werden können, werden Hoteliers, Bars, Restaurants, Clubs und Caterer im Namen der öffentlichen Gesundheit geopfert. Macron will auch die Skigebiete in diesem Zeitraum schliessen.
London. Der Sommer verschaffte dem europäischen Hotelsektor eine vorübergehende Atempause, da die durchschnittliche Auslastung auf dem ganzen Kontinent laut STR auf einen Höchststand von etwa 40% zurückging. Bis Ende Oktober waren die Belegungen in Europa jedoch auf unter 30% gesunken, da der Auftrieb durch die Ferienzeit nachliess und sich die zweite Welle des Coronavirus verstärkte. Derzeit hinkt Europa dem Rest der Welt hinterher. Die Zahlen in China stimmen deutlich optimistischer.
Berlin. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats der Dorint Hotels, Dirk Iserlohe, wandte sich gestern mit der Bitte an den Bundespräsidenten, die Verletzung von Grundrechten in Bezug auf die Hotellerie zu überprüfen. Die Bundesregierung will ein Gesetz auf den Weg bringen, das Hotel- und Gastronomie-Schliessungen ohne Entschädigung ermöglicht. Handels- und Hospitality-Immobilien geraten weiter unter Druck, erstmals hat eine Bank sich offiziell gegen die Finanzierung neuer Hotelprojekte ausgesprochen, und eine Hotelkooperation fleht die Bevölkerung an für Liquiditätshilfen. Die Lage im deutschen Gastgewerbe wie auch im Einzelhandel spitzt sich weiter zu.
Berlin. Als Entschädigung für den sogenannten Lockdown Light, der im November in Deutschland das Öffnen von Restaurants und touristische Übernachtungen in Hotels untersagt, hat die Regierung eine spezielle finanzielle November-Hilfe versprochen. Geflossen sind die Gelder bisher noch nicht, doch immerhin können sie beantragt werden. Dennoch bangt die Branche weiter um ihre Existenz und die Corona-Schutzmassnahmen werden immer wirrer.