Editorial

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Party und goldenes Gefängnis
9.11.2017

Liebe Insider,
Big Party bei 25hours: Am Münchner Hauptbahnhof hat die Lifestyle-Gruppe gestern ihr 10. Hotel eröffnet. In diesem "Royal Bavarian" gibt es Adels- und Dienstbotenzimmer… Und königlich-schwülstige Gemälde gegenüber der Rezeption: In Reih und Glied, im goldenen Rahmen, hängen die "hochdekorierten" 25hours-Gesellschafter – und mittendrin der 25hours' Anteilseigner AccorHotels in persona von CEO Sébastien Bazin. Petit Napoleón – ein Königstreuer? Das ist hier die Frage. Einfach Humor mit Stil.
In München sitzt ein anderes junges Lifestyle-Unternehmen, das sein Portfolio künftig mit Co-Working Spaces diversifizieren will. Michael Struck von Ruby Hotels setzt voll auf Ruby Works – mal mit, mal ohne Hotel. Das Modell erprobt er über ein Joint Venture mit Europas grösster Werbeagentur Serviceplan. Passend dazu gibt es seit heute eine topaktuelle Co-Working-Studie am Beispiel Hamburg. Strucks Vision und nackte Markt-Zahlen, aufgezeichnet von Beatrix Boutonnet.
Rom ist "out", der Rest von Italien ist "in": So erlebt Giuseppe Rojo, CEO von Coldwell Banker Commercial Italy, einer grossen Immobilien-Vermittlung und Consulting, die derzeitige Nachfrage von Investoren. Internationale Fonds sehen die aktuellen Anlage-Chancen, italienische Fonds nicht. Es kommt deutlich mehr Bewegung in die Szene. Die Banken werfen jetzt zudem langsam Non-Performing Loans auf den Markt, hat Massimiliano Sarti beobachtet.
Sprung nach Vietnam, zu dem österreichischen Hotelier Herbert Laubichler-Pichler, der das neue Luxus-Resort The Anam in Cam Ranh etablieren muss. Und feststellt: Die Ansprüche in Asien sind enorm gestiegen. Die asiatischen Gäste wollen mehr über Fine Dining lernen und asiatische Mitarbeiter verlangen das Dreifache an Gehalt. Ausländische Küchenchefs müssen im Gegenzug schon fast einen Uni-Abschluss mitbringen, wenn sie im Land arbeiten wollen. Die Vietnamesen lernen schnell: Knowhow holen sie sich auch von der FH Krems, fand Fred Fettner heraus.
Das Internet hat diese Woche einige News rund um den Globus katapultiert: Prinz Alwaleed von Saudi-Arabien muss sich, wie andere Minister und Prinzen des Landes, gegen Korruption wehren. Sein Gefängnis heisst Ritz-Carlton. Zum Lachen ist dem in der Hotel-Welt sehr angesehenen Investor aber sicher nicht: Seine Kingdom Holding hat diese Woche zwei Milliarden Dollar an Wert verloren.
Um eine Milliarde nur geht es bei Wyndham. Die Kette will ihr europäisches Vacation Rental-Geschäft versilbern: Airbnb und andere stehen Schlange. Bei Meininger Hotels dürfen dagegen die Hotel-Medien Schlange stehen, nachdem sie diese Woche in der internationalen Liste der "Paradise Papers" aufgetaucht sind. Die investigativen Journalisten werfen der Hotelgruppe und ihrer Mutter Holidaybreak in London einen grenzwertigen Umgang mit dem Thema Steuer-Vermeidung vor. Natürlich gibt es dazu keine Stellungnahme, aber ein "Geschmäckle" bleibt.
Gut nachdenken muss jetzt HNA: Wie will man mit NH Hotels weiter verfahren? Offenbar plant das chinesische Konglomerat jetzt einen Rückzug auf Raten. Die ersten 1,14% seiner NH-Aktien hat es diese Woche verkauft. Will man alle Aktien verkaufen? Auch hier stehen die Interessenten Schlange.
Interessantes aus den Personalien: Christoph Mares ist zum COO von Mandarin Oriental befördert worden. Wohingegen sich die deutschen Novum Hotels und ihr COO Mario Pick nach nur neun Monaten gerade wieder auseinanderdividieren.


Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin

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Flirt, Euphorie und grosse Gefühle
2.11.2017

Liebe Insider,
das Segment der Serviced Apartments in Deutschland wuchs 2016 um 17% und das laufende Jahr soll mit weiteren 14% Plus enden. Kein Wunder, dass das Konferenz-Forum an der Expo Real mit über 200 Teilnehmern überquoll. Selbst konservative Investoren flirten inzwischen heftig mit dem neuen Darling. Dagegen kommen Studenten-Apartments oder Mikro-Apartments einfach nicht an. Bedenklich ist: Jeder Serviced Apartment-Betreiber definiert "Langzeit"-Aufenthalte immer kürzer. Damit verwässert das Modell – und langfristig sinkt der ROI. Aber kümmert das aktuell jemanden? Nein.
Es ist kein Zufall, dass auch Offene Immobilien-Fonds Serviced Apartments begehren. Der Hotel-Boom hat diese Produkte mit hochgezogen. Innerhalb von zwei Jahren erhöhten Offene Fonds ihr neues Investment in Hotels um 12%, gerne auch im Ausland. Die Deutsche Bank, Deka, Union Investment und die CommerzReal erklären, warum.
In Brüssel bejubelte EU-Parlamentspräsident Antonio Tajani vor Lobbyisten, Experten und Medien pauschal die Jobmaschine Tourismus und will die tolle Branche mit – lächerlichen – 25 Millionen Euro weiter bewerben. Hotrec-Präsidentin Susanne Kraus-Winkler forderte dagegen Konkretes, Nützliches, z.B. ein flexibles Arbeitsrecht für die Branche. Fred Fettner schrieb in Brüssel die heiss diskutierten Stichworte und Statements mit.
Die Unabhängigkeitsbestrebungen in Katalonien haben die Hotel-Buchungen um 20% einknicken lassen, Investments liegen vorläufig auf Eis. Vor kurzem noch beklagte Barcelona den "Übertourismus", jetzt leidet die Wirtschaft bereits. Sarah Douag beschreibt die ersten Folgen. Auch in Grossbritannien haben die Wettbewerbshüter jetzt die OTAs ins Visier genommen und analysieren konsumenten-feindliche Klauseln, Rabatte und Gebühren. Falkensteiner Hotels haben via Crowdfunding in einem Monat 2,5 Millionen Euro eingesammelt. Belmond, B&B und Romantik Hotels hingegen zeigen durch ihre aktuellen Marketing- und Kommunikations-Kampagnen: Die Welt will nur noch grosse Gefühle!


Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin


Ihre Meinung? maria@hospitalityInside.com


Machen Sie mit beim hospitalityInside Investment Barometer HERBST 2017 in Kooperation mit Union Investment!

Zur Zeit finden Sie in Ihrem hospitalityInside-Newsletter am Freitag einen Link, der zur direkten Teilnahme an unserer Stimmungsumfrage berechtigt. Wer keinen Newsletter erhält, kann sich hier für das Barometer anmelden.

Wenn Sie die Fragen beantwortet haben, schliessen Sie die Umfrage bitte ab, indem Sie auf den "Absenden-Button" klicken. Sobald Ihre Antwort gesendet wurde, ist der Link nicht mehr gültig und Sie erhalten eine Teilnahme-Bestätigung. Ihre Antworten fliessen anonymisiert in das Ergebnis ein. Wir freuen uns auf Ihre Meinung!



