Editorial
für hospitalityInside.com geht ein äusserst lebendiges Jahr zu Ende - mit 50 Ausgaben, vielen topaktuellen News, spannenden Hintergrundthemen und diversen "Breaking News", geboren aus der Aktualität der Ereignisse. Die letzte Ausgabe 2007 lässt unser Team aber auch stolz sein auf ein Netzwerk, das sich immer mehr zu einem hospitalityInside-"Fanclub" festigt. Die direkte Kommunikation mit Ihnen, liebe Leser, hat in diesem Jahr deutlich zugenommen - und wir lernen nicht nur aus den vielen Fachgesprächen, sondern profitieren auch von Ihren Hinweisen und Anregungen für unser immer noch junges Magazin.
Im März 2008 wird hospitalityInside.com drei Jahre alt; dieses Jahr hat uns einen enormen Schub in Sachen Markenbekanntheit gebracht. Dazu haben viele Aktivitäten beigetragen: Es begann gleich im März mit dem 2. "ITB-Hospitality Day", den wir inhaltlich gestalten. Im April/Mai verbrachten wir drei Wochen in Dubai und genossen eine - selbst für uns ungewohnte - Mischung aus Business und Leisure, die sich 2008 in unserer 1. Leser-Reise nach Dubai niederschlägt. Das Bild, das wir uns vor Ort machten, und die vielen interessanten Begegnungen haben uns auf die Idee gebracht, eine hochkarätige Special Interest-Reise für Hotel-Experten ins Leben zu rufen.
Im Frühjahr wie im Herbst konnten wir auf Konferenzen und anderen Events die Beziehungen zu unseren Partnern vertiefen und neue starten. So war ich im Februar erstmals Gast beim Cornell European Chapter Meeting - und ich war beeindruckt von der Offenheit und Freundschaft, die einem aus diesem Kreis hochkarätiger Alumni entgegenschlägt. Die Kontakte zu Cornell haben wir in zwei weiteren Chapter-Meetings vertiefen können. Seit dem Herbst ist hospitalityInside.com ausserdem Mitglied einer Vereinigung ganz anderer Couleur: der HTNG, Hospitality Technology Next Generation, einem Think Tank für Hotellerie und Industrie mit Sitz in Chicago. Hier erwarten Sie und uns spannende Themen im nächsten Jahr!
Ich selbst war eingeladen gewesen, auf etlichen Tagungen und Konferenzen zu moderieren oder zu sprechen.
Am Ende des Jahres dürfen wir eine stattliche Anzahl neuer Abonnenten begrüssen, nicht nur aus der Hotellerie, sondern auch aus der Industrie, aus Banken- und Investoren-Kreisen. Und das schönste, dank Online: hospitalityInside.com wird inzwischen in 20 Ländern gelesen! Damit bekommt das Informationsnetzwerk eine "grenzenlose" Kompetenz.
Wir haben das zu Ende gehende Jahr auch genutzt, um intern unsere Strukturen weiter aus- und aufzubauen sowie weitere Projekte für 2008 anzustossen. Unter anderem werden wir 2008 endlich unseren "hospitalityShop" vorstellen, über den Sie künftig Studien, Analysen, Bücher und vor allem neue Marktanalysen und Unternehmensprofile erwerben können. Für letzteres haben wir in diesem Jahr bereits einen strategischen Partner gewonnen.
Mit dem hospitalityShop werden wir dann die dritte Säule - neben dem Magazin hospitalityInside und hospitalitySolutions, der Seite für die Industrie - aufstellen und den Informationsbogen weiter spannen. Sie, liebe Leser, sollen damit aus klar unterscheidbaren Bereichen unterschiedlichste, aber immer wertvolle Informationen beziehen: aus redaktioneller, industrieller oder akademischer Sicht.
Unser kleines, aber hoch motiviertes Team hier in Augsburg freut sich auf jeden Fall aufs nächste Jahr - wir möchten wieder einiges bewegen. Der Projekt-Kalender füllt sich. Ich hoffe, Sie freuen sich mit uns auf viel Neues und viele News in Ihrem Informationsnetzwerk hospitalityInside.com!
