Editorial

Liebe Insider,
die wichtigste Woche des "Networkings" naht: Das 9. Internationale Hotel- und Investment-Forum und die 40. ITB stehen vor der Tür. hospitalityInside.com ist mittendrin und gedanklich schon mit dieser Ausgabe dabei: Wir haben wichtige "global player" bereits vorab nach ihren neuen Plänen für das laufende Jahr und die nächsten Jahre gefragt. Damit Sie bereits gut vorbereitet nach Berlin reisen können.
Stoff für Diskussionen am Stand liefert der niederländische Trendforscher Bakas: Er nennt Beispiele, wie sich Unternehmen auf globale Trends einstellen können. Den Deutschen wirft er mangelnde Kreativität vor. Ist das Gespür für Chancen und Nischen ist in diesem Land wirklich verloren gegangen?
Andere Länder haben es offensichtlich noch, wie geschäftstüchtige Türken gerade in Österreich beweisen: Neue Veranstalter, Hotels und Incoming-Agenturen verflechten sich kapitalmässig und bauen direkt in ihren Quellmärkten eigene Reisebüros auf - direkt vorbei an der Nase von TUI & Co..
Passend zum Investment-Forum hinterfragt unsere neue Mitarbeiterin Karin Krentz heute die Einstellung der Banken zum "Investment Hotellerie" und spricht Alternativen an: flexiblere Verträge und das in Vergessenheit geratene Genussrechtskapital.
Wir sehen uns in Berlin? Das Team von hospitalityInside finden Sie während des "Hospitality Day" am Donnerstag, 9. März, in Halle 7.1a im Raum "New York 1". Mehr dazu im Artikel "hospitalityInside.com auf der ITB".
Ich wünsche Ihnen eine erfolgreiche Messe, gute Gespräche und auch viel Spass mit Kollegen und Freunden bei den Abendveranstaltungen!
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
Fragen? Anregungen? maria@hospitalityInside.com

Liebe Insider,
die Vogelgrippe ist da, aber die Hoteliers auf Rügen haben keinen Krisen- und Seuchenplan. Peter Borer von den Peninsula Hotels in Hongkong kann sich da nur die Haare raufen: Er hat SARS erlebt. "Wenn es losgeht, zählt jede Minute", sagt er und zeigt auf, welche Massnahmen bei SARS und Vogelgrippe nötig waren und sind. Auch "Tamiflu"-Erfinder Bischofberger warnt vor der Viren-Gefahr. Hoteliers in Europa haben offensichtlich keinen blassen Schimmer davon, was da alles auf sie zukommen kann.
Ich meine: Hoteliers haben eine besondere Verantwortung gegenüber Menschen - gegenüber ihren Mitarbeitern und den Gästen. Deshalb müssten sie sich für den Ernstfall wappnen. Jeder ist jetzt gefragt, Privat- wie Kettenhotelier und nicht nur auf Rügen. Wie schützen die Unternehmen jene, die im Fall der Fälle noch im Hotel sind?
So still und subtil wie sich die Vogelgrippe einschleicht, trifft die Hilton-Gruppe Vorkehrungen für die totale Kontrolle des Gastes. George Orwell lässt grüssen. Das Hilton-Management in den USA war verärgert, dass die Medien Wind bekamen von der neuen Chipkarte, mit der man den Gast auf Schritt und Tritt verfolgen kann. Sie will den gläsernen Gast - unter dem Deckmäntelchen, mehr Service bieten zu wollen. Ich frage mich: Warum soll ich eine Chipkarte mit mir herumtragen, die dem Barkeeper beim Betreten des Raumes sagt, dass mein Lieblingsgetränk Champagner ist? An dem Tag will ich garantiert einen Caipirinha! Und warum sollte der Concierge mitkriegen, wo ich mich stundenlang aufhalte? Mit Service hat das alles nichts zu tun. Es geht um das knallharte Sammeln von Daten, das Analysieren von Verhalten und damit um die gezielte Steuerung von Gäste(verhalte)n. Der Chip macht den gläsernen Gast. Es wird ernst.
