Editorial
Liebe Insider,
wir beenden das Themen-Jahr 2017 heute mit einer Kempinski-Geschichte, die gar nicht so untypisch ist für diese Zeit: Eigentümer und Betreiber dividieren sich auseinander. In diesem Fall laufen die Verträge für das Atlantic Hamburg und die beiden Häuser in Königstein bei Frankfurt in zwei Jahren aus. Bernold Schröder, der neue COO der Luxushotelgruppe, hat uns die Hintergründe und die Kempinski-Strategie der nahen Zukunft exklusiv erläutert. Eigentümer Bernard Gr. Broermann liess gestern nachmittag melden, dass man künftig mit Marriotts Autograph Collection in die Luxus-Zukunft starten will.
Umdenken und Neudenken sind überall angesagt, deshalb wird die Global Hotel Alliance sich jetzt auch stärker mit Europa befassen. Dieser Verbund mit Sitz in Dubai bündelt 35 kleine und mittelgrosse Hotelgruppen aus der ganzen Welt, die über ein gemeinsames Loyalty-Programm Kunden und Technologie teilen. Dieses "Sharing"-Modell steigert die Direkt-Buchungen.
Weshalb hat 25hours total flotte, nette und gut informierte Mitarbeiter? Macht die hippe Lifestyle-Group in Sachen HR etwas Besonderes? COO Michael End erläutert die neue Sensibilität im Haus und das Trainingsprogramm. Und bleibt bei der Frage nach der Karriere-Lust einiger Youngster ganz nüchtern: "Ganz jung und ganz viel Verantwortung ist schwierig".
Bunte Meldungen zu Bookings neuem Chatbot, zu den Zimmern der Zukunft, zum Facebook-Trouble mit dem deutschen Kartellamt und anderem runden unsere heutige, letzte Ausgabe 2017 ab.
Für viele in der Hotellerie geht ein gutes, aber auch ein anstrengendes Jahr zu Ende. Der boomende Tourismus und zahlungskräftige Investoren zaubern zumindest den Kontinentaleuropäern ein Lächeln auf die Lippen. Gleichzeitig legt sich die Stirn in Falten: Im Back Office steigen die Kosten gnadenlos weiter an, für HR wie für Technologie. Was wird 2018 bringen? Es ist gut, dass wir es wieder nicht wissen.
Nur eines wissen wir: Die nächste Expo Real München kommt bestimmt wieder. Sie finden die neuen Konditionen für unseren Gemeinschaftsstand "World of Hospitality" heute auf unserer Seite 1.
Das Team von HospitalityInside möchte sich bei seinen Lesern, Ausstellungs- und Event-Partnern herzlichst für ihre Treue und ihre grossartige Unterstützung in diesem Jahr bedanken!! 2018 wollen wir mit Ihnen auch wieder Neues ausprobieren – und z.B. mit unserem neuen Think Tank selbst Teil der Innovation in der Branche und für die Branche werden. Wir gehen mit hospitalityInside.com in unser 13. Jahr, und wir gehen unseren Qualitätsweg unbeirrt weiter, geleitet von der inspirierenden On- und Offline-Kommunikation mit Ihnen allen.
Unsere nächste Ausgabe erscheint am 12. Januar 2018; das Büro ist ab 8. Januar wieder besetzt.
Frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr
wünschen Ihnen Ihre Maria Pütz-Willems & das hospitalityInside-Team
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Liebe Insider,
kurz vor Jahresschluss möchten wir, HospitalityInside, Ihnen noch etwas aufregendes Neues vorstellen: HITT – den HospitalityInside Think Tank, den ersten seiner Art und Auftakt zu einer Serie von Think Tanks rund um das Thema Digitalisierung und Künstliche Intelligenz. Es wird keine steife Konferenz mit oberflächlichem Inhalt werden, sondern ein entspannter, intensiver und persönlicher Talk für einen Kreis von etwa 60-80 Personen. Und das auf einem solar-betriebenen Seminar-Schiff in Berlin. Ebenso inspirierend und neu: Non-Hoteliers geben den Input und die Impulse, und unsere Sponsoren binden wir mit ihrem Knowhow ein. Und wir sorgen für die "Post-Event Kommunikation", mit dem Ziel eine "lernende Community" aufzubauen. SAVE THE DATE: 10./11. Juni 2018 in Berlin.
