Editorial
Liebe Insider,
heute geht es nur um Chancen, Gelegenheiten, Möglichkeiten… Die Welt scheint voll davon zu sein, mehrheitlich aber getrieben durch die enormen Fortschritte in der Technologie. So wird die BNP Paribas ihre Immobilien dem Kunden künftig "grenzenlos" per Virtual Reality näherbringen; erste Tests kamen gut an. Forscher halten VR für die nächste grosse Revolution nach dem Smartphone. Doch Vorsicht: VR beeinflusst das Verhalten des Menschen, weil dieser Realität und Fiktion nicht mehr trennen kann. Das allerdings kann auch umsatzfördernd sein, vor allem in der Traumfabrik Tourismus. Bärbel Schwertfeger beschreibt den Trend – weshalb Sie jetzt neben einem Monster auf dem Sofa sitzen können, während Roboter aus der Decke fallen…
Italien hat bei den Immobilien-Preisen immer noch nicht das alte Level von 2007 erreicht. Das riecht nach viel Potential. In der Tat lockt das sich nur langsam entwickelnde Land neue, potente Kapitalgeber aus dem Ausland. Parallel stellen immer mehr Hotelbetreiber ihre Konzepte vor, wie ein Forum in Mailand zeigte. Hinter den Kulissen ist viel in Bewegung, meint unser Italien-Korrespondent Massimiliano Sarti.
Chinas neues Kultur- und Tourismus-Ministerium sieht seine Chancen im Outbound-Tourismus. Indem es seinen Bürgern mehr Reisen ins Ausland erlaubt, steigert der Staat seinen Einfluss auf sanfte Weise – und beobachtet weiter, wo sich neue Hotel- und Tourismus-Chancen eröffnen. Die kostspielige Jagd nach Trophy Assets ist mit den jüngsten Regulierungen zwar vorbei, die Lust auf Investments aber nicht, fasst unser China-Experte Prof. Dr. Wolfgang Arlt zusammen.
Aus den News der Woche: Der MICE-Markt in Deutschland wächst, wie die jährliche Studie vor der IMEX in Frankfurt nächste Woche ergab; Technologien lassen aber auch hier jetzt kleinere Meetings schrumpfen. Mallorcas Touristen zahlen in der Hochsaison jetzt doppelt so hohe Steuern, Österreichs gehobene Hotels in den Wintersport-Destinationen haben ihren RevPAR 2017 enorm gesteigert, "alle Trends intakt", meldet auch die TUI in ihrem Halbjahresbericht. Die vielen Fusionen beflügeln die Global Hotel Alliance, sich deutlich stärker zur Marken-Alternative aufzubauen. Und unser News-Mix aus dem Mittleren Osten zeigt durch Einzelmeldungen aus den Regionen, welche gigantischen Möglichkeiten die Hotellerie dort noch hat.
Die nächste grosse Gelegenheit, die Chancen der Technologien zu verstehen, bringt in genau vier Wochen unser HITT Think Tank mit sich. Unser Seminarschiff in Berlin wird mit Vertretern namhafter Unternehmen aus der Welt der Hotel-Operation und der Hotel-Immobilien ablegen. Möchten Sie auch noch mit an Bord? Alle Infos auf unserer Seite 1 und auf www.hitt.world.
Bis nächsten Freitag!
Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin
Ihre Meinung? maria@hospitalityInside.com
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Liebe Insider,
Mövenpick Hotels wird nicht AccorHotels' letzte Akquise gewesen sein. Der neue Deal hat funktioniert, weil die beiden Aktionäre der Schweizer Marke zur Zeit andere Probleme haben. Milliardäre sind in schwierigen Zeiten halt auch dankbar für Taschengeld. Die Brücke von Paris nach Zürich führte wohl über Riad, zu Prinz Alwaleed. Inzwischen gehört es zur monatlichen Routine für Accorianer, nach "new business" Ausschau zu halten. Damit sind nicht nur neue Hotelgruppen zur Übernahme gemeint, sondern auch hospitality-ergänzende Tech- und Service-Gesellschaften, erklärte uns gestern Laurent Picheral, Deputy CEO AccorHotels Europe. CEO Sébastien Bazin hat schon wieder neue Ideen – und immer noch 1,5 Milliarden Euro in der Kasse. Hoffentlich vergisst er vor lauter Kreativität die operative Umsetzung der neuen Schwesterhotels nicht!