Good old Europe! Carsten Rath, der neue Arabella Hotel Holding-Geschäftsführer, nimmt sich im Vergleich zu solchen Hilton-Aktionen konservativ aus, wenn er über Zielgruppen-Ansprache auf klassischem Wege nachdenkt. hospitalityInside.com war für Sie in Mallorca, um als erster mit Rath über die neue, spezifischere Ausrichtung der Hotelgruppe zu sprechen. Es klingt vernünftig und nötig. ArabellaSheraton braucht wegen und neben Starwood ein schärferes Profil.
Arabella(Sheraton)-Eigentümer Stefan Schörghuber investiert sein Geld in Immobilien, Kunst, Antiquitäten und Oldtimer. Andere stecken es in Hotelimmobilien-Fonds. Doch die entwickeln sich derzeit auffallend negativ. Das kann niemanden besser beurteilen als Stefan Loipfinger. Deshalb interviewen wir heute mal einen Mitarbeiter - in seiner Eigenschaft als Fondsspezialist.
Heute müssen Sie auch alle Meldungen lesen! Die "kleinen" Nachrichten besitzen heute ungewöhnliche Schwere: Kuoni stolpert finanziell über sein einziges Hotelengagement, in Österreich boykottieren einige Länder die neuen osteuropäischen Nachbarn bei einer Messe, Blackstone kauft Meristar und die "Welt" versteht es nicht, und und und...
Bis nächste Woche,
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
Fragen? Anregungen?maria@hospitalityInside.com

Liebe Insider,
die vergangene Woche endete prickelnd - mit der langen Hotelpersonalie der ArabellaSheraton Hotels. Der ausscheidende Geschäftsführer Edgar von Ommen macht jetzt erst einmal Urlaub und wird vermutlich Ende April/Anfang Mai verkünden, ob er nun in der Hotellerie oder in der Wirtschaft wieder auftauchen wird.
Und die Woche begann mit einer weiteren News, die hospitalityInside.com aufspürte: Der Breidenbacher Hof in Düsseldorf hat nun zwei Betreiber. Ritz-Carlton drängt nun in einer gerichtlichen Einigung auf die Einhaltung des Vertrages, der seit 1999 besteht. Parallel dazu hat der ehemalige Ritz-Carlton-Präsident Horst Schulze, heute Betreiber der Capella und Solis Hotels, einen Management-Vertrag mit den Eigentümern abgeschlossen. Vorhang auf für ein neues Theater!
Ansonsten verlief die Woche relativ ruhig; die Branche ist spürbar mit der Vorbereitung der bevorstehenden März-Kongresse beschäftigt. Erste Hinweise auf die Stimmung geben die Geschäftsberichte der Ketten, die jetzt nach und nach publiziert werden: Diese Woche meldete Rezidor SAS Hospitality ein Ertragsplus von fast 18%, Choice Hotels berichten Rekordzahlen. Auch bei der Kooperation der Design Hotels zeigen alle vorläufigen Zahlen nach oben.
hospitalityInside.com war bei zwei Kongressen unterwegs, die selten bzw. noch nie im Rampenlicht standen: In Budapest traf sich der kaum bekannte Zirkel der ebenso feierlustigen wie lernbegierigen European Hotel Management Association, und wenige Tage später gab es eine Premiere für jene Hotelmitarbeiter, die man sonst nie an der Front sieht - die Einkäufer. Den neudeutsch genannten "Supply Managern" kommt künftig eine gewichtige Aufgabe zu: Senken sie die Kosten im Einkauf auch nur um ein Prozent, ersparen sie dem Unternehmen krampfartige Bemühungen zur Umsatzsteigerung. Diese müsste sich ansonsten nämlich auf fünf bis zehn Prozent belaufen.
