Anhaltender Ost-Wind
Expo Real-Talk über Chinas Handeln und Denken – und viele Vorurteile
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Keine Überschwemmung, aber immer noch Flut
Hamburg/Beijing. "Der Bericht über meinen Tod war eine Übertreibung", witzelte Mark Twain angeblich einst über eine Falschmeldung – fake news... Dies trifft scheinbar ebenfalls auf das Outbound Foreign Direct Investment chinesischer Unternehmen zu. Prof. Dr. Wolfgang Arlt, Autor unserer Kolumne und unser redaktioneller Experte für China, hat dazu seine eigene Meinung nach über 30 Jahren Erfahrung mit chinesischen Geschäftspartnern: Trotz Investitions-Stopp werden sich die multimilliarden-schweren Investoren aus dem Reich der Mitte in ihrer Expansion nicht stoppen lassen.
Eingeschränkt
Beijing. Die Zeiten der irrationalen Auslands-Investition in Hotels, Immobilien, Unterhaltung und Sport-Clubs sind für aggressive chinesische Geschäftemacher vorbei. Deren Kauf-Strategien wurden nun von der neuen chinesischen Investitions-Politik eingeschränkt. HNA, Anbang, Fosun usw. sind nun teilweise die Hände gebunden, was im Ausland für Bedenken sorgt hinsichtlich anfallender Zahlungen und laufender Übernahmen. Wird HNA in der Lage sein, Rezidors übrige Anteile zu kaufen, wozu es verpflichtet ist? Zum jetzigen Zeitpunkt ist nichts sicher. Das Unternehmen muss Entscheidungen treffen, gleichzeitig schaut der "Big Brother" zu.
Hotels im Immobilien-Mix
Shanghai. Wenn eine noch relativ unbekannte Hotel-Gesellschaft unter "Coming Soon" auf ihrer Homepage 18 Hotels listet, klingt es ambitioniert. Doch bei der Greenland International Hotels Group mit Sitz in Shanghai ist es fast ein Understatement, wie der österreichische Cluster General Manager Arno Nicolussi-Moretto bestätigt. Planungen des Unternehmens sagen, man werde 2020 bereits mehr als 100 Hotels unter eigenem Marken-Namen betreiben – unter dem Luxus-Label Primus Hotels. Das Unternehmen will binnen fünf Jahren von den 500 grössten Unternehmen der Welt zu den Top 100 aufsteigen. In China denkt man anders, wie auch hospitalityInside-Autor Fred Fettner im Gespräch mit dem österreichischen Manager vor Ort erfuhr.