Editorial
Liebe Insider,
diese Ausgabe reflektiert noch weitere Expo Real-Themen. An der Hotel-Konferenz lobten Falkensteiner, Valamar, Hirmer und Marriott das Potential von Resorts, in all seinen Facetten vom klassischen Ferienhotel über Glamping bis zu privaten Villen. Letzten Freitag sorgte dann in Deutschland der kleine, feine Newcomer Arborea für Schlagzeilen. Gleich das erste Resort an der Ostsee wechselte zu RIMC als neuem Betreiber. Wir haben deshalb hinterfragt, weshalb es so schwierig ist, Resort-Marken aufzubauen. Hotour, Horwath HTL und der Privathotelier Jens Sroka haben die Gründe dafür genannt. Auf die Investoren kommt es an.
Im Falle der Digitalisierung sind sowohl Investoren wie Betreiber gefordert, sich ins Thema tief hineinzudenken. Die Lust beider auf Innovation ist allerdings sehr gering. Die Parteien schaffen es offenbar immer noch nicht, sich über Investitionen und Verteilung der Kosten-Einsparungen zu einigen. Das zeigte eine Expo Real-Diskussion mit Hilton, citizenM und Art-Invest am Dienstag. Da herrscht in der Branche noch eine konservative und kleinteilige Haltung vor, gemessen an dem motivierenden, grenzenlos denkenden Appell von Drees & Sommer-Geschäftsführer Klaus Dederichs aus Aachen; er forderte erneut und dringlich zum grossen Umdenken auf.
In der Immobilien-Welt bleiben Hotels beliebt, es gibt zwei neue geschlosssene Hotel-Fonds. Für alle Immobilien-Typen verschärfen die Banken unterdessen ihre Kriterien zur Kreditvergabe. Parallel dazu geht die Konsolidierung unter den Hotelgruppen weiter: Generator Hostels hat gerade eine Mini-Gruppe zugekauft. Und seit gestern gehören die schweizerischen Seiler Hotels zu Aevis Victoria, der Muttergesellschaft der Victoria-Jungfrau Collection. Aus dem neuen Geschwisterpaar soll mehr werden.
Kempinski meldet die ersten personellen Veränderungen seit Martin Smuras Amtsantritt, der IPK World Travel Monitor berichtet vom anhaltenden Strom der Touristen aus Asien. Betten, Mitarbeiter und Manager werden also weiter gebraucht werden...
Zur Entspannung schauen Sie sich einfach unsere Videos von der Expo Real an: vom Networking-Event BRICKS & BRAINS und vom Gemeinschaftsstand World of Hospitality. Viel Vergnügen beim Click auf diese Links!
Last but not least: In der vergangenen Ausgabe stellten wir das aktuelle Treugast Investment Ranking vor. Aufgrund eines Fehlers in den Treugast-Unterlagen war B&B Hotels als potentieller Absteiger genannt: Sie gehören zu den potentiellen Aufsteigern! Das stellen wir hier gerne klar.
Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin
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Liebe Insider,
die Expo Real München schaffte wieder einen Teilnehmer-Rekord und Partys gab es viele rund um die Messe, auch für die Hotel-Branche. Alle feiern aber nah am Klippenrand. Es riecht nach 2007/2008. Viele Indikatoren mahnen zur Vorsicht, aber der Run auf Locations und Projekte findet unverändert statt. Wir haben Experten zugehört und Hotelgruppen befragt: Alle sind sich der Absturz-Gefahr bewusst, aber kaum einer ändert sein Verhalten – wie die Lemminge.
Dass die Branche aus der Balance gerät, hat Robin Rossmann von STR an der Expo Real-Hotelkonferenz mit Zahlen und Fakten aus einer anderen Sicht heraus dargestellt: Er zeigte die Überkapazitäten und RevPAR-Rückgänge auf sowie die neuen Disruptoren aus Indien und China, die bisherige West-Giganten wie IHG und Accor von ihren Plätzen unter den Top Ten-Hotelketten der Welt verdrängt haben.