In welchen Marktsegmenten man mit Suiten wirtschaftlich punkten kann, differenziert Susanne Stauss in ihrem heutigen Artikel. Während internationale Hotels, vor allem Resorts, mit teuren Top-Domizilen locker ihre Gewinne steigern, funktioniert dies bei Business Hotels und in Deutschland noch lange nicht. Lesen Sie, was Hoteliers und Reiseveranstalter vom Suiten-Boom halten.
Eine gute Woche wünscht Ihnen
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
Kommentare? maria@hospitalityInside.com

Liebe Insider,
diese Ausgabe beschreibt Nischen - Schlupflöcher, über die sich Hotels profilieren können. Zum Beispiel Patientenhotels. Kliniken müssen Kosten senken und Dienstleistungen outsourcen. Da kommt die Servicebranche Hotellerie ins Spiel. Statt Krankenschwestern übernehmen Hotelfachfrauen die Betreuung von Patienten bzw. Klinikhotel-Gästen. Erste Pläne, auch von Hotelgruppen, gibt es. Wie bei jeder beginnenden Entwicklung existieren aber noch wenig Benchmarks, auch professionelle Partner für Patientenhotels sind noch rar. Trotzdem beinhaltet dieses Thema eine Menge Zukunft.
Aus der Nische schliessen die fünf Grand Hotels der Oetker-Gruppe jetzt zu den Ketten auf: Analog zur "Luxury Collection" von Starwood und der jüngst gegründeten "Waldorf-Astoria Collection" von Hilton haben sie sich zu "Oetker Hotel Collection" formiert. Von der Struktur einer Kette sei man trotzdem noch weit entfernt, sagt Frank Marrenbach von Brenner`s Park-Hotel & Spa in Baden-Baden, und das soll auch so bleiben. Marketingstrategisch aber schliessen nun auch sie Lücken.
Am anderen Ende des Marktes tummelt sich eine Gruppe namens Hôtels et Patrimoine. Sie kauft in der Schweiz kleine unrentable Hotels auf, um sie mit neuem Konzept neu zu positionieren. Ein Nischengedanke und eine Strategie mit Tücken.
Als ein Nischenmodell lässt sich auch das "Mentoring"-Programm der Starwood Hotels in Nordeuropa bezeichnen. Sie bremsen die Mitarbeiter-Fluktuation ab, indem sie ihren Nachwuchskräften einen Betreuer zur Seite stellen. Ein hochinteressantes Modell mit wichtigen Erkenntnissen - zur Nachahmung empfohlen.
Die Spa-Experten finden heute hilfreiche Benchmarks in den vergleichenden Statistiken über die Umsätze und Kosten von amerikanischen und nicht-amerikanischen Spas. Die beiden Initiatorinnen dieser "Spa Economics Research", die Spa-Beraterinnen Judy Singer und Patty Monteson, fordern europäische Hoteliers auf, sich mit ihren Zahlen für die nächste Auswertung zu beteiligen. Details im Artikel.
Tauchen Sie ein in weitere interessante News, die positive Signale und interessante Entwicklungen verraten.
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
Anregungen? Schreiben Sie bitte an maria@hospitalityInside.com

Liebe Insider,
die Vorhersage, dass 2006 das Jahr der Fusionen wird, hat diesen Woche einen gigantischen Auftakt gefunden: Zwei bekannte Kapitalriesen - Prinz Alwaleed und Colony Capital - übernehmen zwei Luxushotelgesellschaften, die bisher keinerlei Berührungspunkte hatten. Bisher lagen beide am jeweils anderen Ende der Welt, ab April sind sie eins! Das ist ein Mega-Deal der Extraklasse, ein Schachzug von Weltmeister-Format. "Zufällig" passen viele der ehemaligen Canadian Pacific Hotels und heutigen Fairmonts - berühmte Landmarks - gut zu den Hotelikonen der asiatischen Raffles-Gruppe. Wie es an der Front konkret weitergeht, ist noch offen.
