Editorial
Liebe Insider,
Marriott first! Nein, eine politische Wertung ist das dieses Mal nicht, sondern beschreibt zugespitzt die Priorität, die der Bettengigant bei Hostmaker hat. Das Londoner Startup händelt die Buchungen und betreut die Gäste für Marriotts Tribute Portfolio Homes – für die Ferienwohnungen, mit denen der Bettengigant ins Segment des Rental Home Business eingestiegen ist. Interessanterweise kooperiert Hostmaker auch mit Airbnb, booking.com, TripAdvisor und anderen. Die verantwortlichen Managerinnen von Marriott, Belinda Pote, und Veronica Rives von Hostmaker berichten über ihre Erfahrungen.
Die Gäste-Betreuung wird also wieder wichtiger als je zuvor – und das kopieren jetzt auch die Touristiker. Die Stadt Linz in Österreich will sich ihren Reisenden künftig deutlich intensiver widmen – und sogar die Kurzzeit-Gäste "wie Einheimische" aufnehmen. Die lokale Bevölkerung soll dabei mitmachen. Beim neu geborenen "TravelCulture"-Kongress dachte man erfrischend quer.
Dort wo keiner mitdenkt, entsteht Overtourism. Die Sorge darum wird auch in deutschen Destinationen wie Hamburg oder Freiburg grösser, wo die Touristenmassen Jahr für Jahr wachsen. Die Bettenzahlen wachsen teilweise mit, so dass die Tagestouristen zum Kern-Problem werden. Forscher und Politiker rufen dazu auf, rechtzeitig zu steuern. Zwei Diskussionen, initiiert vom Travel Industry Club in Berlin, zeigen aber auch, dass jede Stadt anders vorgeht. Und Hamburg will künftig wohl nur noch selektive Hoteltypen erlauben.
Instagram-Freaks sind übrigens als massive Mit-Treiber von Overtourism identifiziert. Idyllische Fotos von Hideaways, per Post millionenfach rund um den Globus "geteilt", geben auch die letzten Hideaway zum massentouristischen Abschuss frei. Logisch, dass auch die Instagram-süchtigen Millennials Pauschalreisen hassen. HolidayCheck hat dazu in einer Studie interessante Details über deren widersprüchliches Verhalten entlarvt.
AccorHotels treibt seine Investment-Politik weiter, will jetzt alle Anteile von Orbis Polen kaufen und so seine Position in Europa weiter ausbauen. Die Immobilien werden zur treibenden Masse in diesem Spiel. Die schweizerische SV Hotel hat gestern abend in Zürich seine erste Extended Stay-Eigenmarke Kooook vorgestellt - mit einer Innovation: einem Bett auf Schienen.
TrustYou erlaubt jetzt Live-Chats mit seinen Buchern, die französische Kooperation Logis verbündet sich erneut mit Kollegen, und Italiens Regierung verlängert die Voucher für seine Saisonarbeiter. Kurz: Alle wollen nur das eine: selbst mächtig wachsen und möglichst nah ran an den Kunden! Nur die Aktivitäten rund um die Mitarbeiter wirken immer irgendwie verzweifelt und verkrampft.
Last but not least... hospitalityInside.com unterstützt die m2C marketing to China Conference Ende Januar in Prag, weil uns der Ansatz dieses Events gefällt: West und Ost finden sich zusammen, um direkte Kontakte zu knüpfen und sich über eCommerce und Marketing mit und für Chinesen auszutauschen. Unsere Leser und HITT-Teilnehmer geniessen Sonderkonditionen. Ein Update auf unserer Seite 1.
Einen guten Start in die Vorweihnachtszeit wünscht Ihnen
Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin
Ihre Meinung? maria@hospitalityInside.com
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Liebe Insider,
schlafen auf 3-6 Quadratmetern? Das funktioniert: in Amsterdam und Rotterdam, bald in Luzern und demnächst 25mal in Deutschland. Malin Flamm und Sarah Douag stellen Ihnen heute drei Kapselhotels vor. Ist das noch Hospitality? Es ist mit Sicherheit die Borderline – aber eine, mit der man vermutlich viel Geld verdienen kann. Eine Nacht in einer solch fensterlosen Kunststoff-Zelle, in die man sich nur reinschieben kann, kostet in Amsterdam bis zu 150 Euro pro Nacht!
