Editorial
Liebe Insider,
das Stichwort "Neigbourhood" ist in aller Munde, das 25hours Hotel Hamburg Hafenamt setzt den Gedanken jetzt um: Ab Montag gibt es in dem Boutique-Hotel eine "Conciergerie" und junge Männer in Karo-Uniform, die Wünsche von Gästen und von Nachbarn erfüllen. Von ihrer eigenen Concierge-Loge aus vermittelt das Hotel jetzt Services – von Babysitten über Fahrradreparaturen bis hin zu "Restaurant at home". Geld aber verlangt das 25hours nicht für die Vermittlung. Es geht darum, die Hotelmarke im Kopf der Nachbarn zu verankern.
AccorHotels-CEO Sébastien Bazin hat den Neighbourhood-Gedanken in den letzten zwei Jahren PR-wirksam in der Branche platziert. Vordenker Claus Sendlinger und seine Design Hotels haben darüber schon 2011 intensiv gesprochen; unsere Artikel-Überschrift damals lautete "Der nette Nachbar".
Seit Jahren verfolge ich auch aufgrund unserer regelmässigen Besuche im Mittleren Osten die Entwicklung in Qatar. Nachdem die Fussball-WM in Russland am Sonntag zu Ende ging, ist jetzt Doha Austragungsort für den FIFA World Cup 2022. Das war der Aufhänger für mein aktuelles Gespräch mit Hassan Al-Ibrahim, den Acting Chairman der Qatar Tourism Authority.
Für die Qatari aber ist die WM nur ein Baustein einer Langfrist-Strategie, in der sie auf eine diversifizierte Hotellerie setzen, auf Eco-Lodges und Beach Resorts genauso wie auf Kreuzschiffe und Business Events. Die Touristen sollen das kleine Land authentisch erleben; deshalb gehören Begegnungen und Erlebnisse mit Locals zum Programm. Für die sonst scheuen Araber ist das sicherlich ein mutiger Schritt. Aber Qatar muss umdenken – denn der politische "Bruderzwist" mit Saudi-Arabien und den VAE ist noch nicht vom Tisch.
Auch in Italien sollten die ausländischen Investoren umdenken und auf Langfrist-Strategie setzen, finden die Italiener. Die Hotel-Betreiber, nationale wie internationale, jedenfalls drängen in den Markt – gerne auch in den Süden, wo die Hotel-Lücken noch gross sind. Massimiliano Sarti hat die aktuellen Sorgenfalten analysiert – ebenso wie die jüngsten Zahlen zum Kongress-Markt im Land und die jüngsten Versuche der Regierung, auf unrechtmässige Entlassungen und befristete Arbeitsverträge einzuwirken.
Die EU bedrängt jetzt ebenfalls Airbnb, genauso wie Österreich eine bundesweite Airbnb-Reglung verlangt. Unfassbar in Deutschland auch wieder, dass Städte wie Frankfurt sich auf eine automatisierte Tourismusabgabe mit Airbnb einlassen, aber nicht erklären wollen, wie sie die Abgabe kontrollieren. In New York beendete der Stadtrat die Diskussionen vor zwei Tagen und verurteilte Airbnb, die Namen freizugeben oder hohe Geldstrafen zu zahlen.
Mit dem Slogan "Make Europe Even Greater" hat AccorHotels gerade mal wieder das Personalkarussell für Europa in Gang gesetzt – und u.a. fünf neue COOs für fünf neue geographische Zonen ernannt. Dieses und mehr heute, viel Spass beim Lesen,
Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin
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Liebe Insider,
vor fünf Jahren startete die Lean Luxury-Marke Ruby Hotels am deutschen Markt, jetzt ist das erste Hotel in Shanghai im Bau und das Münchner Unternehmen gehört zu 20% namhaften Chinesen – und damit zu einem schlagkräftigen Verbund rund um den Fonds Ocean Link und den Plateno Hotels-Gründer Alex Zheng. Wie Ruby sich in Asien multiplizieren wird, ohne seine eigene DNA aufzugeben, erläutert CEO Michael Struck heute exklusiv in hospitalityInside.com.