Die nächste Ausgabe von hospitalityInside.com erscheint am 11. Januar 2008.
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
die Event-Hotelgruppe, Partner von Blackstone in Deutschland, wehrt sich gegen Vorwürfe, in den vergangenen Jahren Provisionen nicht gezahlt und zu Unrecht Franchisegebühren zurückgehalten zu haben. Zu letzterem allerdings hat ein englisches Gericht ein Urteil gefällt - Event muss jetzt zahlen. hospitalityInside.com hat die Informationen um das Geschäftsgebaren von Event, die uns in den letzten Wochen erreicht haben, hinterfragt und natürlich mit allen Parteien gesprochen.
Nicht auf die Vergangenheit, sondern auf die Zukunft der Hotellerie konzentriert sich das Thema Human Resources - mit drei Beiträgen ein Schwerpunkt-Thema heute. Die Situation im deutschsprachigen Raum scheint dabei noch längst nicht so angespannt zu sein wie beispielsweise in Dubai. Der Vergleich hinkt zwar, aber Dubais Expansion und Fachkräfte-Mangel steht symbolisch für die grösste Herausforderung der nächsten Jahre in der Dienstleistungsbranche. Gleichzeitig haben wir einen "Aussenseiter", den Autor des Bestsellers "Manieren", gefragt, warum die jungen Leute heute so wenig Erziehung haben. Das sind die 68er schuld, lautet die einfache Antwort des Prinzen aus Äthiopien. Er betrachtet die Mitarbeiter-Problematik aus völlig anderer Perspektive.
hospitalityInside übrigens wird das Thema Human Resources auch in Dubai während der Special Interest-Reise vom 1. bis 5. Mai 2008 diskutieren. Werfen Sie einen Blick auf die Startseite, um mehr über unsere erste Leserreise "hospitality inside Dubai" zu erfahren.
Doch zurück zur aktuellen Ausgabe: Nachdem Accor vor wenigen Wochen die neuen Sofitel-Submarken propagierte, ist nun die neu ausgerufene Marke Pullman dran, ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken. Gleichzeitig erläuterten die Franzosen unserem österreichischen Kollegen Fred Fettner, wie sie sich in der Alpenrepublik nun endlich breiter aufstellen wollen.
Auch die kleinen Meldungen enthalten heute Brisanz: Hiltons Ola Ivarsson wechselt zu Mövenpick, ein ex Richmond-Mann sitzt in Untersuchungshaft, Leonardo und Lindner geben die nächste Projekte bekannt....
Viel Spass beim Lesen,
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
Ideen? Fragen? maria@hospitalityInside.com
ein Mann tritt ab: Der Dorint-Gründer Dr. Herbert Ebertz zieht sich aus dem aktiven Geschäftsleben zurück. Seine "alte" Dorint steht auf neuen Füssen, aber damit nicht mehr unter seinem Einfluss. Ebertz beendet damit ein Lebenswerk - eines, das er zuerst zum Erblühen und dann an den Rand des Ruins gebracht hat. Die Hotelgruppe gibt es weiterhin, nur noch halb so gross wie früher, aber mit neuem Schwung - und vor allem mit einer nüchtern-entschlossenen Geschäftsführerin Elke Schade an der Spitze. Bei ihr hat Sicherheit Priorität vor Geschwindigkeit. Lesen Sie einen Rückblick auf das erste Jahr der Neuen Dorint GmbH.
Die Reichen und die Super-Reichen treiben den Luxus-Markt in zweistellige Steigerungsraten. Dieser Trend wird garantiert auch das neue Jahr bestimmen. Deshalb haben wir für Sie heute in zwei "Focus"-Beiträgen die neuen Studien und Voraussagen zusammengefasst.
Die Zukunft der Gesundheitswelle ist schwer vorherzusagen; trotzdem war mein "erster Tag in der Politik" hochinteressant. Die Touristiker aus der SPD-Bundestagsfraktion hatten zu einer Konferenz über Gesundheitswirtschaft eingeladen. Neue Trends in Wellness und Gesundheit wird im Januar auch die neu konzipierte Spa-Messe in Monaco beschreiben; da hospitalityInside.com Medienpartner ist, werden Sie davon Genaueres garantiert Ende Januar erfahren.
