Editorial
Liebe Insider,
AccorHotels konnte, genau wie IHG, Hyatt, Rezidor und Wyndham in den vergangenen Tagen, hervorragende Ergebnisse für 2017 verkünden. Sarah Doug wartete in der Pressekonferenz am Mittwoch auf konkrete Informationen von Sébastien Bazin in Sachen AccorInvest/Booster-Projekt; doch der gab sich immer noch schmallippig. Bekanntgeben wollte er den Einstieg neuer Kapitalgeber nämlich schon vor Weihnachten. Gestern abend sickerten dann doch noch erste Namen durch.
Trotzdem: Die neuen Zahlen zeigen Fortschritte in der Strategie, und Bazin versteht es in seiner unnachahmlichen Mischung aus Leidenschaft, Charme, Fakten und knallhartem Kalkül, Aktionäre, Analysten und Medien bei guter Laune zu halten.
Auch Max Luscher ist ein positiver Mensch mit wachen Augen und einer Excel-Tabelle in Händen. Deshalb spricht der Geschäftsführer von B&B Hotels Deutschland heute mal deutlich aus, dass es in diesem Land nur noch eine Handvoll Budget-Ketten gibt: Motel One, Moxy, Ruby, prizeotel & Co. sind schon längst Midscale-Marken geworden! Ihr Yielding sprengt teilweise schon die 4 Sterne-Preise. Deshalb wagt B&B jetzt sein eigenes Salto: Ab sofort wird es XXL-Hotels geben, bis zu 250 Zimmer zählend – und einige davon in den Top-Lagen der deutschen Top 7-Städte. B&Bs "echte" Budget-Zimmerpreise unter 60 Euro will er trotzdem halten.
In Italien sitzt ebenfalls ein junger CEO und überlegt, wie er seine Pacht-lastige kleine Gruppe mit nur neun Hotels zum grossen Player machen kann. Mit französischem Kapital neu im Rücken kniet sich CEO Luca Boccato von H.n.h. Hotels tief ins Thema und bringt beim Aufbau seiner White Label Company ein klares Verständnis für Verträge und Konditionen mit. Massimiliano Sarti hat ihn getroffen.
Der kleine deutsche Betreiber und Franchisenehmer GS Star hat sich zwecks Expansion ebenfalls ein Investmenthaus als Partner genommen. Das in den News, ebenso wie ein Hinweis auf eine neue Studie, nach der die Hoteliers Roboter im Haus massiv ablehnen.
Genau in solch einer emotionalen Sackgasse dürfen Führungskräfte nicht stecken bleiben. Deshalb wird Prof. Lachmann vom "Cognitive Science Center" an der Universität Kaiserlautern unseren HITT Think Tank-Gästen erklären, wie Menschen denken und auf Roboter reagieren sollten. Denn die Dienstleistungsbranche wird beide brauchen. Wir stellen Ihnen heute unseren ersten "Impuls-Geber" vor – und unseren zweiten Sponsor: AccorHotels. Europas grösste Kette unterstützt unseren neuen Ansatz bei hitt.world, weil sie selbst Innovation nicht nur predigt, sondern lebt. So wie der Boss es vorlebt. Siehe oben. - Mehr über HITT auf unserer Startseite. Sie können buchen.
Rund 1.200 Gäste, 260 Hotelschüler, die Unterstützung von 50 Unternehmen und ein hochkarätig besetztes Künstler-Ensemble machten das Theaterhotel im Wiener Austria Trend Hotel Savoyen zu einem beeindruckenden Erlebnis. Die Schul-Charity-Veranstaltung erzielte in ihrer 11. Auflage einen neuen Spenden-Rekord.
Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin
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Liebe Insider,
das Rendite-Pendel schwingt – von West nach Ost. Vor allem Polen profitiert von den nicht mehr zu leugnenden sinkenden Margen in Zentraleuropa. Da wir uns wieder dem hektischen, gierigen Treiben am IHIF und an der ITB in Berlin nähern, hat Susanne Stauss schon mal ihre Fühler ausgestreckt und namhafte Berater, Betreiber und Entwickler zur aktuellen Entwicklung befragt.