Struck hat damit ein weiteres Stück seiner Vision umgesetzt; für das, was am deutschen Markt gerade passiert, braucht man hingegen nur etwas Gespür. Horwath HTL Berlin hat RevPAR-Szenarien für die 7 Top-Standorte im überhitzten und übersättigten Hotel-Markt Deutschland nachgerechnet. Davon könnten ein paar ins Wanken kommen… Die Branche sollte sich also wappnen! Die Berater von Hotel Affairs raten: analysieren, anpassen oder ab in den Exit!
Solche Gedankenspiele werden einigen nicht gefallen, bestätigten die Transaktionsmeldungen der grossen Broker gestern doch wieder tolle und teure Hotel-Deals im zweiten Quartal. Der deutsche Markt bleibt noch heiss! Weshalb also unken?
Tourismusabhängige Länder wie Österreich sind viel sensibler und müssen vieles hinterfragen. So gefällt den Profis dort die Berechnung der touristischen Wertschöpfung nicht. Hinter die bislang volumengetriebene Berechnung nach dem Motto "Je mehr, desto besser" machen sie ein ganz grosses Fragezeichen. Das bestehende System ist international nicht vergleichbar, sie verlangen neue, feinfühligere Indikatoren.
Marriott testet jetzt Gesichtserkennung, eine neue spanische Firma will das Online-Kundenverhalten vorhersagen… In puncto Gast-Analyse kommt immer mehr in Bewegung. AccorHotels atmet auf: Sie haben jetzt die unterschiedlichen Loyalty-Programme ihrer Luxus-Marken verschmolzen und kündigen auch wieder ein neues Element an. Die österreichische Budget-Lifestyle-Marke Harry's Home expandiert weiter, nun auch per Franchise. Und Einkäufer Progros wandelt sich immer stärker zum Berater und jetzt auch Projektmanager.
Eine spannende Woche und spannende Lektüre wünscht Ihnen
Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin
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Liebe Insider,
die Digitalisierung macht Mitarbeiter zur Wegwerf-Ware. Die Angst um den Arbeitsplatz steigert deren Unsicherheit, zunehmende Projekt-Arbeit den Stress. Das gefährdet die Gesundheit. "Das gilt selbst für hochqualifizierte IT-Experten im Silicon Valley, z.B. in der Game-Industrie. Die rackern sich fast zu Tode, bis ein Spiel fertig ist. Danach wird ein neues Team zusammengestellt", prangert Stanford-Professor Jeffrey Pfeffer die mittlerweile dramatische Entwicklung an. Unternehmen schützen Polar-Bären, aber nicht die eigenen Mitarbeiter! Bärbel Schwertfeger interviewte erneut den unbequemen Experten, der sich vor zwei Jahren bei uns auch über die Fehlinterpretation von Disruption ausliess.
Liest man Sarah Douags Artikel über das erste europäische Sabre-Exchange-Event in London letzte Woche, so lernt man viel über die neuen Tools, mit denen der Tech-Konzern die Nase vorn haben will. Er arbeitet darauf hin, dass das Gast-Erlebnis quasi in Echtzeit stattfindet – indem der Gast adhoc sein personalisiertes Angebot erhält.
Hotel-Assets haben es nun final in die Köpfe der Immobilien-Macher geschafft! Beim jüngsten deutschen Immobilien-Gipfel wurde die Branche gelobt, auch weil sie den Trend der zunehmenden Urbanisierung z.B. mit Extended Stay bzw. Serviced Apartment-Angeboten mittreibt. Beatrix Boutonnet berichtet.