In unserer Reihe "Kleine Ketten" machen wir Sie mit den Macrander Hotels vertraut, in den kleinen Meldungen mit vielen weiteren Neuigkeiten zum Markt.
Einen guten Start in eine geschäftige dritte Adventswoche wünscht Ihnen
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
Fragen? maria@hospitalityInside.com
mit dieser Ausgabe entdecken Sie wieder neue Namen in der Branche: In Deutschland steigt der nächste Spanier ein, im schweizerischen Andermatt lässt sich ein britischer Investor mit nieder, und Israelis kündigen Hotels en masse für ganz Europa an.
Auch beim Geburtstagsdinner der Selektion Deutscher Luxushotels klang das immer schnellere Tempo durch: So ist das Hotel Excelsior Ernst in Köln das einzige Haus dieser Kooperation, das seinen Besitzer seit 140 Jahren nicht gewechselt hat. Gratulation! Und es hat immer noch keinen anderen Marken-Hut auf!
Stefan Schörghuber, der viel privates Geld in die Hotelimmobilien seiner Management-Gesellschaft ArabellaStarwood steckt, wechselt hingegen jetzt die Marke: Schloss Fuschl und der daneben stehende Jagdhof in Österreich brechen aus dem Joint Venture mit Starwood Hotels aus. Die Gründe dafür legt Direktor Wolfgang Greiner schlüssig dar, doch es bleibt das Branchengerücht, dass Schörghuber weitere Häuser aus dem Marken- und Reservierungsverbund herausnehmen will. Damit stünde eine grosse Frage im Raum: Was will Schörghuber? Eine neue "Arabella"-Kollektion, eine eigene "Luxury Collection"? Was ist das Joint Venture noch wert, wenn es derlei Risse bekommt? Schloss Fuschl ist ein absolutes Aushängeschild innerhalb der ArabellaStarwood-Gruppe.
Unsere Expertin Martina Fidlschuster hat aus Lust an der Sache erneut ein "Erklärstückchen" zum Thema Subprime-Krise geschrieben. Interessant die Verbindung aus Subprime und Basel II !
Von trockenem Inhalt, aber nützlichem Charakter ist auch unser Artikel über die rechtliche Situation der Hoteliers in Sachen Hotelbewertungsportale. Seitdem es holidaycheck & Co gibt, diskutieren die professionellen Gastgeber, wie sie sich gegen einseitige Meinungen wehren können. hospitalityInside.com sagt es Ihnen.
Das und vieles mehr in dieser Woche - lesen Sie selbst!
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
Ihre Meinung bitte! maria@hospitalityInside.com
die aktuellen Ereignisse dieser Woche reflektieren aufs Vortrefflichste die aktuellen Trends der Branche: Individualisierung, die bald selbst kannibalisieren wird. Marriott & Schrager = Masse & Individualität. Es knirscht angeblich bereits zwischen den Partnern, noch bevor das erste Projekt überhaupt angegangen wird. Wer 100 "Boutique"-Hotels plant, kann aber auch nicht mehr behaupten, individuelles zu bieten.
Der Drang nach Individualität gleicht unterdessen schon einem Zwang. Jetzt bastelt sich auch noch Wyndham eine "Grand Collection" zurecht. Gerne spielt man Trittbrettfahrer beim Image von Savoy, Waldorf-Astoria, Oetker & Co.. Ähnliche Versuche bei Accor: Die Kette unterteilt jetzt ihre Luxusmarke Sofitel gleich in zwei Submarken - auseinanderhalten können das noch nicht einmal mehr Insider.