Aber zumindest innerhalb der Raffles-Gruppe zeigte sich Ingo Peters vom Hotel Vier Jahreszeiten in Hamburg hocherfreut. Dabei hatte Colony erst letzten Juli für eine Milliarde USD die Hotelinteressen der asiatischen Raffles Holdings gekauft. Dazu zählten damals 15 Raffles Hotels & Resorts sowie 26 Swissôtel Hotels & Resorts. Peters sieht die neue Situation positiv, selbst auf die Gefahr hin, dass seine Gruppe von den taktisch kalkulierenden Investoren in fünf Jahren noch einmal verkauft wird. Peters erfuhr eine Stunde vor der Presse vom neuen Deal.
Andererseits sollte der Einfluss der Geld-Giganten auf die internationale Hotelszene bedenklich stimmen. Ihre Mega-Deals untergraben die Glaubwürdigkeit der Hotelbetreiber in den einzelnen Marken immer heftiger. Von den Auswirkungen auf Mitarbeiter und Märkte spricht bei solchen Fusionen schliesslich niemand. Schaffen die Investoren es nicht, Vertrauen bei Management und Mitarbeitern zu finden, setzt erst die Fluktuation ein, dann folgt der Niedergang der Qualität. Geld steuert zwar Investitionen, aber nicht immer die Köpfe der Menschen.
Daneben sehen europäische Budget-Hotels wie Mauerblümchen aus. Jedoch, in den Billig-Herbergen liegt noch ein Mega-Potenzial für gutes Geschäft. Allerdings müssen die Investoren und Betreiber erst recht sehr genau auf die Margen schauen: Budget-Manager, die nicht rechnen können, sorgen mit dafür, dass die Investment-Rechnung nicht aufgeht. Ein Überblick über Europa und ein Einblick in Deutschland.
Neuer Wind bei Relais & Châteaux: Der neue Präsident äussert sich sehr präzise. Das tut gut, nachdem Vorgänger Regis Bulot immer nur französisch-nationalistisch agierte und sich, ganz "Patron", am liebsten nur schwammig oder gar nicht äusserte. Sein Ego schob in den letzten Wochen Steigenberger-Direktor Ernst Wyrsch in Davos hingegen bewusst nach vorne: Er inszenierte zuerst sich und dann das Hotel im Rahmen des World Economic Forums. Das exakte Gegenteil von alledem ist Emanuel Berger. Der Grandseigneur des Schweizer Grand Hotels Victoria-Jungfrau Interlaken zieht sich von der Front zurück. Er prägte Schlagzeilen durch seine Bescheidenheit und seine phantastische Leistung.
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
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Liebe Insider,
die vielen Personalien und Personen dieser Woche bestätigen, dass die Hotelwelt "people`s business" ist. Im Grossen wie im Kleinen ziehen Menschen die Fäden: Leute wie Rocco Forte beeinflussen Mikro-Märkte, Interim-Manager und ehrgeizige Jung-Manager die Schicksale von Einzelhotels.
Ein Schwerpunkt heute liegt auf Sir Rocco Forte und seinen drei neuen deutschen Hotels. Der Mann, der mit 800 Hotels in den neunziger Jahren noch eine der grössten Ketten der Welt führte, hat Masse mit Klasse getauscht. Sein Anspruch ist hoch, seine Absichten sind ehrlich. Sein Büro in London, in dem unser Gespräch stattfand, gleicht eher einer "Werkstatt" als einem repräsentativen Headquarter. Auch das werten Insider in England als Zeichen dafür, dass Sir Rocco gelernt hat, selbst die Fäden in der Hand zu halten. In Zeiten der Forte-Hotels habe er zuviel delegiert, sei nicht fit gewesen mit unternehmerischen Details, so dass auch dieses letztlich dazu geführt habe, 1996 die feindliche Übernahme durch Granada nicht abwehren zu können.
