Editorial

Editorial

Editorial 13.7.2007 - Gesunde Themen, gesunde Verhältnisse
13.7.2007

Liebe Insider,

eine personalien-lastige Ausgabe erwartet Sie: Topmanager wandern weiter oder ab - Jennie Chua von Raffles zu Ascott, Martin Elsner von München nach Rom, Natale Rusconi vom Cipriani in den Ruhestand. Und es tauchen noch mehr neue Namen auf - auch in neuen Märkten: Shangri-La hat sich ein Filetstück in Wien gesichert, InterConti will am Dresden-Boom partizipieren. Und Park Plaza will hoch hinaus in der Finanzwelt: Der Börsengang steht offenbar kurz bevor.

In Deutschland hält sich seit wenigen Tagen ein Gerücht um Top-Manager André Witschi von Accor. Doch lesen Sie selbst.

Ein gesundes Verhältnis sollte jeder zu seiner eigenen Gesundheit haben. Neue Studienergebnisse könnten jetzt sogar ein paar Hotels in den Alpen "gesunden" lassen: Kurzurlaub in den Bergen ist jetzt nämlich nachweislich gesund! Damit sollten Sie, liebe Berg-Hoteliers, Ihre Angebote nun endgültig auf einen gesunden Kurs bringen!

Nun, ein gesundes kritisches Verhältnis sollten Hoteliers auch beim Inhalieren von Hotelbewertungen im Internet nicht aufgeben: Je mehr Reisende/Gäste ihr Hotel beurteilen, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass nicht nur Negatives drin stehen wird. Unsere eigenen Recherchen und zwei Diskussionsrunden zum Thema Online-Hotelbewertungsportale jedenfalls haben gezeigt: Auch die Anbieter haben ihre Probleme. Ein Hotelvertreter schaffte es sogar, bei einem Test einen Anbieter zu manipulieren. Vertiefen Sie sich in dieses spannende Sujet, samt Tabellen und Hotel-Umfrage. Damit Sie entspannt wieder ausatmen können.

Steigenberger holte gerade tief Luft und entschied sich gegen den Vertriebspartner Worldhotels und für Pegasus. Damit verliert Worldhotels sein stärkstes Mitglied. Lindner sucht noch mehr Partner - nicht nur auf der klassischen operativen Ebene, sondern auch als Knowhow-Geber für notleidende Privathotels. Die Betreibergesellschaft profiliert sich zunehmend als Sanierer.

Einer Art Korrektur unterziehen sich gerade auch die 4 Sterne-Marken von Accor. Unser Österreich-Korrespondent Fred Fettner erfuhr in Paris einiges über neue Marken und noch mehr geplante Submarken - auch im 5 Sterne-Segment. Angesichts so vieler Nuancen kommt einmal mehr der Verdacht auf, dass Accor  langsam, aber sicher von seinem Konzept als Createur standardisierter Markenprofile abweicht. Etablierte Marken jedenfalls liegen jetzt unter dem Messer.

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin

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Editorial -  Der Hilton-Deal
6.7.2007

Liebe Insider,

was kommt nach dem Hilton-Deal und wer zahlt für eine Hotelgruppe mehr als 26 Milliarden Dollar? Insider meinen: Die Company eignet sich perfekt zur Zerschlagung, trotz aller Blackstone-Beteuerungen. Es wird sicher auch künftig findige Geister und Konzepte geben, um die Werte innerhalb der Gesellschaft für noch mehr Geld zu veräussern. So funktioniert eben Gewinnmaximierung. Marriott befand sich seit langem in der Gerüchteküche, Hilton hat es "über Nacht" getroffen. Blackstone ist jetzt die unangefochtene Heuschrecke Nr. 1 in der Hotelbranche. Aber das Vertrauen fehlt, um dieses Unternehmen auf ein Niveau mit Prinz Al-Waleed und seinen strategischen Investments zu bringen. Die Hilton-Aktionäre können sich jedenfalls die Hände reiben.