Enden wird dieser Drang nach schönem Schein in der Beliebigkeit und Austauschbarkeit. Wenn alle Hotels edel sind, ist keines mehr edel. "Das Hotel von heute ist tot", diese Kernaussage aus einer aktuellen Schweizer Branchenstudie trifft die Bewegung denn auch ins Mark. Hier muss man den ehrwürdigen Schweizer Hotelier-Verein einmal ausdrücklich loben: Er hat zu seinem 125jährigen Jubiläum eine Studie beim angesehenen GDI-Institut in Auftrag gegeben, nicht-ahnend, wie viel Kritik diese enthalten könnte. Umso erfrischender, dass man jetzt dazu steht und gerade zum Verbandsjubiläum kein Mäntelchen des Schweigens über die Branchenprobleme deckt!
Loben muss man auch Hyatt. Seit der Ankündigung der neuen Boutique-Marke Andaz vor Monaten war es kaum möglich, aus den USA präzise Informationen zum Konzept zu bekommen. Bernd Chorengel, der deutschstämmige Präsident von Hyatt International, brachte in einem spontanen Interview Licht ins Dunkel. Das Andaz-Konzept ist in der Tat ein neuer Ansatz - und nicht nur Politur erstarrter Struktur. "Wir entfernen das Spinnengewebe im Hotelgewerbe," sagt Chorengel resolut.
Aus dem Rahmen fällt auch die Einstellung von Giuseppe Statuto. Der 40jährige Italiener gehört zu den Hotel(immobilien)mäzenen und will auch weiterhin in diese Branche investieren - ohne zur Heuschrecke zu werden.
Neue Wege geht auch die neue Spa-Konferenz in Monaco im Januar, die etliche noch als etwas träge Ausstellung in Erinnerung haben dürften. Das neue Konzept unter neuer Führung verspricht viel frischen Wind und ein Forum für echten Knowhow-Austausch. hospitalityInside.com ist deshalb gerne Medienpartner dieses Events. Lesen Sie mehr!
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
Fragen? maria@hospitalityInside.com
Hotels als Sterbehospize - diese Schlagzeile lässt aufblitzen, dass ein Hotel "als öffentliches Haus" immer wieder unverschuldet und unverhofft ins Rampenlicht gerät. Aus Branchensicht wehrt sich der Schweizer Verband hotelleriesuisse sicherlich zu Recht gegen diesen Missbrauch von Hotels. Die Vorstellung, wie Särge an fröhlich feiernden Gästen vorbei aus dem Hotel getragen werden, ist sicher makaber. Aber das Hotel - jedes Hotel - befindet sich damit auf Anhieb im Mittelpunkt einer schwierigen ethisch-moralischen Diskussion. Was in der Schweiz gerade passiert ist, kann bald auch woanders geschehen.
Diskussionen werden sicherlich auch die B&B Hotels mit den Betreibern der jetzigen Tank & Rast-Hotels haben, wenn sie dort als Marke einziehen wollen. Die französische Budgetkette muss mit jedem einzelnen Haus verhandeln! Ob es dann überhaupt zu den angekündigten 34 "neuen B&Bs" kommt, bleibt noch abzuwarten.
Der Expansionsschub rechts und links der Autobahn drückt B&B jetzt erst einmal den Stempel einer "Motel-Kette" auf. Die Budget-Kette, die das "Motel" im Namen trägt, rückt mit ihren Hotel dafür immer stärker Richtung Stadtmitte vor, genau wie Accor mit Etap. Die Gäste/Kunden dürften die Budget-Marken in der City stärker positiv wahrnehmen als an der Autobahn - es sei denn, B&B schafft es, das künftige Strassen-Image mit Standorten an anderen image-trächtige(r)en Orten auszubalancieren.
Der Frage "Was erwartet der Kunde?" versuchte sich auch die Konferenz über alpine Wellness in Innsbruck zu nähern. Er will Authentisches, lautete eine Antwort. Deshalb haben wir bei der Wellnesshotel-Kooperation innerhalb von Bayern Tourimus Marketing hinterfragt, wie sie alpine Wellness definieren.
Im Wellnessbetrieb selbst gibt es immer Raum für Diskussionen, vor allem zwischen Spa-Leitern und Mitarbeitern. hospitalityInside.com war zu Gast bei einem Workshop der Best Wellness Hotels Austria, in denen es um die alltäglichen Sorgen dieser Führungskräfte ging. In nur zwei Stunden blitzte deutlich auf, was sie bewegt. Und sie gaben sich untereinander Rat.
