Editorial

Editorial

Editorial 20.1.2006  - Mainstream oder antizyklisch?
20.1.2006

Liebe Insider, 

die frisch fusionierten Ketten geben erste Signale: Starwood, jetzt vereinigt mit Le Méridien, krempelt seine komplette Markenstrategie um. Es menschelt wieder. Und die Hilton Hotels Corporation ruft die "Waldorf-Astoria Collection" aus, was ebenfalls einer neuen Marke am erweiterten Hilton-Horizont gleichkommt. Es bleibt die Frage, wann sich bei beiden Ketten die Marken untereinander Konkurrenz machen. Bei HHC könnte die neue, auf Hotellegenden setzende Gruppierung die erst kürzlich gekürte Super-5-Sterne-Marke Conrad Hotels aushebeln - denn auch diese dürfen nun zusätzlich Waldorf-Astoria Collection im Titel tragen. Wie man das umgehen will, war aus den ersten Infos nicht zu erkennen.

In Berlin spielt es offensichtlich keine Rolle mehr, welche Marke die Fassade ziert. Theater Paradox ist entstanden: Trotz kräftig steigender Touristenzahlen sacken die Hotelpreise immer weiter ab. Ich stelle mir inzwischen die Frage, warum es in Berlin keine Hotelgruppe mit Rückgrat gibt? Jeder jammert mit, aber keiner hält dagegen und verteidigt seine Qualität. Oder ist dieses Verhalten das stille Eingeständnis dafür, dass niemand Qualität bietet? Das wäre auch eine Art von Mainstream.

Antizyklisches Denken bringt dagegen Erfolg. Simon Sherwood, Präsident der edlen Orient-Express-Hotels erklärt heute, warum er immer noch Immobilien zukauft und sie selbst managt. Seine Zimmererlöse liegen im Schnitt 40 bis 50 Prozent über denen des nächsten Konkurrenten vor Ort, sagt der smarte Engländer. 

Vielleicht gibt Ihnen, liebe HospitalityInsider, die Investorenstudie von Jones Lang LaSalle Hotels Ideen, wie sie Immobilien(wert) und Preise steigern können.

Welche Herausforderungen die Branche 2006 ganz allgemein und in einigen Facetten auch in den USA erwartet, haben amerikanische Hospitality-Berater zusammengefasst. Beim Lesen dieser Zeilen kann man nur sagen: Die Sorgen ähneln sich, über alle Grenzen hinweg. 

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin


Anmerkungen? Bitte an maria@hospitalityInside.com

Editorial 13.1.06 -  Do's  &  Don'ts für Mitarbeiter und Management
13.1.2006

Liebe Insider,

"business as usual" ist wieder angesagt: Die deutsche Hotellerie will, wie sich aus verschiedenen Medien zum Jahreswechsel herauslesen lässt, 2006 die Preise anheben. Endlich! Das Signal ist wichtig, auch wenn die Gründe extrem unterschiedlich sind. Ein Manager einer grossen deutschen Hotelgruppe erzählte beim Weihnachtsempfang, dass man jetzt die Preise kompromisslos um 19% anheben werde: Man habe genug von den ewigen Preisdrückern der Grosskonzerne - und fühle sich auch von den Energie-Versorgern erpresst.

Prickelnde Themen gibt`s mehr als genug für die nächsten 12 Monate; wir werden sie aktiv aufgreifen und gleichzeitig unsere Ohren weit aufhalten....

Denn bunt geht`s gleich schon wieder los: Kempinski-CEO Reto Wittwer holt zum personellen Rundumschlag in Genf aus. Ein Grund dafür ist im ersten Moment nicht ersichtlich. Muss er den thailändischen Besitzern "Führungsqualitäten" vorführen? Oder noch mehr sparen? Bemerkenswert an dem Ganzen ist, dass es in seinem direkten Management-Umfeld jetzt fast niemanden mehr gibt, der Abläufe und Entscheidungen früherer Jahre kennt. Hält sich der Mann, der seit über zehn Jahren CEO an der Spitze dieses Unternehmens ist, vielleicht einfach nur über Wasser aufgrund seiner "hire & fire"-Politik?