Die News, über die sich alle am meisten unterhielten, war die Ankündigung der Kooperation zwischen Investor/Entwickler/Betreiber 12.18 und Kempinski Hotels: Beide wollen bis Ende 2022 insgesamt 20 Hotels und Resorts realisieren – zumindest in grossen Teilen. CEO Martin Smura gibt Gas: Er will wohl schnell liefern. Und auch positive News, nachdem er letzte Woche in der deutschen Wirtschaftszeitung "Handelsblatt" ankündigte, dass Kempinski 13 Verträge verliert. Wann und aus welchem Grund diese Häuser ausscheiden und welche es sind, wollte die Gruppe auf unsere Anfrage nicht verraten. Da frage ich mich: Weshalb macht dann ein CEO sein Unternehmen zuerst schlecht? Damit die 12.18 News besser aussieht?
Ein Grossteil der neuen Kempinski-Projekte werden Resorts sein. Damit liegen sie durchaus im Trend: Der Aufschwung der Ferienhotels hält an, wie die Treugast anlässlich der Expo Real in ihrem Ranking und ihrer Prognose-Umfrage zeigt. Darüber hinaus haben wir weitere News von der Expo Real in einem separaten News-Mix zusammengestellt. Heute ein erster Eindruck auf unserer Seite 1, mehr dann nächste Woche.
Auch die Aussteller an unserem Gemeinschaftsstand "World of Hospitality" waren bestens beschäftigt an der Messe. Über das "volle Haus" freuen auch wir uns, ebenso wie über die vielen hochkarätigen Gäste bei "Bricks & Brains". Weitaus lebendiger als im Vorjahr verliefen die Diskussion an der Hotel-Konferenz – auch das ein Zeichen für den hohen Wettbewerbsdruck am Markt. Denn jeder fühlte sich bemüssigt, mehr zu erklären.
Bis nächsten Freitag,
Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin
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Liebe Insider,
die Hotellerie hat keine Lust auf Krise. Vor der Expo Real, die am Montag startet, gibt sich die Branche fast unerschütterlich. Im Vergleich der Asset-Klassen scheint in diesem Segment immer noch die Sonne, allenfalls leicht verhangen von zarten Schleierwolken. Mehrere Umfragen bestätigen das gute "Hotelklima". Nächsten Freitag wissen wir dann, ob es wirklich eine Show des Schulterklopfens war oder sich die Stirnfalten vertieft haben.
HospitalityInside ist, wie immer, mittendrin im Hotel-Geschehen: Wenn Sie uns noch nicht kennen, lernen Sie uns doch einfach bei einem Kaffee kennen! Die "World of Hospitality" ist auch wieder grösser geworden: Neben dem Hauptstand haben AccorInvest und GSH/Gorgeous Smiling Hotels Sonderflächen besetzt. Sie finden uns wieder in Halle A2 mit den beiden Standnummern 140 und 040.
Die Profile unserer 29 Co-Aussteller und den Standplan finden Sie heute auch in unserem brandneuen Expo Real SPECIAL, das wir auf unserer Webseite vorne beschreiben. Es ist übrigens das 10. Sonderheft, erstmals mit einer Auflage von über 4.000 Print-Exemplaren, nur für die Expo Real. Sie bekommen das Heft auf der Messe und in über 60 Münchner Hotels. Oder klicken Sie auf das SPECIAL-Banner auf unserer Seite 1, das Sie zum Online-Magazin führt.
In diesem Extra-Heft finden Sie übrigens auch das Konferenz-Programm für Montag und das Extra-Panel über Digitalisierung am Dienstag.
Zum Networking-Event BRICKS & BRAINS erwarten wir über 200 Gäste. Da könnte es zeitweise kuschelig werden, aber die Stimmung ist ja, wie gesagt, heiter… Wir sehen uns in München!