Machen Sie sich bitte selbst ein Bild, bevor Sie sich in neue Diskussionen hineinstürzen!
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
Fragen? maria@hospitalityInside.com
Kulturen beeinflussen Geschäfte. Unsere heutige Ausgabe zeigt deutlich, was es im Alltag bedeutet, auf "Kultur-Freunde" oder "-Fremde" zu treffen.
Andreas Pflaum nimmt eine Schlägerei russischer Gäste in seinem Restaurant vor Jahren inzwischen als böses Omen für das, was ihm im letzten halben Jahr miteinem russischen Investor widerfahren ist: Der Hotelier war kurz davor, Haus und Hof an den Private Equity-"Partner" abgeben zu müssen. Jetzt läuft die Rückabwicklung des Vertrages. Ein neuer Investor steht gottseidank schon bereit - er aber kommt aus dem hiesigen Kulturkreis, aus der Schweiz. Andreas Pflaum hat erst einmal genug von "russischer Geschäftskultur".
Weitaus mehr Feingefühl für europäische Kulturen dürften die Investment-Familien hinter dem britischen Private Equity-Unternehmen Mountain Capital haben, da sie selbst deutsche Wurzeln besitzen. Mountain Capital geht momentan in Kontinentaleuropa auf Einkaufstour - bei uns beschreiben sie ihr Konzept. Der deutsche Luxushoteliers Thomas Althoff sitzt mit ihnen schon im Boot.
Die deutschen Eigenheiten führen manchmal zu ungeahnten Trends. Beispielsweise zu dem, dass ausländische Investoren doch Pachtverträge eingehen, wenn sie dafür keine Verantwortung für die Mitarbeiter übernehmen wird. Wir haben diese Beobachtung hinterfragt.
Quer über alle Kulturen hinweg hat sich Christian Jagodzinski seine Investment-Lücke gesucht: Von Miami aus setzt der Deutsche ein Villen-Hotel-Konzept für die Superreichen um. Offenbar mit viel Erfolg.
In Europa verstärken sich die Einflüsse zwischen den Ländern weiter: So ist jetzt Spanien Wegbereiter für ein aktuelles Urteil in der Frage über die Zulässigkeit von Altersbegrenzungen.
Viele trockene Themen heute, doch hoffentlich "leicht serviert", so wie Sie es von unserem Team gewöhnt sein sollten ....
Last but not least: An diesem Wochenende trifft sich das deutsche Chapter der Cornell Hotel Society in Dresden und das AlpAdria Chapter eine Woche später in Meran; deshalb finden Sie heute in unserem Schwesterportal hospitalitySolutions.info einen ausführlichen Beitrag über jenes Netzwerk, das in den USA als die best vernetzte Alumni-Vereinigung überhaupt gilt. Wer bei den Treffen künftig dabei sein möchte, findet im Beitrag die entsprechenden Kontakte.
Eine gute Woche ohne kulturellen Zwist wünscht Ihnen
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
Ihr Kommentar? maria@hospitalityInside.com
das Hotel Adlon am Brandenburger Tor in Berlin hat 100 Jahre Hotel-Geschichte geschrieben und wird sie auch weiterhin mitschreiben. Und so wurde letzten Montag im Kempinski Adlon fröhlich gefeiert - zu Recht. Es muss auch Zeiten geben, in denen man die Mühen der Aufbaujahre und die Tagesprobleme vergisst. Kempinski und die Fundus AG präsentierten sich als glamouröse Gastgeber; der Champagner floss in Strömen. Es war das Hotel-Society-Event des Jahres.
Diesem Termin waren für mich drei hochinteressante Tage in der Provence vorausgegangen, in der ich auf viele General Manager und einen Teil des Top-Managements von Four Seasons traf. Sie hatten zur ersten "Four Seasons University" eingeladen, einem Treff, an dem Plaudern erwünscht und konkretes Business hintenan gestellt war - zumindest zwischen Managern und Medien. Hier sollten die Zwischentöne deutlich werden, die feinen Unterschiede bei Märkten und Meinungen.... Das gelang.