Die drei Gründer der Meininger Hostels und Hotels gehörten zu den ersten Gruppen im Boom, die gekauft wurden. Jetzt startet das Trio aus Sascha Gechter, Nizar Rokbani und Oskar Kan wieder neu durch – mit ihrem Tribrid-Modell aus Hostel, Budget und Longstay unter einem Dach. Der Markenname – der biedere deutsche Familienname "Schulz" – steht wohl für das, was es ist: ein bodenständiges Konzept, das seine Zielgruppen kennt: Schüler, Studenten, Vereine. "Wir sind nicht so sehr auf Party aus", sagt Gechter mit Blick auf die hippen, im Lab geborenen Lifestyle-Modelle.
Mich freut dieser Tenor: Die aktuelle Hitze am Markt lehrt erfahrene Manager, auf coole Weise neu aufzutreten. Bescheidenheit ist also wieder "in", Schlichtheit tut wieder gut.
Airbnb ist genau das Gegenteil, gibt sich angriffslustig und geht aufs Ganze. Jetzt lehrt die P2P-Plattform langsam die Mega-OTAs das Fürchten: Durch eine Technologie-Partnerschaft mit SiteMinder will man jetzt die kleinen Hotels und charmanten Boutique-Hotels rüberziehen. Gestern kündigte die Plattform zusätzlich noch "Airbnb Select" an, eine Kollektion von "Super-Hosts". Mal schauen, wie viele Hotels es jetzt auf das Portal ihres Erzfeindes zieht.
Viel Bewegung in unseren Meldungen heute: Rezidor wird seine Strategie-Änderung, die jetzt schon publik wurde, vermutlich erst am IHIF offiziell bekanntgeben. In Deutschland lernen mittelständische Gruppen von den Grossen: Deshalb hat die kleine Ghotel-Gruppe die noch kleinere Marke nestor geschluckt. Portugal droht eine "Hotel-Schwemme", Italien erfreute sich 2017 einer Investoren-Flut, und auch Marriott, Hilton und Pandox melden insgesamt positive Bilanzen fürs vergangene Jahr. Und wieder OTA-Themen: Die Hotrec startet ihre nächste Europa-Umfrage zur Distribution, und die junge Deutsche Hotelgenossenschaft umwirbt kleinere Hotels mit niedrigeren Kommissionen.
Uns bewegt unser neuer Think Tank, www.hitt.world. Haben Sie schon das Programm und die Preise vom HITT gesehen? Alles steht online, Sie können sich die Programm-PDF auch runterladen. Und die ersten Buchungen sind auch prompt eingegangen! Wir erwarten auch Sie…
Eine gute Woche!
Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin
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Liebe Insider,
unsere Idee, einen Think im besonderen Format zu initiieren, ist auf grosses Interesse gestossen. Vielen Dank dafür und für viele gute Gespräche, die uns weitere Impulse gegeben haben. Heute können wir Ihnen die Programm-Inhalte vorstellen und die Preise nennen. Buchungen sind ab sofort möglich! Early Birds wird es freuen, unsere Abonnenten erhalten Spezial-Konditionen.
Ausserdem freuen wir uns, Ihnen zwei wichtige Säulen des HITT Think Tanks vorzustellen: Moderator Tim Davis aus London, der im Hilton Management Board neun Jahre lang für Commercial Development und Information Technology zuständig war. Als Hauptsponsor haben wir Sabre Hospitality Solutions gewinnen können – ein Unternehmen, das schon vor 22 Jahren als erstes weltweit ein Innovation Lab ins Leben gerufen hat und die Idee unseres HITT überzeugt mitträgt.
Die Dinge fügen sich zusammen, informieren Sie sich bitte weiter über die Programm-Ergänzungen auf www.hitt.world. Mehr zum ganzen Event auch auf unserer Seite 1.
