Editorial

Editorial

Editorial 3.4.2009  - Spanische Strategien
3.4.2009

Liebe Insider,

vor zwei Tagen hat sich Golden Tulip freiwillig in die Insolvenzverwaltung begeben.  Neue Investoren sind wohl in Sicht. Wie stark alle 780 Hotels betroffen sind, war so schnell nicht zu erfahren. Mehr nächste Woche.

Ansonsten ist diese Ausgabe beinahe eine spanische... Sol Meliá gehört zu jenen Gesellschaften, die nicht so intensiv kommunizieren wie beispielsweise amerikanische, aber immer wieder durch neue Ansätze verblüffen. Weil man das Meliá-Management selten in Deutschland zu sehen bekommt, ist meine Kollegin Susanne Stauss letzte Woche nach Sevilla gereist, um einen der beiden "Junior-CEOs", Gabriel Escarrer Jaume, zu interviewen. Ich hatte mich schon vor Monaten mit Meliá-Managern im Headquarter auf Mallorca getroffen. Sitzt man ihnen einmal gegenüber, wissen sie durchaus etwas zu erzählen. Und deshalb widmen wir heute einmal zwei Artikel der globalen Strategie der grössten spanischen Gruppe, die ihre Pläne knapp zwei Jahre nach ihrer Einführung - unter dem Einfluss der aktuellen Krise - anpassen muss. Von den deutschen Innside Premium Hotels sprechen die Spanier mit grossem  Respekt - die Übernahme 2007 hat sich als Glücksgriff erwiesen. Umso unverständlicher bleibt, dass die Kette in Deutschland als Marke bislang kaum wahrgenommen wurde - obwohl sie hierzulande 19 Häuser betreibt.

Die ebenfalls auf Mallorca beheimateten Franklyn Hotels waren auch einmal mit Sol Meliá verbandelt - als sie noch Stein Hotels hiessen. Jetzt weht aber auch hier ein neuer, internationaler Wind. Derzeit zählt Franklyn nur 13 Boutique-Hotels - einige davon noch keine 10 Zimmer gross -, doch Geld verdienen sie wie die Grossen. Mit asiatischer und arabischer Finanzpower im Rücken wollen sie jetzt auch quantitativ wachsen.

Ob und wann Wachstum die Nachhaltigkeit gefährdet, war ein Aspekt der Talkrunde über "Integrierte Resorts" während der Hotelkonferenz "ITB Hospitality Day". Unser Mitarbeiter Guy Dittrich schildert Stimmung und Sachverhalt: Für den einen sind solche Mega-Resorts in Las Vegas, Singapur oder Macau der Schlüssel zum Profit, für andere das Tor zu einer besseren, nachhaltigen Welt. Welche Argumentation zieht mehr? Ausschnitte aus dieser ITB-Session können Sie übrigens auch in einem Video-Mitschnitt auf der ITB-Kongress-Website sehen - unter diesem Link

Und dazu noch ein paar bunte Meldungen, wie immer! Viel Spass beim Lesen.

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin

Ihre Meinung? maria@hospitalityInside.com
Editorial 27.3.2009  - Budget-Analysen und IT-Rückzug
27.3.2009

Liebe Insider,

die aktuellen Spar-Zeiten werden der Budget-Hotellerie noch weiter Auftrieb geben. Wie kaum ein anderes Segment sonnt sich dieses in der Gunst von Investoren, Betreibern und Gästen! Hinter dem Boom stehen jedoch modifizierte Konzepte und Vorstellungen. PKF hotelexperts München hat - mit Unterstützung von hospitalityInside.com - in einem 65 Seiten starken Report über "Budget-Hotels in Deutschland" Marken, Modelle und Finanzierung hinterfragt. Unser heutiger Artikel spiegelt die Kern-Aussagen des Reports; das Interview mit PKF hotelexperts zeigt, was Sie im Report erwartet. Der Report ist ab sofort in Deutsch und Englisch erhältlich.

Der Reisende wird immer mobiler, und deshalb offeriert jetzt auch Deutschlands grösstes Hotel-Online-Buchungsportal "Internet to go!". Jetzt sind die HRS-Hotels auch von jedem Blackberry und iPhone zu buchen.