Ich nutzte den Rahmen zu einem weiteren, erfreulich zwanglosen Treffen mit Oliver Hopp, dem Mit-Eigentümer des Four Seasons at Terre Blanche in der Provence. Die Familie, die zu den zehn reichsten in Deutschland zählt, gilt generell als medienscheu; umso interessanter sind, weil selten, ihre konkreten Aussagen zur Hotellerie und ihren eigenen Hotels. Oliver Hopp bat aus Sicherheitsgründen darum, nicht fotografiert zu werden. Das haben wir respektiert.
Ganz aktuell konfrontierte uns dann die HOTREC mit ihrem gerade versandten Positionspapier zu den Hotelbewertungsportalen. Der europäische Branchenverband formulierte gegenüber den Portalanbieter zehn Prinzipien. Ihr Ziel: die Hoteliers vor Manipulationen und ungerechten Bewertungen zu schützen. Ein vernünftiger Schritt, meine ich. So sehen es die ersten Anbieter auch. Lesen Sie selbst!
Ausserdem lesen Sie: noch ein Hotel für Berlin, neue Männer für Hilton und Seaside, Klagedrohung gegen den Relax-Guide Österreich, neue Motivation für Nichtraucher-Hotels...
In unserem Schwesterportal hospitalitySolutions.info lernen Sie heute den neuen "Suite8-Kundenbeirat at work" von Micros-Fidelio kennen. Auch dort geht es, ähnlich wie beim Four Seasons-Meeting, um den Informationsfluss zwischen Partnern.
Eine kurzweilige Woche wünscht Ihnen
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
Fragen? maria@hospitalityInside.com
selbst wenn manche es nicht glauben wollen: Auf dem europäischen Hotelmarkt ist einiges geboten. In der italienischen Metropole Rom tauschte sich Maria Pütz-Willems auf der International Hotel Conference mit Experten aus aller Welt über Markttrends aus. Fred Fettner aus Österreich besuchte in Bregenz einen Kongress zum Thema Architektur im Tourismus und gewann dabei interessante Erkenntnisse zur Zukunft der Ferienhotellerie im Alpenraum. Dort hielten Hoteleigentümer jahrzehntelang an Hotels fest, die "aufgeblasenen" Bauernhäusern glichen und zu allem Elend später noch mit Türmchen und Erkerchen versehen wurden. Heute entstehen neuere Häuser im klaren, modernen Stil unter Berücksichtigung ökologischer Gesichtspunkte - und sie rechnen sich dabei auch noch ökonomisch.
Auf der anderen Seite der Welt, in Asien und in den arabischen Ländern, beschäftigt man sich zurzeit noch weniger mit ökologischen Ansätzen, sondern berichtet vielmehr stündlich von neuen Expansionsvorhaben. Die dortigen Investoren übertreffen sich gegenseitig und äussern sich dabei zunehmend spöttisch über das veraltete und überalterte Europa - in dem sie sich in der Regel ihr Wissen aneigneten. Völlig unbeirrt davon laufen die Geschäfte in "Good old Europe" weiterhin rund.
Dies unterstreicht auch der aktuell erschienene "Global Business Travel Forecast" von American Express. Er geht von einem Wachstum der Hotelraten in Europa im Jahr 2008 in der mittleren und gehobenen Kategorie von 12 bis 14 Prozent aus. Zum Vergleich: Die Zuwächse im Raum Asien-Pazifik werden danach - ebenso wie in Lateinamerika - zwischen 18 und 22 Prozent liegen. Deutschland darf im gehobenen Segment mit Preisanstiegen zwischen 10 und 12 Prozent, im mittleren zwischen sieben und neun Prozent rechnen. Verlierer dieser Umfrage sind die Hotels in Nordamerika, deren Zimmerpreise nur noch moderat ansteigen. Aber immerhin steigen und nicht sinken!