Die deutschen Dorint Hotels nehmen einen neuen Anlauf: Nach 15 harten Jahren der Sanierung bekommt eine der ältesten deutschen Hotelgruppen ein neues Gesicht: CEO Karl-Heinz Pawlizki hat Jörg Böckeler als COO geholt, nun bauen die beiden erfahrenen Ex-IHG-Manager das Unternehmen neu auf – als solide deutsche Fullservice-Gruppe, ohne Gimmicks und Lifestyle-Firlefanz. Der Investitionsstau ist bis Ende 2020 abgebaut, die Expansion per Franchise hat bereits eingesetzt und es wird vielleicht noch mehr Marken geben.
Dirk Iserlohe, der harte Sanierer im Hintergrund, hat damit ein grosses Ziel erreicht: die Gruppe in den Wettbewerb zurückzuholen. Ich kenne niemanden, der so viele Jahre am Rand seines eigenen Grabes balancierte, ohne hineinzufallen. Das verdient Respekt, auch wenn nicht jeder in der Branche mit dem kantigen, wendigen Ex-Dorint-Gesellschafter und heutigem Vorstand der Muttergesellschaft kann.
Bei einem Serviced Apartment-Kongress in Amsterdam fragte sich Sarah Douag, weshalb sich Investoren in Europa eher als Zauderer zeigen, während in den USA das Kapital für dieses Segment nur so sprudelt. Interessant. Gleichzeitig hat sie mit Short Stay aus den Niederlanden und der Becar Asset Management Group aus Russland zwei völlig unterschiedliche Business Modelle angetroffen. Die Holländer setzen in diesem Langzeit-Segment knallhart auf Kurzzeit, und die Russen denken nur über Mega-Apartment-Komplexe in Tausender-Einheiten nach. Wenn diese Extreme so weitergehen, wird die Serviced Apartment-Blüte bald heftig verwässern und zugrunde gehen.
Aber weshalb sollte man gross nachdenken? Diese Frage habe ich in der letzten Zeit hier schon öfter gestellt. Die Antwort darauf will ja auch niemand geben, solange alles positiv ist. Luxus-Reisen boomen weiter, wenn auch leicht modifiziert, Deutschland meldet die besten Tourismuszahlen seiner Geschichte, Ibiza verbannt jetzt Airbnb & Co. Und die Banken geben immer noch sehr gerne Kredite für mehr Hotels, sagt eine aktuelle Europa-Studie. So what?
Die 230 Tourismusschüler aus Wien, die nächste Woche das Theaterhotel ausrichten, wissen noch nichts von diesen Seiten der Branche. Sie lieben und leben Hospitality einfach und möchten Gutes tun. Deshalb unterstützen wir die jungen Talente auch durch unsere Medien-Partnerschaft.
Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin
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Liebe Insider,
Motel One-Eröffnungsparty im neuen Hotel am Berliner Alexanderplatz, dem 10. Haus der Budget Design-Gruppe in der Hauptstadt und mit 708 Zimmern dem grössten überhaupt... Die Hotels werden grösser und bunter – und sie rechnen sich sehr gut, wie CEO Dieter Müller verriet. Das Erfolgsrezept besteht aus einem wohlüberlegten Mix aus Standort, Grösse und Design. 708 Zimmer sind deshalb noch nicht das Limit.
Eine andere Lifestyle-Design-Gruppe mit Limited Service-Charakter ist Yotel. Jetzt multipliziert sie sich selbst über YotelPads – Häuser mit Mini-Apartments für Langzeit-Gäste. Eine App ist der digitale Schlüssel für Services und Erlebnisse in der Community vor Ort. Was ist von der Grundidee übertragbar? Yotel will's wissen, wir auch.
Motel One und Yotel sind gut im Geschäft, österreichische Mittelständler nicht. Mit ihrem sehr engagierten Branchenverband ÖHV analysieren sie gerade ihre Rahmenbedingungen: Wer oder was ist schuld daran, dass die Gewinne kontinuierlich schmelzen? Falkensteiner-Aufsichtsrat Erich Falkensteiner hält das politische Gezeter teilweise für überzogen, ihm macht die Mitarbeiter-Frage mehr Sorgen als die Politik.