Befreiungsschläge waren diese Woche offenbar an der Tagesordnung. Eric Lassiaille hat sich ohne Zweifel in den letzten Jahren um die Dorint Resorts verdient gemacht, zieht sich aber jetzt zurück. Elke Schade, nun alleinige Geschäftsführerin der Neuen Dorint GmbH, wird die Gruppe mit dem grossen alten Namen und den vielen Sorgen nun alleine auf Kurs bringen. Diskussionen in der Unternehmensführung sind erst einmal ausgeräumt.

Etwas mehr Ruhe scheint in die Struktur der Falkensteiner Hotelgruppe hineingekommen zu sein. Geschäftsführer Edgar van Ommen sagte ganz ehrlich am Rande aller offiziellen Empfänge: Die Gruppe muss glaubwürdig werden! Sie scheint auf einem guten Weg zu sein. Vor einem Jahr noch äusserte sie sich nicht so offen zu Zahlen, Schwächen und Schwierigkeiten.

Weniger "prickelnd", aber strategisch ebenso hochinteressant unser Beitrag mit den Top-Bossen der Mövenpick Holding und der Mövenpick-Hotelgruppe sowie der Artikel über die detail-versessene Online-Datenbank eines Frankfurter Unternehmens im Bereich Konferenzen, Tagungen, Incentives. Ferner interessant für die vertriebsorientierten Leser: die Geschichte der Sonnenhotels AG.

Weitere grosse und kleine Nachrichten in der "news"-Spalte.

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin


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Editorial- Pläne, Erfolge, Enttäuschungen
29.6.2007

Liebe Insider,

der Aufschwung in Deutschland scheint sich zu stabilisieren, wie unsere Halbjahres-Umfrage unter grossen Hotelgruppen ergab. Auch bei der Tagung des Hotelverbands Deutschland in Travemünde vor zwei Wochen habe ich nur frohgemute Hoteliers getroffen. Trotzdem müssen deutsche Hoteliers weiter kämpfen, z.B. gegen steigende Energiekosten oder haarsträubende Gesetze. Und: Inmitten des Aufschwungs bekommt das Megaproblem der Zukunft langsam Konturen: Die ersten Hotelgesellschaften rufen inzwischen laut nach qualifizierten Mitarbeitern!

Eine positive Zukunft sage ich dem neu eröffneten Gräflichen Park Hotel & Spa in Bad Driburg voraus. Mitten im klassischen Kurort verblüfft es durch enormes Potential: Das Fachwerk-Ensemble verfügt über eine einzigartige Lage, ein historisch-geschmackvolles Ambiente und bereits bestehende Schnittstellen zu Medical Wellness und Sport. Dahinter steht eine agile Unternehmerfamilie mit einer langen Tradition und langfristig angelegten Zielvorstellungen. So feierte die Grafenfamilie am vergangenen Wochenende auch mit berechtigtem Stolz die Wiedereröffnung des Hotels und das 225jährige Bad-Jubiläum.

Einen Einblick in die künftige Strategie der Emirates Hotels and Resorts gibt uns ein weiterer Artikel heute. Auch hier findet man langfristiges Denken und Mut zur Investition. Emirates baut seine nächsten Resorts unter streng umwelt- und naturfreundlichen Gesichtspunkten - und will so andere Entwickler auf Dauer zum Umdenken zwingen.

Umdenken müssen die Planer des schweizerischen Rigi Kaltbad, wo die Pläne für einen neuen Wellnesstempel des Star-Architekten Mario Botta zu scheitern drohen. Und umdenken müssten auch einige Timeshare-Anbieter, sollten die neue EU-Richtlinie 2010 in Kraft treten.

Tauchen Sie auch ein in die Welt der kleinen News, die ebenso Pläne, Erfolge und Enttäuschungen spiegeln. Und beachten Sie bitte heute auch einen neuen Beitrag in unserer Schwester-Website hospitalitySolutions: Micros-Fidelio fördert die Kundenbindung mit einer neuen Software!