Er ist selbstbewusster geworden: "Früher habe ich mich nie genug profiliert," sagt Sir Rocco über sich selbst. Der britische Gentleman, 1994 von der Queen geadelt, wird in nächster Zeit Deutschlands Hotel-Schlagzeilen aktiv mitprägen. Mein fachlicher Eindruck ist, nach einem Aufenthalt im neu eröffneten Browns Hotel in London: Auch ein Sir kocht nur mit Wasser. Die jungen, noch unsicheren Service-Mitarbeiter dort haben genauso das Mineralwasser auf dem Tisch verschüttet wie es andernorts auch passiert. In meiner Suite waren die Mosaikfliesen an einer winzigen, aber gut sichtbaren Stelle im Bad vier Tage nach der Eröffnung auch noch nicht perfekt gereinigt, und für den Fön gab es keine Steckdose in der Nähe eines Spiegels. Doch zu solchen Details mehr zu einem späteren Zeitpunkt. Heute geht es um das Konzept.
Das Konzept zählt immer. Ähnlich einer Neueröffnung haben auch Interim-Manager in der Regel nur ein bis eineinhalb Jahre Zeit, um marode Betriebe marktfit zu machen. Öffentlichkeit ist bei diesem Geschäft aber so gut wie nie erwünscht. Wir haben trotzdem mit Problemlösern auf Zeit gesprochen.
Wie Berlin seine Marktprobleme lösen kann, weiss Willi Weiland en detail auch nicht. Aber der Präsident des Hotel- und Gaststättenverbandes Berlin und Umgebung e.V. und Chef des InterContinental Hotels Berlin appelliert an seine Kollegen, logischer zu denken. Weilands Aussagen unterstreichen unsere Berichterstattung zum Hotelmarkt Berlin in der letzten Ausgaben und geben auch der bevorstehenden Diskussionsrunde während des ITB-"Hospitality Day" neue Nahrung.
Viel Spass beim Surfen wünscht Ihnen
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
Wünsche, Ideen? maria@hospitalityInside.com

Liebe Insider,
die frisch fusionierten Ketten geben erste Signale: Starwood, jetzt vereinigt mit Le Méridien, krempelt seine komplette Markenstrategie um. Es menschelt wieder. Und die Hilton Hotels Corporation ruft die "Waldorf-Astoria Collection" aus, was ebenfalls einer neuen Marke am erweiterten Hilton-Horizont gleichkommt. Es bleibt die Frage, wann sich bei beiden Ketten die Marken untereinander Konkurrenz machen. Bei HHC könnte die neue, auf Hotellegenden setzende Gruppierung die erst kürzlich gekürte Super-5-Sterne-Marke Conrad Hotels aushebeln - denn auch diese dürfen nun zusätzlich Waldorf-Astoria Collection im Titel tragen. Wie man das umgehen will, war aus den ersten Infos nicht zu erkennen.
In Berlin spielt es offensichtlich keine Rolle mehr, welche Marke die Fassade ziert. Theater Paradox ist entstanden: Trotz kräftig steigender Touristenzahlen sacken die Hotelpreise immer weiter ab. Ich stelle mir inzwischen die Frage, warum es in Berlin keine Hotelgruppe mit Rückgrat gibt? Jeder jammert mit, aber keiner hält dagegen und verteidigt seine Qualität. Oder ist dieses Verhalten das stille Eingeständnis dafür, dass niemand Qualität bietet? Das wäre auch eine Art von Mainstream.
Antizyklisches Denken bringt dagegen Erfolg. Simon Sherwood, Präsident der edlen Orient-Express-Hotels erklärt heute, warum er immer noch Immobilien zukauft und sie selbst managt. Seine Zimmererlöse liegen im Schnitt 40 bis 50 Prozent über denen des nächsten Konkurrenten vor Ort, sagt der smarte Engländer.
Vielleicht gibt Ihnen, liebe HospitalityInsider, die Investorenstudie von Jones Lang LaSalle Hotels Ideen, wie sie Immobilien(wert) und Preise steigern können.
Welche Herausforderungen die Branche 2006 ganz allgemein und in einigen Facetten auch in den USA erwartet, haben amerikanische Hospitality-Berater zusammengefasst. Beim Lesen dieser Zeilen kann man nur sagen: Die Sorgen ähneln sich, über alle Grenzen hinweg.