Wer im neuen Jahr gute Geschäfte einfahren will, braucht nicht nur ein verlässliches, kompetentes Management, sondern auch qualifizierte Mitarbeiter am "unteren Ende" - z.B. im Call Center. Unser Buchungstest bescheinigt renommierten Namen mässige bis schlechte Noten!

Zum Ausdrucken und Abarbeiten empfehle ich unsere heutige Technologie-Checkliste. Sie enthält viele Tipps, wie IT - richtig eingesetzt - Gäste glücklich machen könnte. Der Alltag sind indessen anders aus, wie jeder Reisende weiss. 60 Do's & Don'ts, um sich selbst den Spiegel vorzuhalten...

Ab heute blitzt unsere Rubrik "Event Promotion" wieder auf: Die ITB 2006 naht. Die weltgrösste Tourismusmesse entwickelt sich mit diesem Jahr auch zum weltgrössten Fachkongress für Tourismus. hospitalityInside.com ist Teil dieses neuen Focus: Wir organsieren mit der Messe Berlin die erste Hotelkonferenz der ITB, den "Hospitality Day". Zu dieser Premiere laden wir Sie und Ihre Kollegen heute schon herzlich ein. Der Mini-Kongress ist für jeden zugänglich und wird als Redner und Gäste auch Köpfe präsentieren, die nicht zu den "üblichen Verdächtigen" in Deutschland gehören. Lesen Sie sich bitte ein.

Darüber hinaus werden Sie im neuen Jahr verstärkt Meldungen und Berichte aus weiteren Ländern finden. Mit zwei weiteren qualifizierten Fachjournalistinnen - Siliva Pfenniger in der Schweiz und Gillian Upton in London - setzen wir den Weg zu einem europäisch vernetzten Informationsmedium fort.

In den nächsten Wochen werde ich einige von Ihnen vermutlich bei den anstehenden Branchen-Events treffen. Ich freue mich darauf.

Mit herzlichen Grüssen,
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin


Fragen? Ideen? Bitte schreiben Sie an maria@hospitalityInside.com 

Editorial 6.1.2006 - Machtverschiebungen, Datenverluste, Vertrauensschwund
6.1.2006

Liebe Insider,

die Hilton & Hilton-Wiedervereinigung, verkündet am Ende des alten Jahres, stellt symbolisch die Weichen für 2006: Der Hotelmarkt ist strukturell so stark in Bewegung geraten wie viele Jahrzehnte zuvor nicht. Dass in diesem jüngsten Fall "nur" zwei Allianzschwestern wieder verschmelzen, besitzt deshalb nicht weniger Gewicht. Es zeigt klar den Druck der global players: Jede Hilton-Schwester alleine wäre auf Dauer vermutlich zu schwach gewesen, um sich neben etablierten Schwergewichten wie Marriott oder neuen Schwergewichten wie Starwood messen zu können.

Übernahmen und Fusionen sind aber wahrlich kein hotel-spezifisches Phänomen: Auch in den verwandten Branchen verschieben sich die Mächte, wie der Verkauf der Geschäftsreisekette TQ 3 zeigt. Gigant TUI entledigt sich quasi über Nacht seiner ungeliebten Tochter und spielt sie in die Hände eines bisherigen Konkurrenten.

Was passiert, wenn persönliche Daten in falsche Hände kommen, ist beim Marriott Vacation Club International noch offen. Erst vor wenigen Tagen wurde es publik, doch schon seit November vermisst die Timeshare-Tochter des Bettengiganten Marriott PC-Sicherungsbänder mit Kreditkarteninformationen, Social Security-Nummern und Adressen von über 206.000 Apartment-Besitzern, Kunden und Unternehmensmitarbeitern. Ein Skandal im daten- und sicherheits-besessenen Amerika! Vor allem aber ist es ein kaum zu ermessender Image- und Vertrauensschaden für Marriott!