Klicken Sie auf unsere neue Website HITT.world und registrieren sich dort für weitere Infos. Das Programm ist in Arbeit, weitere Details folgen im Januar. Wenn Sie mehr wissen wollen, kontaktieren Sie uns unter editor@hospitalityInside.com.
Lernen kann man heute auch wieder von unseren Autoren, die feinfühlig den Diskussionen um die Brexit-Folgen auf der Spur sind, dem schrumpfenden Hotel-Markt in Frankreich und der Marken-Strategie von Romantik-Hotels. Alle drei Beiträge spiegeln die heftigen Wellen, die die europäische Hotellerie derzeit durchziehen.
Frankreich fasst Airbnb nun härter an, Pandox und Fattal verschaffen sich eine stärkere Präsenz in Grossbritannien und Irland, Italien vermietet jetzt sogar schon Immobilien an Wanderwegen… Aus den Personalien: Accor schickt Laurent Picheral von Paris wieder zurück nach München und von AccorInvest zurück zu AccorHotels.
Tauchen Sie ein ins unsere bunte Ausgabe. Nächsten Freitag gibt es noch einmal hospitalityInside.com, danach werden auch wir in die Weihnachtsferien abtauchen.
Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin
Ihre Meinung? maria@hospitalityInside.com
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Liebe Insider,
grosse und kleine Namen sorgen heute für tiefgründigen Lesestoff. Peter Fulton, Group President EMEA, erläuterte Susanne Stauss den Europa-Kurs von Hyatt: Die 42 Häuser in Europa will man binnen drei Jahren mehr als verdoppeln, vornehmlich über die neuen Select Service Brands Hyatt Place und Hyatt House. Damit der bisherige 5 Sterne-Anspruch der Kette nicht in Vergessenheit gerät, wird die Luxus-Lifestyle-Marke Andaz bunte Akzente mit viel Kultur, Musik und F&B setzen.
Ob das alles reicht, um als etablierte Kette im globalen Szene-Rausch mithalten zu können? Die Konkurrenz wird immer grösser und vor allem kreativer. "Alternative Unterkünfte werden die neue Norm!" Diese Botschaft brachte Macy Marvel aus London mit und unterstützt sie mit vielen Fakten zu neuen Brands und Trends aus der Welt der Microtels, Hostels und Serviced Apartments: Point A, Qbic, Z Hotels, NoCo, Bloc Hotels und Hub by Premier Inn machen dort Namen wie Yotel, citizenM und easyHotels Konkurrenz. Und diese Gruppen sind wirklich noch nicht alt…
Namen und Konzepte pushen Märkte: Rosewood Hotels wird sein erstes Haus in Deutschland eröffnen, und zwar in einer Schörghuber-Immobilie in München, in direkter Nachbarschaft zum Bayerischen Hof. Rosewood President Radha Arora will ganz oben, im Ultra Luxury Level, mitmischen – und kündigte weitere Standorte in Europa an. Er freut sich – die Bayerische Hausbau als Eigentümer noch nicht ganz. Der seit Jahren schwelende juristische Disput zwischen ihr und dem Bayerischen Hof wird erst im Februar final entschieden.
Vom Dach des Bristol Berlin wurde diese Woche der Name Kempinski abmontiert. Das Stammhaus der Luxushotel-Gruppe gehört künftig nur noch über eine Vertriebs- und Marketing-Partnerschaft zum Verbund. Investieren will die Eigentümer-Gesellschaft Octavian weiter, wohl aber nur schrittweise.
Mit dem aktuellen Tempo in der Hotel-Marken-Welt kann auch die OTA-Welt mithalten. Expedia und TripAdvisor ärgern den Hotelverband Deutschland aber sehr durch merkwürdige Gerichtsbeschlüsse und fragwürdige Warn-Hinweise für Gäste. Und HRS verschafft Apartment-Vermietern über seine Buchungsplattform HRS Destination Solutions den Zugang zu Airbnb: Der OTA aus Köln fügt die Sharing Economy-Plattform ihrer bestehenden Channel Manager-Liste einfach hinzu.