Auf AccorHotels ist Verlass! Im Wochentakt liefern die Franzosen neue Hotel-Konzepte und Schlagzeilen. "Flying Nest" heisst die Schuhschachtel um ein Bett, die jetzt als neue Popup-Marke gefeiert wird. Ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass fast jede AccorHotels-Innovation – so wie diese wieder – mit französischen Partnern entsteht? AccorHotels mischt inzwischen aber überall mit – nun auch noch im Neuromarketing! Die Schlagzeilen von gestern sagten: Jetzt messen sie den Puls ihrer Luxus-Gäste, um herausfinden, was diese sich wünschen… WOW. Was haben sie denn bisher gemacht? Ich muss wohl bald mal wieder den Accor-Puls messen…
Österreichs Puls schnellt hoch, weil die Regierung die Mehrwertsteuer wieder auf 10% senkt. Gleichzeitig steigen die Hotel-Transaktionen in dem Tourismus-Land weiter an. Der globale Serviced Apartment-Markt wächst weiter, ebenso wie sich Dorint Hotels – gestärkt von mehr Kapital der Mutter Honestis AG – auf Expansion freuen können; AG-Vorstand Dirk Iserlohe berichtet Details und Dorint stellt die neue Direktorin für den Nassauer Hof in Wiesbaden vor.
Dieses und mehr in dieser bunten Ausgabe; zum Halbjahres-Wechsel gibt es heute sehr viele Personalien. Ich wünsche Ihnen für die kommende Woche deshalb ein paar ruhige Minuten, um mehr über Ihre Mitarbeiter und weniger über Polar-Bären nachzudenken…
Vielleicht wissen wir nächste Woche auch mehr über HNA und Radisson Hotels. Jetzt wollen die Chinesen plötzlich alle Anteile abstossen. Der tragische, tödliche Unfall von HNA Co-Chairman Wang Jian in der Provence diese Woche trägt sicher nicht dazu bei, dass sich die Prozesse beschleunigen. Der 57jährige fiel beim Fotografieren von einer 15 Meter hohen Klippe. Er hielt 15% der Anteile in der HNA Group.
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Liebe Insider,
die UNWTO hat gerade gemeldet, dass die Touristen-Ankünfte in den ersten vier Monaten dieses Jahres die Prognosen schon wieder übertroffen haben – am stärksten in Asien-Pazifik und gleich gefolgt von Europa. Erwartet hatte die UNWTO 4-5%.
Damit bleibt Overtourism auch ein Thema. Die gebeutelte Insel Mallorca hat jetzt die Weichen neu gestellt – Richtung Luxus- und Qualitätstourismus. Susanne Stauss hat Altstadt-Villen und Finca-Hotels erlebt, Hotelpreziosen ohne goldene Wasserhähne, aber mit viel Charme. Das lockt eine andere Klientel an als Ballermann & Co.
Die Reisenden werden überall immer anspruchsvoller. Das erfahren auch die Einkäufer von Betten-Massen. Zwei wichtige Incoming-Profis, DTS und Eurotours, steuern aus West-Österreich heraus Reise-Pakete für Mega-Kunden. Auch hier wird alles komplexer, Kurzfrist-Buchungen inklusive, hat Fred Fettner herausgefunden.
Italien freut sich nach einem Mega-Reisejahr auf eine neue Super-Saison. Dabei bleiben die Probleme die alten. Vor allem ärgern sich die Hoteliers über die immensen Steuerbelastungen, die inzwischen bis zu 70% ihres Einkommens auffressen. Massimiliano Sarti hörte dem Branchenverband Federalberghi erneut geduldig zu und erfuhr von kleinen Fortschritten.
An Italiens Costa Smeralda sitzen Trophy Assets par excellence. Die Eigentümer setzen jetzt zu einem millionenschweren Facelift und Finetuning für die vier Hotels und die Infrastruktur des einst von Aga Khan geschaffenen Paradieses an.
Die Trauben hängen für die deutschen Dorint Hotels noch hoch, aber mit ihrem eingeleiteten Turnaround nach Krisenjahren kann die 4 Sterne-Gruppe wieder auf rosige Zeiten hoffen. Nach vielen Jahren hatte Dorint am Mittwoch erstmals wieder zu einer Pressekonferenz eingeladen. Es tut gut zu sehen, dass das neue Manager-Duo aus Karl-Heinz Pawlizki und Jörg Böckeler – unbelastet von der Historie der Gruppe – gerade ein überzogenes Pacht-Angebot im heiss begehrten Markt München abgelehnt hat.