Bei genauerer Betrachtung entdeckten wir bei area24|7, Capsule Hotel und CityHub interessante Details und Unterschiede zwischen den Modellen: Ein Kapsel-Modell ist sogar auf Langzeit-Gäste ausgerichtet! Ich bin mir sicher, dass demnächst Maxi-Investments in solche Mini-Herbergen in verdichteten Metropolen fliessen werden. Für Immobilien-Profis sind sie ein rentables Spielzeug – auch, weil man für den Betrieb fast nur noch Studenten und keine Hoteliers mehr braucht.
Millionenschwere Investments verlangen inzwischen auch grössere Resorts. Der Konkurrenzdruck im boomenden Leisure-Segment ist gross, die Gäste-Erwartung ebenso. Macy Marvel liess sich an einer Resort-Konferenz inspirieren und pickte drei Beispiele am Mittelmeer heraus, durch die sich die Betreiber den anspruchsvollen, klassischen Hotel-Kunden sichern wollen: das neu entstehende Four Seasons Astir Palace Hotel Athens, das Luxus-Resort Borgo Egnazia in Süditalien und das 7Pines Resort Ibiza.
In dieser ungebremst wachsenden Hotel-Welt wächst der Wäscheberg ebenso. Überall fällt ein Handtuch zu Boden, auf den Badewannen-Rand oder das Bett. Muss dieses jetzt ausgetauscht werden oder nicht? Unser Umwelt-Experte Klaus Lengefeld erklärt, warum das Housekeeping es den Gästen nie recht machen kann – und empfiehlt einen Ausweg aus dem täglichen, nervigen Handtuch-Dilemma.
Das Internet der Dinge, KI, 3D Print und Blockchain werden den Wandel im Handel unaufhaltsam vorantreiben, sagt ein neuer Report und beschreibt die Kern-Veränderungen.
Die deutsche Gruppe arcona Hotels wird eine neue Marke weiterentwickeln: "Barefoot Hotel". Das Hotel-Hobby des international bekannten Schauspielers Til Schweiger soll seinen Ruhm in viele Länder multiplizieren. Er selbst ist ein begnadeter Self-Marketing- und Merchandising-Profi. Das Pilot-Hotel am Timmendorfer Strand kennt nur ein Thema: Til.
Das Leisure-Segment boomt, und deshalb schliessen sich auch fünf weitere Online- und Offline-Vermittler von Ferienhäusern und -wohnungen dem deutschen Ferienhausverband an, darunter die grösste Plattform der Welt. Auch die TUI hat verkündet, mit welchen Marken sie 2019 überall präsent sein möchte.
Wir sind die ganze Woche für Sie hinter den Kulissen aktiv und nächsten Freitag wieder aufs Neue online präsent.
Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin
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Liebe Insider,
können Sie sich vorstellen, dass Ihre Gäste in ihrem eigenen Mini-Van anreisen, nur noch an Ihrem Gebäude andocken, allenfalls dinieren, eine Massage geniessen und weiterfahren? Na gut, ein paar bleiben, weil Ihre Zimmer grösser und gemütlicher sind als dieses nur sechs Meter lange, fahrende Hotelzimmer/Büro mit Waschgelegenheit auf vier Rädern. Kanadische Designer jedenfalls haben ein interessantes Konzept entwickelt, das genau diesen Anteil Disruption in sich trägt, der gewohnte Strukturen mächtig durcheinanderwirbeln kann.
"Automatenhotels" bzw. Hotels ohne Mitarbeiter waren einst ebenso undenkbar, jetzt gehören sie zum Alltag, wenn auch noch nicht in Massen. Steht das "personal-lose" Hotel eigentlich rechtlich auf sicheren Füssen? Diese Frage wurde uns öfter gestellt, heute antworten eine Rechtsanwaltskanzlei und die Hotelverbände in DACH. Ausserdem habe ich abito suites in Leipzig und das Towerhotel im schweizerischen Waldkirch gefragt, wie sie dieses Modell leben.
Von der Deloitte-Konferenz in London letzte Woche habe ich Ihnen STR-Zahlen und Fakten zum Thema Marken mitgebracht: Es gibt noch viel viel Platz für noch mehr Marken… Machen Sie sich keine Hoffnung auf das Ende der Markenflut. Wenn Europa, Asien und Amerika voll sind, hat Afrika immer noch Platz. Im Gespräch mit Deloittes Head of Hospitality, Andreas Scriven, gaben sich die beiden CEOs von IHG und Radisson, Keith Barr und Federico J. González, sehr besorgt über dieses irrsinnige und komplexe Dynamik in der Welt. Beide glauben, dass sich künftige Strategien nur noch durch massive Investitionen in Technologie aufsetzen und steuern lassen.