Diese erste Ausgabe des neuen Jahres enthält die wichtigsten News seit Silvester und widmet sich im Schwerpunkt den Nichtraucher-Regelungen in einzelnen Ländern. Mit diesem Jahr verbannt auch Spanien die Zigarren- und Zigarettenfans aus Restaurants und Bars.

Ab nächsten Freitag präsentiert sich Ihnen hospitalityInside.com thematisch wieder rundum "erneuert" und mit aktuellen Themen - so wie Sie es auch für die kommenden 50 Ausgaben in 2006 erwarten dürfen.

Einen guten Start in ein erfolgreiches neues Jahr wünscht Ihnen

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin


Ihre Anregungen fürs neue Jahr?
Schreiben Sie sie mir: maria@hospitalityInside.com

Editorial 23.12.2005 - Frohe Weihnachten!
23.12.2005

Liebe Insider,

nach neun Monaten und zwei Wochen kann hospitalityInside.com glitzernden Weihnachtskugeln und flackernden Kerzen entgegen blinzeln. 2005 war das Geburtsjahr von Europas erstem, zweisprachigem Online-Informationsnetzwerk für die Hotellerie. Für unser kleines Team war es ein Kraftakt, aber das Jahr 2006 verspricht auch uns Wachstum - dank unserer grossen, offenen Augen und Ohren. Ihr Vertrauen in unser Konzept, liebe Leser/User, hat uns in diesen ersten Monaten stark beflügelt und es motiviert uns weiterhin.

Im Oktober 2004 fiel die Entscheidung, dieses Netzwerk für die Führungskräfte in der Hotellerie ins Leben zu rufen. Bis zur notariellen Zeugung beherrschten viele "Wenn" und "Aber" die Diskussionen mit unseren engsten Freunden, Geschäftspartnern und Familienangehörigen. Auch einige von Ihnen haben mir in dieser Zeit signalisiert, dass das Konzept Zukunft hat und einen Bedarf der Branche trifft. Unser Ansatz ist richtig, das hat sich in der Tat in diesem Jahr bestätigt. Natürlich gibt es noch viel zu verbessern, um den Nutzungskomfort zu erhöhen, das Wissensnetzwerk zu erweitern, die Themen zu profilieren... Das wissen wir und arbeiten daran.

Die ersten neun Monate waren für uns ein Fühlen und Abtasten von Stärken, Schwächen und Möglichkeiten. Der Launch von hospitalityInside.com auf der ITB im März 2005 war begleitet von viel Aufregung – wir gingen 24 Stunden verspätet online! Während ich schon in Berlin unterwegs war und stolz vom neuen Projekt erzählte, schwitzten mein Mann Michael Willems und die IT-Experten über den letzten Programmierungs-Tücken und der ersten Ausgabe. Vom entscheidenden "Knopfdruck" hat mich mein Mann per Handy informiert.

Es ist übrigens das erste Mal, dass wir beruflich offiziell in einem grossen Projekt zusammenarbeiten. Als Betriebsbwirt ist er in seiner Funktion als GmbH-Geschäftsführer die perfekte Ergänzung zu mir, der "Kreativen". Persönlich geht es auch in unserem kleinen Team zu: Quasi über Nacht hatte ich – nach 16 Jahren freiem Arbeiten als schreibende Solistin – redaktionelle Mitarbeiter, Übersetzer, Bürokräfte und zeitweise auch noch meine "redaktionellen Experten" zu koordinieren. Inzwischen arbeiten der Redaktion zehn freie Journalisten in Deutschland, Österreich, der Schweiz, England und USA zu. Einige Kollegen kenne ich seit Jahren; zweien von ihnen habe ich in den vergangenen Jahren selbst zugearbeitet – jetzt liefern sie mir zu. Vier Übersetzer, darunter zwei "native speaker", sorgen allwöchentlich mit grosser Zuverlässigkeit für die englischen Übersetzungen. Ohne sie wäre hospitalityInside.com nicht grenzüberschreitend.