"Der Gast bringt seine Technologie heute mit," haben denn auch folgerichtig die CEOs von InterConti, Marriott, Jumeirah und Worldhotels erkannt. Sie sehen deshalb künftig von der Hightech-Aufrüstung im Zimmer ab und werden diese wieder "menschlicher" gestalten. Beim "CEO-Panel" während des vierten "ITB Hospitality Day" in Berlin äusserten sich die Hotelmanager auch zu Marken, Immobilien, der Krise und den künftigen Rahmenbedingungen des Geschäfts. Lesen Sie es im Detail! Einen  Video-Zusammenschnitt dieser Talkrunde gibt es übrigens unter diesem Link.

Es war ja fast zu erwarten: Angesichts der Wirtschaftskrise legen Amerikaner nun einen Fonds für notleidende Hotels in Europa auf. Sie dürfen sich beteiligen! 

Von diesem Fonds wird hoffentlich nicht das Dolder Grand in Zürich aufgesaugt werden. Das Nobel-Hotel mit dem umstrittenen Design hat in der Schweiz gerade wieder für Schlagzeilen gesorgt. Jetzt geht es um die Finanzierung.

Kräfte bündeln bleibt das Motto: So bündeln erstmals die österreichischen Länder ihre Tourismusgelder, um sich "die Urlaubsdeutschen" zurückzuholen. Und im Hintergrund möchten auf europäischer Ebene die Deutschen, Österreicher und Schweizer ihre Hotelsterne weiter gemeinsam verfeinern und anpassen. Sicherlich eine ebenso gute wie notwendige Aktion, denn die Grenzen zwischen Hotels und anderen Beherbergungsformen wie den Serviced Apartments werden immer fliessender. Denen geht's übrigens gut - sie kamen in Deutschland letztes Jahr auf über 80% Auslastung.

Ach ja, schalten Sie alle morgen, Samstag, bitte um 20.30 Uhr das Licht aus. "Earth Vote" ist angesagt. Vergessen Sie aber nicht, es wieder anzuschalten. Die Welt braucht "Erleuchtung".

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin

Ihre Meinung? maria@hospitalityInside.com

Editorial 20.3.2009 - Wieder mehr Markt als Marketing
20.3.2009

Liebe Insider,

die globale Wirtschaftskrise ist "mensch-gemacht", und deshalb mochte auf IHIF und ITB niemand mit ausgestrecktem Finger anderen Schuld zuweisen. Wenn die aktuelle Situation einen positiven Effekt hat, dann war dieser letzte Woche in Berlin zu spüren: Die Touristiker und Investment-Experten werden wieder etwas bescheidener - und machen wieder mehr in Markt als in Marketing. Ein Indiz dafür war auch, dass die Branchen-Führer sich nicht schlauer zeigten als jene, die an den Ständen, vor und nach den Konferenzen diskutierten.

Wir fassen für Sie heute die Aussagen und Stimmungen des IHIF und der ITB zusammen; ab nächster Woche beginnen wir mit der schrittweisen, ausführlichen Zusammenfassung der einzelnen Talkrunden auf dem erneut sehr erfolgreichen "Hospitality Day". Er zog mehr Besucher an als im Vorjahr und noch hochkarätigere Persönlichkeiten auf dem Podium: 17 von 28 Panelisten waren Firmeninhaber, Geschäftsführer oder Vorstände.

Etwas ausführlicher widmen wir uns heute der neuen Hilton-Lifestyle-Marke "Denizen", die mit viel Geräusch vorgestellt wurde, aber für Insider noch viele Fragen offen lässt.

Zur Abrundung der Top-Events in Berlin heute auch eine Zusammenfassung der jüngsten Marktstudien internationaler Beratungsgesellschaften.