Noch nie waren so viele Hotels in Europa im Bau wie heute, noch nie haben so viele Investoren nach Hotel-Investments gelechzt, wie Broker/Berater und Datenforscher berichten. Der Hype kommt auch in einzelnen Ländern an, wie z.B. bei den Griechen, die sich über einen Super-Sommer gefreut haben. Wer international mithalten will, braucht einen sexy Namen: Deshalb hat sich SEH United in The Originals, Human Hotels & Resorts, umbenannt. Das weckt schon wieder neue, grosse Erwartungen – vor allem gemessen an dem zunehmenden Tech-Netzwerk, das die Branche in die Zange nimmt.
Die Lust aufs Reisen hört jedenfalls nicht auf, auch nicht im Alter und schon gar nicht bei den Deutschen. Sie verlangen allenfalls mehr barrierefreie Zimmer, wie Scandic Hotels in einer repräsentativen Studie herausgefunden hat.
Eine ausbalancierte Woche zwischen HighTech und HighTouch wünscht Ihnen
Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin
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Liebe Insider,
der immer noch unklare Brexit macht in Grossbritannien aus besorgten Gesichtern inzwischen verzweifelte Mienen: Bis Weihnachten soll die Abspaltung geklärt sein, im Hintergrund aber herrscht offenbar Chaos. Den Tourismus würde ein Brexit ohne Deal mit der EU massiv treffen: Sowohl für die Luftfahrt wie auch für die Arbeitskräfte ist nichts konkret klar, sagen Insider. Sowohl Politiker wie Unternehmen wirken wie versteinert.
Kurios deshalb: Britische Reisende buchen für 2019 bevorzugt Packages, weil sie glauben, dass der Veranstalter alles für sie klärt. Fred Fettner und ich waren diese Woche in London unterwegs, am WTM und bei anderen Events, mit offiziellen und diskreten Hintergrundinfos.
Kein Chaos, aber doch Unsicherheit herrscht bei Investoren, wenn sie über nachhaltige Gebäude nachdenken. Dieses Thema allein ist komplex und es wird noch komplexer, wenn man neue "grüne" Konzepte mit Digitalisierung verknüpft. Beides zusammen ergibt das "smarte Hotel", und das macht sehr viel Sinn. In allen drei Beiträgen von Sarah Douag kommt heute das QO Hotel in Amsterdam vor, derzeit Europas nachhaltigstes Hotel, entstanden aus Recyle-Beton und mit einem Fisch- und Pflanzenhaus auf dem Dach… Gebäude-Manager ist die Invesco Real Estate, die wiederum Umwelt-Experten im QO Hotel zum kritischen Austausch an den runden Tisch bat.
Zudem hat Sarah AccorInvest, Hilton, Louvre, Zoku, Siemens und andere gefragt, was sie unter einem smarten Hotel verstehen. Dieser Themen-Fokus bei uns heute ist nicht Theorie, sondern enthält viele Tipps für künftige Konzepte.
In Energie-Effizienz und Nachhaltigkeit zu investieren, lohnt sich, meint auch die Deutsche Energie-Agentur, die jetzt Handlungsempfehlungen für die Branche herausgegeben hat. Amsterdam ist übrigens auch Europas attraktivster Top-Investment-Standort in Europa, sagt die aktuelle "European Hotel Investment"-Umfrage von Deloitte. Und trotz Brexit-Theater bleibt London ebenfalls ein begehrter Standort.
Im Hotelmarkt Spanien wächst der RevPAR, auf den kanarischen Inseln aber bricht die Belegung ein: Andere Mittelmeer-Länder holen auf. Choice Hotels-Gäste in den USA können jetzt auch direkt aus Google heraus buchen. Die Hotelfachschule Lausanne zimmert sich ihren eigenen Hospitality Hub. Apropos Mitarbeiter: In Italien entstehen gerade Zertifizierungsstandards für europäische Hotelmanager. Marriotts Europa-Chefin Amy McPherson verlässt das Unternehmen für private Pläne – in London wurde bereits der Name eines Nachfolgers gehandelt.
Eine spannende Lektüre wünscht Ihnen
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Liebe Insider,
die Stimmung ist gut, der Trend rückläufig. Das ist das Ergebnis unseres aktuellen "Investment BAROMETER", das wir einmal jährlich mit der Union Investment rund um die Expo Real durchführen. Transaktionen und Hotel-Entwicklungen werden definitiv schwieriger, sagten die Befragten. Alle Einzel-Indices fallen, das mahnt zu grösserer Vorsicht. Trotzdem ist die Zufriedenheit im Markt noch gross. Eine Übersicht der Ergebnisse finden Sie auf unserer Seite 1; unsere Abonnenten finden alle Details im Magazin.