 

Vom Möglichen und dem Machbaren
26.10.2017

Liebe Insider,
seit Jahren nehmen wir immer wieder an den Europa-Conventions von Choice Hotels teil. Sarah Douag brachte aus Valencia hochinteressante Infos über neue, nützliche Tech-Tools für die Franchisenehmer der Gruppe mit. Alles wirkt zukunftsorientiert und zugleich sehr praxisnah – und so gab sich auch der neue CEO Pat Pacious im Interview. "Europa ist voller Chancen", sagte er. Aktuell stimmt das, mehr denn je. Choice ist in dieser Region allein in den letzten zwei Jahren mit der Marke Comfort um 25 Prozent gewachsen. Jetzt setzt Pat Pacious auf den Soft Brand The Ascend Collection. Technologie bleibt auch Pats Favorit: Choice testet einen eigenen Chatbot.
Damit sind wir dann auch bei Macy Marvel, der von einer Konferenz in London berichtet – und den Nutzen der so gehypten Chatbots auf das aktuell Machbare reduziert: Künstliche Intelligenz hilft Hotels derzeit am besten bei der Analyse im Revenue Management, bei der Kostenkontrolle und automatisiertem Front Desk. Das war's. Aus PR-Gründen gehört der Service-Roboter zum Team, noch aber ist er keine echte Hilfe.
Whitbread gibt sich nach seinen aktuellen Quartalszahlen mehr als expansions- und kauffreudig – und spricht nur noch in Millionen. Luxus-Reisen boomen mehr denn je, und davon wird auch das kleinste Palace-Hotel der Welt – Alain Ducasse's Komposition in Schloss von Versailles – profitieren. In Deutschland nimmt das Kartellamt nun auch Reise-Vergleichsportale unter dieLupe.
Unsere Umfrage zur Stimmung im Hotelmarkt in Kooperation mit der Union Investment läuft noch! Wie schätzen Sie die Entwicklung in den kommenden Monaten ein? Der Link in unserem Freitag-Newsletter führt direkt zum Fragebogen und funktioniert nur einmal! Wer mitmacht, erhält die Auswertung des INVESTMENT BAROMETERs.


Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin


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Wer keinen Newsletter erhält, kann sich auch hier für das Barometer registrieren und teilnehmen. Melden Sie sich über diesen Link für den Newsletter oder das Barometer an, beides ist kostenfrei.

 

 

Turbulente IT-Welt zwischen Cyber Crime, Smartphones, Alexa & Siri
19.10.2017

Liebe Insider,
vor einer Woche meldete Hyatt Hotels, dass sie zum zweiten Mal Opfer eines Cyber-Angriffes waren. 2015 zogen die virtuellen Diebe über eine Malware im Bezahlsystem die Daten von Kunden in 250 Hotels in über 50 Ländern heraus, dieses Mal betraf es nur 41 Häuser in 13 Ländern. Die Malware war offenbar fast vier Monate lang aktiv gewesen, bevor die IT sie entdeckte. Einen besseren Beleg für die Aktualität dieses Themas kann es nicht geben: Deshalb heute auch unsere Zusammenfassung des Cyber Crime-Panels an der Expo Real, dessen hochkarätige Experten an alle appellieren: Diese Bedrohung kann man nur eingrenzen durch Prävention und Mitarbeiter-Training. Die Kosten dafür sind nichts gegenüber dem Schaden durch ausbleibende Gäste! Lesen Sie selbst.
Googles Mutterkonzern stellt in diesen Tagen sein neues Smartphone "Pixel 2" vor, dessen Display Infos über die eigene aktuelle Umgebung anzeigt, z.B. über Kirchen, Museen, Öffnungszeiten etc. Das Signal dahinter: Künstliche Intelligenz dringt weiter in unseren Alltag vor – und übernimmt immer mehr Funktionen. Allem Hype-Geschreie zum Trotz wird das wohl noch eine Weile dauern, denn die beiden Chatbots von Amazon und Google sind längst noch nicht so clever wie man es ihnen angesichts des Hypes wohl unterstellt: Wir haben nämlich ein Interview mit Alexa und Siri gemacht – und den beiden Chatbots auch ganz konkrete Hotel-Fragen gestellt. Ihre Antworten: lustig und peinlich zugleich. Schmunzeln Sie mit bei der Tasse WLAN, die Alexa zum Frühstück trinkt!
Das Smartphone dringt in der Hotellerie dafür inzwischen tief in die Abteilung Human Resources vor – aber die HR-Manager wollen nicht wahrhaben, dass sie jeden zweiten Bewerber verlieren, wenn sie ihre Stellen nicht smartphone-kompatibel ausschreiben und/oder nicht bereit sind, mit ihren Bewerbern über dieses Hosentaschen-Device zu kommunizieren. Eine Studie offenbart ernüchternde Zahlen. Die Branche schläft hier mal wieder.
Airbnb fällt um: Vor wenigen Tagen haben sie ihr erstes Apartment-Hochhaus in Florida angekündigt – mit standardisierten Einheiten. Damit ändert der Sharing Economy-Pionier sein Geschäftsmodell – und wird immer mehr zur Kopie eines Hotels. Das ist eine Kehrtwende um 180 Grad und die Bankrott-Erklärung des eigenen Modells. Da kann man nur noch den Kopf schütteln…
Louvre sendete dieses Woche ebenfalls ein neues, "angriffslustiges" Signal in die Welt: Sie übernehmen die französische Upscale- und Luxus-Gruppe Hôtels & Préférences, um sich international ein Stück vom Highend-Kuchen zu sichern. Weitere Deals sollen folgen, hörte hospitalityInside.com im Interview.
Soweit das Wichtigste für heute – tauchen Sie tief ein in die bewegenden Themen der Woche!


Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin
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Expo Real, Real Estate, Reality
13.10.2017

Liebe Insider,
nächsten Mittwoch startet die Expo Real in München, und die Messe wie auch wir erwarten ein "volles Haus". Die Hotel-Immobilien-Branche brummt, was sich auch darin spiegelt, dass unser Gemeinschaftsstand "World of Hospitality" mit 31 Co-Ausstellern dieses Jahr erneut dicht besetzt ist. Zu den bereits bekannten Namen gesellte sich diese Woche auch noch citizenM. Die grossen Logos über dem Stand weisen von weitem den Weg zu den renommierten Hotel-Betreibern, Investment-Gesellschaften, Projektentwicklern, General-Unternehmern und Beratern. Lernen Sie heute alle Co-Aussteller im Kurzportrait kennen! Wir freuen uns sehr über diese Resonanz und das gewaltige Knowhow gebündelt auf 230 qm.
Am Donnerstag erwarten wir wieder Besucher aus der Politik: Der Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow ist mit Ausstellern der "World of Hospitality" zum Gespräch verabredet.
Pünktlich zur Messe erscheint auch wieder unser SPECIAL, dieses Mal 108 Seiten stark, wie gewohnt in Deutsch und Englisch und heute für Sie bereits als eMagazine auf unserer Website präsent. Der Titel "Betten, Boom & Blase" deutet an, worüber sich viele Gespräche drehen werden. Klicken Sie auf das Banner auf unserer Seite 1. Holen Sie sich das gedruckte Exemplar ab Mittwoch bei uns am Stand ab! Oder halten Sie danach in Ihrem Messehotel in München Ausschau; es liegt in 66 Hotels aus.
Mit der Expo Real starten wir zudem unsere Social Media-Aktivitäten – auf LinkedIn. Wir werden Sie künftig trotzdem nicht mit Infos überfluten, sondern auch für diese Business-Plattform Themen gezielt auswählen und Sie natürlich auch über unsere übrigen Aktivitäten informieren. Wir als Meinungsmacher sind immer an Ihrer Meinung interessiert, teilen Sie mit uns Ihre Gedanken auch über diesen Kommunikationskanal.
Zur Ausgabe heute: Welche Themen die Gemüter bewegen, konnte ich schon beim Hogan Lovells-Hoteltag letzte Woche in Hamburg heraushören: Renditen, Yields, neue, profit-verheissende Nischen-Konzepte… Vieles davon wird sich in den nächsten Wochen automatisch über unsere Berichterstattung noch präzisieren. Von den neuen Plänen von citizenM kann ich Ihnen heute auch schon berichten: In 30 Städte will sie expandieren, in jeder mit mehreren Hotels präsent sein und Europa/Deutschland wird mit Power bearbeitet werden.
Darüber hinaus erläutert Sarah Douag, weshalb Sie sich mit der neuen EU-Datenschutz-Richtlinie auseinander setzen müssen: Sonst drohen Ihrem Unternehmen und den Digital-Verantwortlichen ab 2018 empfindliche Strafen – bis zu 20 Millionen Euro!
In Italien läuft inzwischen vieles wieder runder als in den letzten Jahren: Der Sommer 2017 war phantastisch, aber mit ihrem Haupt-Konkurrenten Spanien können sie trotzdem nicht mithalten. Weitere News gibt es über den Markt in Polen – und aufgrund der Expo Real auch personelle Veränderungen in der Developer-Szene.
Wir freuen uns, viele von Ihnen an der Expo Real München zu treffen! Unser Team wird vor Ort sein.
Wir sehen uns also an der "World of Hospitality", an der Hotel-Konferenz am Mittwoch und/oder bei unserem Networking-Event BRICKS & BRAINS.