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
Anmerkungen? Bitte an maria@hospitalityInside.com

Liebe Insider,
"business as usual" ist wieder angesagt: Die deutsche Hotellerie will, wie sich aus verschiedenen Medien zum Jahreswechsel herauslesen lässt, 2006 die Preise anheben. Endlich! Das Signal ist wichtig, auch wenn die Gründe extrem unterschiedlich sind. Ein Manager einer grossen deutschen Hotelgruppe erzählte beim Weihnachtsempfang, dass man jetzt die Preise kompromisslos um 19% anheben werde: Man habe genug von den ewigen Preisdrückern der Grosskonzerne - und fühle sich auch von den Energie-Versorgern erpresst.
Prickelnde Themen gibt`s mehr als genug für die nächsten 12 Monate; wir werden sie aktiv aufgreifen und gleichzeitig unsere Ohren weit aufhalten....
Denn bunt geht`s gleich schon wieder los: Kempinski-CEO Reto Wittwer holt zum personellen Rundumschlag in Genf aus. Ein Grund dafür ist im ersten Moment nicht ersichtlich. Muss er den thailändischen Besitzern "Führungsqualitäten" vorführen? Oder noch mehr sparen? Bemerkenswert an dem Ganzen ist, dass es in seinem direkten Management-Umfeld jetzt fast niemanden mehr gibt, der Abläufe und Entscheidungen früherer Jahre kennt. Hält sich der Mann, der seit über zehn Jahren CEO an der Spitze dieses Unternehmens ist, vielleicht einfach nur über Wasser aufgrund seiner "hire & fire"-Politik?
Wer im neuen Jahr gute Geschäfte einfahren will, braucht nicht nur ein verlässliches, kompetentes Management, sondern auch qualifizierte Mitarbeiter am "unteren Ende" - z.B. im Call Center. Unser Buchungstest bescheinigt renommierten Namen mässige bis schlechte Noten!
Zum Ausdrucken und Abarbeiten empfehle ich unsere heutige Technologie-Checkliste. Sie enthält viele Tipps, wie IT - richtig eingesetzt - Gäste glücklich machen könnte. Der Alltag sind indessen anders aus, wie jeder Reisende weiss. 60 Do's & Don'ts, um sich selbst den Spiegel vorzuhalten...
Ab heute blitzt unsere Rubrik "Event Promotion" wieder auf: Die ITB 2006 naht. Die weltgrösste Tourismusmesse entwickelt sich mit diesem Jahr auch zum weltgrössten Fachkongress für Tourismus. hospitalityInside.com ist Teil dieses neuen Focus: Wir organsieren mit der Messe Berlin die erste Hotelkonferenz der ITB, den "Hospitality Day". Zu dieser Premiere laden wir Sie und Ihre Kollegen heute schon herzlich ein. Der Mini-Kongress ist für jeden zugänglich und wird als Redner und Gäste auch Köpfe präsentieren, die nicht zu den "üblichen Verdächtigen" in Deutschland gehören. Lesen Sie sich bitte ein.
Darüber hinaus werden Sie im neuen Jahr verstärkt Meldungen und Berichte aus weiteren Ländern finden. Mit zwei weiteren qualifizierten Fachjournalistinnen - Siliva Pfenniger in der Schweiz und Gillian Upton in London - setzen wir den Weg zu einem europäisch vernetzten Informationsmedium fort.
In den nächsten Wochen werde ich einige von Ihnen vermutlich bei den anstehenden Branchen-Events treffen. Ich freue mich darauf.
Mit herzlichen Grüssen,
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
Fragen? Ideen? Bitte schreiben Sie an maria@hospitalityInside.com

Liebe Insider,
die Hilton & Hilton-Wiedervereinigung, verkündet am Ende des alten Jahres, stellt symbolisch die Weichen für 2006: Der Hotelmarkt ist strukturell so stark in Bewegung geraten wie viele Jahrzehnte zuvor nicht. Dass in diesem jüngsten Fall "nur" zwei Allianzschwestern wieder verschmelzen, besitzt deshalb nicht weniger Gewicht. Es zeigt klar den Druck der global players: Jede Hilton-Schwester alleine wäre auf Dauer vermutlich zu schwach gewesen, um sich neben etablierten Schwergewichten wie Marriott oder neuen Schwergewichten wie Starwood messen zu können.