Weil Reisen und Kontakte unerlässlicher Bestandteil meiner Arbeit sind, habe ich mich inzwischen "virtuell" und "global" organisiert: So manche Schlussredaktion erledigte ich von unterwegs aus – nachts um vier während eines Zwischenstopps aus der Business-Lounge am Airport von Doha, morgens um sieben am PC im Hotelzimmer in Marrakesch, nachts um eins im Business Center in Delhi. Denken Sie bitte daran, wenn Sie mal wieder einen Tippfehler entdecken...

hospitalityInside.com schafft eine neue Dimension in der Zusammenarbeit und in der Berichterstattung. Wir werden das Autorennetz im nächsten Jahr weiter ausbauen, um Ihnen, liebe Leser/User, weitere fundierte Inhalte in journalistischer Professionalität und aus verschiedenen Perspektiven zu bieten. Der europäische Gedanke wird weiter greifen. Zur nächsten ITB planen wir, eine weitere Plattform aufzubauen, um Ihnen zusätzliche Quellen für Ihre tägliche Arbeit zu geben. Mehr darf ich jetzt nicht verraten.

Dafür darf ich zwei andere Highlights für 2006 preisgeben: hospitalityInside.com wird Medienpartner für den ersten "Hospitality Day" während der ITB 2006 sein. Die Messe Berlin hat uns mit der inhaltlichen Gestaltung dieser Hotelkonferenz am 9. März, im Rahmen der weltgrössten Tourismusmesse, betraut. Im April werde ich an Cornell University in Ithaca, New York, – vor erlesenem Publikum – an einer Talkrunde teilnehmen und mich damit als Repräsentantin europäischer Hotelmedien an der Seite bekannter amerikanischer Journalisten befinden.

All das wäre nicht möglich, wenn nicht Sie – die BranchenInsider, unsere Leser/User – wöchentlich meine Fragen, Anfragen und Interview-Wünsche beantworten würden. Dafür danke ich Ihnen und Ihren Teams sehr herzlich. Dieses Fachmedium für die Hotellerie ist auch so gut und erfolgversprechend, weil Sie es zulassen. Und dass Sie die Branchentransparenz wollen, spüre ich.

Ich bedanke mich beim gesamten hospitalityInside.com-Team für die Anstrengungen in diesem Jahr und natürlich auch bei unseren redaktionellen Experten. Ihr Vertrauen in unser Konzept, Ihr Verständnis für unsere Fehler und Ihre konstruktiv-kritischen Anregungen sind Ansporn für ein erfolgreiches 2006.

Schöne Feiertage wünschen Ihnen

Maria Pütz-Willems & Michael Willems
im Namen von HospitalityInside, Redaktion und Verlag

Editorial 16.12.2005 - Controlling Power, Power Spas, Travel Designers
16.12.2005

Liebe Insider,

die Budgetierungen für 2006 sind überall gelaufen, ein offenes Ohr für eine neue Controlling-Software sollte jedoch jeder noch haben. Dieses Management-Informationssystem lässt sich, so seine "Erfinder", in jedem Hotelbetrieb auf bestehende EDV-Systeme aufsetzen und aus allen die benötigten Zahlen herausziehen. 48 Stunden nach Fertigstellung dieses neuen, vernetzten Controllings hat hospitalityInside.com mit der Treugast und ihrem neuen Joint Venture Partner Dreamteam Solutions gesprochen. Aktualität ist schliesslich unsere Pflicht. Noch aber ist alles Theorie, die Software "SoluMIS" wird der Branche erst im Januar vorgestellt werden. Sie sagen uns später bitte, wo die Stärken und Schwächen dieser Software liegen. Abgemacht?!