Marriott, der Gigant aus Bethesda in den USA, ist seit der Starwood-Übernahme quasi verstummt.Mitarbeiter liessen in den letzten Monaten teils kein gutes Haar an Marriott, die ihre Beschäftigten sonst so liebevoll "associates" nennen. Umso aufschlussreicher jetzt das Gespräch mit Reiner Sachau, dem COO Europe for Core Brands, in München. "Das alles ist kein Normal-Zustand für uns", kommentiert er die Situation seit dem Merger. Seiner Region hat Starwood über Nacht 176 Hotels hinzugefügt. Seitdem ist Sachau "on the road" und hat es in 18 Monaten u.a. geschafft, mit allen Eigentümern zu sprechen. Hut ab! Aber seine Worte zeigen auch, was eine Übernahme letztlich bedeutet. AccorHotels sollte sich mal mit den Kollegen austauschen.
Hoteliers, die ihre Operations nicht im Griff haben, werden im Abschwung Achterbahn fahren. Genau das fürchten nun einige in Dubai: Der RevPAR ist zum Heulen, der Supply wächst und wächst, kein Ende in Sicht. Also schweigen die erfolgsverwöhnten Araber wieder. Wo kein Glitzer, da keine Kommunikation und keine kritischen Fragen. Obwohl – ein paar Superlative sind schon wieder zu vermelden, aber die Stadt braucht diese auch dringend als Köder. Sonst bleiben die Betten und die Kassen schon vor 2020 leer – weil die Fixkosten den Gewinn auffressen. Übrigens, die Lebensmittel-Verschwendung ist während des Ramadan um 50% höher als sonst, hat ein Experte herausgefunden. Er empfahl Waste Management als Teil künftiger Kosten-Kontrolle. Erstaunlich, dass er darüber am ATM sprechen durfte.
Aus den News: Die EU denkt daran, jedem Briten, der künftig in die EU einreisen will, eine Extragebühr abzufordern. Geschieht das, dreht sich der Spiess dann vermutlich auch wieder um… Dieses und mehr in unserer heutigen bunten Ausgabe, deren Themen sich zwischen Freudentaumel und Zukunftsangst bewegen.
In eigener Sache: Unsere HITT-Community wächst, wir freuen uns auf den Think Tank am 10./11. Juni in Berlin – und auch noch auf Ihre Anmeldung. Ein paar Namen vermisse ich noch.
Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin
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Liebe Insider,
Der Europa-Tourismus boomt, einen Schwerpunkt legen wir in dieser Ausgabe auf zwei Märkte, die dort aktuell für viel Gesprächsstoff sorgen: die österreichische Hauptstadt Wien und Polen.
In Wien wird derzeit investiert wie selten zuvor. Junge, frische Konzepte kommen dabei ebenso zum Zug wie Luxushotels, Hostels, Serviced Apartments und Budget-Häuser. Doch immer wieder werden Stimmen laut, die vor Überkapazitäten warnen und dies u.a. mit gesunkenen Durchschnittsraten rechtfertigen wollen. Marktexperte Martin Schaffer von der Beratungsgesellschaft MRP Hotels hält jetzt dagegen: Der leichte Einbruch bei den Raten liegt nicht an mangelnder Auslastung, sondern an der Verschiebung der Hotelkategorien. Der Wiener Markt braucht noch mehr Hotels, um langfristig attraktiv zu bleiben, so Schaffers Analyse.
In Polen bereitet die politische Situation zwar der EU Kopfzerbrechen, Investoren sind jedoch regelrecht heiss auf dieses touristisch blühende Land, das viele begehrenswerte Destinationen hat. Unser Autor Marcy Marvel warf einen Blick auf die Entwicklung der Hotelgruppe Orbis, die mit 70 Hotels unter AccorHotels-Labels das Land fest im Griff hat und jetzt auch CEE stärker angeht.