Viel Markt-Bewegung schwingt in den Meldungen mit: Choice Hotels setzt für 50 Millionen Dollar sein globales Reservierungssystem in die Cloud – ein Novum in der Branche. HRS vereinfacht Gästen und Hotels mit einer neuen Idee das Anmelde-Prozedere. Amsterdam und sieben andere Städte wollen Airbnb und andere P2P-Plattformen zwingen, ihre Daten an die Behörden zu geben. Mithilfe der EU könnte das klappen. Prinz Alwaleed aus Saudi-Arabien ist wieder frei, aber offenbar nur gegen viel Geld… Ob er mit seiner Kingdom Holding künftig uneingeschränkt weiterarbeiten darf, wird sich zeigen.
Vier Wochen vor der ITB liegt ein erstes Extrakt zu den Reisetrends weltweit vor, auch Amex schaut in die Kristallkugel für Geschäftsreisende. Optimismus überall. Einen glitzernden Award gab's letzten Montag für die "Hoteliers des Jahres" in Deutschland.
Beim Zusammenstellen der heutigen Ausgabe hatte ich das Gefühl, dass alle nur noch ihre Grenzen ausloten und/oder sich in Extremen bewegen. Offenbar kann man nur noch so Erfolg haben - oder sich verteidigen. Mit einem "gesunden Mittelmass" scheint nicht mehr viel zu funktionieren.
Auch deshalb muss man lernen von den Grossen: Unser gemeinsames Seminar über "Flächeneffizienz" mit den Kollegen von hotelbau findet am 19. März in München statt. Motel One gehört auch zu den Rednern. Haben Sie's im Visier? Das Programm, die Preise und den Anmelde-Link finden Sie auf unserer Seite 1.
Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin
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Liebe Insider,
der jährliche ÖHV-Kongress war wohl einer der politischsten seit langem, galt es doch, die Ansprüche der österreichischen Hoteliers klar zu zementieren. Schliesslich war der junge Bundeskanzler Sebastian Kurz zu Gast. Der gab sich kooperativ, versprach die Mehrwertsteuer-Erhöhung von 2016 zurückzunehmen und installierte u.a. das neue Ressort "Nachhaltigkeit und Tourismus". Ob das die hotelspezifischen Probleme schneller löst, bleibt dahingestellt. In dem tourismus-getriebenen Land wird die Mitarbeiter-Frage zum absoluten Kern-Problem.
Trotzdem lassen sich Betreiber und Investoren nicht abschrecken: Betten-Giganten wie Marriott und Motel One stürmen jetzt auch das kleine Innsbruck. Die Lokal-Matadore pokern da heftig mit. Fred Fettner fasst den ÖHV-Kongress und die Hintergründe der Innsbruck-Entwicklung zusammen.
Nachdem wir letzte Woche geschildert haben, wie "Overtourism" konkret in Mallorca und Lateinamerika aussieht, stellt unser zweiter Beitrag dazu heute fest: Kreuzfahrt-Schiffe, die nur für ein paar Stunden tausende Passagiere in Häfen und Städte spucken, sind als Mega-Übel identifiziert. Je kleiner die Destination, umso schlimmer. Sie bringen Einheimischen keine Benefits. Studien rechnen bereits die Nachteile vor und erfassen das weltweite Leid der Destinationen per Tabelle. Mit Lösungen tun sich allerdings alle schwer.
Es kann aber nur in einer Limitierung der Touristen-Massen enden. Overtourism habe ich zufällig letzten Sonntag hautnah am Grossen Palast in Bangkok erlebt: Schon um 9 Uhr morgens waren die grossen Innenhöfe randvoll gefüllt mit quirligen, lauten Reisegruppen, die grenzenlose Selfie-Manie der Besucher verlangsamte jedes Weiterkommen, weshalb um 9.30 Uhr schon die ersten ermatteten Touristen jede verfügbare Treppenstufe in den schattigen Tempel besetzt hatten. Welch ein Szenario!