Die Einzelmeldungen spiegeln ebenfalls den neuen alten Geist der ITB: Seit Jahren sprechen die Hotelgruppen nicht mehr nur überZahlen, sondern forcieren wieder stärker die Inhalte. Notgedrungen, wie sich im Detail zeigt: Jetzt gilt es, mit pfiffigen Ideen der Krise zu trotzen. Gerd Ripp, pfiffiger Romantik-Hotelier von Schloss Rheinfels in Goar, sammelt und veröffentlicht auf seiner neuen, leider nur deutschsprachigen Website www.wir-trotzen-der-krise.de übrigens kreative Vorschäge für die Hotellerie.

Bis nächste Woche,
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin

Ihre Meinung? maria@hospitalityInside.com

Editorial 13.3.2009 - Neues von ITB und IHIF
13.3.2009

Liebe Insider,

den marketingträchtigen Rahmen der Hotelinvestment-Konferenz IHIF in Berlin nutzte Hilton diese Woche, um seine neue Lifestyle-Marke vorzustellen. Die ersten Details dazu heute - weitere Gespräche mit Hilton-Managern nächste Woche. Auch die spanische Kooperation der Prestige-Hotels tritt über Nacht mit grossem Selbstbewusstsein auf: Die Spanier wollen mitbestimmen, wer sich Luxushotel nennen darf oder nicht.

Rund um Investment-Forum und ITB hat das Stichwort "Krise" diverse Marktteilnehmer zu neuen Umfragen und Studien beflügelt. So ist die Jones Lang-Beobachtung, dass es in EMEA fast nur noch Einzeltransaktionen gibt, sicherlich realistisch. Gleiches gilt für die Umfrage unter europäsichen Hoteliers in Sachen Marketing: Die meisten erhöhen ihre Marketingausgaben.

Ein Kernproblem in der Kostenbewältigung während einer Krise stellt immer das Thema Personal dar. Susanne Stauss hat sehr viele und gute Beispiele gefunden, wie man den Mitarbeiter-Einsatz in diesen Zeiten geschickt ausbalancieren kann.

Da man auch in einem Tief den Blick in die Zukunft richten sollte, lassen wir heute Trendforscher aus London sprechen: Die "Bleisure" Community kommt, sagen sie voraus. Eine neue Zielgruppe ist identifiziert.

Und last but not least fanden wir eine Studie über den Gesundheitstourismus in den osteuropäischen Ländern hochinteressant. Eine österreichische Beratungsgesellschaft hat nüchtern die Rahmenbedingungen analysiert. Die Botschaft: Qualität, nicht der Preis wird Motivation für "Medizintouristen" bleiben.

Bis nächsten Freitag - zur nächsten Ausgabe, in der wir Ihnen viele weitere News und Zusammenfassungen über IHIF und ITB bieten werden.

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin

Fragen? maria@hospitalityInside.com 

Editorial 6.3.2009  - Gespräche im ITB-Sog
6.3.2009

Liebe Insider,

rund um die ITB ergeben sich immer gute Gespräche: Wir haben letzten Mittwoch mit Sir Rocco Forte gesprochen, der im Mai zwei neue Hotels eröffnet und München als sein erfolgreichstes Hotel in Deutschland bezeichnet. Hochinteressant ebenfalls das Gespräch mit Sofitel - mit ersten Details zum künftigen Konzept. Sofitel ist eine inzwischen eigene Einheit im Hause Accor, zeitlich und thematisch aber passte unser Gespräch hervorragend zu dem Interview mit Marc Hildebrand, seit Sommer 2008 CEO der Accor Hotellerie Deutschland. Ihn trafen wir gestern, und er gab einen Einblick in seinen Führungsstil und den Umgang Accors mit diesen schwierigen Zeiten.

Die Internationale Tourismusbörse steht bevor - mit vollen Terminkalendern für die meisten von uns. Damit rückt auch die von hospitalityInside.com gestaltete Hotelkonferenz "ITB Hospitality Day" am Donnerstag näher. Unser letzter Beitrag dazu heute kündigt die beiden letzten, hochinteressanten Talkrunden über Integrierte Resorts und Reaktionsmöglichkeiten in der Krise an.