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin

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Editorial - Originale und Fakes
22.6.2007

Liebe Insider,

manche Steigerungen klingen eher nach "fakes", nach Kopien, die dem Original nicht standhalten. Beispiel Medical Wellness: Das würde einige gerne zur "wahren" Wellness stempeln und steigern sich hinein in - nichtssagende Definitionen. In der Praxis kristallisiert sich dabei eine riesige Bandbreite dieses Begriffs heraus. Eine Diskussionsrunde bei der Jahrestagung des Hotelverbands Deutschland war hochkarätig besetzt und brachte nüchterne, echte, "originale" Details an den Tag.

Bei Wellness und Medical Wellness könnte man den Verdacht haben, dass einzelne Zertifizierer die Hoteliers durch teure Siegel über den Tisch ziehen möchten. Beim "7 Sterne"-Zertifizierer muss man das erst recht hinterfragen. Die Schweizer SGS hat eigentlich einen guten Ruf. Ihr Mailänder Büro ist aber gerade dabei, mit seinen 7 Sterne-Erläuterungen eine Riesenverwirrung zu stiften und sich selbst als "fake" zu outen. Eine vewirrende Recherche, ausbalanciert durch die Meinungen der 5 Sterne-Macher.

Horst Schulze, der ehemalige Ritz-Carlton-Präsident, wäre sehr zurückhaltend gewesen bei der Eröffnung seines ersten Capella Hotels in Europa, berichtet unser Österreich-Korrespondent Fred Fettner vom offiziellen Pressewochenende am Wörthersee. Dafür relativierten die Banken erwartete Superlative und superlativeFähigkeiten: Nein, das Haus müsse sich nicht rechnen! Kleine Fehlersuche beim Original. Und bei der Bank: Sie sorgt in diesen Tagen selbst für Schlagzeilen.

Schliesslich kündigte Marriott letzte Woche seine 14. Marke an - wir erfuhren erste Details über Marriott's neue Design-Marke mit Ian Schrager. Dazu jede Menge interessanter Meldungen heute… Original und mit original Details weiter angereichert von hospitalityInside.com.

Den angekündigten Bericht über das Öko-Hotel-Konzept von Emirates lesen Sie nächste Woche.

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin

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Editorial 15.6.2007 -Super-Budget, Neue Dorint, Öko-Design
15.6.2007

Liebe Insider,

das weltweite Ranking einer französischen Beratungsgesellschaft sagt: Nach wie vor ist viel Platz in Europa für Ketten. Das hat easyHotels gleich ernst genommen und am Mittwoch zehn "Super-Budgets" für Deutschland angekündigt. Der quirlige easyGroup-Boss mit seinem Konglomerat aus Billig-Airline, Billig-Kreuzfahrt, Billig-Hotels und vielen anderen Billig-Unternehmen setzt an, den deutschen, gerade vom nobleren Budget-Design geprägten Budget-Begriff auf oranges Plastik-Niveau herabzusetzen. Siehe easyHotels' erstes Exemplar in Basel.

In den Hotelmarkt Deutschland wagt sich eine neue, alte Hotelgruppe hinein: Dorint. Jetzt ist sie - nach Fusions- und Vermarktungsirrwegen mit Accor - wieder "die" Dorint, mit neuem Logo und einem Hotelportfolio, von dem viele sagen, es sei nur Sekundär-Klasse. Aber wer sagt denn, dass man in der zweiten Reihe kein Geld verdienen kann? Die neue Geschäftsführerin der Neuen Dorint GmbH gab am gestrigen Donnerstag ihr Presse-Debut in Köln. Susanne Stauss war für uns dort und berichtet brandaktuell.

Aktuelles können auch wir noch von Heiligendamm berichten, obwohl über den G8-Gipfel dort so viel geschrieben sein worden dürfte wie über kein anderes Event in der vergangenen Woche. GM Martin Kolb zeigte sich trotz 100 Presse-Interviews noch nicht müde und gab beflissen Auskunft über das, was der Weltwirtschaftsgipfel brachte und wie er das künftige Marketing für das gebeutelte Resort an der Ostsee gestalten will. Investor Fundus wird sich zwischen Masse und Klasse entscheiden müssen.