Zu unserer Ausgabe heute: Beim Hogan Lovells Day in Hamburg gab es Mitte September mehrere Vorträge über den Run auf die Städte. 300 Städte generieren 80% der Wertschöpfung weltweit. Und dann strömen auch noch immer Touristen dorthin… Ein Thema, das voll zur Expo Real passt, berührt sie doch nachhaltige Stadtentwicklung, Mixed Use-Quartiere und eine städtisch kontrollierte Hotel-Planung, wie Hamburg sie z.B. andenkt.
In diesen "Urban Jungle" passt auch Mama Shelter. Susanne Stauss sprach in dem gerade eröffneten Hotel in Lille mit der Eigentümerfamilie Trigano über ihren Erfolg mit standardisiertem Lifestyle. Ein Konzept mit grellem Design und viel F&B, das offenbar einen Top-Profit bringt.
Sehr hochwertig ging's dagegen zu Füssen von Schloss Neuschwanstein zu: Dort eröffnete vor zwei Wochen ein Ameron Hotel, das zur Althoff-Gruppe gehört. Mit der Upscale-Marke wächst diese am schnellsten weiter, doch auch das erste Urban Loft ist jetzt im Bau. Thomas H. Althoff beschreibt den Status Quo.
Viel Spass beim Lesen heute – und einigen von Ihnen eine gute Anreise zur Expo Real!
Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin
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Liebe Insider,
unser erster Artikel über den Marken-Wahnsinn letzte Woche hat schon Leserreaktionen hervorgerufen, die erneut wertvollen Input für eine weitere, verschärfte Story geben. Heute lassen wir aber nach den Betreibern erst einmal die Investoren und Finanzierer zu Wort kommen. Ihre Botschaft ist eher ein Flehen nach weniger Marken – aber bitte mit mehr Substanz. Und einer meinte: Die Betreiber sollten sich besser mal um die essentiellen Probleme der Branche kümmern… Ein tolles Thema, super Stoff für die Diskussionen an der Expo Real…
Im Zuge der Thomas Cook-Pleite gab's seit letzter Woche jeden Tag Neuigkeiten. Wir haben das Wichtigste zusammengetragen, natürlich mit Blick auf die Hotellerie. Merkwürdig ist: Thomas Cook lehnte sogar Hilfsangebote von Mittelmeer-Hoteliers ab. Die Ferienhoteliers in Spanien, Griechenland und der Türkei sind schwer gestraft.
Kleine Hotels fürchten um ihre Existenz, TC-CEO Peter Fankhauser aber hat, wie der britische "Telegraph" berichtet, seit seinem Amtsantritt im Jahr 2014 umgerechnet rund 9,4 Millionen Euro verdient, davon 3,3 Millionen Euro als Bonus.
Da würde man sich eine Greta gegen die Gier wünschen. Auf jeden Fall bringt das Thema Klima jetzt auch die Mobilitätsexperten in Schwung - und da sollten auch Hoteliers zuhören. Denn wenn die Gäste künftig weniger fliegen und mehr Bahnfahren, ändern sich auch Abholservice und Mobilität am Urlaubsort. Fred Fettner hat der Diskussion zwischen dem österreichischen Bundesbahnen und dem CEO von Austrian Airlines zugehört.
Aus den News: Wyndham strebt die Zahl von 10.000 Franchise-Betrieben an. Falkensteiner Hotels geht in seine vierte Crowd-Investing-Runde an. Dorint Hotels hat sich bei seiner 60 Jahr-Feier diese Woche bei seinen Anlegern fürs Durchhalten in schwierigen Zeiten bedankt. Und Bewerber beklagen sich in einer Studie, dass Arbeitgeber keine Gehälter in ihren Anzeigen nennen.