Der ITB vorgelagert ist als eigenes Event das Internationale Hotel Investment Forum in Berlin - und dort darf man gespannt sein, ob dieses Jahr mehr Prosecco als Champagner getrunken wird. Die Gross-Events greifen ineinander über, im Kleinen aber hat die Zahl derVeranstaltungen in diesem Jahr deutlich abgenommen. Trotzdem wird Networking wieder gross geschrieben werden - und ich persönlich bin sehr gespannt auf dieses Stimmungsbarometer.

Unser Kernteam wird nächste Woche komplett in Berlin sein, wir freuen uns, Sie bei dem einen oder anderen Event zu treffen - und die detaillierten Zusammenfassungen gibt's dann in der Ausgabe danach.

Unsere Ausgabe heute enthält desweiteren die nüchternen Geschäftszahlen von Motel One, Sol Meliá und NH.

Unser Partner PKF hotelexperts München hat rechtzeitig zur ITB seinen "Budget-Report Deutschland" fertiggestellt. Der Bericht enthält topaktuelle Zahlen zu den Anbietern und ihren Produkten im Markt; ausserdem erläutern Experten die betriebswirtschaftlichen Hintergründe in diesem boomenden Segment.

Neues auch auf unserer Partnerseite hospitalitySolutions: ISO-Software aus Nürnberg stellt seine erweiterte Hotelsoftware-Lösung vor. Damit können Hoteliers verschiedene Vertriebskanäle über ein System füttern. Sparen Sie Zeit und Geld mit innovativer IT!

Wir sehen uns in Berlin!
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin

Ihr Kommentar? maria@hospitalityInside.com

Editorial 27.2.2009  - Zahlen, Prognosen, Themen-Nischen
27.2.2009

Liebe Insider,

in 12 Tagen eröffnet die ITB Berlin ihre Türen. Die weltgrösste Tourismusmesse wird ein hochsensibles Trendbarometer werden. Bevor uns aus Berlin neue Statistiken und Prognosen überrollen, haben wir für Sie heute bisherige Aussagen von Forschern aller Couleur zusammengestellt - aus touristischer Sicht, aus Betreiber- und Investment-Sicht.

Natürlich wird auch die ITB wieder das globale Networking fördern; und so freut sich auch hospitalityInside.com darüber, im Kempinski Bristol Berlin den ersten IHIF-/ITB-Empfang von Cornell University, Ithaca, mit zu unterstützen. Alumni wie auch Cornell-Freunde sind herzlich willkommen.

Die ITB selbst greift in einer Sonderausstellung ein Thema auf, das in der Krise eine neue Zielgruppen-Chance darstellen könnte: Kinder- und Jugendreisen! Die Nachwuchs-Reisenden allerdings möchte in ihren Bedürfnissen ebenso präzise angesprochen werden wie ältere Reisende. Die Hotellerie agiert hier vielfach noch zu pauschal und unterschätzt dieses Segment.

Ein Thema mit Zukunft steckt auch in den Anstrengungen der Marketingkooperation Alpine Pearls, die den autofreien Urlaub in den Focus rückt. Doch es ist nicht leicht, Destinationen dafür zu gewinnen.

In Paris hat Accor-CEO Gilles Pélisson am Dienstag an Macht gewonnen und zwei Ämter in seiner Person vereint. Das hat den Rücktritt von sechs Verwaltungsratsmitgliedern gekostet. Accor hat am Tag danach die Jahreszahlen 2008 veröffentlicht. Über sie berichten wir heute genauso wie über die Geschäftsergebnisse von ArabellaStarwood, Wyndham und Orient-Express.

Ums Rechnen mit spitzem Bleistift, aber auch um das grundsätzlich zu wählende Businessmodell geht es in der Talkrunde "Residences" während der ITB-Hotelkonferenz "ITB Hospitality Day". Vier internationale Experten aus vier Ländern geben am ITB-Donnerstag Einblicke in die unterschiedliche Gestaltungsweise von Residences. Ist es "nur" ein Finanzierungsmodell oder ein Lifestyle-Modell? Für wen rechnet es sich, für den Investor/Projektentwickler oder für den Hotelbetreiber? Antworten hören Sie am 12. März zwischen 14.15 und 15.15 Uhr.