Apropos AccorHotels: Mehrere Medien meldeten gestern abend, das AccorHotels Mövenpick kaufen möchte. Sébastien Bazin leugnete es gegenüber Medien nicht, bestätigte es aber auch nicht. In Dubai hörte Maria Pütz-Willems bereits vor zwei Tagen, dass der Deal gelaufen sei. Als börsennotiertes Unternehmen wird AccorHotels es dann bald bestätigen müssen, vor allem wenn der CEO anfängt darüber zu reden.
Genau: Maria tummelte sich diese Woche noch weiter im Osten, auf Dubais "Arabian Travel Market" und berichtet heute von den neuen Merkwürdigkeiten dieser Region, die weiter im Bau-Boom taumelt und jetzt ein neues Feld zur Ausschüttung neuer Glückshormone entdeckt hat: Künstliche Intelligenz und Smart City. Dubai experimentiert heftig mit Partnern daran, die digitale Kontrolle über den Reisenden zu bekommen. Die Hotellerie leidet unter dem weiter steigenden Supply, glaubt aber unverdrossen an den finalen Heilsbringer namens Expo 2020. Einige wenige CEOs bereiten unterdessen ihre Eigentümer darauf vor, dass die Branche danach für viele Jahre Achterbahn fahren wird. Ein erster Eindruck von Maria heute, mehr dann nächste Woche.
Aus den USA kommt jetzt viel Gegenwind gegen Airbnb: Die mächtige American Hotels & Lodging Association verlangt von Politikern die Offenlegung heimlicher Steuer-Vereinbarungen; schliesslich wird Airbnb jetzt ja auch Hotelier. Marriotts Entschluss, nun massiv ins Home Sharing-Geschäft einzusteigen, ist auch ein Schuss gegen Airbnb, aber auch Aufholjagd gegenüber den eigenen Hotel-Wettbewerbern. Fred Fettner beleuchtet die Situation des verkauften Millionengrabs Grand Tirolia in Kitzbühel und den Einstieg eines Immobilien-Hais beim Flughafen Klagenfurt und in die Hotellerie. Und eine junge, verunsicherte Reise-Generation bucht laut einer Umfrage lieber im Reisebüro als mobil. Dazu ein paar interessante Personalien.
Ihre Susanne Stauss, Stellv. Chefredakteurin
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Liebe Insider,
heute ist Freitag – hospitalityInside-Tag. Richtig! Richtig ist aber auch: Gestern abend bekamen Sie Extra-Post von uns, aus gutem Grund: Das Programm des 1. HITT, unserem Think Tank im Juni in Berlin, ist komplett. Der Cheftechnologe von IBM Watson hat als letzter hochkarätiger Speaker zugesagt, ebenso hat sich in den letzten Wochen der Kreis der Sponsoren und Kooperationspartner noch um vier namhafte Unternehmen erweitert: um den Software Solutions-Spezialisten HSDS, den Projektsteuerer Drees & Sommer, die Expo Real München und deren Real Estate Innovation Network, ferner um die Hotelschool The Hague. Alle Details neu gebündelt unter www.hitt.world. Inklusive Buchungsformular. In sieben Wochen legen wir mit unserem Seminarschiff in Berlin ab!
Brandaktuell diese News heute morgen: Ctrip.com, Chinas führender OTA und Anbieter Reise-bezogener Services in China mit einer Abdeckung von zwei Drittel des Reisemarktes kündigte eine Memorandum of Understanding für eine Partnerschaft mit AccorHotels an. Sie soll den über 300 Millionen registrierten Usern den Zugang zu AccorHotels' internationalem Marken-Portfolio mit 4.300 Hotels und 10.000 Private Hotems in 100 Ländern geben; diese werden auch die Loyalty-Programme nutzen können. Ausserdem ist es der Auftakt zu einer gemeinsamen Kooperation in Sachen IT. Beide Unternehmen denken über eine tiefere Kooperation nach, hiess es in der Pressemitteilung von AccorHotels um 7 Uhr.
In unserem Hotel-Magazin dreht sich der Alltag weiter, und der besteht inzwischen kontinuierlich aus Ketten, die noch grösser werden: So steht die Louvre Hotels Group inzwischen bei über 2.600 Hotels und kurz vor ihrer nächsten Marken-Explosion: Sie kündigt gerade vier neue Luxus-Marken an. Da kommt aber noch mehr. CEO Pierre Frederic Roulot berichtet im Detail, auch über Fehler, die Zeit kosteten.