Hacker-Angriff auf Fastbooking: Hundertausende Kundendaten wurden bei der Buchungsplattform von AccorHotels gehackt, wie gestern bekannt wurde. Sarah Douag sprach mit Fastbooking über Reaktion und Abwehr. Die Hotellerie gehört halt zu den "weichen" Zielen… Das kann jeden jederzeit treffen.
Das französische Netzwerk der kleinen Hotels, Logis, ist in Frankreich ein grosser Name, weil mit 2.200 Mitgliedern präsent. In Deutschland sind es 20. Jetzt will der neue Chef die Kluft dort schliessen und nimmt sich gleichzeitig auch noch Spanien und Grossbritannien vor.
Die EU-Pauschal-Reiserichtlinie, die am Sonntag in Kraft tritt, nervt viele, vor allem aber die Österreicher. Sie schaffen es nicht, pünktlich zum 1. Juli eine Zusatzverordnung auf den Weg zu bringen. Weniger kompliziert das Geschäftsreise-Leben. Noch nie gaben deutsche Unternehmen für Firmenreisen so viel aus wie 2017. Aber: Es gab insgesamt weniger Reisende und weniger Übernachtungen im Inland. Im News-Mix: Fattal Hotels hat die Übernahme der niederländischen Apollo Hotels gestern nachmittag offiziell bestätigt; wir hatten den Deal angekündigt.
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Liebe Insider,
30 Meter hoch schiessen die farbigen Fontänen aus dem hoteleigenen See des Kempinski Gravenbruch/Frankfurt empor – die Dubai Fountains lassen grüssen. Seit gestern ist das Wasser-Licht-Farb-Spektakel aktiv. Die neue Attraktion ist öffentlich zugänglich.
Daten und vor allem Datenfluten treiben Hoteliers eher in den Abgrund… Aber es geht nicht mehr ohne. Deshalb beruhigt Rob High. Der Vice President & Chief Technologist von IBM Watson aus New York unterscheidet stark nach Quantität und Qualität von Daten und ermuntert zum Mitlernen. Die Synergien sind auch in der Hotellerie schnell sichtbar. Und er gibt einen Tipp, mit welcher Technologie ungeübte Hoteliers anfangen sollen. Rob war auch Impulsgeber bei unserem HITT Think Tank vor zwei Wochen in Berlin – die ideale Gelegenheit, diesem hochkarätigen und sonst nur schwer greifbaren Experten nach dem Event noch ein paar Fragen zu stellen.
Seit 1. Juni sind AccorInvest und AccorHotels nun offiziell geschieden. Ein paar Details über die neue Rolle von AH wollte Laurent Picheral, Deputy CEO Europe & CEO Central Europe von AH, erst danach erläutern – was Sie heute lesen. AH ist jetzt nur noch Empfehlungsgeber und kein Betreiber mehr. Das muss jetzt rein in die Köpfe der Mitarbeiter und der Aussenwelt.
Die Aktualität will es, dass wir AccorHotels heute noch einmal unter die Lupe nehmen. Bazin, der grosse Airbnb-Fan, öffnet der in der Branche mal verhassten, mal geliebten Vermietungsplattform eine Hintertür: Airbnb und der Channel-Manager Availpro sind eine Partnerschaft für den Vertrieb von Boutique-Hotels eingegangen. Availpro ist eine Tochter von AccorHotels. Die Hotelkette hat ihre Statements, wir haben unsere eigenen Gedanken dazu.
Wenn Alexa for Hospitality nun in die Hotelzimmer einzieht, wie steht es dann um die Privatsphäre im Zimmer? Die meisten Medien jubeln die Amazon-Marriott-Initiative hoch, wir bleiben dem digitalen Hospitality-Assistenten gegenüber etwas reservierter nach unseren Hintergrund-Recherchen.
Neu im heiss begehrten und preisumkämpften Serviced Apartment-Markt ist jetzt ein Preis-Radar. Bei den Austria Trend Hotels signalisiert eine neue, vergrösserte Geschäftsleitung eine zu erwartende Expansion, und passend zur Fussball-WM ein paar Zahlen darüber, wie die WM-Touristen den russischen Hotelmarkt beflügeln.