Ausserdem blitzen in dieser Ausgabe neue Ideen zur Immobilien-Finanzierung auf – ebenso wie die noch anhaltende Unsicherheit in der zähen Umsetzung der EU-Reiserichtlinie in Deutschland und Österreich.
Zum Abschluss heute dafür etwas sehr Motivierendes: Die Schüler von der humanberuflichen Schule HLTW13 Bergheidengasse in Wien – alle zwischen 14 und 19 Jahren alt – haben in zehn Jahren "ihr Theaterhotel" zur grössten Schul-Charity-Veranstaltung des Landes gemacht. Im Februar 2018 ist es wieder soweit, in einzigartiger Weise gekrönt von einem Konzert des international bekannten Liedermachers Konstantin Wecker! hospitalityInside.com unterstützt dieses besondere Schul-Engagement durch eine Medienpartnerschaft. Mehr auf unserer Seite 1.
Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin
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Liebe Insider,
40 Prozent mehr Einheiten im Serviced Apartment-Segment bis 2019 – und das allein in Deutschland. Solche Prognosen sind gigantisch und locken jetzt erst recht grosse Betreiber, vor allem die Hotel-Gruppen. Klassische Hotels und Apartments für Langzeit-Gäste sind sich halt sehr nah – bald auch in der Zimmergrösse: Die Apartments werden immer kleiner. Ausbalanciert wird das u.a. durch kreative Service-Angebote und pfiffig gestaltete öffentliche Räume. Hier haben die kleinen Betreiber die Nase vorn. Zahlen und neue Ideen vom Branchen-Event "So!Apart" in Berlin.
Italiens Thermalbäder wachsen nicht mehr. Sie sind alt, müde und langweilig – und müssen deshalb selbst zur Kur. Jetzt streiten sich die Experten im Land, ob diese legendären Horte der Gesundheit künftig eher auf Medizin oder mehr auf Entspannung und Wohlfühlen setzen sollen. Massimiliano Sarti über den Diskussions-Dampf in der Thermen-Welt.
Wien und St. Moritz standen in jüngerer Vergangenheit mehrmals Kopf – weil k.u.k-Kitschkulisse und die coole Bergwelt immer mehr reiche Inder zum Heiraten anlocken. Glückwünsche an alle Hoteliers: Die Inder buchen tagelang einzelne oder gar mehrere Hotels. Unabhängig davon entstand in Irland eine Art "Wedding-OTA", eine Online-Plattform, die Brautleute auf Location-Suche mit Hoteliers zusammenbringt, Facebook-Vermarktung inklusive.
Aus den News: Die französische Maranatha Gruppe, mit über 60 Hotels keine kleine Gruppe im Land, steckt in ernsthaften Finanz-Schwierigkeiten. Eine gute Info für alle, die vor dem Jahresende noch Pacht-Verträge unterschreiben: Immer mehr Investoren reagieren positiv auf diese Vertragsform, haben Experten analysiert. Es muss weiterhin mehr Hotels geben, denn der Tourismus boomt weiter, sagen Trend-Zahlen aus Pisa und andere Markt-Experten. Eine gute Nachricht zur Winter-Saison in der Schweiz ist wohl, dass ihre Skipässe nicht mehr teurer sind als die in Österreich. Der Vergleich hinkt jedoch, fand Fred Fettner heraus.
Heute beginnt die Vorweihnachtszeit… Starten Sie gut hinein! Wenn Sie noch ein anspruchsvolles Geschenk suchen: Die ganze Hotel-Welt in einer Box liefert Ihnen ein hospitalityInside-Abo…
Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin
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Liebe Insider,
das Thema Nachhaltigkeit ist längst noch kein nachhaltiges Thema in der Hotellerie. In den Köpfen der Hotel-Immobilien-Eigentümer dominiert immer noch der Profit-Gedanke. Hotel-Betreiber werden aus Kosten-Gründen künftig aber Druck auf die Eigentümer machen müssen. Weshalb also nicht gleich umweltverträglich bauen, auf Basis neuerModelle? Kennen Sie schon den "Material-Pass" oder Cradle to Cradle, den Recycle-Kreislauf? Drees & Sommer – und andere – setzen bereits darauf.