Vergangene Woche haben über neue Recruiting-Ideen und die Zukunft des GMs diskutiert, heute hat Bärbel Schwertfeger analysiert, wann Algorithmen bei der Mitarbeiter-Auswahl nützlich sind oder nicht. Ausserdem hat sie Kritisches und Gutes zum Thema Gesichtserkennung gesammelt. Die Lust auf diese Methode, die übrigens schon in einigen Branchen angewandt wird, ist gross, der Daten-Missbrauch aber auch.
Fusionen gibt es auch schon im Co-working Segment: Da haben sich gerade zwei Giganten aus den USA und Chinas zusammengefunden. Big Marriott hat einen ersten Meilenstein erreicht: Die Kette hat es geschafft, die Loyalty Programme von Marriott, Ritz-Carlton und Starwood zu verschmelzen. In Italien interessieren sich auch immer mehr Investoren für Design-Hostels und Studenten-Wohnungen, deutsche Geschäftsreisende ärgern sich über andere Dinge als Hoteliers es annehmen und der frühere A-ja Resorts-Chef Holger Hutmacher baut jetzt "Moon New Era Hotels" auf… Ein total verrückter Name, hoffentlich wird's dafür eine Marke mit Substanz….
Bleiben Sie mit den Füssen auf dem Boden!
Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin
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Liebe Insider,
dass die Hotellerie ziemlich unbeweglich ist, spiegelt sich heute durch zwei Beiträge zum Thema HR: Bärbel Schwertfeger sammelte auf der ersten Fachmesse "TalentPro" in München Ideen von anderen Branchen. Da suchen Scouts bei Events nach Talenten, filtern Fotos von Kandidaten über Google Image, Grossunternehmen setzen Chatbots für Telefon-Interviews ein und Karriere-Websites müssen binnen drei Sekunden Infos liefern. Und was machte die Hotellerie am gleichen Nachmittag auf genau dieser Messe? Sie kapselte sich ab und diskutierte im geschlossenen HSMA-Kreis alte HR-Muster. Gratuliere!
Verglichen damit ist die deutsche Hoteldirektoren-Vereinigung progressiv unterwegs. Eine Diskussionsrunde aus GMs und HR-Profis über "das operative Wunderkind" schärfte an der HDV-Tagung wenigstens das Bewusstsein für den Wandel – weg vom Koch, hin zum Akademiker – und relativierte gleichzeitig die künftige Rolle des Direktors feinfühlig und praxisnah. Solch ein Erfahrungsaustausch hilft wenigstens weiter.
Unser HR-Schwerpunkt heute spiegelt sich auch noch in einigen Meldungen. Darüber hinaus hat sich Sarah Douag die Zeit genommen, die interessantesten Aussagen der beiden CEOs Arne Sorenson und Chris Nassetta aus den jüngsten Statements im Rahmen ihrer Bilanz-Calls mit Analysten einander gegenüberzustellen. Details bei den Themen Loyalty, Technologie, China und Trump zeigen Unterschiede zwischen Marriott und Hilton.
In der Branche gehen die Akquisitionen derzeit weiter. Die israelische Fattal Group ist offensichtlich dabei, eine niederländische Hotelgruppe mit 12 Hotels zu kaufen. Den Namen nannte Fattal offiziell noch nicht, aber wir haben vertrauenswürdige Quellen gefunden. Die Fattal Holdings wächst damit still und heimlich konsequent weiter: Sie zählt inzwischen 170 Hotels mit 33.000 Zimmern in 17 Ländern.
Dem US-Franchise-Gigant Choice gelingt durch ein Abkommen mit der spanischen Sercotel-Gruppe einen grosser Wurf in Spanien und Lateinamerika. Das macht Sinn, auch wenn noch nicht alle Details des Deals klar sind. AccorHotels-Chef Bazin kann seine Dinner-Meetings künftig online vorreservieren: Dem Konzern gehört jetzt auch der Tischreservierungs-Spezialist ResDiary.
Aus der Welt der Hotel-Kooperationen eine interessante Nachricht aus Wien diese Woche: Dort haben sich die Heritage Hotels of Europe als neuer Dachverband formiert – weil die Historic Hotels of Europe zerbrechen. Hotels oder Hotelgruppen mögen inzwischen häufiger ihre Marken oder Eigentümer wechseln, die Bettenflut ebbt fast nirgendwo ab. In Deutschland hat jetzt sogar der Hotelverband vor Überkapazitäten gewarnt.