Viel Spass beim "Deep Learning" heute, um im Tech-Jargon zu bleiben…
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Liebe Insider,
der HospitalityInside Think Tank ist gestartet! Nach einem entspannten Auftakt im 25hours Hotel Berlin am Sonntagabend begleiteten uns am Montag viel Sonne und frischer Wind auf der Exkursion in die Welt der "Emerging Technologies". Als das Seminarschiff abends wieder in Moabit anlegte, hatte sich eine quirlige, engagierte, heftig diskutierende Gruppe formiert, die darauf brennt, an den Themen weiterzuarbeiten. Das HITT-Konzept ist aufgegangen, das erhoffte "kreative Chaos" war da…
Mehr dazu in unserer kurzen Zusammenfassung heute mit den ersten Bildern/Videos vom Event. HospitalityInside sagte den wissensdurstigen Teilnehmern, den hochkarätigen Rednern und den weltoffenen, experimentierwilligen Sponsoren von Herzen Dankeschön! Dieses einzigartige Event war nur gemeinsam möglich. Wir werden den HITT fortsetzen.
Redaktionell gesehen war diese Woche kurz für uns, trotzdem haben wir wieder Interessantes da: Der Beitrag unserer redaktionellen Experten von der Kanzlei Arnecke Sibeth Dabelstein knüpft an das Thema Digitalisierung an: Über den "Mietvertrag per Mausklick" kann man jetzt auch in Deutschland das juristische Prozedere bei der Vertragsabwicklung endlich online beschleunigen.
Die Online-Welt macht einiges einfacher, auch die Suche nach einem tierfreundlichen Hotel. Surfen Sie doch mal bei den beiden spezialisierten Hunde-OTAs nach, die Ihnen Macy Marvel vorstellt. Sammeln Sie Bonuspunkte mit dem "Petpoints" Loyalty-Programm, reservieren Sie für sich und Ihren Vierbeiner das gemeinsame Dinner und shoppen Sie Tier-Accessoires online. Alles ist möglich.
Das muss sich auch Hotelbeds sagen. Die globale Bettenbank, die heute 170.000 Hotels mit 60.000 Mittlern verknüpft, will den grossen Hotel-OTAs noch mehr Kunden abjagen, über massgeschneiderte Pakete und Services für den Hotelier und den Kunden – und nicht nur für den Kunden allein. CEO Joan Vila denkt sogar über eine Blockchain-basierte Bettenbank nach, fand Sarah Douag heraus.
AccorHotels will über die französische Dalmata Hotels die eigene, veraltete Low Budget-Marke F1 revitalisieren, IHG hat schon wieder eine neue Marke geboren, durch die man Conversions beschleunigen kann. Ich wusste gar nicht, das Conversions nur marken-abhängig funktionieren.
Witziger ist da die Idee, sein Auto mit ins Zimmer zu nehmen und auf dem Hotel-Balkon zu parken. Susanne Stauss hat bei den neuen CarLoft-Hotels Details nachgefragt. Interessant auch, was eine Studie herausfand über das wieder erblühte Interesse an Reisen in Entwicklungsländer.
Eine kreative Woche wünscht Ihnen
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Liebe Insider,
Deutschland und Dubai haben heute etwas gemeinsam: In beiden Märkten treibt der Boom wilde Blüten, beide leiden unter Markenfluten und Oversupply. In Deutschland beobachten Susanne Stauss und ich sogar Wildwuchs: Keineswegs sind überall dort, wo Serviced Apartments draufsteht, auch Serviced Apartments drin. Das Gleiche gilt für Hotels. Jeder Investor/Betreiber macht, was er will. Sie produzieren "Wundertüten" – wir würden das eher Mogelpackungen nennen. Drei Stück davon stellen wir Ihnen vor. Armer Gast, wie wirst Du nur betrogen…
Aber am Ende betrügen sich Investor und Betreiber selbst: Denn dieses Marken-Chaos, falsche Versprechungen inklusive, gefährdet den Immobilien-Wert, resümiert unser Experte Prof. Dr. Christian Buer von der Fachhochschule Heilbronn in seinem Kommentar. In der nächsten Krise wird's krachen.