Knapp vier Wochen nach der Expo Real können wir Ihnen heute noch eine erfreuliche Statistikzahl von der Messe München weitergeben: Erneut haben rund 31% der Teilnehmer bei ihrer Anmeldung gesagt, dass "Hotel-/ Gastronomie-Immobilien" für sie aktuell von besonderem Interesse seien. Angesichts der Tatsache, dass die Expo Real dieses Jahr 6,6% mehr Teilnehmer hatte, ist dies ein überaus erfreuliches Ergebnis. Auch im aktuellen Expo Real-eigenen Stimmungsbarometer vor der Messe gaben sich rund 31% davon überzeugt, dass Hotels in Deutschland in diesem/nächsten Jahr an Bedeutung gewinnen werden.
Also: Nach der Expo Real ist vor der Expo Real! Wenn Sie 2019 Teil unserer "World of Hospitality" sein möchten oder mit uns in anderer Form zusammenarbeiten möchten, kontaktieren Sie uns bitte! Die Vorbereitungen laufen schon wieder.
Unser heutiger Artikel über den nicht enden wollenden Hotel-Boom am Wiener Hauptbahnhof belegt die ungebremste Euphorie in der Branche und zugleich auch die im BAROMETER herausgehörte Vorsicht: Die Hotels am bisher beliebten Westbahnhof fangen an zu leiden. Fred Fettner war in Wien unterwegs.
In Amsterdam City als Tourist unterwegs zu sein, ist inzwischen mühsam. Eine Million Einwohner werden inzwischen von 18 Millionen Touristen im Jahr überrollt. Das ist Overtourism pur! Jetzt greift die Stadt durch: Sie stoppt neue Hotelprojekte, limitiert Reisegruppen – und baut ausserhalb der City die Altstadt nach, in einem eigenen Themenpark. Clever. Ob die Touristen es annehmen werden? René van Schie von der Metropoolregio Amsterdam erläuterte an der Expo Real-Hotelkonferenz die Zustände und Gegenmassnahmen.
Von AccorHotels sind wir ja inzwischen Querdenken gewöhnt, auch rund ums Thema Digitalisierung. Aber "Seeker" scheint nur Show gewesen zu sein: Mithilfe biometrischer Daten wie Hirnströmen und Pulsrate wollte man bei diesem Projekt die unbewussten Wünsche seiner Loyalty-Mitglieder identifizieren. Bärbel Schwertfeger bewertet das Ganze als Flop, den Spott fügen Loyalty-Mitglieder auf einem Online-Forum dazu.
Aus den News heute: Der neue "EU Chains Report 2018" von Horwath HTL, der jetzt zum 2. Mal erschienen ist und damit beginnt, die Weiterentwicklungen von Hotelketten und Marken in 12 EU-Ländern aufzuzeigen. Eines manifestiert sich: Die Ketten penetrieren fast alle Märkte durch immer mehr Zimmer – da bleiben nationale Gruppen auf der Strecke. Unsere Leser haben eine Woche lang exklusiv Zugriff auf diesen Report. Ausserdem: Die Treugast machte sich Gedanken über die Hotelmarkt-Entwicklung in Deutschland bis 2030. Geschäftsführer Michael Lidl erklärt.
Bis nächsten Freitag,
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Liebe Insider,
die Branche säuft ab in der Markenflut: Diese Woche haben Hilton und Premier Inn ihre nächsten "brands" angekündigt. Selbst Insider können Marken nicht mehr zuordnen und Taxifahrer fluchen ohnehin nur noch. Und so war es auch nicht verwunderlich, dass die Diskussion an der Expo Real-Hotelkonferenz über das globale Markenchaos abdriftete in eine Rechtfertigung für die eigene Mono-Marke oder Multi-Marken-Struktur.
Eine seriöse Marken-Bekanntheit erreichen allenfalls noch alte, organisch gewachsene Marken, während junge eher über Extreme ins Marken-Gedächtnis des Reisenden hineinrutschen. Der Marken-Strudel, den die grossen Ketten nicht abreissen lassen, wird zum Fluch für die Kleinen und Kreativen. Schade um die vielen Millionen Euro, die fürs Marketing einer neuen Marke versickern und die keine Garantie dafür sind, dass die 5., 15. oder 25. Marke Investoren und Betreiber glücklicher macht.