Viel Spass bei der Lektüre diese Woche!
Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin
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Liebe Insider,
die Stimmung an der Immobilien-Messe in Cannes war ähnlich super-optimistisch wie an anderen Branchen-Events bisher. Der Treff an der Côte d'Azur zeigte aber auch, dass die aufsehenerregenden Mega-Projekte meist ausserhalb von Europa entstehen. "Think big" ist die Message, die Beatrix Boutonnet mitbrachte.
Mandarin Oriental denkt allenfalls daran, von "S" auf "M" zu wachsen, von einem Nischen-Player zu einer Boutique-Hotelgruppe passabler Grösse. Langsames, organisches Wachstum garantiere es fast schon, gleichzeitig Innovatives zu integrieren. An Hightech denkt COO Christoph Mares dabei aber weniger als an Klassisches – an peppige Bars, kleinere, wendigere Spas und das neue Guest Recognition-Programm "Fans of M.O.".
Wie es mit dem Popup-Konzept aus dem Lovelace München weitergeht, wenn das temporäre Hotel Ende des Jahres schliessen muss, ist momentan offen. Denn es ist gar nicht so einfach, einen neuen passenden Rahmen für solche kreativen Konzepte zu finden – ganz im Gegensatz zu der Leichtigkeit, die der Name Popup versprüht. Bärbel Schwertfeger unterhielt sich mit den Lovelace-Machern Gregor Wöltje und Michi Kern.
AccorHotels kaufte schon wieder 50% an einer Hotelgruppe, HNA verkauft jetzt seine Hilton-Beteiligung, Blackstone plant die Übernahme der spanischen Hispania Hotels, TUI kaufte sich eine junge Destination Management Company, Juventus Turin baut ein eigenes Hotel… Die Fusionen, diese und andere Hotel-Gelüste nehmen kein Ende. Wir haben das Wichtigste der letzten zweiWochen zusammengefasst.
Bezüglich Airbnb sollten die Europäer endlich mal Kante zeigen: Den Chinesen verrät die "Sharing"-Plattform nämlich jetzt ihre Gäste-Daten, aus lauter Angst, sonst kein Stück mehr vom grossen Kuchen in diesem Land abzubekommen. Diktatorischer Druck ist natürlich das eine, aber wie weit kommt man mit Über-Toleranz? Airbnb verhöhnt schlicht die Sanften.
Die Hotel-Transaktionen in Spanien nehmen zu, Kreuzfahrten sind beliebter denn je, Unternehmen geben weiter gerne Geld für die Reisen ihrer Mitarbeiter aus, Sabre Labs hat seinen neuesten Technologie-Report veröffentlicht, Design Hotels und Orascom haben ihre Ergebnisse für 2017 vorgelegt.
Und wir erläutern Ihnen heute mehr zu unserem solar-betriebenen Seminarschiff, auf dem am 10./11. Juni unser HospitalityInside Think Tank stattfindet. Falls Sie Sorgen haben, das Schiff zu verpassen oder nicht verlassen zu können – wir haben auch dafür eine Lösung parat. Über Spree und Havel zu schwimmen, kann die Gedanken über die "emerging technologies" nur ins Fliessen bringen. Sehen Sie dazu unsere Seite 1 bei hospitalityInside.com und die Event-Details zu unserem "floating forum" auf www.hitt.world. Dort finden Sie auch das Registrierungsformular. Die Anmeldungen laufen, die Teilnehmer-Zahl ist aus Qualitätsgründen begrenzt.
Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin
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Liebe Insider,
in der deutschen Hotellerie ist diese Woche ein ungewöhnlicher Deal über die Bühne gegangen: Der Männer-Mode-Spezialist Hirmer mit Sitz in München hat rückwirkend zum 1. Januar die Betriebsgesellschaft der Travel Charme Hotels gekauft. Hirmer ist selbst schon seit Jahren – vereinzelt – als Hotel-Entwickler und -Investor unterwegs. Jetzt wagt man den grossen Sprung in die Hotel-Operation. Lifestyle verbindet. hospitalityInside.com konnte sich ausführlich mit den neuen Eigentümern und mit Giuliano Guerra von Travel Charme unterhalten. Die Exklusiv-Story nun für Sie.