Das neue Kempinski Emerald Palace auf der Palme in Dubai wird eine Kopie des Schlosses von Versailles, ein Palast aus Gold und Marmor, u.a. gekrönt von einem Alain Ducasse-Restaurant und einer Konzert-Lobby. Mit diesem klaren "Statement" für ein absolutes Highend-Produkt in Dubai schärft Kempinski sein Profil unter den Luxushotels und beugt der erwarteten Krise vor – genauso wie es Jumeirah mit seiner gerade offiziell vorgestellten Upscale-Marke Zabeel und dem 3 Sterne Zabeel House MINI tut. Vor allem das bunte, fröhliche und unkomplizierte MINI zeigt den Wandel bei Jumeirah und in der Destination. Das ist Krisensicherung auf Arabisch.
WeHotel baut seinen Markt noch auf. Die gemeinsame Buchungs- und Loyalty-Plattform von Jin Jiang und Plateno Hotels bedient 100 Millionen Kunden – ein idealer Pool zum Austesten neuer Technologien und Services, z.B. beim Self-Checkin oder beim Verkauf von Extra-Services wie sauberer Luft im Zimmer. WeHotel arbeitet konsequent am Einsatz von Technologien – auch, um Lohnkosten zu sparen.
Der Knoten um HNA/NH hat sich diese Woche gelöst. Minor aus Thailand wird für die angestrebte Komplett-Übernahme der mehr als doppelt so grossen spanischen Kette Milliarden auf den Tisch legen; diese Woche haben sie erst einmal 25,2% gekauft – für 619 Millionen.
Gleichzeitig erschreckte AccorHotels-CEO Sébastien Bazin dieWelt mit der Ansage, man sei mit Air France zwecks Beteiligung im Gespräch… Weshalb soll sich AccorHotels an einer defizitären Airline mit miserablem Ruf beteiligen? Will Bazin Geld verbrennen statt Geld vermehren?
Airbnb jedenfalls tut alles, um sein Geld zu behalten – also keine Steuern zahlen zu müssen. Sarah Douag hat die Deals der Plattform mit den Städten zusammengefasst und Airbnb-Kritiker Murray Cox befragt: Der bescheinigt dem Unternehmen nach wie vor Intransparenz, allem Geschwätz zum Trotz.
Dieses und mehr in unserer heutigen, bunten Ausgabe. Viel Spass beim Lesen!
Wir freuen uns auf unseren ersten Think Tank in Berlin, der am Sonntagabend startet – und darauf, mit einigen von Ihnen dort tief in die "emerging technologies" einzutauchen.
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Liebe Insider,
Mensch und Maschine werden künftig ein Paar. Da sind sich die Chefs des Sabre Labs aus Dallas sehr sicher. Die Experten arbeiten mit daran, dass sich beide auch gut verstehen. Wie sich ihre eigene Arbeit verändert hat, warum sie bei vielen Startups und einigen neuen Technologien manchmal selbst etwas zögern, erläutern Ihnen heute Philip Liken, der Direktor des Labs, und Forschungsdirektor Timothy Hagues gemeinsam mit Richard Wiegmann, dem CCO EMEA von Sabre Hospitality.
Das Interview ist zugleich eine Hinführung zu den Themen unseres ersten Think Tanks am 10./11. Juni in Berlin. Und ich finde es äusserst angenehm, dass wir mit unseren Sponsor-Partnern wie Sabre Unternehmen gewonnen haben, die bereit sind, Inhalte zu diskutieren und voranzubringen – und keine Produkt-PR anstreben. Nur das bringt Investoren, Betreiber und Supplier auf der Suche nach Lösungen weiter. Im Sinne einer transparenten, loyalen Berichterstattung weisen wir bei Fokus-Artikeln im Kontext des HITT auf die jeweilige Rolle des Gesprächspartners hin.