ITP, die International Tourism Partnership, treibt das Thema in der Branche international. 14 globale Ketten sitzen in diesem Verbund zusammen, machen Wasser-Verbrauch und CO2-Emissionen messbar und entwickeln Programme gegen Jugendarbeitslosigkeit und für Menschenrechte. Die Hotellerie trägt z.B. zu den globalen Emissionen bereits rund ein Prozent bei.
Deshalb kreisen heute gleich drei Beiträge um "Sustainability". Im Hintergrund ist viel in Bewegung, wie wir auf dem Panel an der Expo Real, beim 2. Invesco Real Estate Sustainability Roundtable und von ITP-Chairman Wolfgang Neumann gehört haben. Ihm persönlich liegen übrigens die Mitarbeiter sehr am Herzen. Deshalb hat der Ex-CEO von Rezidor diese Woche noch einen weiteren, passenden Job angenommen: Er wurde zum Chairman der Hotelschool The Hague ernannt.
Zurück zu den Immobilien: Das hospitalityInside Investment BAROMETER Herbst 2017 ist ausgewertet. Die aktuelle Stimmung in der Hotel-Immobilien- und -Investment-Branche ist unverändert gut. Der Nachfrage-Druck auf A-Lagen heisst aber nicht, dass C-Lagen attraktiver werden. Eine erste Zusammenfassung finden Sie auf unserer Seite 1, weitere Details gibt es im Magazin, und alle, die mitgemacht haben, haben bereits die komplette Auswertung erhalten.
Aus den Meldungen: Barcelo-CEO EMEA Raúl Gonzalez hat sich uns gegenüber zum Übernahme-Angebot an NH geäussert. Prinz Alwaleeds Kingdom Holding verliert nach dessen Verhaftung in Saudi-Arabien offenbar das Vertrauen der Banken. Und Hotel-Gruppen mit Sitz in Barcelona ziehen es nun vor, aus dem unruhigen Katalonien nach Madrid umzuziehen. Airbnb greift, geschäftstüchtig wie es ist, nach dem Segment der reisenden Menschen mit Behinderungen; gleichzeitig attestierte Morgan Stanley der Plattform, dass sie eine Sättigungsgrenze erreicht hat.
Dieses und mehr in einer wahrlich bunten Ausgabe heute. Viel Spass beim Lesen!
Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin
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Liebe Insider,
AccorHotels schliesst unabhängige Hotels künftig wieder von seiner Distributionsplattform aus. Für Sébastien Bazins Idee hat die Gruppe nur 2.200 statt 10.000 Hotels gewinnen können. Und 22 Millionen Euro in den Sand gesetzt. In Paris hat der CEO Köpfe rollen lassen. Es ist seine erste Niederlage auf dem sehr ambitionierten Weg, aus der Hotelkette eine "weltführende Travel & Lifestyle Group und digitalen Innovator" zu machen. Zu dieser hyper-selbstbewusstem Formulierung passen nicht die Statements enttäuschter Individual-Hoteliers, die ihre Erfahrungen mit dem Accor-Vertrieb als "Albtraum" bezeichnen. Sarah Douag mit den Hintergründen.
Beste Stimmung hingegen bei der CEE-fokussierten Konferenz IHIDFC in Wien letzte Woche: Die osteuropäischen Märkte florieren und treiben sogar die Entwicklung in Gesamt-Europa. Heute erste Zahlen, weiteres in Kürze.
Eine gemischte Stimmung herrscht beim Thema Stornierung. Im Gegensatz zu einigen US-Ketten sind Europa-sensible Gruppen nicht bereit, striktere Regelungen einzuführen. Sie fürchten, ihre wertvollen Firmenkunden zu verlieren. Zu Recht. Führungskräfte von Best Western, AccorHotels, Louvre und Choice erläutern ihr Vorgehen.