Die übrigen Themen fokussieren sich heute sehr stark auf Technologie und Digitalisierung. Diese Themen-Welle hat uns in Berlin fast überrollt, und so haben wir für diese Ausgabe die "Blockchain" unter die Lupe genommen – inklusive der Einschätzungen von Hotelgruppen. Ein wirklich schwieriges Thema, eng gekettet in seiner Logik und noch mit vielen Fragen behaftet. Aber da müssen wir jetzt alle durch!
Lernen, hinterfragen, weitergraben – das ist auch das, was Clinton Anderson, seit diesem Jahr Chef von Sabre Hospitality, treibt. Er erklärte uns u.a., wie Sabre Daten sieht. Eine Kostprobe: "Mein traditioneller Ansatz der Daten-Analyse ist es, eine Hypothese zu haben und dann die Daten zu analysieren und zu fragen, warum jemand etwas tut. Wenn man über Big Data und Analytik verfügt, spielt das Warum keine Rolle mehr. Man blickt nur noch auf die Zusammenhänge und sagt, wenn A, dann B. Man muss aber nicht wissen, warum B".
Willkommen in der Zukunft! 2025 werden wir Menschen nicht mehr in der Service-Hotline hängenbleiben, ein Bot wird für uns da sein. Der Kunde hat keine direkte Kommunikation mit dem Unternehmen mehr. Realistisch ist es wohl auch schon, 2030 mit Drohnen-Taxis abzuheben oder durch Hyperloop-Hochgeschwindigkeitsröhren zum nächsten Ziel geschossen zu werden.
Fortschritt in der Distribution besteht in der Hotellerie aus vielen Kleinigkeiten: Als revolutionäre Neuheit preiste Louvre Hotels seine neue Buchungsmaschine für Gruppen. Sie geht im Mai online.
Das geht Ihnen jetzt alles zu schnell oder ist zu wirr? Trösten Sie sich: Ihren Frust teilen Sie in Deutschland mit 89% der Manager in vielen anderen Branchen. Sie alle stossen beim Thema Digitalisierung an ihre Grenzen.
Als Frust-Vertreiber empfehle ich Ihnen unseren Think Tank im Juni in Berlin. In diesem unkonventionellen, persönlichen Rahmen dürfen Sie jede Frage stellen, Unsicherheiten diskutieren und an Lösungen mitarbeiten. Wir stellen Ihnen heute zwei weitere hochkarätige Impulsgeber vor – zwei Professoren, die selbst nach Antworten forschen: Dr. Andriew Lim, Professor für Technopreneurship und Innovation an der HotelSchool The Hague, zum Thema Künstliche Intelligenz sowie den China-Experten Prof. Dr. Wolfgang Arlt vom COTRI Forschungsinstitut über die chinesische Perspektive in Sachen Emerging Technologies. Nach den Osterferien gibt's weitere Infos, das aktuelle Update finden Sie unter www.hitt.world.
hospitalityInside.com erscheint wieder am Freitag, 6. April.
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Liebe Insider,
im Rückblick auf die IHIF-/ITB-Woche in Berlin strotzt die Hotellerie nur so vor Ankündigungen: Marken-Flut, Akquise-Wut und Kapital-Strom scheinen kein Ende zu kennen. So aggressiv wie derzeit Developer nach Locations suchen und Marken-Strategen nach Marktanteilen gieren, habe ich es selbst 2007 nicht empfunden. Die Furcht, in der aktuellen Hyperdynamik selbst "gefressen" zu werden, treibt manche dazu, noch schneller zu expandieren oder andere zu übernehmen – ob's Sinn macht oder nicht.
So ist für mich die IHG-Akquise von Regent Hotels kein grosser Wurf. 2.000 Zimmer einer vergessenen Marke als Basis für den globalen Ultra-Luxury-Überflug? 40 Regents peilt IHG an. Mit InterConti hatte man auch grosse Pläne, steckt aber seit Jahren fest, auch wegen mangelnder Locations. Wieso sollte genau das jetzt besser funktionieren? Wo es eh schon keine Premium-Locations mehr gibt. Auf diese Pläne werde ich ein Auge halten.