Was wäre ein Event ohne Last Minute-Änderungen? Bryson Koehler von IBM Watson musste absagen, dafür kommt sein Kollege Rob High, Vice President & Chief Technology Officer von IBM Watson and Cloud Platform portfolio aus New York. Mehr dazu auf unserer Seite 1.
Immer wieder geht es darum, einen Trend nicht zu verpassen bzw. den richtigen Zeitpunkt abzupassen, um davon zu profitieren. So zeigen Daten auf, wie gross das Potenzial jener Geschäftsreisender ist, die ihren Business Trip zum Leisure-Erlebnis ausdehnen. Sarah Douag interpretiert Markt-Zahlen von Phocuswright.
Gross ist auch das Potenzial in Rumänien. Macy Marvel macht durch Tabellen und die Einschätzungen von Markt-Experten deutlich, welche Hotel-Betreiber wo präsent sind und wo noch Platz für neue Projekte ist. Bedarf für neue Qualitätshotels gibt es mittlerweile auch ausserhalb von Bukarest.
Aus den Meldungen: Europa hat laut STR Daten-Analyse das Jahr 2017 bestens überstanden: Die Touristen sind überall zurück. Deutschland bleibt stabil: Trotz sinkender Transaktionen wächst der Hotel-Markt weiter und mit ihm der durchschnittliche Wert pro Zimmer, ermittelte ein grosses Investment-Haus. Geschäftsreisende lieben Bonuspunkte und haben gleichzeitig Angst vor Eindringlingen in ihrem Hotelzimmer, fand eine globale Umfrage heraus. Die Österreicher machen mit der nächsten Themenhotel-Gruppe von sich reden: Waldness. Der Deutsche Ferienhausverband freut sich über riesige Umsatz-Zuwächse bei seinen Mitgliedern, die TUI hingegen weniger über die neuesten negativen Schlagzeilen zu seinem "Muster-Resort" Castelfalfi in der Toskana.
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Liebe Insider,
was den Urlauber freut, ärgert die Branche: In Österreich spriessen Almdörfer und Chalets nur so aus den Bergwiesen. Da steigen Immobilien- und Bauunternehmen ein, auch aus Deutschland. So wächst die Konkurrenz zu den reinrassigen Hotels, auch wenn einige Hoteliers Chalets selbst als Ergänzung bauen. Die Übernachtungszahlen der gewerblichen Ferienwohnungen, die oft auch Zweitwohnsitze sind, stiegen jedenfalls im abgelaufenen Winter mehr als doppelt so stark wie die anderen Unterkunftsformen Österreichs.
Das klingt doch verdächtig ähnlich dem, was wir letzte Woche berichtet haben – dass die Immobilien- und Bau-Branche auch das Segment der Serviced Apartment jetzt kräftig anheizt, auch mit Dumping-Preisen. Wenn Sie sich zu den von Fred Fettner vorgestellten Beispielen heute aber auch mal die Webseiten und vor allem die Fotos dieser Chalets und Almdörfer anschauen, sehen Sie sofort, wo ein liebevoller Hotelier und Gastgeber dahintersteht und was von einem rendite-getriebenen Bauherrn stammt.
Über Startups wird viel gesprochen, jetzt liefert eine Studie Zahlen: In den letzten 10 Jahren wurden weltweit über 1.600 Startups im Tourismus gegründet, davon ein Drittel in Europa. Die Hospitality-Branche ist die beliebteste unter den Startup-Gründern, Europa aber nicht die bevorzugte Region für Investoren. Sarah Douag erläutert die Entwicklung in der Startup-Szene und stellt noch drei neue Startups vor.
Ausländische Investoren lieben Deutschland, weil sie den klaren Rechtsrahmen lieben. Das höre ich immer wieder. Umgekehrt berichten mir Anwälte aber auch von total frustrierten Newcomern im Markt, deren Gesicht immer länger wird, wenn sie beispielsweise die Details des deutschen Arbeitsrechts hören. Für diese Spezies hat unser Experte Dr. Anton Ostler von der Kanzlei Arnecke Sibeth Dabelstein das deutsche Arbeitsrecht heute zusammengefasst.