Und in der Immobilien-Branche geht's munter weiter mit Neueröffnungen und neuen Marken, wie unser News-Mix heute erneut zeigt. Es gibt also Themen satt, wenn es in 10 Tagen in München wieder heisst: Hospitality meets Real Estate. Doch bis dahin geben einige von uns nochmals richtig Gas. Vor der Expo Real gibt natürlich nochmals eine weitere Ausgabe von uns…
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Liebe Insider,
die Marken-Euphorie ist definitiv passé, die kritische Auseinandersetzung mit dem Label über der Hotel-Tür hat weltweit eingesetzt. Nur die Mega-Player umklammern sie noch, weil sie diese Marketing-Kinder selbst geboren oder adoptiert haben.
"Marken haben eine Bedeutung – etwas Sexuelles, Frisches, Modernes", steigert sich Sébastien Bazin in seine 38 Hotel- und New Business-Marken hinein. Die Betreiber und Berater, die Susanne Stauss und ich befragt haben, sehen das alles weniger sexy: Es gibt handfeste Gründe gegen Marken, manche Marken sind sogar zu Opfern von Ketten geworden… ; es gibt aber auch Gründe dafür, Marken am Leben zu erhalten.
Wir haben 25hours gefragt, Design-Hotels, Ruby, TUI Hotels, Choice, prizeotel und Hilton. Experten geben aller Kritik zum Trotz keine Entwarnung: Der aktuelle Marken-Wahn erleichtert sogar noch Fusionen. Nächste Woche lassen wir zu dem Thema Investoren und Eigentümer zu Wort kommen.
Auf der Investment-Seite geht's grad genauso irre zu: Der ROI fällt und fällt, aber die Investoren bezahlen zumindest in Deutschland immer noch Wahnsinnspreise für Hotel-Immobilien. Warum? Sie lieben sie! Wie Bazin. Bulwiengesa hat gestern seine "Fünf Prozent"-Studie vorgestellt und dabei auch die Hotellerie betrachtet – allerdings emotionslos.
Aus diesen Irrungen und Verwirrungen führt uns Macy Marvel heute heraus – nach Südostasien: Er hat einzelne Länder mit Blick auf die Ketten-Penetration analysiert; in dieser Region steht der Zeiger voll auf Wachstum. Würde jemand den Asiaten bitte mal raten, einen Blick Richtung Westen zu werfen? Danke.
Tief nach unten muss man schauen, wenn man in der brandneuen "Gehaltsbiografie" die Hotel- und Gaststätten-Branche sucht. Nach oben, in die Höhen von Bad Gastein im Salzburger Land, wandert unser Blick heute mit Travel Charme Hotels, die ein paar Details mehr zu ihren aktuellen Projekten verraten haben. Eine Vision für den kleinen Klagenfurter Flughafen hat ein grosser Unternehmer in Österreich: 1 Million will er investieren, Hotel inklusive. Auf volle Transparenz setzt jetzt TripAdvisor, schockiert durch das jüngste Urteil in Italien, das das Unternehmen tief getroffen hat. Zu lesen, wie viele Bewertungen man bekommt und wie man sie filtert, ist allerdings hochinteressant.
Und möchten jetzt Ihren Blick auf unser "Investment Barometer" lenken: Es sind nur wenige Clicks, die Erhellendes über den Hotel-Immobilien-Markt zutage fördern können. Machen Sie bitte mit direkt unter diesem Link. Unser Kooperationspartner, die Union Investment, und wir danken herzlichst!
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Liebe Insider,
Premier Inn pusht sich nach vorn. Das Ziel: 300 Hotels in Deutschland, und das möglichst schnell. Die Whitbread-Tochter will Accor mit 380 Hotels und andere wohl das Fürchten lehren. Ein neuer Kopf im Unternehmen hat die neue Strategie festgezurrt: "Mixed Use ist mein Ding", sagt Dr. Michael Hartung, ein Profi aus Bau und Retail. Er hätte gerne auch Partner aus anderen Branchen, nicht nur aus der Hotellerie. Und ab 2020 akzeptiert er nur noch Partner mit Affinität zu BIM. Der Mann ist auch ein Digital-Freak. Premier Inn auf der Überholspur?