Eine gewagte Ansage ist auch die von Radisson-CEO Federico J. González, die drittgrösste globale Hotelkette zu werden. Derzeit ist Radisson auf Platz 11. Die Kluft zur aktuellen Nr. 3, IHG, ist damit 3.770 Hotels gross. Radissons Marken-Finetuning ist nicht überwältigend, aber es macht Sinn. Tiefer beeindruckt mich die Tatsache, dass man im "Back of the House" wirklich jeden Stein strategisch und nicht nur kosmetisch umdreht, um Umsatz und Profit schneller zu erreichen. Da kann man nur hoffen, dass Hauptaktionär HNA stabil bleibt. Die jüngsten Nachrichten aus China bezüglich HNA und Hainan Airlines geben auch wieder Raum für Spekulationen.
Wie volatil die Märkte sind und wie sensibel Touristen ihre Reiserouten ändern, dokumentieren die diversen globalen Reise-Analysen, die an der ITB vorgestellt wurden. Wie jedes Jahr hat sich Fred Fettner geduldig durch die Statistiken gewühlt und die Ergebnisse von IPK, RA Reiseanalyse und ADAC Reisemonitor interpretiert und relativiert.
Und weil alle nur auf der Erfolgswelle schwimmen, haben wir heute mal eine Misserfolgsstory parat: Warum haben Hotels mit einem Luxus-(Mode-)Label nie abgehoben? Armani, Versace, Bulgari… Viel ist nicht aus ihnen geworden. Offenbar hat LVMH von der experimentellen Partnerschaft seiner Marke Bulgari mit Marriott auch genug, denn der Luxusgüter-Konzern startete am IHIF Berlin einen Alleingang in Sachen "LVHM Hotels"…
Aus den News: Ruby Hotels schafft den Sprung in die internationale Expansion mit Verträgen für London und Zürich. Jetzt straft auch Frankreich Airbnb und seine illegalen Hosts drastisch ab. Und die Wellness-Welle rollt weiter, zumindest im wohlfühl-süchtigen Deutschland.
Kommende Woche laufen die Frühbucher-Konditionen für den Gemeinschaftsstand "World of Hospitality" an der Expo Real 2018 aus. Also beeilen Sie sich bitte, wenn Sie die Vorteile noch nutzen möchten. Alle Infos und das Buchungsformular finden Sie auf unserer Seite 1.
Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin
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Liebe Insider,
der Geräuschpegel am International Hotel Investment Forum wie auch an der ITB in Berlin war diese Woche hoch. Neue Stände, neue Marken, neue Akquisen, viele Leute, volle Flure, viel Euphorie… Der globale Tourismus brummt, schlechte Nachrichten gibt es nicht, jetzt wird Geld verdient! Letzteres gilt vor allem für die Immobilien-Branche. Die Untertöne sind trotzdem da: Wucherpreise halten die ersten Investoren vom Kaufen ab, gleichzeitig bitten die ersten Entwickler schon darum, Projekte im Bau jetzt schnell zu veräussern.
Unverdrossen dagegen die Marken-Kreativität bei den Betreibern. Wer selbst keine Ideen hat, kauft halt wieder neue Brands ein. IHG hat offenbar bereits eine Über-Luxury-Group gekauft. Ein erster Streifzug durch Themen und Reaktionen vom IHIF.
Im watteweichen CEO-Panel des IHIF war Sébastien Bazin der einzige, der sich durch Ideen und Selbstkritik profilierte. Im Individual-Gespräch erläuterte der Accor-CEO Details des jüngsten AccorInvest-Deals und teilte seine Gedanken über die künftige Verteilung der Gewichte im Markt: Europas grösste Kette soll einer der 8 Gorillas sein, die die Hospitality-Welt lenken werden. Dafür wird ein wild entschlossener und permanent querdenkender Sébastien Bazin sorgen.
Vor wenigen Wochen sickerte durch, dass sich die Rezidor-Gruppe nun in Radisson Group umbenennt. CEO Federico González gab dazu nun eine wortreiche Pressekonferenz mit viel Marketing-Süssholz, aber wenig harten Fakten zur neuen Marken-Architektur. Diese Details habe ich jetzt nachgefordert, so dass ich Ihnen erst nächste Woche die Unterschiede erklären kann.