Volles Haus – volles Programm!
Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin


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Im Rausch der Superlative
12.10.2017

Liebe Insider,
nichts, absolut gar nichts schreckt Investoren und Betreiber davon ab, weiter in die Hotellerie und vor allem in Hotels in Deutschland zu investieren. Dieses Fazit darf man eine Woche nach dem Ende einer brodelnden Expo Real 2017 ziehen. Es gibt durchaus besorgte Stimmen, aber die Lust auf Deals überdeckt einfach alles. Stimmung, Stimmen und Fakten habe ich zusammengefasst. Darüber hinaus finden Sie weitere Meldungen von einzelnen Hotel-Marken und die Transaktionszahlen des 3. Quartals für Deutschland.
Für uns selbst war die Messe ebenfalls ein Erfolg. Wir danken unseren Ausstellern an dieser Stelle herzlich für die grossartige Zusammenarbeit! Das geschäftige Treiben an der "World of Hospitality" reflektierte das Markt-Treiben. Umso entspannter dann unser Networking-Event "Bricks & Brains" am Abend mit rund 200 hochkarätigen Gästen.
Auf unserer Seite 1 finden Sie heute einen kurzen Text zum Stand und Meinungen von Hoteliers zur Messe, ebenso ein paar Sätze zu unserem Networking-Event, inklusive der Links zu unseren Foto-Impressionen. Oder Sie klicken auf die beiden korrespondierenden Banner in der rechten Spalte unserer Homepage… Viel Spass beim Anschauen!
Gleichzeitig starten wir heute unser "Investment Barometer" in Kooperation mit der Union Investment – bewusst erst nach der Messe. Dieses Mal geht es um die Aufnahmefähigkeit des Hotel-Marktes. Mitmachen darf jeder, deshalb stellen wir den Link zum Fragebogen erstmals in unserem heutigen Freitag-Newsletter ein. Jeder Empfänger unseres Morgen-Newsletters findet dort den Link, der ihn direkt zum Fragebogen bringt, ohne einen Code oder ein Passwort eingeben zu müssen. Wir haben das Prozedere einfacher gemacht. Wer bis 3. November mitmacht, erhält danach die gesamte Auswertung.- Wer noch nicht registriert ist, kann dieses noch tun und am kommenden Freitag teilnehmen. Melden Sie sich bitte auf www.hospitalityInside.com für den Newsletter oder das Barometer an, beides ist kostenfrei.
Zur Ausgabe heute: In der Expo Real Hotel-Konferenz gaben drei China-Korriphäen von Deutsche Bank Wealth Management, von CBRE London, Kempinski und dem Forschungsinstitut COTRI Einblick in die strategische Denke der Investoren aus Fernost. Und sie mahnten die skeptischen Europäer, sich nicht so China-feindlich zu geben. Es nützt nämlich nichts.
Chinesische Superlative und Gigantismen einzuordnen, ist nicht leicht. Das stellte auch Fred Fettner bei seinem Shanghai-Besuch fest. Dort traf er den österreichischen COO der schnell wachsenden Greenland Group, die eines der kraftvollen globalen Top 100-Unternehmen werden will, und zwar binnen fünf Jahren. Jetzt gehört sie noch zu den Top 500. Greenlands neue Marke Primus Hotels hat auch schon einen Residence-Ableger.
AccorHotels will schon wieder ein Unternehmen kaufen – dieses Mal die zweitgrösste Hotelgruppe in Australien. Was die Franzosen zur Nr. 1 dort machen würde. Aber noch ist nichts entschieden. Grosse Hoffnung auch in der MICE-Branche weltweit: Sie blüht, weil der Wettbewerb am Markt floriert.