Die Expansion in Europa steht daher aus gutem Grund nach wie vor auf der Agenda ausländischer Investoren, ob aus Russland oder den USA. Ebenfalls unbeeindruckt von sämtlichen Unkenrufen hat Sir Rocco Forte unterdessen alle seine Wunschstandorte in Deutschland in Betrieb. Nach Frankfurt und Berlin erfolgte jetzt die Eröffnungsfeier mit der Münchner Schickeria. Ausführliche Berichte dazu und erste Zahlen zu den Tagen nach der "inoffiziellen" Eröffnung haben wir ebenfalls für unsere Leser herausgefunden. Und ganz nebenbei veröffentlichen wir die künftige Strategie von Europas Hotelriese Accor. Viel Spass im "alten Europa".
Ihre Susanne Stauss
Stv. Chefredakteurin
Fragen? susanne@hospitalityInside.com
Die Zeichen verdichten sich, dass die jüngsten Turbulenzen an den Finanzmärkten - ausgelöst durch die Krise auf dem amerikanischen Hypothekenmarkt - die Entwicklung der Weltwirtschaft nur wenig beeinflussen werden. Der in diesen Tagen veröffentlichte Bericht des Internationalen Währungsfonds geht von einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts aller Länder der Welt im Jahr 2008 um 4,8 Prozent aus, für dieses Jahr werden 5,2 Prozent erwartet. Zu den Wachstumsmärkten des Jahres 2008 werden nach Meinung der Experten vor allem die Schwellenländer China und Indien zählen. Diese Einschätzung unterstreicht einmal mehr, dass das Wohl und Wehe der Weltwirtschaft künftig nicht ausschliesslich von Amerika abhängen wird.
Relativ unbeeindruckt von den Turbulenzen zeigten sich in der vergangenen Woche - wie berichtet - auch die Immobilienexperten auf der Münchner Messe Expo Real. Ihre Meinung unterstreicht jetzt auch die Einschätzung von Lodging Econometrics. Das Unternehmen hat für die nächsten Jahre 814 Bauvorhaben für Hotels in Europa gezählt und geht davon aus, dass die meisten von ihnen auch realisiert werden.
Auch im nordafrikanischen Marokko laufen die Investitionen in den Tourismus auf Hochtouren. Allein in Marrakesch wurden im vergangenen Jahr 196 Bauanträge für Tourismusprojekte genehmigt, die Preise für Ferienimmobilien orientieren sich dort inzwischen fast schon an spanischen Verhältnissen.
Mit der Investition des Eigentümer des Four Seasons in New York, Ty Warner, halten die marokkanischen Hoteliers allerdings dann doch noch nicht mit. Er investierte allein 50 Millionen US-Dollar in eine einzige Suite.
Hierüber können europäische Investoren wie beispielsweise die Frankfurter Familie Blodinger nur den Kopf schütteln. Das Erfolgskonzept ihrer Hotels der Marken Fleming's, Steigenberger und InterCity, betrieben durch die eigene Betriebsgesellschaft HMG, lautet vielmehr: Bestandsimmobilien in Schlüsselstädten des deutschsprachigen Europas zu kaufen, in Hotels umzuwandeln und damit Erfolg zu haben. Geschah dies bisher vorwiegend im 3- bis 4-Sterne-Segment, so soll im nächsten Jahr mit dem ersten Fleming's Deluxe ein 5-Sterne-Produkt in Frankfurt eröffnen.
Den luxuriösen Resort-Hotels im Portfolio werden auch die NH Hoteles künftig einen eigenen Namen geben. Sie sollen edeNH heissen und zunächst aus acht Häusern bestehen.
Wie sich all die vielen neuen Betten in Zukunft füllen lassen könnten, beleuchtet eine interessante Untersuchung einer Studentin der Hochschule Heilbronn über Strukturen und Trends des Internetvertriebs. Bei ihrer Analyse hat sie Widersprüchliches und Interessantes festgestellt. Doch lesen Sie selbst.
Ihre Susanne Stauss
Stellvertretende Chefredakteurin
Anregungen? Fragen? susanne@hospitalityInside.com