Jung-Unternehmer Ritesh Argawal bei Oyo denkt auch quer, lässt aber Zweifel an seiner Integrität als Geschäftsmann aufkommen. In Indien rücken ihm jetzt nämlich die Gesetzeshüter auf die Pelle, wegen unfairer Praktiken gegenüber Privathoteliers. Sarah Douags Mühen, mehr zu erfahren, waren endlich von Erfolg gekrönt und sie hat dabei noch viele Details mehr rund um das Startup erfahren, das man nicht fürchten, aber doch genau im Auge behalten muss.
Genauer hinschauen muss man auch auf die schöne Ferienwelt in Österreich. Eine kleine Elite diktiert die Qualität und sichert 50% der Wertschöpfung. Die restlichen Resorthotels raufen sich um die andere Hälfte des Umsatzes. Ferienidylle sieht anders aus. Fred Fettner lässt die Zahlen sprechen.
Die Zahlen von Fairmas über die aktuelle Performance in den deutschen Top 6-Städten vermitteln ebenfalls ein anderes, weniger optimistisches Bild als das was Immobilien-Profis anhand von Neubau-Projekten ermitteln. Beide Meldungen zusammen gelesen lassen die Sonne eher sinken als aufgehen.
In Italien freut sich die Branche darüber, dass Investoren inzwischen Hotel-Assets jeder anderen Asset-Klasse vorziehen! Da ist Bewegung im Markt. Chinesische OTAs werden immer stärker und setzen absehbar die US-Plattformen unter Druck. Und beim Hogan Lovells Hotel Day diese Woche in Hamburg habe ich gestaunt, wie sehr sich Investoren und Entwickler gegen nachhaltige Gebäude sperren. Die meisten interessiert einfach nur die Rendite, sonst nichts.
Last but not least heute ein Vorgeschmack auf das Expo Real-Konferenzprogramm, das am ersten Messetag wieder Top-Themen bietet, z.B. zu Hospitality-Hybriden in der Mikro-City, zum Verdrängungswettbewerb unter den Ketten, zu Resorts und Ferienwohnungen, zu Asset Light und HR. Suchen Sie auf www.exporeal.net im Konferenz-Programm nach dem "Hospitality Industry Dialogue". Ein Zusatzpanel zur Digitalisierung unter dem Titel "Real Estate as a service" gibt's zusätzlich am Dienstag.
Und damit starten wir heute wieder unsere Online-Umfrage, das alljährliche hospitalityInside INVESTMENT BAROMETER in bewährter Kooperation mit der Union Investment. Machen Sie mit! Ihre Meinung interessiert uns. Oder macht der scheinbare aktuelle Boom Sie nicht nervös? Alle Infos auf unserer Seite 1. Mitmachen können Sie hier sofort: Click & Go!
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Liebe Insider,
zu den schönsten Ferienorten gehören sicherlich Berg-Almen. Ein Sehnsuchtsort für Städter, mit idyllischen Bildern von Wiesen, Kühen und Brotzeit in der Hütte. Nach dem Salzburger Land presst nun auch Tirol diese Idylle in eine Marketing-Schublade. Im Jargon der Profis klingt das "Produkt Alm" ziemlich kommerziell. Aber es ist ein Mega-Trend, selbst wenn in diesem Kontext Medien über "Killer-Kühe" und wilde Wölfe berichten.
Sehnsüchte weckt auch das landschaftlich wunderschöne Aserbeidschan mit seinen Schlamm-Vulkanen, Palästen und Weinen. Bärbel Schwertfeger war dort und stellte fest: Baku hat ein junges, frisches Gesicht bekommen. 2012 haben wir erstmals über Baku berichtet, seitdem hat sich die Hotellerie deutlich professionialisiert. Der deutsche Hotelier Martin Kleinmann liebt es, etwas bewegen zu können – bei der nationalen Kette Absheron wie auch als Präsident des zehn Monate alten Hotelverbands Aserbeidschans. Das grosse Ziel: wettbewerbsfähige Standards wie im Westen zu bekommen.
