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München. Die Tristesse des Vorjahres war vollends verflogen, Optimismus und die Lust auf neue Projekte prägten die diesjährige Gewerbeimmobilien-Messe Expo Real in München. Dieses Stimmungsbild lässt sich auch auf die Hotellerie übertragen: Die ganz grossen News gab es nicht, aber kleine wegweisende. Von Euphorie will niemand sprechen, wohl aber von einem absolut positiv zu bewertenden "neuen Realismus": Offener denn je waren wohl die meisten Gespräche, die Aussteller wie Besucher führten - vereint im gemeinsamen Interesse, künftig nur noch Qualitätshotels entstehen lassen zu wollen. Tragfähige Hotelkonzepte werden auch einen stärkeren Einfluss auf Hotelfinanzierungen haben, wie auf der Hotelkonferenz zu hören war, und das Thema Franchising findet unerwartet Freunde. Ohne Konzept bleibt das Kapital allerdings stark limitiert. Die Expo Real selbst belegt mit ihren Abschlusszahlen 2010 den Aufwind: Sie zählte rund 1.000 Besucher mehr als im Vorjahr und vier Prozent Plus bei den Ausstellern. Ein Stimmungsbericht.
Hannover. Die TUI-Ferienhotel-Marken Iberotel und Dorfhotel sollen nun auch abseits der TUI-Flugstrecken und nördlich des Mittelmeeres verstärkt an Profil gewinnen. Mit zwei Iberotel und vier Dorfhotel in Deutschland ist hierzu inzwischen die physische Basis geschaffen. Stärkere Synergien zum Quellmarkt sind gefragt. Iberotel wird in diesem Jahr 40 Jahr alt und erhält ein Marketing- und Qualitäts-Lifting. Dorfhotel entwickelt sich etwas langsamer, aber mit sehr genauen Vorstellungen zu neuen Standorten und Zielgruppen. Strategische Erläuterungen von Michael Franke, dem Geschäftsführer von Iberotel und Dorfhotel.
Göhren-Lebbin. Palmen, Meer und dauerhaft warme Temperaturen hat das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern im Norden Deutschlands nicht zu bieten. Dennoch gruppieren sich dort seit zehn Jahren ein Robinson Club, ein Radisson Blu und ein Dorfhotel in einer flachen Seenlandschaft zum Destination Resort Land Fleesensee. Seit einem Jahr wird das Trio aus Rezidor-Marke und zwei TUI-Marken durch eine dritte TUI-Marke - Iberotel - ergänzt. Land Fleesensee ist die grösste Resort-Anlage Deutschlands, in die 220 Millionen Euro flossen. Für die strukturschwache Region sind die Arbeitsplätze dort ein Segen, Anleger fühlen sich geprellt.
Cannes. „Inwieweit haben sich die Anforderungen der Luxusreisenden verändert?“ und „Wie findet man umsatzbringende Reisende im heutigen Markt?“ – das sind die entscheidenden Themen der Luxusreisebranche beim diesjährigen ILTM vom 6. bis 9. Dezember in Cannes.
Frankfurt. Die Geschäftsreisewelt wird sich in den kommenden Jahren grundlegend wandeln. Travel Manager stehen im Zentrum der Entwicklung undKönnen sich zum Mobilitäts- und Kommunikationsmanager sowie zum Lobbyisten wandeln und so zur zentralen Instanz des Geschäftsreisemarktes werden.
Innsbruck. Die touristische Kraft der Alpen soll neu manifestiert werden: Anfang nächster Woche sollen elf Regionen das "Innsbrucker Manifest" unterzeichnen und "theALPS" gründen. Dabei stehen nicht die grossen Deals im Zentrum, es geht um Lobbying für die Alpen als Reisedestination. Nachdem vor Jahren der Versuch scheiterte, ein länderübergreifenden Alpen-Netzwerk der Tourismusorganisationen zu knüpfen, nähert man sich dem Thema jetzt von der politischen Seite. Ob das gelingt? Die elf Regionen, die momentan feststehen, repräsentieren fast nur den deutschsprachigen Alpenraum.
Salzburg. Je kleiner der Ort, desto geringer die Chance, dass Hotelprojekte mit international klingenden Namen wirklich realisiert werden. Das gilt auch für Österreich. Doch manche der Hauptstädte in den einzelnen Landeshauptstädten haben Neues zu bieten. Bewegung gibt es in Salzburg, Graz und Innsbruck. Ansätze für Grossprojekte mit internationalen Namen tourismusstarkerRegionen gibt es, liegen aber meist momentan auf Eis. Die Chance, Hotels in Premium-Lagen zu betreiben, sind in Österreich gering: Die Einheimischen beherrschen die Best-Lagen. Abseits der Hauptstadt Wien hat das Hotelgeschäft in Österreich seine Tücken.
Zell am See. Wegen eines Grads Temperaturunterschied darf sich eine 83 Millionen Euro teure neue Wasser- und Spa-Landschaft in Österreich jetzt offiziell nicht "Therme" nennen. Das halten die Betreiber allerdings für keinen gravierenden Marketing-Nachteil, obwohl mit dem neuen Spa im angrenzenden Hotel 160 zusätzliche Zimmer vermarktet werden müssen. In der 3.000 Einwohner-Gemeinde Kaprun bei Zell am See hat es nämlich noch nicht einmal das Steigenberger Hotel geschafft, die Preisführerschaft im Markt zu übernehmen, kritisieren Branchenkenner. Spa-Betreiber Vamed bleibt unterdessen positiv.
Wien. Ob Wien, die Landeshauptstädte oder touristische Regionen: Investoren und Systemhotellerie haben weiterhin Vertrauen in die Aufnahmefähigkeit des österreichischen Marktes. Die österreichische Hauptstadt schwelgt derzeit auf der "Luxus-Welle", was etablierten Häusern wie dem Hotel Sacher oder Imperial zusetzen dürfte. 2009 jedoch war schon klar, dass das Bettenangebot in Wien schneller wächst als die Nachfrage. Und dieser Trend hält an. Trotzdem - und das erinnert an Berlin - setzen namhafte Investoren und Hotelbetreiber auf die Hauptstadt des Landes. Ein Update der Hotelprojekte in Wien.
Abu Dhabi. Prunkvoll oder stylish sind sie, die jüngsten Hotels von Abu Dhabi. Auch in der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate dürfen sich Architekten - genau wie in Dubai - ausleben. Konzepte im 5 Sterne-Bereich, gekrönt von renommierten internationalen Markennamen wie Fairmont oder Shangri-La, finden sofort ihre Klientel. Das futuristische Yas Hotel auf Yas Island wirkt aufgrund seiner Architektur schon wie ein Magnet. Und ins aloft lockt ein professioneller DJ - von diesem Lifestyle-Konzept hingegen muss man arabische Gäste aber erst einmal überzeugen.