Ob Innsbruck oder Bangkok: Es boomt überall. Und dort, wo es noch keine Überkapazitäten gibt, werden sie halt geschaffen – weil es ja weiter boomen wird. Es geht in der Branche nur noch um Skaleneffekte, Gewinn-Maximierung und Verdrängungswettbewerb. 2008 waren Unvernunft und Gier genauso ausgeprägt wie heute. Die aktuellen Super-Performance-Zahlen der Hotellerie weltweit heizen dieses Verhalten sogar noch weiter an: Alle Regionen ausser dem Mittleren Osten blühten im Jahr 2017 weiter auf.
Nachdem HNA seine Anteile an NH verkaufen will, hat sich Sarah Douag die Probleme von HNA genauer angesehen. Airbnb bleibt vordergründig auf Wachstumskurs, im Hintergrund aber bröckelt's heftig, aktuell in seiner Heimatstadt San Francisco. Die Italiener analysieren unterdessen, was ihnen das neue Finanzierungsgesetz bringt.
Gestern bestätigte Deutsche Hospitality Thomas Willms offiziell als CEO. Vergangenen Juni war der langjährige Starwood-Topmanager in Frankfurt als COO gestartet. Diesen Karriere-Sprung hatte hospitalityInside.com schon vor sieben Monaten vorhergesagt.
Dieses und mehr in einer neuen, bunten Ausgabe heute, mit dem Blick über den Tellerrand…
Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin
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Liebe Insider,
so turbulent und energiegeladen war die Branche am Jahresanfang selten – unsere News-Flut heute, vor allem im Mix, zeigt: Es wird investiert, korrigiert und experimentiert wie nie zuvor – Falkensteiner berichtet z.B. von seinen Crowdfunding-Erfolgen, Destinationen von ihrem Aufschwung, Ketten von ihren vielfältigen Developments und von der Lust, immer wieder Neues auszuprobieren. So steigt die Hightech-Lifestyle-Gruppe Yotel jetzt auch ins Langzeit-Geschäft ein!
2017 sind über 1,3 Milliarden Menschen verreist, so die jetzt publizierten Zahlen der UNWTO. Ein Wahnsinn. Aber es werden noch mehr... Der Boom ist damit ein zweischneidiges, scharfes Schwert, wie unsere Insider-Berichte über "Overtourism" im Detail beschreiben: Südamerika sehnt sich einerseits nach Besuchermassen, hat teilweise aber auch schon Engpässe, und letzten September streikten rund 3.000 Mallorquiner gegen den Touristen-Ansturm.
Die Ketten stehen aber längst nicht mehr nur im Wettbewerb mit ihresgleichen, sondern kämpfen an immer mehr Fronten. Eine aktuelle Studie zeigt: Die weitaus grösseren Buchungszuwächse haben nicht Kettenhotels, sondern Alternativ-Unterkünfte à la Airbnb sowie Boutique Hotels – und allen Anfeindungen zum Trotz nach wie vor auch die OTAs.
Einen tiefen Blick warf Korrespondentin Sarah Douag nach Belgien, wo sich der Markt nach den Terror-Anschlägen in Brüssel Anfang 2016 wieder erholt. Für 2017 rechnet die Brussels Hotel Association mit einer Auslastung von 70 Prozent. Die Mittelstands-Hotellerie aber ist der grosse Verlierer: In den letzten fünf Jahren mussten 570 Betriebe schliessen. Stattdessen entstehen weitere Hotels mit über 100 Zimmern und Ketten-Label.
Optimistisch zeigt sich dagegen Massimiliano Sartis italienischer Gesprächspartner Giorgio Palmucci, Executive Vice President der TH Resorts. Diese Gruppe mit derzeit 17 Hotels und Feriendörfern ist auf Expansion aus, änderte seine Beteiligungsstruktur und unterschreibt jetzt Pacht-Verträge. Und dies in Destinationen, die vom Overtourism glücklicherweise noch nicht bedroht sind.