Keine grossen Bedenken gab es für Emirates, als es darum ging, die Zukunft des Wüstenresorts Al Maha in Dubai zu sichern. Der Scheich machte mit und schuf einen Nationalpark um das Resort herum. Damit ist im explodierenden Beton-Moloch Dubai der erste Umwelt-Kontrapunkt gesetzt. Der umweltbewusste Europäer schöpft neue Hoffnung. Für die Emirates Hotels Group ist dies aber nur der Anfang einer konsequenten Öko-Resort-Strategie. Dass man in Dubai durchaus über die Grenzen des eigenen Landes hinaussieht, zeigt das Porträt der IFA-Hotels auf, dessen CEO nicht jedem Medium Rede und Antwort steht.

Ich wünsche Ihnen eine gute Woche.
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin


Ideen? maria@hospitalityInside.com

Editorial- Namen, Nischen, PR und Private Equity
8.6.2007

Liebe Insider,

Paris Hilton sass diese Woche kurz im Gefängnis, die G8-Gipfelmänner und -damen sitzen bis heute abend für zwei Tage in Heiligendamm an der Ostsee "hinter Gittern". Beide machen indirekt unbezahlbare Werbung für Hotelmarken, und ausnahmsweise wird die "weisse Stadt am Meer" - ein Objekt der deutschen Fondsgesellschaft Fundus unter dem Management von Kempinski - auch einmal gut dafür bezahlt. Eine siebenstellige Summe zahlt die Bundesregierung an Besitzer und Betreiber, wie uns der frühere General Manager Torsten Dressler noch im Januar verriet. Nächste Woche erfahren wir hoffentlich mehr vom amtierenden Hotelchef.

Kempinski bleibt ein Thema für uns heute - mit einer etwas anderen "Würdigung" ihres 110jährigen Firmenjubiläums. Unsere Mitarbeiterin Karin Krentz grub jahrelang aufgehobene Notizen und Internetausdrucke aus und beleuchtet einen weniger bekannten und weniger angenehmen Teil der Kempinski-Geschichte. Bis heute kämpfen Kempinski-Erben um ihren Namen.

Auch Andreas Pflaum schreibt die Geschichte von Pflaums Posthotel Pegnitz fort. Ein deutscher Ausnahme-Hotelier, der mit Hilfe seiner Familie ein fränkisches Provinzhotel zu einem internationalen Magnet machte. Das "PPP" kennen Staatsgäste und der Dalai Lama, Michael Jackson und Simone Beauvoir. Sein 300jähriges feiert Pflaums Posthotel, und es ist mir eine persönliche Freude, einem der kreativsten, innovativsten und trotzdem bodenständigsten deutschen Hoteliers heute einen besonderen Platz einzuräumen - in unserer VIP-Rubrik. Er gehört ganz klar zu den "Very Impressive People" in dieser Branche. Auch, weil er nach dem Zusammenbruch seiner Bank vor vier Jahren in diesen Wochen endlich die Refinanzierung erfolgreich abschliessen konnte. Das 300 Jahre alte PPP setzt jetzt auf Private Equity.

Von Andreas Pflaum hörte ich erstmals den Spruch "Qualität kommt von Quälen" - und so verwundert es nicht, dass er es wieder war, der auf der Suche nach neuen Qualitäten im Hotel dem Begriff des Service-Designs auf die Spur gekommen ist. Was das bedeutet, erläutert eine Professorin für Service-Design aus Köln.

Die Nische ist wieder gefragt, und überzeugende Nischenkonzepte belohnt der Kunde gerne - weil er mehr dafür zu zahlen bereit ist. Ein Schweizer Forschungsinstitut stellt 10 Thesen für den Nischenmarkt auf. - Lesen Sie mehr von den Nischen; unsere News haben es heute in dieser Hinsicht ebenfalls in sich.

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin

Fragen? maria@hospitalityInside.com

Editorial - Kompetenz und Qualität, Hire & Fire
1.6.2007

Liebe Insider,

Kompetenz und Qualität drücken sich in vielfältiger Weise aus: Hilton hat sich entschieden, den Top-Job im Unternehmen nicht mit einem externen CEO zu besetzen, sondern vertraut auf die bisherige Nr. 2: Matthew Hart folgt Stephen Bollenbach. Das signalisiert Kontinuität und Zuverlässigkeit. Vielleicht haben sie vom Starwood-Desaster gelernt. Immer grösser wird das Vakuum bei Orient-Express Hotels. Jetzt verlässt auch der Finanzchef das sinkende Schiff. Das führt die Hotelkollektion in noch schwierigere Wasser.