Thomas Emanuel von STR zeigte zudem an der Expo Real ein anderes Marken-Dilemma auf: Boutique- und Lifestyle-Hotels sind zum einen als Segment gar nicht mehr klar zu definieren, zum anderen schaffen sie es trotz ihrer Sexyness nicht, den gleichen RevPAR zu erzielen wie traditionelle Hotels.
Marken und hier vor allem die Marken-Bandbreite spielen unterdessen noch eine grosse Rolle bei der Eroberung von Kontinenten. Afrika macht schon länger als "das neue Asien" von sich reden – fast überall gibt es blühende Landschaften. So nahm sich Sarah Douag von allen expansionslüsternen Gruppen, die nach Afrika stürmen, AccorHotels vor. Und CEO Sébastien Bazin erzählt detailliert, wie er Locations sichern und junge Afrikaner einbinden will. Der 1 Milliarde-Dollar-Investment Fonds mit Katara Hospitality hilft da ein bisschen mit…
Ein chinesischer Online-Gigant gab dem Thema Marke diese Woche einen ganz anderen, vermutlich ebenfalls wegweisenden Dreh: Ctrip baut seine eigene Hotelgruppe auf. Chinesische Medien berichten noch Verwirrendes, Ctrip selbst sagte gegenüber hospitalityInside.com, es sei noch zu früh… Eines aber ist klar: Es wird für einen OTA leichter sein, zum Hotelier zu mutieren als umgekehrt.
Deutschlands grösster Automobilclub, der ADAC, macht Camping und Glamping digital: Im November startet er ein neues Buchungsportal für alle Plätze, inklusive Storytelling und Bewertungsmöglichkeit für die Camper. Hotelgruppen wie Valamar in Kroatien, die selbst Campingplätze mit vermarkten, werden das sicher gut finden, auch wenn sie intern ganz andere Probleme lösen müssen: So dient der erste Expansionssprung in die österreichischen Berge sicher primär der ganzjährigen Mitarbeiter-Beschäftigung.
Dieses und mehr in unserer bunten Ausgabe heute… Und da wir über China sprachen: Haben Sie noch die "m2C" - die "Marketing to China" Konferenz im Visier, die im Januar 2019 in Prag stattfindet? Lernen Sie dort von Chinesen mehr über deren digitales Marketing & eCommerce. Der direkte Dialog ist immer noch der Beste. HospitalityInside-Abonnenten erhalten Sonderkonditionen. Mehr auf unserer Seite 1!
Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin
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Liebe Insider,
wir lassen heute die Expo Real nochmals durch Videos und Bilder aus unseren eigenen Aktivitäten Revue passieren, vom Gemeinschaftsstand "World of Hospitality", von unserem 10. Networking-Event "Bricks & Brains" und von der Expo Real Hotelkonferenz "Hospitality Industry Dialogue", die sehr gut besucht war. Die Links dazu finden Sie in dem entsprechenden Artikel auf unserer Seite 1.
Dicht besetzt waren die Sofas und Sessel bei den Diskussionsrunden über Deals und Rendite. Unsere Autoren haben mitnotiert: Im Kampf um die Deals machen sich schlechte Manieren breit. Ein Handschlag gilt nichts mehr, ebenso wie der Entwickler den Käufer kurz vor dem Notartermin nochmals unter Druck setzt, um mehr Geld herauszupressen.
Die Renditen sinken bekanntermassen ebenfalls, so dass Investoren nach neuen Konzepten Ausschau halten, z.B. Co-Working Spaces, die sehr erfolgreich sein sollen. Patrick Nelson von WeWork hatte im Panel trotzdem einen schwierigen Stand, weil er offiziell keine Zahlen nennen durfte. Ohne nachvollziehbaren Track Record sind diese jungen Firmen damit so schnell keine Partner für Investoren.
Der Messe-Marktplatz spülte natürlich auch wieder einige neue Personalien hoch, ebenso wie er interessante Einzelgespräche ermöglichte: Hilton gibt Gas in Deutschland, Scandic-CEO Even Frydenberg will mehr in Deutschland machen und Entwickler Nakheel aus Dubai sucht Hotel-Marken aus ganz Europa.