Eine gute Woche,
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin

Fragen? maria@hospitalityInside.com

Editorial 20.2.2009  - Begehrter deutschsprachiger Markt
20.2.2009

Liebe Insider,

der Geschäftsführer des Immobilieninvestores Eurojendomme kann das Wort "Krise" nicht mehr hören, wie er uns verriet. Kein Wunder, sein Haus motiviert gerade Anleger, um für einen 500 Millionen-Hotelfonds zu zeichnen. Er glaubt an Hotels im  deutschsprachigen Europa! Das hört man gern.

Als Journalist kann man sich dem "K"-Wort nicht so schnell entziehen. Deshalb tut es manchmal gut zu hören, dass das derzeitige Dilemma andere Branchen genauso trifft. Ein Workshop in Berlin endete damit, dass auch Geschäftsreiseketten und Autovermieter sich dem Kunden pro-aktiver denn je nähern müssen. Bittere Neben-Erkenntnis an diesem Tag: Die Hotellerie gilt von aussen als langsame und langsam reagierende Branche....

Es gibt auch Russen, die dem hiesigen Markt in Kontinentaleuropa vertrauen: Azimut Hotels. Und weil sie wissen, wie schwer es momentan ist, mit Banken ins Gespräch zu kommen, sichern sie sich von vornherein selbst ab: Sie schwören auf Eigentum und Selbstbetreiben. Und aus drei Marken machen sie jetzt eine.

Österreichs Natur und Kultur haben 2008 wesentlich mehr Deutsche als vorhergesagt angelockt. Das hat der Hamburger Trendforscher Opaschowski offenbar falsch eingeschätzt, weshalb die österreichischen Touristiker nun auf ihn sauer sind.

Prognosen werden allerdings auch bei der ersten Talkrunde während des 4. "ITB Hospitality Day" in Berlin eine Rolle spielen. "Wer kennt den Öko-Gast?" lautet die Frage des Auftakt-Panels, zu dem sich drei Hoteliers, ein Online-Vermittler und ein Dienstleister einfinden werden. Alle haben bereits mit dem umweltbewussten Reisenden zu tun und versuchen ein Profil dieses heiss diskutierten Kunden der Zukunft zu geben. Bitte vormerken: Die ITB-Hotelkonferenz, inhaltlich gestaltet von hospitalityInside.com, findet am 12. März statt und ist für alle ITB-Besucher  kostenfrei. 

Apropos ITB: Die TUI möchte während der Tourismusmesse erzählen, wie sie Hoteliers künftig qualitativ unterstützen möchte. Der Reiseveranstalter geht jetzt unter die Berater!

Auch unsere kleinen Meldungen sind heute wieder absolut lesenswert! Und: Gerade in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten zeigt sich die Bedeutung guter Kundenbindung. Unser hospitalitySolutions-Partner Micros-Fidelio gibt in seinem heutigen Beitrag Tipps für erfolgreiche Kundenbindung im Hotel. Besuchen Sie hospitalitySolutions!

Eine erfolgreiche Woche wünscht Ihnen
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin

Anregungen? maria@hospitalityInside.com

Editorial 13.2.2009  - Fonds-Probleme, Midscale-Chancen, Preis-Vergleiche
13.2.2009

Liebe Insider,

das Thema der letzten Woche, die Kündigung des Managementvertrags für das Grand Hotel Heiligendamm durch Kempinski, hat uns veranlasst, die Situation des Fondsinitiators dieser Anlage, August Jagdfeld, zu beleuchten: Er kämpft an vielen Fronten, bei Gewerbe- wie Hotelprojekten.

Grundsätzlich stehen geschlossene Immobilienfonds der Asset Klasse Hotel immer noch positiv gegenüber, wie gerade auf dem Feri Symposium der Beteiligungsmodelle zu hören war. Bemerkenswert auch die Erkenntnis: Wenn sich Investoren noch bei Budget-Hotels zurückhalten, liegt dies meist nur am Transaktionsvolumen.