Übernahmen und Fusionen sind aber wahrlich kein hotel-spezifisches Phänomen: Auch in den verwandten Branchen verschieben sich die Mächte, wie der Verkauf der Geschäftsreisekette TQ 3 zeigt. Gigant TUI entledigt sich quasi über Nacht seiner ungeliebten Tochter und spielt sie in die Hände eines bisherigen Konkurrenten.
Was passiert, wenn persönliche Daten in falsche Hände kommen, ist beim Marriott Vacation Club International noch offen. Erst vor wenigen Tagen wurde es publik, doch schon seit November vermisst die Timeshare-Tochter des Bettengiganten Marriott PC-Sicherungsbänder mit Kreditkarteninformationen, Social Security-Nummern und Adressen von über 206.000 Apartment-Besitzern, Kunden und Unternehmensmitarbeitern. Ein Skandal im daten- und sicherheits-besessenen Amerika! Vor allem aber ist es ein kaum zu ermessender Image- und Vertrauensschaden für Marriott!
Diese erste Ausgabe des neuen Jahres enthält die wichtigsten News seit Silvester und widmet sich im Schwerpunkt den Nichtraucher-Regelungen in einzelnen Ländern. Mit diesem Jahr verbannt auch Spanien die Zigarren- und Zigarettenfans aus Restaurants und Bars.
Ab nächsten Freitag präsentiert sich Ihnen hospitalityInside.com thematisch wieder rundum "erneuert" und mit aktuellen Themen - so wie Sie es auch für die kommenden 50 Ausgaben in 2006 erwarten dürfen.
Einen guten Start in ein erfolgreiches neues Jahr wünscht Ihnen
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
Ihre Anregungen fürs neue Jahr?
Schreiben Sie sie mir: maria@hospitalityInside.com

Liebe Insider,
nach neun Monaten und zwei Wochen kann hospitalityInside.com glitzernden Weihnachtskugeln und flackernden Kerzen entgegen blinzeln. 2005 war das Geburtsjahr von Europas erstem, zweisprachigem Online-Informationsnetzwerk für die Hotellerie. Für unser kleines Team war es ein Kraftakt, aber das Jahr 2006 verspricht auch uns Wachstum - dank unserer grossen, offenen Augen und Ohren. Ihr Vertrauen in unser Konzept, liebe Leser/User, hat uns in diesen ersten Monaten stark beflügelt und es motiviert uns weiterhin.
Im Oktober 2004 fiel die Entscheidung, dieses Netzwerk für die Führungskräfte in der Hotellerie ins Leben zu rufen. Bis zur notariellen Zeugung beherrschten viele "Wenn" und "Aber" die Diskussionen mit unseren engsten Freunden, Geschäftspartnern und Familienangehörigen. Auch einige von Ihnen haben mir in dieser Zeit signalisiert, dass das Konzept Zukunft hat und einen Bedarf der Branche trifft. Unser Ansatz ist richtig, das hat sich in der Tat in diesem Jahr bestätigt. Natürlich gibt es noch viel zu verbessern, um den Nutzungskomfort zu erhöhen, das Wissensnetzwerk zu erweitern, die Themen zu profilieren... Das wissen wir und arbeiten daran.
Die ersten neun Monate waren für uns ein Fühlen und Abtasten von Stärken, Schwächen und Möglichkeiten. Der Launch von hospitalityInside.com auf der ITB im März 2005 war begleitet von viel Aufregung – wir gingen 24 Stunden verspätet online! Während ich schon in Berlin unterwegs war und stolz vom neuen Projekt erzählte, schwitzten mein Mann Michael Willems und die IT-Experten über den letzten Programmierungs-Tücken und der ersten Ausgabe. Vom entscheidenden "Knopfdruck" hat mich mein Mann per Handy informiert.