Abseits der Expo Real berichten wir heute über die Gegenmassnahmen von TripAdvisor bei Fake News, nachdem in Italien der erste Profi-Fälscher ins Gefängnis muss. Ein Problem aber bleibt massiv: Solange die Review-Plattformen anonyme Bewertungen zulassen, verhindern sie selbst es, den Kriminellen auf die Spur zu kommen. Der Fall in Italien erfüllte zufällig gute Voraussetzungen, weil alle Beteiligten – Jäger wie Gejagte – sich im gleichen Rechtsrahmen bewegten. So war der Fälscher auffindbar.
Marriott will eine engere Anbindung von Design Hotels an all seine Distributionskanäle und kündigt deshalb die aktuellen Verträge auf, die sich nur auf das Loyalty-Programm bezogen. Binnen zwei Jahren müssen sich die Privathotels unter dem Dach der Kette nun entscheiden: Marriott mit Leib und Seele oder austreten? Zur Performance österreichischer Stadthotels gibt es ein erstes neues Benchmark mit STR, und die Deutsche Hypo hat einen aktuellen, zahlenlastigen Report über das Hotel-Land Spanien erstellt. Die Details dazu finden Sie bei uns. Wo sonst.
Haben Sie schon bei unserem "Investment Barometer" mitgemacht? Wie hat sich die Stimmung seit letztem Jahr verändert? Mit diesem Link geht's direkt zur Umfrage! Wir schliessen die Umfrage nämlich am kommenden Montag. Also noch schnell mitmachen, und bestellen Sie sich die Auswertung!!!
Bis nächsten Freitag,
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Liebe Insider,
Europa boomt, aber Deutschland wird geflutet – von immer mehr Kapital und von Hotel-Marken. Wer und was war Lehman nochmals?? Das will keiner mehr wissen. Die Expo Real jedenfalls entlarvte einen zweigeteilten Blick auf Deutschland. Die Ausländer betrachten das Land einhellig als sicher, stabil, robust... Adjektive, die Credo-Charakter bekommen! Da frage ich mich als Deutsche: Liest denn niemand im Ausland Zeitung über dieses "Wunderland" und seine aktuellen Schwächen? Inländer beurteilen die Verfassung des Landes deutlich kritischer. Beatrix Boutonnet hat Stimmung und Stimmen an der gesamten Expo Real zusammengefasst – und zeigt nebenbei, wie die Hotellerie in Ansätzen mit der Entwicklung in der Immobilien-Branche verschmilzt.
Susanne Stauss und ich haben uns um die Hotellerie gekümmert. Auch dort geht die Party weiter, vor allem bei den Projekt-Entwicklern, die der Schlüssel zum begehrten Grundstück und/oder Endinvestor sind. Die Betreiber werden unterdessen zurückhaltend; die Hotels füllen jetzt schon nicht mehr an jedem populären Standort. Die aktuelle Branchen-Analyse der Treugast Unternehmensberatung belegt den einsetzenden negativen Wandel mit Zahlen.
Und weil an der Messe alle wieder nur mit Projekten und Marken um sich werfen, balancieren wir die Euphorie mit einem Artikel über die verzweifelte Suche nach Mitarbeitern – und zwar in ganz Europa. Ein Drama! Flüchtlinge lösen das Problem nur teilweise. Sarah Douag sammelte Beispiele, ermutigende und frustrierende zugleich.
Für uns selbst war die Messe erfolgreich: 30 zufriedene Mitaussteller, die mit vielen neuen Kontakten und Projekten nach Hause gehen… Mehr dazu auf unserer Seite 1.
Dort finden Sie auch die Infos zu unserem "Investment Barometer" in Kooperation mit der Union Investment. Wir lassen diese Umfrage bewusst noch nach der Messe offen, weil Ihre Gespräche dort vielleicht Ihre Meinung beeinflusst haben. Klicken Sie gleich hier, um einfach und schnell unsere wenigen Fragen über Transaktionen zu beantworten! Vielen Dank!
Die Treugast hat an der Expo Real auch wieder ihr "Investment Ranking" vorgestellt: Die H-Hotels, vor wenigen Jahren nur wenigen bekannt, haben es in die Top-Liga geschafft. Darüber hinaus berichten wir Ihnen unter "Expo Real News-Mix" aus unseren Gesprächen mit den Hotelgruppen. Dazu mehr noch nächste Woche, ebenso werden Zusammenfassungen der Diskussionsrunden aus der Hotelkonferenz folgen, die inhaltlich dieses Mal sehr stark war.