Wie attraktiv diese Budget-, Economy- oder Midscale-Produkte sein können, zeigen wir heute am Beispiel von aloft und element auf. Ich habe mir die Prototypen dieser beiden neuen Starwood-Marken in der Nähe von Boston "live" angesehen. Und es gibt keinen Grund, weshalb diese Mittelpreis-Marken in Europa mittel- oder langfristig nicht Fuss fassen sollten. Das wissen natürlich auch die Starwood-Konkurrenten, und so wird es künftig bei diesen neuen Hoteltypen, die sich zwischen alle etablierten Kategorien setzen, einen spannenden Wettbewerb geben.

Wettbewerb ist das Stichwort, unter dem die Schweizer leiden. Zwei Studien liegen auf dem Tisch. Vor allem die Österreicher mit ihrem super Preisleistungsverhältnis machen den Schweizern zu schaffen. Jetzt entbrennt auch beim Branchenverband hotelleriesuisse eine ernsthafte Diskussion um Kostensenkungen.

Dass man Mitarbeiter nicht als Kostenblock, sondern als langfristiges Investment sehen sollte, meinen auf jeden Fall zwei Vertreter von Hyatt International und von der Hotelfachschule Lausanne. Beide werden während der Hotelkonferenz "ITB Hospitality Day" am Donnerstag, 12. März 2009, in Berlin Fragen des Publikums zum Thema "Talent Management" beantworten. Bereiten Sie doch Ihre eigenen Fragen vor und stellen Sie diese in der Zeit von 11.45 bis 12.15 Uhr in Halle 7.1b, Saal London.

Diese Woche gaben gleich mehrere Hotelketten ihre Bilanz 2008 kund. Die Tendenz ist bei den meisten leider rückläufig und beschwört weitere Kostensparmassnahmen herauf.

Wir hoffen, Ihnen mit unseren Beiträgen Woche für Woche neue Impulse für Ihren Alltag und in der Marktbeobachtung geben zu können....

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin

Fragen? maria@hospitalityInside.com

Editorial 6.2.2009  - Krach in Heiligendamm, Achterbahn in Dubai
6.2.2009

Liebe Insider,

es kommt nicht so häufig in der Hotellerie vor, dass Betreiber "freiwillig" ausziehen: Diese Woche hat Kempinski über Nacht den Vertrag für das Grand Hotel Heiligendamm gekündigt. Seit dem G8-Gipfel 2008 ist dieses ein weltberühmtes Hotel. Die Einmischung des Eigentümers - der Fundus-Gruppe - sei "unzumutbar" gewesen, sagt Kempinski. Fundus kontert massiv und hat seinerseits gekündigt. Die gegenseitigen Anschuldigungen sind heftig.

Menschlicher ging es da beim WEF in Davos zu, wo sich unsere Mitarbeiterin Silvia Pfenniger hinter den Kulissen tummeln durfte und so manches anders miterlebte als es die grossen Medien kolportierten. Doch auch sie zahlte Mega-Preise für ein kleines Zimmer - und klagt trotzdem nicht. Keiner tut es. Alle hoffen, dass das WEF in Davos bleibt. Den Hoteliers bringt es grosse Teile ihres Jahresumsatzes - da macht ein Wasserschaden während des VIP-Dinners gar nichts aus....

"Die Hotelpreise in Dubai ähneln einer Achterbahn-Fahrt", schreibt unser Mitarbeiter Maan Hamzi aus Dubai. Sein Artikel beleuchtet die aktuelle Situation, die sich binnen kürzester Zeit enorm verschlechtert hat. Viel Mühe hatte unser Kollege, Hoteliers zu finden, die bereit waren, sich zitieren zu lassen. Allzu gross ist die Angst, Schwächen zuzugeben und damit das Gesicht zu verlieren. Doch auch in diesem Punkt muss Dubai lernen: Die reale Krise macht auch nicht vor "Märchen-Destinationen" halt. In Dubai greifen jetzt einfach dier Markt-Mechanismen - genauso wie anderswo auf der Welt, wie in London, New York oder Tokio.

Ergänzend dazu habe ich vor wenigen Wochen ein Interview mit dem CEO der Jumeirah Group gemacht. Als Teil eines - staatlich gestützten - Firmenverbunds kann sich CEO Gerald Lawless etwas sicherer fühlen als andere Ketten in Dubai. Und sind seine Pläne gigantisch: Acht Hotels zählt Jumeirah heute, bis 2012 will er 60 dazu nehmen. Und trotz Krise hält er daran fest. Ein spannendes Unterfangen.