Eine spannende Lektüre wünscht Ihnen heute
Ihre Susanne Stauss
Stellvertretende Chefredakteurin
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Liebe Insider,
das hospitalityInside-Team wünscht Ihnen von ganzem Herzen ein gutes neues Jahr, von der Last des Jahres 2017 weniger und mehr von seiner Freude! 2018 wird uns alle vermutlich weiter in Schwung halten: Konsolidierungen, Kosten-Druck, OTA-Frust und Technologie-Trends in Highspeed werden vielen Top-Managern das Gefühl geben, Getriebene zu sein. Wer ist momentan überhaupt noch in der Lage, eine Strategie bis 2020 zu Papier zu bringen, frage ich mich am Ende des Jahresrückblicks 2017.
Die erste Wunsch-Fusion – Barceló kauft NH – jedenfalls platzte bereits in dieser ersten Januar-Woche. Die Zitterpartie um die Zukunft der China-gesteuerten NH Hotels geht damit weiter. Die Chinesen selbst werden auch 2018 nicht aufhören zu reisen, kündigt unser Kolumnist Prof. Wolfgang Arlt heute an: Sie wandeln sich vom Urlauber zum Urlaubs-Macher und gehen auf Entdeckungsreisen.
Was es bedeutet, Urlauber-Horden zu "managen", hat mein Kollege Hans-Jürgen Klesse auf ungewöhnliche Weise recherchiert – im Müllbauch eines TUI-Kreuzfahrtschiffes. Und dabei gelernt, wie man mit wenigen Massnahmen tonnenweise Essensreste und viel Geld sparen kann.
Dass sich mehr Kapital als Hotel-Objekte im Markt tummelt, haben die Immobilien-Broker gespürt: Mangels Masse endete 2017 ohne neuen Transaktionsrekord, in Deutschland wie in Österreich. Die Lust der Investoren auf sichere Häfen scheint aber ungebrochen, und genau das wird den Druck und das Tempo in der Hotel-Immobilien-Welt 2018 weiter kräftig erhöhen. Auch Amsterdam "nützt" der verhängte Hotel-Bann wenig: Die Investoren-Nachfrage schlafft trotzdem nicht ab.
Einer der berühmtesten und reichsten Hotel-Investoren der Welt, Prinz Alwaleed, hat diese Woche offensichtlich sein "goldenes Gefängnis", das Ritz-Carlton in Riad, mit einem echten tauschen müssen; das Drama mit der saudischen Königsfamilie um die Kingdom Holding scheint noch lange nicht beendet. Auch im neuen Jahr werden die Wellen weiter hoch schwappen, gesellschaftlich wie politisch. Umso mehr heisst es, in diesem Wellenbad mit zu schwimmen, kühlen Kopf zu bewahren und abzuwägen, auf welcher Welle man reiten möchte. Unser Elan und unser Herzblut fliessen momentan in die Umsetzung des vor Weihnachten angekündigten HITT Think Tanks im Juni in Berlin, und gemeinsam mit den Kollegen von der Fachzeitschrift hotelbau veranstalten wir im März in München ein eintägiges Fachsymposium über Flächeneffizienz – Wie berechnet man kreative Hotelkonzepte? Mehr zu beiden Events auf unserer Seite 1.
Ab jetzt ist wieder jeden Freitag hospitalityInside-Tag.
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Liebe Insider,
wir beenden das Themen-Jahr 2017 heute mit einer Kempinski-Geschichte, die gar nicht so untypisch ist für diese Zeit: Eigentümer und Betreiber dividieren sich auseinander. In diesem Fall laufen die Verträge für das Atlantic Hamburg und die beiden Häuser in Königstein bei Frankfurt in zwei Jahren aus. Bernold Schröder, der neue COO der Luxushotelgruppe, hat uns die Hintergründe und die Kempinski-Strategie der nahen Zukunft exklusiv erläutert. Eigentümer Bernard Gr. Broermann liess gestern nachmittag melden, dass man künftig mit Marriotts Autograph Collection in die Luxus-Zukunft starten will.
Umdenken und Neudenken sind überall angesagt, deshalb wird die Global Hotel Alliance sich jetzt auch stärker mit Europa befassen. Dieser Verbund mit Sitz in Dubai bündelt 35 kleine und mittelgrosse Hotelgruppen aus der ganzen Welt, die über ein gemeinsames Loyalty-Programm Kunden und Technologie teilen. Dieses "Sharing"-Modell steigert die Direkt-Buchungen.