Einen Blick ins nächste Jahr wirft der amerikanische Spa Finder. Dahinter verbirgt sich keine Unternehmensberatung, sondern eine Multimedia-Company, die es in keiner ähnlichen Form in Europa gibt. Ich habe Präsidentin Susie Ellis bei einem Spa-Management-Meeting auf den Malediven kennengelernt. Dort hatten wir Zeit, uns – mit den Füssen in der Lagune und dem Laptop auf den Knien – gegenseitig unsere Geschäftsmodelle zu erklären. Heute, mit den aktuellen "Spa Trends 2006" im Gepäck, nutze ich die Gelegenheit, Ihnen das Spa Finder-Konzept vorzustellen. Es zeigt, wieviel Markt- und Marketing-Power hinter den drei Buchstaben "Spa" stecken kann. Eine zusätzliche, grenzüberschreitende Recherche-Quelle für Ihre Spa-Manager im Haus ist es allemal.

Wir setzen unsere Timeshare-Rubrik mit einem Grundsatzartikel über die "Condo-Hotels" fort, ansonsten haben aktualitätsbedingt die Reiseveranstalter diese Ausgabe im Griff. Kuoni verkauft die verlustreiche US-Tochter und die TUI baut ihre Deutschland-Struktur um. Mein Kollege Helge Sobik hat "Travel Designer", Veranstalter für anspruchsvolle und sündhaft teure Reisen, aufgespürt. Übrigens, wundern Sie sich bitte nicht, dass diese Mass-Schneider für Reisen keine Hotelnamen nennen: Diskretion ist Teil dieses Deals, bei dem flexible Hotels gutes Geld verdienen können.

Nächsten Freitag erscheint hospitalityInside.com zum letzten Mal in diesem Jahr. Lesen Sie dann den Branchen-Rückblick 2005 und unseren ganz persönlichen Rückblick.

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin


Ihre Meinung? Bitte schreiben Sie an maria@hospitalityInside.com

Editorial 9.12.2005 - Tipps für Redekünstler, Knigge-Freunde und Kinder-Hotels
9.12.2005

Liebe Insider,

alle Jahre wieder steht die Weihnachts-/Neujahrsrede an. Sind Sie ein mitreissender Verbalakrobat? Oder eher die nüchterne Nummer? Schweissausbrüche und Panikgefühle müssen aber nicht sein – wir haben für Sie 10 Tipps für tolle Reden parat! Damit Killerphrasen ausgeschlossen bleiben. Das sei ein langweiliges Thema, meinen Sie? Motivationstrainer Daniel Zanetti kontert: “Die Hotellerie hat keine guten Rhetoriker!” Allerorten herrsche sprachliche Tristesse.

Das ganzjährige “Bla, bla, bla” des Chefs kann Mitarbeiter auch zur Kündigung treiben. Deshalb geben wir ihm Tipps, was er bei Online-Bewerbungen zu beachten hat. Das persönliche Vorstellen via Elektronik besitzt seine Tücken. Lesen Sie unseren Online-Knigge!

Verbalkünste und Knigge-Wissen ganz anderer Art sind am Jahresende bei Kindern gefordert: Weihnachten ist die Saison der Familie – und Kinder im Hotel sind damit “Programm”. Nachdem ein österreichischer Hotelier vor kurzem ein “Kinderverbot” aussprach, stellen wir heute aus dem Kreis der privaten Ferienhotels Ideen und Erfahrungen im Umgang mit den kleinen Gästen vor. Und wer wissen will, wie man aus dem Segment Familie ein florierendes Geschäft mit hohen Durchschnittspreisen und Mega-Marketing-Chancen entwickeln kann, sollte den Artikel über die Kinderhotels Österreichs lesen. Ihr Geschäftsmodell ist das erfolgreichste aller österreichischen Angebotsgruppen überhaupt.