Sehr interessant klingt das gerade angekündigte Experiment von Marriott, das Internet der Dinge in einem Zimmer auszuprobieren. Deren Erfahrungen werden dem Markt helfen, sich im aktuellen Tech-Chaos zurechtzufinden. Ebenso Four Seasons, die mit ihren Gästen auf vielen Kanälen chatten und schon erste positive Zahlen zur Akzeptanz vorlegen können. Der digitale Service wird jetzt weltweit eingeführt.
Unter den Personalien heute eine traurige: Henk R. Oosterhuis ist gestorben. In der Voreröffnungsphase des Estrel Hotels Berlin war er geschäftsführender Gesellschafter des 1.125 Zimmer-Hauses, das heute ein Event- und Convention-Gigant ist.
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Big Party bei 25hours: Am Münchner Hauptbahnhof hat die Lifestyle-Gruppe gestern ihr 10. Hotel eröffnet. In diesem "Royal Bavarian" gibt es Adels- und Dienstbotenzimmer… Und königlich-schwülstige Gemälde gegenüber der Rezeption: In Reih und Glied, im goldenen Rahmen, hängen die "hochdekorierten" 25hours-Gesellschafter – und mittendrin der 25hours' Anteilseigner AccorHotels in persona von CEO Sébastien Bazin. Petit Napoleón – ein Königstreuer? Das ist hier die Frage. Einfach Humor mit Stil.
In München sitzt ein anderes junges Lifestyle-Unternehmen, das sein Portfolio künftig mit Co-Working Spaces diversifizieren will. Michael Struck von Ruby Hotels setzt voll auf Ruby Works – mal mit, mal ohne Hotel. Das Modell erprobt er über ein Joint Venture mit Europas grösster Werbeagentur Serviceplan. Passend dazu gibt es seit heute eine topaktuelle Co-Working-Studie am Beispiel Hamburg. Strucks Vision und nackte Markt-Zahlen, aufgezeichnet von Beatrix Boutonnet.
Rom ist "out", der Rest von Italien ist "in": So erlebt Giuseppe Rojo, CEO von Coldwell Banker Commercial Italy, einer grossen Immobilien-Vermittlung und Consulting, die derzeitige Nachfrage von Investoren. Internationale Fonds sehen die aktuellen Anlage-Chancen, italienische Fonds nicht. Es kommt deutlich mehr Bewegung in die Szene. Die Banken werfen jetzt zudem langsam Non-Performing Loans auf den Markt, hat Massimiliano Sarti beobachtet.
Sprung nach Vietnam, zu dem österreichischen Hotelier Herbert Laubichler-Pichler, der das neue Luxus-Resort The Anam in Cam Ranh etablieren muss. Und feststellt: Die Ansprüche in Asien sind enorm gestiegen. Die asiatischen Gäste wollen mehr über Fine Dining lernen und asiatische Mitarbeiter verlangen das Dreifache an Gehalt. Ausländische Küchenchefs müssen im Gegenzug schon fast einen Uni-Abschluss mitbringen, wenn sie im Land arbeiten wollen. Die Vietnamesen lernen schnell: Knowhow holen sie sich auch von der FH Krems, fand Fred Fettner heraus.
Das Internet hat diese Woche einige News rund um den Globus katapultiert: Prinz Alwaleed von Saudi-Arabien muss sich, wie andere Minister und Prinzen des Landes, gegen Korruption wehren. Sein Gefängnis heisst Ritz-Carlton. Zum Lachen ist dem in der Hotel-Welt sehr angesehenen Investor aber sicher nicht: Seine Kingdom Holding hat diese Woche zwei Milliarden Dollar an Wert verloren.
Um eine Milliarde nur geht es bei Wyndham. Die Kette will ihr europäisches Vacation Rental-Geschäft versilbern: Airbnb und andere stehen Schlange. Bei Meininger Hotels dürfen dagegen die Hotel-Medien Schlange stehen, nachdem sie diese Woche in der internationalen Liste der "Paradise Papers" aufgetaucht sind. Die investigativen Journalisten werfen der Hotelgruppe und ihrer Mutter Holidaybreak in London einen grenzwertigen Umgang mit dem Thema Steuer-Vermeidung vor. Natürlich gibt es dazu keine Stellungnahme, aber ein "Geschmäckle" bleibt.