Weshalb hat 25hours total flotte, nette und gut informierte Mitarbeiter? Macht die hippe Lifestyle-Group in Sachen HR etwas Besonderes? COO Michael End erläutert die neue Sensibilität im Haus und das Trainingsprogramm. Und bleibt bei der Frage nach der Karriere-Lust einiger Youngster ganz nüchtern: "Ganz jung und ganz viel Verantwortung ist schwierig".
Bunte Meldungen zu Bookings neuem Chatbot, zu den Zimmern der Zukunft, zum Facebook-Trouble mit dem deutschen Kartellamt und anderem runden unsere heutige, letzte Ausgabe 2017 ab.
Für viele in der Hotellerie geht ein gutes, aber auch ein anstrengendes Jahr zu Ende. Der boomende Tourismus und zahlungskräftige Investoren zaubern zumindest den Kontinentaleuropäern ein Lächeln auf die Lippen. Gleichzeitig legt sich die Stirn in Falten: Im Back Office steigen die Kosten gnadenlos weiter an, für HR wie für Technologie. Was wird 2018 bringen? Es ist gut, dass wir es wieder nicht wissen.
Nur eines wissen wir: Die nächste Expo Real München kommt bestimmt wieder. Sie finden die neuen Konditionen für unseren Gemeinschaftsstand "World of Hospitality" heute auf unserer Seite 1.
Das Team von HospitalityInside möchte sich bei seinen Lesern, Ausstellungs- und Event-Partnern herzlichst für ihre Treue und ihre grossartige Unterstützung in diesem Jahr bedanken!! 2018 wollen wir mit Ihnen auch wieder Neues ausprobieren – und z.B. mit unserem neuen Think Tank selbst Teil der Innovation in der Branche und für die Branche werden. Wir gehen mit hospitalityInside.com in unser 13. Jahr, und wir gehen unseren Qualitätsweg unbeirrt weiter, geleitet von der inspirierenden On- und Offline-Kommunikation mit Ihnen allen.
Unsere nächste Ausgabe erscheint am 12. Januar 2018; das Büro ist ab 8. Januar wieder besetzt.
Frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr
wünschen Ihnen Ihre Maria Pütz-Willems & das hospitalityInside-Team
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Liebe Insider,
kurz vor Jahresschluss möchten wir, HospitalityInside, Ihnen noch etwas aufregendes Neues vorstellen: HITT – den HospitalityInside Think Tank, den ersten seiner Art und Auftakt zu einer Serie von Think Tanks rund um das Thema Digitalisierung und Künstliche Intelligenz. Es wird keine steife Konferenz mit oberflächlichem Inhalt werden, sondern ein entspannter, intensiver und persönlicher Talk für einen Kreis von etwa 60-80 Personen. Und das auf einem solar-betriebenen Seminar-Schiff in Berlin. Ebenso inspirierend und neu: Non-Hoteliers geben den Input und die Impulse, und unsere Sponsoren binden wir mit ihrem Knowhow ein. Und wir sorgen für die "Post-Event Kommunikation", mit dem Ziel eine "lernende Community" aufzubauen. SAVE THE DATE: 10./11. Juni 2018 in Berlin.
Klicken Sie auf unsere neue Website HITT.world und registrieren sich dort für weitere Infos. Das Programm ist in Arbeit, weitere Details folgen im Januar. Wenn Sie mehr wissen wollen, kontaktieren Sie uns unter editor@hospitalityInside.com.
Lernen kann man heute auch wieder von unseren Autoren, die feinfühlig den Diskussionen um die Brexit-Folgen auf der Spur sind, dem schrumpfenden Hotel-Markt in Frankreich und der Marken-Strategie von Romantik-Hotels. Alle drei Beiträge spiegeln die heftigen Wellen, die die europäische Hotellerie derzeit durchziehen.