Mein Kollege Massimiliano Sarti hat sich die neue Horwath HTL-Analyse über die Ketten im italienischen Markt erläutern lassen. Bis 2020 erwarten die Experten etwa 250 aktive Hotelketten mit etwa 105 internationalen Marken. Da schliesst sich der Kreis zum oben beschriebenen Marken-Drang.
Die Meldungen enthalten u.a. weitere News zu Transaktionen in Europa und zum anhaltenden Run auf Deutschland. Deutsche Hospitality revitalisiert seine alte Marke Maxx und hübscht sie als schicken Softbrand auf. Und schon wieder sind wir bei den Marken…
Mehr aus Berlin nächste Woche, unser Team ist für Sie heute noch an der ITB unterwegs.
Nächste Woche ist auch die letzte Gelegenheit, sich einen Platz in unserem Symposium vom 19. März zum Thema Flächeneffizienz in München zu sichern. Das Interesse ist gross, wir erwarten über 100 Teilnehmer.
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Liebe Insider,
Accor-CEO Sébastien Bazin wird am IHIF nächste Woche in Berlin sicherlich noch viele Fragen rund um die neuen Shareholder von AccorInvest beantworten müssen. Er jedenfalls zeigte sich in der Online-Konferenz mit Analysten und Medien diese Woche über den milliardenschweren Deal ekstatisch. Sarah Douag lauschte und schrieb mit. Für mich heisst die Anschlussfrage jetzt schlicht: Was passiert mit AccorHotels, dem operativen Arm der Gruppe, der jetzt nur noch "Partner" und Service-Lieferant für die Accor-Marken ist…
Mit Geld verändert man die Welt. Dachte sich auch Whitbread und kaufte dem bisherigen IHG-Master-Franchisenehmer Foremost Hospitality mal kurz 19 Holiday Inn Express in Deutschland ab, die ab 2020 Premier Inn heissen. IHG tut so, als wäre das business as usual, Foremost ändert seine Strategie.
Es bleibt auf jeden Fall sportlich in der Hotel-Immobilien- und Betreiber-Welt. Und das weltweit. Expedia und Booking.com behaupten sich als führende OTAs, die chinesische Regierung wittert Korruption bei ihrem hungrigen, einst auch hotel-hungrigem Versicherungsgiganten Anbang und nimmt ihn mal kurz unter Kontrolle… Da lacht wiederum Blackstone, weil man jetzt einst verkaufte Projekte an Anbang wieder günstig zurückkaufen kann.
Auch Sport verändert die Welt. Unser Kollege Fred Fettner reiste seinem Sohn Manuel, Skispringer im Österreich-Team, zu den Olympischen Spielen nach Pyeongchang nach und erlebte eine teils paradoxe Welt aus gesteuerter Olympia-Freude, massiver Sponsoren-Präsenz, miserablen Camping-Unterkünften, unerwarteten Freundschaften und grosser Neugier der Koreaner.
Aus den aktuellen News: Die Verluste für Kataloniens Hotellerie durch die Unabhängigkeitsbestrebungen haben sich präzisiert und die reiselustigen Deutschen geben der Türkei offenbar eine neue Chance. Belmond, NH und Meliá haben ihre Ergebnisse 2017 bekanntgegeben.
Und das 1.000 Zimmer grosse Park Inn Berlin hat sich durch einen pfiffigen Azubi-Foto-Kalender sehr beliebt gemacht. Ein kleines, nettes Detail in Sachen HR – inmitten einer hyperdynamischen Hotelfinanz- und -immobilien-Welt, die sich um diese Säule nach wie vor nicht kümmert. Zumindest nicht hörbar. Pipelines zu verkünden, ist einfacher. Davon werden wir nächste Woche während IHIF und ITB Berlin garantiert wieder viel hören.
Wir sehen uns in Berlin – und ich erläutere Ihnen gerne unsere eigenen Aktivitäten rund um den HITT Think Tank im Juni, über unser Engagement an der Expo Real im Oktober und das nächste gemeinsame Seminar mit hotelbau über Flächeneffizienz am 19. März. Sie finden alle Details auf unserer Seite 1.
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