Rätsel gibt auch Peter Leitgeb auf. Der Deutsche, der von seinem phantastischen Verhältnis zu Leela Palaces immer nur so schwärmte, wird gehen. Bewerbungen erwünscht, sagt Captain Nair nüchtern. Kommt Leitgeb zurück nach Frankfurt?

Sir Rocco Forte gab sich diese Woche extrem zugeknöpft. Nichts wollte er sagen zu den Schwierigkeiten beim Bau seines Golfresorts in Sizilien. Wir berichten trotzdem. Heftige Kritik üben deutsche Travel Manager und Event Planer an der Kompetenz und Qualität von Tagungshotels. Sie bezeichnen Verkäufer als "wandelnde Prospektständer" und werfen den Hotels u.a. ein Versteckspiel mit den Kosten vor. Diese Vorwürfe darf jeder Manager einmal mit seiner eigenen Bankett-Abteilung abgleichen!

Still und heimlich hat sich in Berlin eine Buchungsplattform etabliert, über die wir heute erstmals berichten: Escapio dürfte auch nicht jedem Hotel bekannt sein. Allerdings: Man will auch nicht jedes Hotel aufnehmen. Und anders als die anderen sind garantiert auch die beiden Chedi Hotels in Mailand - das erste in Europa überhaupt - und in Muscat. Der Zufall wollte es, dass wir beide Häuser zeitgleich besuchen konnten.

Und noch ein Beitrag aus Dubai, wo sich pünktlich zum Arabian Travel Market eine weitere, aufsehenerregende Hotelgruppe gegründet hat: Tamani. Tamani entsteht, weil ein milliardenschwerer Fonds entstanden ist. Die neue Gruppe wird sich stark auf die Zielgruppe Frauen ausrichten und sich ausserdem an islamische Werte halten, z.B. keinen Alkohol ausschenken. "Das 'trockene' Konzept ist das am schnellsten wachsende im Mittleren Osten", sagt der CEO. Und das zielt nicht allein auf Muslime.

Mehr über Leute, Kompetenzen und Qualitäten in unserer neuen Rubrik "hospitalityGeflüster", im News-Mix und den übrigen Nachrichten. Viel Spass beim Lesen!

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin

Ideen? Anregungen? maria@hospitalityInside.com

Editorial - Buntes Geflüster, farbige Vorstellungen
25.5.2007

Liebe Insider,

die Hotelwelt ist so bunt wie das neue "Park Inn"-Flugzeug, mit dem die pfiffige Rezidor-Gruppe wieder einen Marketing-Gag generiert hat.

Buntes aus dem ganz normalen Alltag habe ich für Sie heute aus Dubai zusammen gestellt - ein kleines Fazit nach drei Wochen in dieser boomenden Stadt. Einerseits imponiert das Geschehen dort, andererseits steht man als Europäer fassungslos vor den sich türmenden Herausforderungen an Umwelt, Logistik und Infrastruktur. Das Modell Dubai kann ich nach den vielen Gesprächen mit Entwicklern, Investmentexperten, Head Huntern und Hoteliers nun etwas besser verstehen. Dubai wird als Wirtschaftsstandort auch funktionieren - die Frage ist nur, ob man so schlagkräftig sein wird wie das Marketing es vorgibt. Elementar für Dubais Zukunft wird zudem die Frage sein, wie man Lebensqualität schafft. Schliesslich will man Millionen Menschen zum Umziehen bewegen. Lesen Sie ein wenig mehr zwischen den Zeilen… und auch unser "hospitalityGeflüster" dazu! Der Vorrat an Dubai-Geschichten ist damit aber noch nicht erschöpft. Für die nächsten Artikel über Hotels, Investments, Residences, Umwelt und Human Resources werde ich aber erst noch ein wenig vertiefend recherchieren müssen...