Bis nächsten Freitag,
Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin

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Expo Real 2017: Atemlos
1.10.2017

Liebe Insider,
die Expo Real München ist heute noch im Gange… Die ersten zwei Messetage kannten aber nur ein Szenario: übervolle Hallen, hektisches Treiben, Nonstop-Meetings und Networking im Exzess. Die Branche zeigte sich atemlos, als gäbe es kein Morgen mehr. Angst vor einer Blase? Davon wollten die Experten in der Hotel-Konferenz nichts wissen.
Auch unser Redaktionsteam ist voll beschäftigt mit der Messe und kann durch die Überlappung mit unserem Redaktionsschluss gestern abend erst ab nächster Woche ausführlicher berichten – sowohl aus den Gesprächen mit den Hotel-Ausstellern und anderen Hotel-Experten wie auch von der Hotel-Konferenz. Deshalb in der heutigen Ausgabe nur das Allerwichtigste in Kürze.
Dennoch können wir Ihnen heute spannende Themen bieten, die auch etwas mit Immobilien und Investition zu tun haben: Amsterdam, eine Stadt mit 850.000 Einwohnern, ächzte 2016 unter 17 Millionen Touristen, so dass die Stadt Amsterdam einen Hotel-Bann aussprach. Trotzdem können weitere Hotels gebaut werden – aber nur noch in der "Amsterdam Metropolitan Region". Sie lockt Investoren und Betreiber mit guter Infrastruktur, Flughäfen und Bleisure-Angeboten. Sarah Douag geht in die Details.
Zu den Tiefen des jüngsten Invesco-Deals fragte sich Beatrix Boutonnet durch. Im September hatte das Investment-Haus 530 Millionen Euro für 13 europäische Hotels ausgegeben – für ihren ersten offenen Fonds für Institutionelle Anleger. Managing Director Robert Stolfo und Asset Director Hans-Peter Hermann verrieten jetzt mehr über den Deal, den zunehmenden Zeitdruck und die neue Bescheidenheit der Investoren beim Leverage.
Viele Fragen stellen ausländische Investoren, wenn sie in Deutschland Fuss fassen wollen. Und das wollen immer noch viele, wie wir wissen – sind dann aber oft frustriert angesichts der präzisen Paragraphen. Deshalb erläutert heute Dr. Anton Ostler, einer unserer redaktionellen Experten für Rechtsfragen, Neulingen die Basis-Strukturen des deutschen Rechts.
In den Meldungen beschäftigen wir uns u.a. mit Preferred Hotels, die in ihrem Segment Preferred Residences aktuell stark wachsen; zudem expandiert ihre junge, ganz im Stillen aufgebaute Consulting-Tochter. AccorHotels hat wieder Millionen Euro für Akquise ausgegeben - für die Geschäftsreise-Hotel-Reservierungs-Plattform Gekko und für Anteile in der Marke Orient Express.


Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin

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Abgrenzungen durch Assets oder Preis
21.9.2017

Liebe Insider,
die Abgrenzung zwischen den beiden neuen, eigenständigen Unternehmen AccorInvest und AccorHotels zu verstehen, ist nicht einfach. Deshalb war mein Gespräch mit Andrea Agrusow, der neuen COO von AccorInvest Central Europe, die nächste Stufe der Weiterbildung. Immerhin klärte sich eine Reihe von Fragen, und der Erfolg des "Booster Projekts" hängt stark von den laufenden Verhandlungen Sébastien Bazins mit den neuen Investoren ab.Diese springen aber nicht so schnell auf das Booster-Projekt auf wie erhofft, höre ich aus gut informierten Kreisen. Also abwarten.
Fakt ist: AccorHotels behält zwar seinen alten Namen, ist seit 1. Juli aber "nur noch" Partner von AccorInvest, liefert den Kollegen Services auf Abruf und bündelt selbst "nur noch" die Markenführung für die Management- und Franchise-Hotels. Die Verantwortung für die Assets wie für die Mitarbeiter wandert zu AccorInvest. So wird zum ersten Mal deutlich spürbar, dass sich Accor zum Immobilien-Konzern wandelt. Deshalb verlässt in den nächsten Wochen auch ein Mitglied der Geschäftsleitung AccorHotels: Eike Alexander Kraft, VP Corporate Communications & Social Responsibility für Deutschland und Zentraleuropa. Sein Job fällt jetzt dem Marketing zu.
Wachsen will auch die SV Group aus der Schweiz. Von ihren zehn neuen Hotel-Projekten werden sieben Moxy Hotels sein, drei Residence Inn. SV Hotel-Geschäftsführer Beat Kuhn will auch weiter an seiner alleinigen Partnerschaft mit den Marriott-Marken festhalten.
In Zürich eröffnete kürzlich das Motel One, doch auch andere Budget-Betreiber stehen in den nächsten Jahren vor der Tür. Eine ungewohnte Entwicklung für die Schweizer, deren Markt bislang nur von 3- und 4 Sterne-Häusern dominiert wurde. Doch genau jetzt, angesichts eines starken Franken und hoher Personal-Kosten, machen die schlanken Konzepte Sinn. Ihr peppiges Design allerdings bringt die veralteten Privathotels in Bedrängnis. Eine Entwicklung, die in Deutschland vor 15 Jahren begann, erfasst jetzt auch die Schweizer Städte.
Aus den Meldungen: Die ersten Pariser Hotels werben um mehr Vertrauen bei den Touristen, indem sie sich ein "Security"-Label an die Tür heften. Gute Zeiten herrschen für die Verkäufer von Ferien-Immobilien an Deutsche, welche ihre Häuser aber gerne über Gäste-Vermietung refinanzieren. Und Falkensteiner setzt auf Crowdfunding.


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Die Power liegt in der Nische
14.9.2017

Liebe Insider,
grünes Licht für Hotel-Transaktionen in Europa! Das ist das Signal, das vom jährlichen "Hospitality Investment Seminar" in Amsterdam letzte Woche ausging. Spanien holt mächtig auf, in Italien, Dänemark, den Niederlanden und Portugal zieht das Geschäft ebenfalls deutlich an – die übrigen Länder schwächeln. Doch genau diese fragmentierten Markt-Bewegungen bieten Investoren Einstiege und Chancen aller Art. Deshalb zeigt der Daumen doppelt nach oben.
Wie profiliert man sich in diesem Gewühl der Budget- und Lifestyle-Hotels? Ganz einfach: Man geht zurück zu den Wurzeln, zu bodenständigen Produkten ohne Selfie-Instagram-Manie… Das ist der neue Plan von Amedia Hotels, die nun mit vier Hoteltypen in scheinbar uninteressante B-Locations weiter expandieren und so manches Hotel mit gemütlichen Extended Stay-Einheiten garnieren. Gründer Udo M. Chistée und sein neuer Partner Roland Paar mit einem Rückblick und Ausblick.
Intercity Hotels gibt's ab jetzt im Paket: auf Brasilianisch und Deutsch. Beide Gruppen mit gleichem Namen und ähnlicher Vergangenheit bündeln nun offiziell ihre Marketing-Kräfte. Da machte sich die Midscale-Marke der Deutschen Hospitality zum 30. Geburtstag selbst das schönste Geschenk. Globales Denken gewinnt!
Globetrotter kommen inzwischen aus allen Ländern. Kein Wunder, dass die UNWTO neue Rekorde registriert: 598 Millionen Touristen waren im erstes Halbjahr 2017 unterwegs, plus 6% – das stärkste Halbjahr seit 2010! In Grossbritannien blüht der Tourismus aktuell auch, aber wer soll nach dem Brexit die Gäste noch bedienen? Ein "Leak"-Dokument bestätigt jetzt die schlimmsten Befürchtungen der Hotellerie.
Die Gerüchte um das Interesse Barcelós an NH Hotels halten in den Medien an; Verhandlungen aber gibt es zwischen beiden Stand heute nicht, fanden wir über unser Netzwerk heraus. Trotzdem würde eine Fusion dieser beiden spanischen Gruppen Sinn machen. Sich zusammen zu schliessen, macht auch für Privathotels Sinn: So entstand die "Global Alliance of Private Hotels" aus fünf europäischen Kooperationen. Macht zusammen über 500 Hotels in 65 Ländern.