Gerald Lawless ist auch einer der vier CEOs, die sich beim ersten "CEO-Panel" während des "ITB Hospitality Day" aktuellen und strategischen  Fragen stellen. hospitalityInside.com als Medienpartner stellt Ihnen heute kurz die unterschiedlichen Charaktere vor. Der Diskussion lauschen kann jeder ITB-Besucher - der Einlass ist gratis.

Viel Spass beim Lesen!

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin

Ihre Meinung? maria@hospitalityInside.com

Editorial 30.1.2009  - Stimmungen und Marktgefühle
30.1.2009

Liebe Insider,

Deutschland verändert sich - Deutschland jammert nicht mehr pauschal. Beim ersten grossen Branchentreff 2009, dem "Hotelier des Jahres" in Berlin, gaben sich die meisten Hotelvertreter vorsichtig-optimistisch und vor allem fest gewillt, auch dieser Krise mit Flexibilität zu trotzen. Nachdem die Konjunktur und Naturkatastrophen der Branche fast schon regelmässig zusetzen, macht sich eine neue Stimmung breit nach dem Motto "...und das schaffen wir auch wieder." Die Deutschen, gerne gescholten wegen ihrer konservativen, nüchternen Art, profitieren jetzt genau von dieser Mentalität. Sie hilft, schwierige Zeiten besser zu überstehen. Die erfolgsverwöhnten Hoteliers in England fallen gerade in ein viel tieferes Loch! Mir persönlich macht die neue Haltung der deutschen Hoteliers Mut. Recht so, weiter so! Und haltet die Preise hoch!

Im Berliner Markt wird das Thema Preis der "casus knaxus" der Zukunft sein, wie unsere Hotelmarktanalyse zeigt. Ein Waldorf Astoria ist angekündigt - das ist super fürs Image der Stadt und hilft hoffentlich auch, die Preise der Luxushotels nach oben zu ziehen. Insider bleiben aber skeptisch. Die Flut an Hotelprojekten ist endlos: 5.100 Zimmer kommen in den nächsten zwei Jahren noch dazu, über 11.000 sind derzeit in Bau oder geplant... Lesen Sie Zahlen und Fakten zum jüngsten Hilton-Hotel und zum Markt Berlin. Und: Die Hilton Hotels Corporation hat zwei weitere Marken geboren!

Die Kooperationen verrichten ihre Arbeit meist im Stillen, und doch hat Relais & Châteaux jedes Jahr im Januar viel zu erzählen: Die Marketingvereinigung gepflegter historischer Hotels hat in puncto Mitgliederzahl jetzt die Leading Hotels überholt und freute sich über tolle Umsatzsteigerungen 2008 - wenngleich einzelne Märkte im 4. Quartal eingebrochen sind. Dazu gehört auch der US-Markt. Erwartungsgemäss fallen in ganz USA jetzt alle Kennziffern dramatisch, wie Sie einer zusätzlichen Meldung  entnehmen können. Auch Starwood Hotels meldet drastische Verluste.

Ein US-Geschäftsmodell transportieren nun österreichische Investoren und InterContinental nach Europa: In der Nähe von Wien entsteht eine Herzklinik mit Hotel. Im dritten Anlauf ist jetzt der Standort gesichert. Dieses Modell zeigt in Sachen Gesundheitstourismus vielversprechende neue Wege auf!

Den Puls der globalen Branchenentwicklung wird in diesem Jahr die Internationale Tourismusbörse Berlin fühlen. In sechs Wochen ist es soweit! Und hospitalityInside.com hat wieder ein Top-Programm für den 4. "ITB Hospitality Day" zusammengestellt. Das Highlight: ein CEO-Panel mit den Chefs von 5 internationalen Hotelgruppen! Lesen Sie selbst und verfolgen Sie unsere detaillierte Vorab-Berichterstattung zu den einzelnen Panels in den nächsten Wochen!

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin

Ihr Kommentar? maria@hospitalityInside.com  

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