Frankreich fasst Airbnb nun härter an, Pandox und Fattal verschaffen sich eine stärkere Präsenz in Grossbritannien und Irland, Italien vermietet jetzt sogar schon Immobilien an Wanderwegen… Aus den Personalien: Accor schickt Laurent Picheral von Paris wieder zurück nach München und von AccorInvest zurück zu AccorHotels.
Tauchen Sie ein ins unsere bunte Ausgabe. Nächsten Freitag gibt es noch einmal hospitalityInside.com, danach werden auch wir in die Weihnachtsferien abtauchen.
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Liebe Insider,
grosse und kleine Namen sorgen heute für tiefgründigen Lesestoff. Peter Fulton, Group President EMEA, erläuterte Susanne Stauss den Europa-Kurs von Hyatt: Die 42 Häuser in Europa will man binnen drei Jahren mehr als verdoppeln, vornehmlich über die neuen Select Service Brands Hyatt Place und Hyatt House. Damit der bisherige 5 Sterne-Anspruch der Kette nicht in Vergessenheit gerät, wird die Luxus-Lifestyle-Marke Andaz bunte Akzente mit viel Kultur, Musik und F&B setzen.
Ob das alles reicht, um als etablierte Kette im globalen Szene-Rausch mithalten zu können? Die Konkurrenz wird immer grösser und vor allem kreativer. "Alternative Unterkünfte werden die neue Norm!" Diese Botschaft brachte Macy Marvel aus London mit und unterstützt sie mit vielen Fakten zu neuen Brands und Trends aus der Welt der Microtels, Hostels und Serviced Apartments: Point A, Qbic, Z Hotels, NoCo, Bloc Hotels und Hub by Premier Inn machen dort Namen wie Yotel, citizenM und easyHotels Konkurrenz. Und diese Gruppen sind wirklich noch nicht alt…
Namen und Konzepte pushen Märkte: Rosewood Hotels wird sein erstes Haus in Deutschland eröffnen, und zwar in einer Schörghuber-Immobilie in München, in direkter Nachbarschaft zum Bayerischen Hof. Rosewood President Radha Arora will ganz oben, im Ultra Luxury Level, mitmischen – und kündigte weitere Standorte in Europa an. Er freut sich – die Bayerische Hausbau als Eigentümer noch nicht ganz. Der seit Jahren schwelende juristische Disput zwischen ihr und dem Bayerischen Hof wird erst im Februar final entschieden.
Vom Dach des Bristol Berlin wurde diese Woche der Name Kempinski abmontiert. Das Stammhaus der Luxushotel-Gruppe gehört künftig nur noch über eine Vertriebs- und Marketing-Partnerschaft zum Verbund. Investieren will die Eigentümer-Gesellschaft Octavian weiter, wohl aber nur schrittweise.
Mit dem aktuellen Tempo in der Hotel-Marken-Welt kann auch die OTA-Welt mithalten. Expedia und TripAdvisor ärgern den Hotelverband Deutschland aber sehr durch merkwürdige Gerichtsbeschlüsse und fragwürdige Warn-Hinweise für Gäste. Und HRS verschafft Apartment-Vermietern über seine Buchungsplattform HRS Destination Solutions den Zugang zu Airbnb: Der OTA aus Köln fügt die Sharing Economy-Plattform ihrer bestehenden Channel Manager-Liste einfach hinzu.
Ausserdem blitzen in dieser Ausgabe neue Ideen zur Immobilien-Finanzierung auf – ebenso wie die noch anhaltende Unsicherheit in der zähen Umsetzung der EU-Reiserichtlinie in Deutschland und Österreich.
Zum Abschluss heute dafür etwas sehr Motivierendes: Die Schüler von der humanberuflichen Schule HLTW13 Bergheidengasse in Wien – alle zwischen 14 und 19 Jahren alt – haben in zehn Jahren "ihr Theaterhotel" zur grössten Schul-Charity-Veranstaltung des Landes gemacht. Im Februar 2018 ist es wieder soweit, in einzigartiger Weise gekrönt von einem Konzert des international bekannten Liedermachers Konstantin Wecker! hospitalityInside.com unterstützt dieses besondere Schul-Engagement durch eine Medienpartnerschaft. Mehr auf unserer Seite 1.
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