 

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Von Cash Cows, Chinesen und Alexa
7.9.2017

Liebe Insider,
Booking.com ist die Cash Cow der Priceline Group, und die wiederum ist das Zugpferd der globalen Distributeure. Mit einem Unternehmenswert von über 100 Milliarden Dollar ist Priceline wertvoller als Marriott, Hilton, AccorHotels, IHG und Wyndham zusammen. Sarah Douag portraitiert heute den Giganten, dem einzig vielleicht Ctrip aus China und Airbnb ans Leder gehen könnten. Auf jeden Fall nicht Hotelketten wie AccorHotels, die glauben, mit ihrer Distributionsplattform für Externe das Gelbe vom Ei entdeckt zu haben. CEO Sébastien Bazin hat ja vor kurzem schon zugegeben, dass man sich da eventuell verschätzt hat.
Unser China-Experte Prof. Dr. Wolfgang Arlt pickt nochmals Chinas Investitions-Restriktionen auf. Nach über 30 Jahren Erfahrung mit Geschäftspartnern aus dem Reich der Mitte meint er: Die multimilliarden-schweren Investoren werden sich nicht stoppen lassen.
Alexa & Co werden sich auch nicht mehr stoppen lassen. Die virtuellen Sprachassistenten von Amazon & Co, wie auch Service-Roboter oder Chatbots werden Einzug ins Hotel halten. Dass sie zum Jobkiller werden, befürchten zumindest die Diskutanten unseres 7. "Freitagshappen" nicht, zumindest nicht in der Luxus-Hotellerie. Vergangenen Freitag hatte HospitalityInside gemeinsam mit dem Nassauer Hof Wiesbaden erneut zur familiären Talkrunde eingeladen – dieses Mal mit einem TravelTech-Startup in der Runde. Alle waren sich einig: Wenn Künstliche Intelligenz hilft, die Effizienz eines Hotel-Betriebes zu steigern, dann ist es perfekt. – Vor zwei Tagen übrigens habe ich bei einem anderen Event "Alexa" mal live erlebt. Eine sympathische Stimme, als Assistentin aber noch etwas hilflos…
Aus der Marken-Welt sind wieder neue Deals zu verkünden: Invesco hat gerade ein europäisches Portfolio für 530 Millionen Euro gekauft; Betreiber dieser Häuser werden die deutschen Event Hotels sein. Diese engagieren sich fast zeitgleich aber auch in einem 200 Millionen Deal rund um die niederländische Bilderberg.
Aus den übrigen Meldungen: Smartphones und Wearables sind gefragt wie nie; der Luxus-Markt wächst zwei Studien zufolge weiter; ausserdem gab es wieder viele Personalien diese Woche. Die Branche ist mächtig in Bewegung.

 

Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin
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