Ein Gespräch an der Messe waren natürlich auch die vielen Fusionen und die Zukunft der Ketten. Ein Thema, das brisant bleibt: NH hat diese Woche das Übernahme-Angebot von Minor abgelehnt. Die Hängepartie geht also auch dort weiter, genau wie bei Radisson, wo nach wie vor niemand weiss, was unter Jin Jiang wird.
AccorHotels' erste, von künstlicher Intelligenz gestützte Marketing-Kampagne war ein Erfolg. Rilano Hotels setzt in München seinen ersten Room-Shopping-Roboter ein: Die Maschine verkauft Drinks an der Zimmertür. Dieses und mehr in unserer heutigen Ausgabe. Viel Spass beim Lesen!
Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin
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Liebe Insider,
die Hotellerie hat wieder Schnappatmung: Die Expo Real München steht vor der Tür. Ab Montag jagen sehr viele wieder den besten Deals und letzten Grundstücken hinterher, egal was es kostet. Vor zehn Jahren hatte die Branche auch Schnappatmung – aber mit negativen Vorzeichen. Die Lehman-Krise zeigte ihre Fratze. Wird die nächste Krise die Hotellerie wieder mächtig leiden lassen? Eher weniger. Hat die Branche aus Lehman gelernt? Nein, nichts, sagt Dirk Bakker von Colliers International heute in seinem Rückblick.
Wie euphorisch die Stimmung wirklich ist, können wir Ihnen nächsten Freitag sagen, wenn wir Fakten und Meinungen an Europas führender Immobilien- und Investment-Messe erfasst haben. Unterhalten Sie sich selbst mit den Profis! Besuchen Sie unsere 30 Co-Aussteller an der WoH, der "World of Hospitality". Deren Profile finden Sie im Profil der Expo Real-Website und ab heute auch in unserem frisch erschienenen EXPO REAL SPECIAL. Blättern Sie in der neuen Ausgabe online! Auch der Banner auf unserer Seite 1 führt zum druckfrischen Sonderheft, dessen Link Sie gerne auch Ihren Geschäftspartnern weitergeben dürfen.
Während Investoren das Europa nördlich der Alpen fest im Visier haben, kämpfen die Italiener immer wieder um potente Kapitalgeber für ihre Hotels. Jetzt gibt es wohl eine verstärkte Neugier auf NPLs – natürlich am liebsten von Trophy Assets. Oder sie schielen auf Kurzzeit-Vermietungsobjekte und Serviced Apartments. Da hat Italien auch noch sehr viele non-performing loans im Angebot.
Dass der Markt verrückt spielt, bekommt prizeotel ganz anders zu spüren: durch Stillstand! Zweieinhalb Jahre nach dem Verkauf von 49% an Rezidor ist die Marke von der Rezidor-Mutter Carlson an HNA an Jin Jiang immer weiterverkauft worden. CEO Marco Nussbaum ist nur noch frustriert: Die Marke werde in den Merger-Mühlen zerrieben, die grossen Partner hätten bisher nur mehr Verwaltung, Langsamkeit und höhere Kosten gebracht. Und jetzt wird die anspruchsvolle Economy-Lifestyle-Marke, exklusiv gebunden an den international renommierten Designer Karim Rashid, sogar noch in eine Schublade mit den Budget-Marken von Plateno oder Louvre gesteckt?! Nussbaum: "Die Kulturen passen einfach nicht – mehr – zusammen", sagt er am Ende unseres offenherzigen Interviews. Es zeigt das andere Gesicht der Globalisierung.
Engel & Völkers hat erstmals eine reine Hotel-Sentiment-Umfrage gemacht. Erstmals gibt es auch eine Studie über elektrische Ladestationen in der Hotellerie. Marriott baut nach der erfolgreichen Pilotphase in London sein Home Sharing auf Paris, Rom und Lissabon aus. Air France und Booking.com verbandeln sich bei Zimmer-Buchungen, was einem Seitenhieb auf AccorHotels' NEIN vor wenigen Wochen gleichkommt…
Trotz Expo Real-Fieber vergessen Sie bitte nicht, an unserem "Investment Barometer" teilzunehmen. Gehen Sie gleich auf unser unkompliziertes Umfrage-Tool, bei dem man sich nicht mehr registrieren muss. Oder kommen Sie an der Expo Real an unserem Stand vorbei und stimmen Sie live ab bei uns am Terminal!