Gut nachdenken muss jetzt HNA: Wie will man mit NH Hotels weiter verfahren? Offenbar plant das chinesische Konglomerat jetzt einen Rückzug auf Raten. Die ersten 1,14% seiner NH-Aktien hat es diese Woche verkauft. Will man alle Aktien verkaufen? Auch hier stehen die Interessenten Schlange.
Interessantes aus den Personalien: Christoph Mares ist zum COO von Mandarin Oriental befördert worden. Wohingegen sich die deutschen Novum Hotels und ihr COO Mario Pick nach nur neun Monaten gerade wieder auseinanderdividieren.
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das Segment der Serviced Apartments in Deutschland wuchs 2016 um 17% und das laufende Jahr soll mit weiteren 14% Plus enden. Kein Wunder, dass das Konferenz-Forum an der Expo Real mit über 200 Teilnehmern überquoll. Selbst konservative Investoren flirten inzwischen heftig mit dem neuen Darling. Dagegen kommen Studenten-Apartments oder Mikro-Apartments einfach nicht an. Bedenklich ist: Jeder Serviced Apartment-Betreiber definiert "Langzeit"-Aufenthalte immer kürzer. Damit verwässert das Modell – und langfristig sinkt der ROI. Aber kümmert das aktuell jemanden? Nein.
Es ist kein Zufall, dass auch Offene Immobilien-Fonds Serviced Apartments begehren. Der Hotel-Boom hat diese Produkte mit hochgezogen. Innerhalb von zwei Jahren erhöhten Offene Fonds ihr neues Investment in Hotels um 12%, gerne auch im Ausland. Die Deutsche Bank, Deka, Union Investment und die CommerzReal erklären, warum.
In Brüssel bejubelte EU-Parlamentspräsident Antonio Tajani vor Lobbyisten, Experten und Medien pauschal die Jobmaschine Tourismus und will die tolle Branche mit – lächerlichen – 25 Millionen Euro weiter bewerben. Hotrec-Präsidentin Susanne Kraus-Winkler forderte dagegen Konkretes, Nützliches, z.B. ein flexibles Arbeitsrecht für die Branche. Fred Fettner schrieb in Brüssel die heiss diskutierten Stichworte und Statements mit.
Die Unabhängigkeitsbestrebungen in Katalonien haben die Hotel-Buchungen um 20% einknicken lassen, Investments liegen vorläufig auf Eis. Vor kurzem noch beklagte Barcelona den "Übertourismus", jetzt leidet die Wirtschaft bereits. Sarah Douag beschreibt die ersten Folgen. Auch in Grossbritannien haben die Wettbewerbshüter jetzt die OTAs ins Visier genommen und analysieren konsumenten-feindliche Klauseln, Rabatte und Gebühren. Falkensteiner Hotels haben via Crowdfunding in einem Monat 2,5 Millionen Euro eingesammelt. Belmond, B&B und Romantik Hotels hingegen zeigen durch ihre aktuellen Marketing- und Kommunikations-Kampagnen: Die Welt will nur noch grosse Gefühle!
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seit Jahren nehmen wir immer wieder an den Europa-Conventions von Choice Hotels teil. Sarah Douag brachte aus Valencia hochinteressante Infos über neue, nützliche Tech-Tools für die Franchisenehmer der Gruppe mit. Alles wirkt zukunftsorientiert und zugleich sehr praxisnah – und so gab sich auch der neue CEO Pat Pacious im Interview. "Europa ist voller Chancen", sagte er. Aktuell stimmt das, mehr denn je. Choice ist in dieser Region allein in den letzten zwei Jahren mit der Marke Comfort um 25 Prozent gewachsen. Jetzt setzt Pat Pacious auf den Soft Brand The Ascend Collection. Technologie bleibt auch Pats Favorit: Choice testet einen eigenen Chatbot.
Damit sind wir dann auch bei Macy Marvel, der von einer Konferenz in London berichtet – und den Nutzen der so gehypten Chatbots auf das aktuell Machbare reduziert: Künstliche Intelligenz hilft Hotels derzeit am besten bei der Analyse im Revenue Management, bei der Kostenkontrolle und automatisiertem Front Desk. Das war's. Aus PR-Gründen gehört der Service-Roboter zum Team, noch aber ist er keine echte Hilfe.