In die nüchterne Welt von Umsätzen, Renditen und Aktionärsinteressen führen weitere Beiträge über den “Revenue Day” der HSMA, die Akquise der Summerfield Suites durch die Hyatt-Gruppe und die sich anbahnende feindliche Übernahme der nordamerikanischen Luxushotelgruppe Fairmont. Einer der Aktionäre wirft Fairmont vor, den Wert der Gesellschaft nicht ausreichend gesteigert zu haben.

Eine wert-steigernde Woche mit hospitalityInside.com wünscht Ihnen

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin


Ihre Meinung?maria@hospitalityInside.com

Editorial 2.12.2005 - Markenschäden, Medical Beauty und Motivationsgurus
2.12.2005

Liebe Insider,

wir müssen noch einmal auf die Bühlerhöhe zurückkommen. Der Zwist um das Schlosshotel bei Baden-Baden war Teil eines Gespräches mit dem Management von NH Hoteles. Die Spanier würden durchaus direkt mit Eigentümer Hopp sprechen. Aber lesen Sie selbst! Und noch mehr bitte: Denn die Spanier verkündeten am Rande der Eröffnung ihres neuen Hotels in Nürnberg brandheisse Nachrichten: Europas drittgrösste Businesshotel-Kette wird eine Resort-Schiene aufbauen und in die "Top-Luxus-Marken" à la Starwood einsteigen. Olé!

Et voilá! Deutsche Hoteliers waren sich in den letzten Tagen nicht zu schade, in diversen Medien öffentlich ein Klagelied anzustimmen über die neue, moralisch verwerfliche Preisdumping-Runde, die Accor mit seiner "1 Euro-Weihnachtsaktion" angestimmt haben soll. Ich kann da nur sagen: Hut ab vor dieser PR-Aktion! Solche Branchen-Reaktionen schüren das öffentliche Interesse der Reisenden weit mehr als wenn man die Aktion totgeschwiegen hätte. Accor hat vielleicht etwas ganz anderes übersehen: den Schaden, den eine solche Aktion dem Markenwert zufügen kann. hospitalityInside-Experte Prof. Dr. Christian Buer kam das Spektakel gerade recht: In seiner neuen Studie - die gerade erst vier Wochen alt ist - erläutert er nämlich, wie man diesen Markenwert jetzt messen kann! Und Messwerte belegen Höhen- und Sinkflüge. Christian Buer wird bei seinen künftigen Untersuchungen den Markenwert von Accor und einzelnen Accor-Marken vermutlich interessiert verfolgen.

Oh no! Online-Zwischenhändler finden den europäischen Ferienhotel-Markt gar nicht spassig. So zersplittert wie er ist, macht er auf den ersten Blick eine gebündelte und effiziente Internet-Vermarktung fast aussichtslos. Vereinzelte Experimente aber zeigen das gewaltige Potential in diesem Segment, auch unter B2B-Partnern.

Nein, danke! Oder ja, bitte? Das Thema Medical Beauty avanciert zumindest verbal zum Trend. In der Praxis findet man Stimmen dafür und dagegen. Ist Chirurgie ohne Skalpell noch Wellness? Kann ein Mittelständler sich die Fachkräfte überhaupt leisten? Wer haftet? Ein Vortrag auf einem Wellness-Forum warf Fragen auf, einige Hoteliers gaben Antworten.

Und jetzt? Nun lauschen wir abschliessend noch den hyper-motivierenden Worten eines Kommunikationsprofis, den meine Kollegin Bärbel Schwertfeger lieber nüchtern als "Verhaltenstherapeut" sieht. Sie, die selbst nicht ganz motivationslos durchs Leben schlendert, empfand seinen Auftritt im neuen "Salon" des Münchner ArabellaSheraton Grand Hotels als radikal-motivierend.

Eine motivierende Woche mit positiven Messwerten und wenig Medical Beauty wünscht Ihnen

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin


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Editorial 25.11.05 - Geld  &  Glamour, Gier, Gelüste, Geschäfte, Gefühle
25.11.2005

Liebe Insider,

wie geht man mit dem Geld anderer und mit dem eigenen Geld um? Diese Frage könnte über den Themen dieser Woche stehen.