Im südlichen Europa, genauer gesagt den ligurischen Touristenstädten Rapallo und Zoagli, wagt eine Gruppe von Hoteliers den Widerstand gegen die neuen "Standards" von Booking.com. Der OTA will über sein Preferred Partner-Programm kleine Hotels sichtbarer machen, verspricht aber Zweifelhaftes und zockt sie dann über erhöhte Kommissionen ab. In Italien hat das Wellen geschlagen, jetzt wollen weitere Hoteliers Booking.com in die Enge treiben.
Die IT-Profis und ihre grossen Versprechen – sie fallen auch in einer brandneuen globalen CRM-Studie auf. Sie fand heraus: CRM-Systeme bringen oft überbordende System-Funktionalitäten mit sich, die auch zwei Jahre später lange noch nicht genutzt werden. Profi-Gastgeber sind also Opfer der IT-Profis. Tabellen, Zahlen und Fakten sprachen eine klare Sprache. Hilfe verspricht auch die Datenbank Hotelhero, die in den Dschungel von 500 Software-Anbietern und 700 -Systemen Ordnung bringen will. Wie? Wir haben nachgefragt.
Ums Kaufen und Verkaufen geht's auch in unserem Update zur Konsolidierungswelle unter den Hotel-Betreibern und um Verschiebungen auf Eigentümer-Seite. Neues gibt es von Meininger, Motel One, Interstate, Palladium und anderen. Etwas mehr Gelassenheit strahlt unterdessen der Hotelmarkt in Paris aus, er hat sich weiter deutlich erholt. In Amsterdam hat sich der britische Prinz Harry mit anderen grossen Namen zu einer "grünen" Initiative verpflichtet – und zwar mit den Giganten Booking.com, Tripadvisor, Ctrip, Skyscanner und Visa. Gemeinsam sei man stärker. Noch aber ist es nur eine PR-Aktion.
In unseren "Digi News" und "Markt News" finden Sie weiter viele interessante Kurz-Meldungen rund um Hotel-Eröffnungen, Finanzierungen und Digital-Themen. Eine bunte Ausgabe, mal wieder so bunt wie die Branche.
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Liebe Insider,
die Ferienzeit in Zentraleuropa geht zu Ende, und auch wir steigen wieder voll ein: Macy Marvel zeigt heute detailliert auf, wie Jin Jiang und Oyo Hotels das jahrzehntelang etablierte, fast bewegungslose Ranking der globalen Top Ten-Hotelketten durchschütteln. Hilton, IHG, Wyndham, Accor, Choice mussten ihre Plätze räumen. Der Trend: Die Hotelwelt spricht künftig chinesisch, denn die nächsten grossen Ketten aus dem Reich der Mitte haben sich im Ranking schon auf Plätze zwischen 10 und 20 vorgekämpft.
Und wieder ist es ein Chinese, der die Tour Operator-Welt verändert: Fosun hat Thomas Cook unter seine Kontrolle gebracht. Sarah Douag hat die Details recherchiert. Auch das wird ein neues Kapitel…
Banken und Payment-Provider kämpfen auf einer anderen Baustelle: gegen die Kreditkarten-Betrüger. Die Hotellerie muss hier mitziehen, denn die Gauner kennen vor allem die Lücken in der Online-Bezahlung. Hotelgruppen beschreiben ihre härtesten Fälle, Susanne Stauss hat zwecks Betrugsverhinderung Tipps und Kontakte recherchiert.