Whitbread gibt sich nach seinen aktuellen Quartalszahlen mehr als expansions- und kauffreudig – und spricht nur noch in Millionen. Luxus-Reisen boomen mehr denn je, und davon wird auch das kleinste Palace-Hotel der Welt – Alain Ducasse's Komposition in Schloss von Versailles – profitieren. In Deutschland nimmt das Kartellamt nun auch Reise-Vergleichsportale unter dieLupe.
Unsere Umfrage zur Stimmung im Hotelmarkt in Kooperation mit der Union Investment läuft noch! Wie schätzen Sie die Entwicklung in den kommenden Monaten ein? Der Link in unserem Freitag-Newsletter führt direkt zum Fragebogen und funktioniert nur einmal! Wer mitmacht, erhält die Auswertung des INVESTMENT BAROMETERs.
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Liebe Insider,
vor einer Woche meldete Hyatt Hotels, dass sie zum zweiten Mal Opfer eines Cyber-Angriffes waren. 2015 zogen die virtuellen Diebe über eine Malware im Bezahlsystem die Daten von Kunden in 250 Hotels in über 50 Ländern heraus, dieses Mal betraf es nur 41 Häuser in 13 Ländern. Die Malware war offenbar fast vier Monate lang aktiv gewesen, bevor die IT sie entdeckte. Einen besseren Beleg für die Aktualität dieses Themas kann es nicht geben: Deshalb heute auch unsere Zusammenfassung des Cyber Crime-Panels an der Expo Real, dessen hochkarätige Experten an alle appellieren: Diese Bedrohung kann man nur eingrenzen durch Prävention und Mitarbeiter-Training. Die Kosten dafür sind nichts gegenüber dem Schaden durch ausbleibende Gäste! Lesen Sie selbst.
Googles Mutterkonzern stellt in diesen Tagen sein neues Smartphone "Pixel 2" vor, dessen Display Infos über die eigene aktuelle Umgebung anzeigt, z.B. über Kirchen, Museen, Öffnungszeiten etc. Das Signal dahinter: Künstliche Intelligenz dringt weiter in unseren Alltag vor – und übernimmt immer mehr Funktionen. Allem Hype-Geschreie zum Trotz wird das wohl noch eine Weile dauern, denn die beiden Chatbots von Amazon und Google sind längst noch nicht so clever wie man es ihnen angesichts des Hypes wohl unterstellt: Wir haben nämlich ein Interview mit Alexa und Siri gemacht – und den beiden Chatbots auch ganz konkrete Hotel-Fragen gestellt. Ihre Antworten: lustig und peinlich zugleich. Schmunzeln Sie mit bei der Tasse WLAN, die Alexa zum Frühstück trinkt!
Das Smartphone dringt in der Hotellerie dafür inzwischen tief in die Abteilung Human Resources vor – aber die HR-Manager wollen nicht wahrhaben, dass sie jeden zweiten Bewerber verlieren, wenn sie ihre Stellen nicht smartphone-kompatibel ausschreiben und/oder nicht bereit sind, mit ihren Bewerbern über dieses Hosentaschen-Device zu kommunizieren. Eine Studie offenbart ernüchternde Zahlen. Die Branche schläft hier mal wieder.
Airbnb fällt um: Vor wenigen Tagen haben sie ihr erstes Apartment-Hochhaus in Florida angekündigt – mit standardisierten Einheiten. Damit ändert der Sharing Economy-Pionier sein Geschäftsmodell – und wird immer mehr zur Kopie eines Hotels. Das ist eine Kehrtwende um 180 Grad und die Bankrott-Erklärung des eigenen Modells. Da kann man nur noch den Kopf schütteln…
Louvre sendete dieses Woche ebenfalls ein neues, "angriffslustiges" Signal in die Welt: Sie übernehmen die französische Upscale- und Luxus-Gruppe Hôtels & Préférences, um sich international ein Stück vom Highend-Kuchen zu sichern. Weitere Deals sollen folgen, hörte hospitalityInside.com im Interview.
Soweit das Wichtigste für heute – tauchen Sie tief ein in die bewegenden Themen der Woche!
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