Geld und Glamour: In London bleiben einst begehrte Awards liegen, weil die Hoteliers kein Budget mehr haben, um an den Glamour-Events teilzunehmen! Sie sparen heftigst. Selbst das rabattierte Zimmer beim Kollegen am Hyde Park verschmähen sie, stattdessen nehmen sie am Abend lieber den Zug nach Paris – zum Sonderpreis – und kommen am nächsten Morgen wieder.

Geld und Grosshotellerie: Reinhard Baumhögger, gerade zum Master-Franchisenehmer der Accor-Marke Mercure avanciert, soll Subventionsgelder in Millionenhöhe hinterzogen haben.

Geld und Grösse: Theo Waigel, Ex-Finanzminister, ist für den neu zu wählenden Verwaltungsrat von Accor vorgeschlagen.

Geld und Gier: Die Hilton Group eifert InterConti und Starwood nach – der Ausverkauf der Immobilien geht weiter. 15 Hilton-Hotels hat es gerade in Grossbritannien getroffen. Cash in Millionenhöhe fliesst. Und weil‘s so schön war, stehen gleich weitere Häuser zur Disposition!

Geld und Gelüste: Das Konzept der Leading Residences weckt Gelüste auf schnelles Geld. Weil der Kunde die Immobilie quasi "vorfinanziert", ahnt der Investor Mega-Chancen. Doch Timesharing in der Luxusvariante birgt seine Tücken – und hat seine Kritiker. Nicht jeder Leading Hotelier ist von dem neuen Business-Modell der Leading Hotels of the World fasziniert. Aus Ketten-Sicht kannibalisiert es die Management-Gesellschaften.

Geld und Geschäfte: Der Internetvertrieb zieht die Preise der Hotellerie systematisch in den Keller. Online-Zimmerpreise liegen über 30% unter denen eines Reisebüros!

Geld und Gefühle: Das gutgehende Spa kann eine Selbsttäuschung sein. Ohne Vergleichsmassstäbe keine Benchmarks, ohne Benchmarks keine klugen Analysen und Umsatzsteigerungen. Eine Basislektion über Spa-Zahlen.

Geld und Geld: Die niederländische Bank NIB Capital hat immer noch Lust, deutsche Hotels zu finanzieren. Ja, das gibt es auch noch!

Geld und gute Wünsche: Das kann man jenen Entwicklern mit auf den Weg geben, die ein Hotel blauäugig zur Seniorenresidenz umbauen. Doch auch das Kombi-Modell, das Hotelgäste und Heimbewohner nebeneinander stellt, birgt seine Fallen. Eine Einführung in ein Thema der Zukunft.

Eine gute Woche wünscht Ihnen

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin


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Editorial 18.11.2005- Krisen
18.11.2005

Liebe Insider,

die Eröffnungsparty im neuen Radisson SAS Media Harbour Hotel Düsseldorf fiel gedämpfter aus als geplant: Wenige Stunden zuvor hatten Al-Khaida-Bomber Mitglieder einer Hochzeitsgesellschaft und einen Service-Mitarbeiter im Radisson SAS in Aman getötet. Rezidor-CEO Kurt Ritter und seine Frau flogen deshalb kurzentschlossen nach Jordanien – was Gäste wie Mitarbeiter in Düsseldorf als selbstverständlich empfanden. Es war sicherlich eine angemessene Geste in Zeiten, in denen hierzulande jeder nur über Zahlen spricht. Und die Jordanier dürften sich über dieses Zeichen der Solidarität erst recht gefreut haben.

Martin Rinck, der neue "zweite Mann" nach Kurt Ritter, stand uns trotz aller Unbill an diesem Tag detailliert Rede und Antwort. Offen erläuterte er die Riskioverteilung in der Gruppe, die es Rezidor ermöglicht, so dynamisch zu wachsen und trotzdem noch rote Zahlen in schwarze verwandelt. Die Top-News: Eine neue, fünfte Marke soll den Erfolg beflügeln: Rezidor SAS setzt künftig auf Missoni – nicht mehr auf Cerruti!