Gleich neben uns befindet sich übrigens auch das "Planning & Partnerships Forum", in dem am Montag um 13 Uhr die Hotel-Konferenz "Hospitality Industry Dialogue" beginnt. Hören Sie hochkarätige Experten zu den Themen Boutique-Hotel-Perfomance im Vergleich zu traditionellen Hotels, Marken-Chaos, Deal-Aktionismus, Rendite-Steigerungen, Overtourism und zur Digitalisierung der Hotel-Immobilie. Letzteres knüpft auch an unseren ersten Think Tank letzten Juni an.
Wir sehen viele von Ihnen sicher nächste Woche an der Expo Real wie auch bei "BRICKS & BRAINS", wo wir dann auf den 10. Geburtstag unseres Networking-Events anstossen können! Nachdem Lehman crashte, begannen wir mit diesem Event, Vertrauen zwischen Hotel-Operations und -Investment aufzubauen…
Eine erfolgreiche Woche wünsche ich Ihnen allen!
Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin
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Liebe Insider,
die Millennials sind schon Marketing-Geschichte, künftig werden sich alle um die "Nomaden" reissen: ein Völkchen, das viel reist und freiberuflich auch von unterwegs arbeitet. Genauso bunt und lässig werden deren Herbergen künftig sein – wie Selina. Dieses junge Unternehmen, gegründet von zwei Israelis, hat mit 27 Häusern in Süd- und Zentralamerika schon Vorarbeit geleistet, jetzt checken seine Scouts Europa, vor allem Grossbritannien und Deutschland.
Ihr Konzept sei voll skalierbar, ihre Prozesse datengetrieben, prozessoptimiert und lean. Ob der leisure-lastige Ansatz in urbaneren Märkten aufgeht, bleibt abzuwarten: Geld verdienen will man mit Betten und nicht mit Zimmern. Und mit mehr Services, für die der Gast gerne zahlt. Selina ist ein weiterer Hybrid im Markt: "ein Boutique-Hotel mit der Power eines Hostels". Selinas Selbstbewusstsein ist gross.
Auf neue Mitbewerber muss man sich einstellen, genauso wie auf IFRS 16. Ab Januar gilt der neue, EU-weite Standard für Pacht-Verträge. Börsennotierte Unternehmen müssen dann ihre Bilanzierung umstellen, und nicht-börsennotierte sollten sich überlegen, es vielleicht freiwillig zu tun, meint Jeroen Krijnen von PwC Niederlande. Gehör verschafft er sich regelmässig, wenn er sagt: Die neue Regulierung wird die Schuldenquote im Allgemeinen um 22% erhöhen! Sarah Douag hat ihn ausgefragt.
Unternehmern läuft da ein Schauer über den Rücken. Gäste hingegen lieben Phasen von Heiss und Kalt – wenn sie z.B. im Thermalbad aus dem heissen Pool in einen kalten Badesee springen können. Diese Kombi hat Thermalbädern in Österreich ausgerechnet in diesem Hitze-Sommer Besucher-Rekorde beschert. Und mehr Umsatz. Fred Fettner tauchte ein in die Gründe.
Wird TripAdvisor das Facebook der Reisewelt? Stephen Kaufers Vision jedenfalls wandert in diese Richtung: Er will aus der Bewertungsplattform eine Community- und Content-Plattform machen. Im Gegensatz dazu fliegt Wimdu aus dem Sharing Economy-Rennen: Sein Eigentümer macht die einst als Airbnb-Konkurrent gestartete Plattform dicht. Dabei braucht die Jugend doch Herbergen.
Über den "Panic Button", den die grössten US-Ketten zum Schutz ihrer Housekeeping-Mitarbeiter nun einführen, kann man in Deutschland nur den Kopf schütteln. Deshalb wollen wir das Thema auch nur kurz aufpicken, um es zu dokumentieren und zu zeigen, dass die Sprünge von einem Kontinent zum anderen leicht geworden sind, trotzdem aber nicht jede Kultur gleich bzw. gleich zu machen ist. Ausserdem: Vienna International und UBM hotels sind per Joint Venture vereint: Vienna-CEO Rupert Simoner will jetzt auch internationale Drittmarken franchisen.
Wir befinden uns in den letzten Vorbereitungen zur Expo Real, die in 10 Tagen in München beginnt. Deshalb starten wir heute auch das jährliche "Investment Barometer" in Kooperation mit der Union Investment. Jeder kann sich an der Branchen-Umfrage beteiligen: In unserem Tool können Sie gleich loslegen. Klicken Sie auf diesen Link hier. Machen Sie online mit! Gerne auch an unserem Stand-Terminal an der "World of Hospitality" und plaudern Sie noch ein wenig mit uns bei einem Kaffee!
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