Dem schwierigen, weil immer noch neuen Thema Medical Wellness hat sich Bärbel Schwertfeger heute gewidmet. Das erste Hotel trägt jetzt das Siegel des Deutschen Medical Wellness Verbands, und Hotelier Andreas Eggensberger findet es im Kern gut.

Neue Wege schlägt auch ein 39jähriger Seiteneinsteiger ein: Der ehemalige Autoexperte will als Tourismusdirektor die österreichische Ski-Destination Ötztal im Sommertourismus revolutionieren. Dabei hat er ganz klare Vorstellungen, wie sich die Hotels zu verhalten haben.

Als Anleitung zum richtigen Verhalten in schwierigen Situationen mit dem Hotelbetreiber möchte auch Harald Mücke, Hotelberater aus Mönchengladbach, seinen Beitrag verstanden wissen. Er hat Fragen aufgeworfen, die sich ein Eigentümer stellen sollte, wenn der Hotelbetreiber nicht mehr zahlt…

Aus der Fülle der Meldungen heute hervorhebenswert: InterConti will nach Oberstdorf - weiss aber noch nicht, mit welcher Marke. Als Susanne Stauss alle Seiten befragte, stellte sie fest: Im Berliner InterConti-Büro war das Projekt bereits ad acta gelegt, beim Developer dagegen hoch im Kurs. Wusste bei InterConti eigentlich jemals die rechte Hand, was die linke tut?

Eine bunte Woche wünscht Ihnen
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin

Fragen? maria@hospitalityInside.com

Editorial 18.5.2007 - Immobilien, Nischen, Umwelt
18.5.2007

Liebe Insider,

drei Begriffe, die die Zukunft der Hotellerie mitbestimmen werden, ziehen sich durch diese Ausgabe von hospitalityInside.com. Zum einen sind es die Immobilien und ihre Investoren, die täglich noch grösseren Einfluss auf die Branche ausüben.

Leichter wird das Zusammenleben von Investoren, Betreibern und Gästen dabei nicht, wie der Bericht unserer Autorin Karin Krentz von der Veranstaltung "Hotel-Dialog Asset Hotelimmobilie - eine komplexe Managementkomposition" beweist. Die Investoren werden zunehmend Druck auf die Betreiber ausüben, deren Leben zusätzlich durch die immer schneller wechselnden Ansprüche der Gäste erschwert wird.

Nischeprodukte, die geschaffen werden, um diese Ansprüche zu erfüllen, überholen sich schneller als die bisherigen konventionellen Hoteltypen. Dies wiederum wirkt sich negativ auf die Kalkulation der Immobilien aus. Ein Teufelskreis, wie es scheint.
Maria Pütz-Willems bekam zum Thema "Immobilie" bei ihrem Besuch auf Dubais Baustelle von "The Palm Jumeirah" viel zu sehen. Dort entstehen Unterkünfte verschiedenster Ausrichtung. Die Hotelketten, die sich auf der Insel präsentieren werden, sind dabei grösstenteils auch schon auf dem Festland Dubais vertreten. Um Gäste zur Reise auf die Palme zu animieren, müssen sie nun Anreize schaffen, das Besondere der dortigen Hotels herausarbeiten und ebenfalls wieder Nischen finden, mit denen sie ihre Zielgruppen anlocken können.

Was in Dubai im Grossen geschieht, hat unser Autor Fred Fettner im Kleinen am österreichischen Hotel Spitz in Linz beobachtet. Dort haben ein mutiger Investor und zwei international erfahrene Fachfrauen, eine Designerin und eine Managerin, eine Nische für ein Hotel gesucht, es liebevoll renoviert und eine Brücke zwischen Design, Kultur und Regionalität geschlagen, die bei den Gästen Gefallen findet.

Unsere Schweizer Korrespondentin Silvia Pfenniger unterhielt sich unterdessen mit dem Amerikaner Mark Advent, der mit finanzkräftigen Partnern ein „Las Vegas” in  Ungarn plant. "Euro Vegas" soll nicht nur prächtig aussehen und mit seinen Spielbanken und Hotelzimmern Geld verdienen, sondern dabei auch noch umweltverträglich sein. Wobei wir beim dritten Schlagwort angekommen wären.