Rezidor SAS musste letzte Woche zum ersten Mal in seiner Unternehmensgeschichte einen Krisenplan aus der Schublade ziehen; Deutschlands Hotel-Lobbyisten brauchen ihn gar nicht mehr in eine Schublade ablegen – die Ankündigungen der Großen Koalition schreien nach Dauerkrise für die deutsche Hotellerie. Fast alle von uns befragten Experten, Verbandsvertreter und Direktoren bezeichnen die Entwicklung als einen "Schlag ins Gesicht" für die Branche.

Als eine Ohrfeige könnten die Leading Hotels of the World die Tatsache werten, dass zum Jahresende weitere Hotelgruppen aus der exklusiven Marketingvereinigung austreten. Bedeutende Meinungsbildner der internationalen Hotellerie wie die Peninsula-Hotels setzen künftig lieber auf die eigene Kraft als auf die von Leading. Der Zirkel schrumpft sich zurück auf das, was er mal war: ein Verbund von privat geführten Hotels.

Einzelhotels sind generell dankbar für jede Unterstützung in Sachen Marketing. Umso interessanter ist die Untersuchung der Österreichischen Hotelier-Vereinigung über Buchungsportale im Internet. Wir durften nicht alles verraten, können aber neugierig machen mit unseren Informationen. Die Studie ist zu einem erschwinglichen Preis erhältlich.

Eine gute Woche ohne Krisen wünscht Ihnen

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin


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Editorial 11.11.2005  - Langweilige, quirlige Hotelwelt
11.11.2005

Liebe Insider,

nein - es war keine Fata Morgana in der Wüste: Das Emirates Palace in Abu Dhabi ist das langweiligste Hotel der Welt. Kempinski scheint sich nicht mehr länger als Hotelier zu empfinden, sondern eher als Verwalter von Sehenswürdigkeiten aus Marmor und Gold. Lesen Sie mehr über diesen merkwürdigen Palast. Dem Artikel ist nichts mehr hinzuzufügen.

Wie banal nehmen sich dagegen die Gespräche über die neue Senioren-Schwemme im überalterten Deutschland aus - doch solche Diskussionen bringen der Branche heute mehr als die Ego-Trips einzelner reicher Investoren. Susanne Stauss brachte aus einer hochinteressanten HDV-Tagung und quirligen Foren präzise Tipps für die Hotellerie der Zukunft mit.

Eher strategisch nähern wir uns ab der heutigen Ausgabe einem anderen, durchaus umstrittenen Thema: Timesharing. Der Begriff ist aber in Diskussionen um Luxushotel-Finanzierungen und Mixed-use-Projekte wahrlich nicht mehr zu überhören. Deshalb wird hospitalityInside.com die schwierigen Sachverhalte und vielen Facetten ab sofort möglichst einfach und neutral aufbereiten, die grossen und kleinen "player" in diesem internationalen Markt vorstellen, rechtliche Fragen erläutern und vieles mehr. Ein Repräsentant dieser Szene meinte jüngst etwas abfällig: "Das Wissen der Hoteliers um Timesharing stammt aus den neunziger Jahren!" Das können Sie jetzt ändern, mit uns.

Wir kümmern uns eben auch um die, die nicht unbedingt das grelle Scheinwerferlicht suchen und lieber im Stillen arbeiten. Deshalb haben wir auch bei den Dorint Resorts nachgehört, was sich in den ersten Monaten nach der "Lossagung" von Accor bewegt hat. Schliesslich entsteht hier, ganz im Stillen eben, eine neue deutsche Ferienhotelgruppe.

Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin


Ihre Meinung? Schreiben Sie mir, unter maria@hospitalityInside.com 

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