Greta Thunberg kämpft auf ihre Weise weiter, erst mit den Ozeanwellen Richtung New York und heute mit dem Demo-Schild streikend vor den Vereinten Nationen... Begrüsst wurde sie zu Wasser von der UN mit 17 Booten – als Symbol für deren 17 "Sustainable Development Goals". Fred Fettner hat derweil die Aktivitäten von Tourismus-Anbietern und Destinationen im Alpenraum untersucht und hat dabei viele Schnecken gefunden: "Der Tourismus hat in drei Jahrzehnten der Diskussion um sanftes Reisen im Alpenraum nur homöophatische Fortschritte gemacht", formuliert es der erfahrene Nachhaltigkeitsberater Peter Zimmer von Futour charmant.
Marriott baut nun eine eigene Plattform für Allinclusive-Resorts – selbst die kleinste Nische soll noch besetzt werden. Auch das ein Zeichen für den inzwischen heftigen Wettbewerb zwischen den globalen Giganten – sh. oben. Nach vielen anderen Ketten hat ein Hackerangriff nun auch Choice getroffen. Die Schweiz freut sich über einen leichten Anstieg der Übernachtungen im ersten Halbjahr, ebenso wie IHG, Marriott, Motel One, NH und Orascom sich in ihrer Bilanz über positive sechs Monate freuen…
In unserem sehr langen News Mix heute finden Sie auch noch Meldungen aus unseren Ferienwochen – weil wir auch unser Archiv aktuell halten wollen und einige nach ihrem Urlaub auch noch Dinge nachlesen möchten. Und auch hier zeigt sich die aktuelle Marktsituation: EasyHotel befindet sich im Übernahme-Prozess, Gründer Stelios Haji-Iannou wehrt sich aber noch.
Ab jetzt sind wir bis Weihnachten aber wieder jeden Freitag für Sie da und wir freuen uns auf Ihre Kommentare und Anregungen. Die Hotel-Welt jedenfalls geht mit gemischten Gefühlen Richtung Jahresende. Die Zeit der verlässlichen Superlative ist vorbei.
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Liebe Insider,
Saadiyat Island in Abu Dhabi wartet mit einem traumhaften Strand und viel heissem Sand auf, ein touristischer Hotspot ist die Stadt aber immer noch nicht, trotz hochfliegender Kulturpläne. Mit einem Star-Museum allein, dem Louvre, ist noch kein Staat zu machen, und am Beach stehen heute nur fünf statt 29 Hotels. Die Destination dümpelt vor sich hin. Ein Direktor erklärt, warum; Bärbel Schwertfeger hat es aufgeschrieben.
Fred Fettner hörte aufmerksam zu, als österreichische Branchengrössen wie Susanne Kraus-Winkler, die ehemalige HOTREC-Präsidentin, und andere berichteten, dass man mit Online-Riesen wie Google die Hotel-Sterne neu verhandelt. Beide Seiten streben eine einheitliche Lösung an, die "hotel stars" online wie offline glaubwürdig glänzen zu lassen. Spannend.
Und schliesslich war Martin Löcker in Plauderlaune. Der COO der UBM Development AG in Wien will sich weiter als grösster Hotel-Entwickler Europas positionieren. Grosse Ketten sind ihr Partner, dabei soll es auch bleiben. Aber die Häuser werden grösser und man legt mehr Wert auf ein Quentchen Pfiff. Der Wettbewerb forciert hier den Qualitätsgedanken. Ein gutes Vorhaben.
Unsere Meldungen beschreiben heute den Relaunch der verblassten IHG-Marke Crowne Plaza, TripAdvisors neue Liebe zu Destinationen, das Urteil des Europäischen Gerichtshof zu Facebooks "Like" Button und wie sich die Unternehmen in diesem kniffligen Fall auf der sicheren Seite bewegen. Accor, Hyatt, Radisson wie auch die italienischen Hotelgruppen HNH und Starhotels haben ihre Quartals- oder Halbjahres-Ergebnisse veröffentlicht.