Etwa jeder zweite Bauherr, ob in Europa oder auf den Seychellen, gibt zur Zeit vor, sich bei der Planung seines Projektes Gedanken zur Umweltverträglichkeit gemacht zu haben. Betrachtet man den Bauboom in Dubai, den Maria Pütz-Willems in den letzten Wochen für uns beschrieb, scheint der Umweltgedanke dort noch nicht so ganz angekommen zu sein. Vielleicht sind die Investoren vor Ort aber auch einfach nur ehrlicher und wissen, dass eine Skihalle in der Wüste oder eine künstliche Insel mit sechsspurigen Zufahrtsstrassen ebenso wenig umweltverträglich sein kann wie ein Las Vegas in der ungarischen Steppe. Lassen Sie sich von uns in eine Welt aus Illusion, Leidenschaft und hartem Kalkül entführen: die Hotellerie.

Seien Sie gespannt.

Herzlich, Susanne Stauss
Stellv. Chefredakteurin

Anregungen? Fragen? susanne@hospitalityInside.com

Editorial 11.5.2007 - Deutschland, Dubai und Geflüster
11.5.2007

Liebe Insider,

in diesen Tagen richten sich die Augen vieler Touristiker auf Deutschland. Denn dort finden gerade die Europäische Tourismuskonferenz sowie der Germany Travel Mart statt. Dabei präsentieren zwei touristische Destinationen, die noch vor wenigen Jahren eher gegen- als füreinander gearbeitet haben, den Kollegen aus dem Ausland live ihre Möglichkeiten und Schönheiten: Berlin und Brandenburg. Welches Potenzial in Brandenburg steckt und wie dort inzwischen mit dem Thema Tourismus umgegangen wird, zeigt unsere Korrespondentin Karin Krentz in dieser Ausgabe von hospitalityInside.com auf.

Deutschlands Aufschwung - und mit ihm verbundene Strategien - zieht sich durch weitere Meldungen dieser Ausgabe. So kündigt Hyatt erstmals nach neun Jahren wieder ein neues Hotel in Deutschland an, ein Hyatt Regency in Düsseldorf. Und die inzwischen wieder getrennt agierenden Marken Dorint und Novotel, die sich beide im 4 Sterne-Bereich positioniert haben, stellen ihre neue Markenpolitik für Deutschland vor und strotzen dabei voll Zuversicht. Unterstrichen wird diese von Meldungen des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes, der die deutsche Hotellerie weiter im Aufschwung sieht.

Maria Pütz-Willems hat sich unterdessen noch einmal in Dubai umgesehen und dabei wieder viel Spannendes über Investitionen, Probleme im Bereich Human Resources und Strategien erfahren. Ganz nebenbei traf sie auch einen alten Bekannten wieder: Thomas Klippstein, ehemaliger Direktor des Kempinski Hotel Adlon in Berlin, der heute für die Management-Gesellschaft Emerald Palace Group arbeitet. Aber nicht nur Deutsche tummeln sich in Dubai, auch viele wohlhabende Bewohner Asiens, Arabiens und Südafrikas haben dort inzwischen Immobilien erworben. Sie finden  - bei kürzerer Anreise - einen westlichen Ländern entsprechenden Lebensstandard vor und schaffen sich einen „sicheren” zweiten Wohnsitz. Denn wer in Dubai Immobilien erwirbt, erhält gleichzeitig den Residence-Status. 

Last but not least starten wir mit dieser Ausgabe von hospitalityInside auch eine neue Rubrik. In hospitalityGEFLÜSTER soll es "menscheln", da darf ein wenig Branchen-Klatsch dabei sein und Rauch aus der Gerüchteküche herüberziehen. Hier dürfen Sie ab sofort schmunzeln und staunen. Wir werden uns dafür nach bemerkenswerten Menschen und Ereignissen umsehen, die mit der Branche im Zusammenhang stehen und direkt oder indirekt Einfluss auf sie ausüben.

Lassen Sie sich überraschen.

Herzlich,
Susanne Stauss
Stellv. Chefredakteurin

Anregungen? Fragen? susanne@hospitalityInside.com

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