Während sich Airbnb dem Hotelsegment annähert, greift Booking.com mit seiner neu gegründeten Home Division dessen Apartment-Segment an. Dazu hat der OTA schlicht den EMEA-Direktor von Airbnb abgeworben. Sarah Douag hörte Olivier Grémillon, den Herrn über fünf Millionen Wohnungen und Apartments auf der Booking-Plattform, erstmals öffentlich sprechen.
Weshalb Minor International diese Woche seine Anteile an der NH Group nur leicht erhöhte, ist nur schwer nachzuvollziehen; es bleibt vorerst bei Spekulationen. Einen leichten Touch von Spektakel trugen auch die "Europäischen Toleranzgespräche" in Kärnten in sich, wo das Thema Overtourism diskutiert wurde. Es barg die Erkenntnis, dass dieses Thema – ganz intolerant – dort endet, wo das eigennützige Denken von Hoteliers und Destinationen anfängt. Ein Gedanken-Anstoss zur bevorstehenden heissen Reise-Saison.
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Liebe Insider,
die EU-Datenschutzverordnung vom 25. Juni 2018 brennt allen auf den Nägeln. Wir haben die Experten der US-Franchise-Kette Choice Hotels gefragt, wie sie mit den bisherigen Vorgaben umgegangen ist und nun die Daten-Kommunikation zwischen den beiden datentechnisch kontrovers positionierten Kontinenten angelegt hat. Währenddessen hat die HOTREC die EU um Aufschub und Gnade für die mittelständischen Hoteliers gebeten.
Das sind die Momente, in denen Unternehmer und Top-Manager täglich Streicheleinheiten für die Seele brauchen. Das wäre echter Luxus. "Soul Luxury" ist in der Tat der Name für den neuen Luxus-Trend, und so haben wir die Luxus- und Lifestyle-Beraterin Claudia Roth und den Horwath HTL-Berater Emanuel Tutek gefragt, wie sich mit diesem Mega-Trend das feinfühlige Business neu erobern lässt. Beide haben dazu zusammen einen Report erstellt, der den Kern von Soul Luxury erläutert – und heute bereits unseren Lesern vorab zur Verfügung steht.
Wie hektisch es im Markt zugeht, zeigt sich bei den Serviced Apartments. Die Wohn-Wirtschaft drängt nun neu ins Segment, mit Mega-Gebäuden und kompakten Mikro-Apartments, die sie mit Dumping-Preisen unter die Leute bringt. Die Nische ist damit tabu, jetzt steigen die Grossen ein. Und damit auch viele, die keine Ahnung vonOperations haben. Anett Gregorius erläutert die neuesten, durchaus dramatischen Veränderungen im Serviced Apartment-Sektor; der jährliche "Marktreport" der Berliner Beratungsgesellschaft erscheint in diesen Tagen neu. Dazu passt der parallele Hype auf der Transaktionsseite: Von den 525 Millionen Euro, die Investoren innerhalb Europas in Serviced Apartments stecken, fliesst fast die Hälfte nach Deutschland.
In Italien ist der Tourismus vergangenes Jahr schneller gewachsen als die nationale Wirtschaft, und auch Griechenland schreibt neue Rekorde. In Essen feierte Deutschlands hyperdynamische Novum Hotelgruppe die Premiere ihrer Lifestyle-Marke niu, einer farbenfrohen Spielwiese für die neue Generation. Zürich Tourismus hat jetzt auch einen Steuer-Deal mit Airbnb: Die Plattform kassiert die Gäste ab und leitet das Geld an die Touristiker weiter. Ob die Airbnb-Angaben wahrheitsgemäss sind, kann Zürich Tourismus aber nicht kontrollieren. Ich fasse es nicht! Und noch schlimmer: Zur Belohnung wird Airbnb auch noch Mitglied von Zürich Tourismus.
Ein paar Akteuren wünsche ich mehr Zeit zum Nachdenken!
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