Dazu, last but not least, ein Update der HospitalityInside-Aktivitäten an der Expo Real: mit weiteren Ausstellern und einem Save the date für unser Networking-Event an einem anderen Tag. Alles auf unserer Seite 1.
Wir werden erst wieder am Freitag, 30. August, mit der nächsten Ausgabe erscheinen. Zunächst gönnen wir uns und unserem Team eine Ferienpause, ab 19. August ist das Büro wieder besetzt – wir arbeiten am bevorstehenden Relaunch unserer Webseite weiter. Wir werden Sie in drei Wochen jedenfalls garantiert wieder mit neuen spannenden Inhalten begrüssen!
Schöne Ferien…
Ihre Maria Pütz-Willems & das hospitalityInside-Team
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Liebe Insider,
irgendwie ist bei diesen Hotel-Bewertungen einiges aus dem Ruder gelaufen. Ein Roundtable mit HolidayCheck, dem Arzt-Empfehlungsportal Jameda, dem Arbeitgeber-Bewertungsportal Kununu und der Verbraucherzentrale zeigte, wie alle gegen Fakes und um die eigene Glaubwürdigkeit kämpfen. Die Fälscher sind immer schneller als das Gesetz oder eigene Massnahmen. Klare Regeln fordert deshalb die Verbraucherberatung: "Die Selbstregulierung von ein paar ambitionierten Portalen wird das Problem nicht lösen".
Das Geschäft mit gekauften Bewertungen jedenfalls boomt kräftig in fast allen Branchen und ist im Extrem absolut abstrus, wie HolidayCheck-Direktor Georg Ziegler berichtet: So würden in der Türkei inzwischen sogar Bankkredite nur noch ab einer bestimmten Bewertung bei HolidayCheck vergeben… Bewertungen sind der reinste Zirkus geworden, fasst Bärbel Schwertfeger zusammen.
Sie hat am Rande dieses Roundtables auch noch die Geschäftsführerin von Kununu, Sarah Müller, interviewt. Das Portal zählt pro Monat 50.000 Bewertungen und 400 Beschwerden. Die Suche nach Hotel-Bewertungen endet in einem diffusen Bild, wie unsere herausgepickten Beispiele von bekannten Ketten und Einzelhotels zeigen. Da macht die Hotellerie keine gute Figur, Kununu als Portal aber auch nicht.
Und schon kommt die nächste Online-Bewertung um die Ecke: Online Birds aus München hat einen Algorithmus entwickelt, durch den man die Online-Marketing-Performance jeder Webseite analysieren kann – also der eigenen wie auch der Konkurrenz. So leicht wie propagiert ist der Abruf dann doch nicht, das System funktioniert vorerst nur für Einzelhotels; es könnte aber ein spannendes Benchmarking draus werden. Die IHA jedenfalls hat Online Birds jüngst den Innovationspreis gegeben.
Unsere News haben wieder viel Buntes für Sie: Da gibt's ein neues Wikkelhouse, ein Ferienhäuschen aus Karton. Sie können aber auch ein Büro oder einen Meetingroom daraus machen. Die meisten der deutschen Top 10-Städte sehen laut Dr. Lübke die KPIs ihrer Hotels inzwischen ins Minus driften, weil die Nachfrage nachlässt bzw. der Supply zu hoch ist. Auch deshalb prognostiert American Express der Hotellerie für 2020, dass sie nur leicht höhere Hotelpreise durchsetzen wird. Hapimag, Hilton und Scandic legen ihre Zahlen fürs 2. Quartal bzw. fürs 1. Halbjahr vor.
Bernhard Bohnenberger, Präsident von Six Senses, zieht sich fünf Monate nach der Übernahme durch IHG zurück. Und Kempinski hat nach vier Wochen endlich seinen neuen CFO offiziell bestätigt. Heute gibt's wieder unsere "Digi News", ebenso wie den regulären News Mix.
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