Es ist übrigens das erste Mal, dass wir beruflich offiziell in einem grossen Projekt zusammenarbeiten. Als Betriebsbwirt ist er in seiner Funktion als GmbH-Geschäftsführer die perfekte Ergänzung zu mir, der "Kreativen". Persönlich geht es auch in unserem kleinen Team zu: Quasi über Nacht hatte ich – nach 16 Jahren freiem Arbeiten als schreibende Solistin – redaktionelle Mitarbeiter, Übersetzer, Bürokräfte und zeitweise auch noch meine "redaktionellen Experten" zu koordinieren. Inzwischen arbeiten der Redaktion zehn freie Journalisten in Deutschland, Österreich, der Schweiz, England und USA zu. Einige Kollegen kenne ich seit Jahren; zweien von ihnen habe ich in den vergangenen Jahren selbst zugearbeitet – jetzt liefern sie mir zu. Vier Übersetzer, darunter zwei "native speaker", sorgen allwöchentlich mit grosser Zuverlässigkeit für die englischen Übersetzungen. Ohne sie wäre hospitalityInside.com nicht grenzüberschreitend.
Weil Reisen und Kontakte unerlässlicher Bestandteil meiner Arbeit sind, habe ich mich inzwischen "virtuell" und "global" organisiert: So manche Schlussredaktion erledigte ich von unterwegs aus – nachts um vier während eines Zwischenstopps aus der Business-Lounge am Airport von Doha, morgens um sieben am PC im Hotelzimmer in Marrakesch, nachts um eins im Business Center in Delhi. Denken Sie bitte daran, wenn Sie mal wieder einen Tippfehler entdecken...
hospitalityInside.com schafft eine neue Dimension in der Zusammenarbeit und in der Berichterstattung. Wir werden das Autorennetz im nächsten Jahr weiter ausbauen, um Ihnen, liebe Leser/User, weitere fundierte Inhalte in journalistischer Professionalität und aus verschiedenen Perspektiven zu bieten. Der europäische Gedanke wird weiter greifen. Zur nächsten ITB planen wir, eine weitere Plattform aufzubauen, um Ihnen zusätzliche Quellen für Ihre tägliche Arbeit zu geben. Mehr darf ich jetzt nicht verraten.
Dafür darf ich zwei andere Highlights für 2006 preisgeben: hospitalityInside.com wird Medienpartner für den ersten "Hospitality Day" während der ITB 2006 sein. Die Messe Berlin hat uns mit der inhaltlichen Gestaltung dieser Hotelkonferenz am 9. März, im Rahmen der weltgrössten Tourismusmesse, betraut. Im April werde ich an Cornell University in Ithaca, New York, – vor erlesenem Publikum – an einer Talkrunde teilnehmen und mich damit als Repräsentantin europäischer Hotelmedien an der Seite bekannter amerikanischer Journalisten befinden.
All das wäre nicht möglich, wenn nicht Sie – die BranchenInsider, unsere Leser/User – wöchentlich meine Fragen, Anfragen und Interview-Wünsche beantworten würden. Dafür danke ich Ihnen und Ihren Teams sehr herzlich. Dieses Fachmedium für die Hotellerie ist auch so gut und erfolgversprechend, weil Sie es zulassen. Und dass Sie die Branchentransparenz wollen, spüre ich.
Ich bedanke mich beim gesamten hospitalityInside.com-Team für die Anstrengungen in diesem Jahr und natürlich auch bei unseren redaktionellen Experten. Ihr Vertrauen in unser Konzept, Ihr Verständnis für unsere Fehler und Ihre konstruktiv-kritischen Anregungen sind Ansporn für ein erfolgreiches 2006.
Schöne Feiertage wünschen Ihnen
Maria Pütz-Willems & Michael Willems
im Namen von HospitalityInside, Redaktion und Verlag