Editorial

Liebe Insider,
schlechte Zeiten für die einen, gute Zeiten für die anderen - der Hotelmarkt mischt in dieser Woche die Karten einmal mehr. Es entstehen neue Hotelgruppen.
In Deutschland ist seit langem mal wieder ein grosses Paket an Hotelimmobilien verkauft worden: 9 Häuser, meist unter der Flagge von Accor-Marken, wechseln aus der Eigentumsverwaltung der Dr. Peters-Gruppe, dem Dortmunder Fondsinitiator, in die Hände von Event Management und damit in dessen Joint Venture mit der Blackstone-Gruppe. Der Kaufpreis beträgt nach Informationen von hospitalityInside.com rund 60 Millionen Euro.
Die Kölner Event Management hat sich damit binnen kurzer Zeit zu einer Gruppe mit 19 Häusern entwickelt. Und die Verbindung mit Blackstone lässt ahnen, dass da noch mehr kommen wird. Wir haben in einem Blitzgespräch mit Event/Blackstone versucht, Details zu erfahren.
Eine neue Hotelgruppe formiert sich auch in der Schweiz: Dort hat die AG hinter dem Flaggschiff Grand Hotel Victoria-Jungfrau in Interlaken das nächste Hotel gepachtet - das berühmte Bellevue in Bern. Erst im November hatte die AG ein Boutique-Stadthotel in Zürich übernommen. Auf engem geographischen Raum überwacht Emanuel Berger damit nun unterschiedliche Hotelcharaktere, die zusammen einen raffinierten Mix im internationalen Marketing ergeben. Hier ist auch noch nicht das Ende erreicht: In einem persönlichen Gespräch hatte Berger jüngst angedeutet, mit der gleichen Management-Mannschaft mindestens fünf Hotels führen zu können.
Deutschlands zweitgrösste Hotelgruppe wäre auch ein Übernahme-Kandidat, wenn die Hauptgesellschafter nicht permanent und grosszügig finanziell zuschiessen würden. Darüber kann auch die Vorstandsfreude über eine "entschuldete" Gesellschaft nicht hinwegtäuschen. Deshalb widmen wir uns heute sehr ausführlich der Bilanzpressekonferenz der Steigenberger Hotels vom letzten Dienstag.
Topaktuell auch die Ergebnisse der Marktbeobachtung in Berlin von Jones Lang LaSalle Hotels gestern - samt diversen anderen News, die alle erst in dieser Woche publik wurden bzw. hospitalityInside.com exklusiv weitergegeben wurden.
Eine spannende Lektüre wünscht Ihnen
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
Anregungen? maria@hospitalityInside.com

Liebe Insider,
Indien steht vor seiner Wirtschafts- und Tourismusblüte. In Indien fehlen 140.000 Hotelzimmer. Die Regierung fördert Hotels und Projekte in den Bergen und an Küsten. Ein rasant wachsendes Netz an Low Cost Carriern schafft schnelle und preisgünstige Verbindungen, selbst in abgelegene Winkel des Landes. Kein Wunder, dass jetzt die ersten Ketten über Budget-Hotels nachdenken. Gleichzeitig spriessen luxuriöse Konzepte für "kleine Fluchten" mit Maharadscha-Romantik. Und Grand Hotels melden "Ausgebucht!".
Unsere Mitarbeiterin Bärbel Schwertfeger und ich waren in Indien unterwegs gewesen und haben aus den Gesprächen mit einzelnen Hotels und Hotelgruppen genau diese Dynamik herausgespürt, aber auch kleine Schwächen in Konzepten gesehen. Trotzdem: Die Zahlen, gepaart mit der Motivation der Inder, rauben einem Europäer fast den Atem. In Indien zu reisen, bedeutet buchstäblich, den Pulsschlag der Wirtschaft zu spüren. Deshalb gehört Indien heute unser FOCUS.
Mit sieben Artikeln allein zum Thema Indien würden wir auch gerne Ihre Meinung hören: Ist dieser Artikel-Umfang Ihnen, liebe Leser, zu einer Destination zu viel? Oder lieben Sie Schwerpunkt-Themen, die in die Tiefe gehen? Vermissen Sie etwas? Dann schreiben Sie uns bitte - hospitalityInside.com ist Ihr Informationsnetzwerk.
Innerhalb Europas präsentiert sich Spanien als ein Markt mit viel Potenzial für Investoren wie Betreiber. Dem heutigen Beitrag über kleine und aufstrebende Business-Hotelgruppen wird in der nächsten Ausgabe ein weiterer über die Resortketten folgen.
Nach der Meldungsfülle der vergangenen Wochen hielten die Osterfeiertage doch etliche News zurück. Trotzdem: Wenn Golden Tulip zum zweiten Mal den amerikanischen Markt erobern will und Philippe Starck eine neue Luxushotelmarke kreiieren soll, kann es nicht langweilig werden. Auch ein erster Benchmarking-Kongress in Österreich setzt neue Signale.
Es grüsst Sie herzlich
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
Ihre Meinung bitte! maria@hospitalityInside.com

Liebe Insider,
zwei grosse Interviews dominieren diese Ausgabe von hospitalityInside.com. Das eine, ein Interview mit Dirk Schuldes, Leiter Center of Competence Managementimmobilien bei der Eurohypo in Frankfurt am Main, die unter anderem am Verkauf der 850 Louvre Hotels an Starwood Capital beteiligt war, gibt einen tiefen Einblick in das Thema Hotelimmobilien und ihre Finanzierung in Europa. Im anderen erläutert Geschäftsführer Kurt Scholl die Zukunftsstrategie des Schweizer Unternehmens Hapimag - einer der führenden Ferienwohnrechte-Anbieter in Europa. Wir starten in dieser Ausgabe ausserdem einen Überblick über kleinere deutsche Hotelbetreiber.
Auch in dieser Woche spielt das Internet wieder eine grosse Rolle bei hospitalityInside.com: Donald Trump hat unter GoTrump.com seinen eigenen Touristikanbieter formiert, Starwood bietet den Teilnehmern an seinem Kundenprogramm unter TheLobby.com ein Portal mit Informationen rund ums Reisen an, und eine aktuelle Studie belegt, dass die internationalen Ketten mit ihren eigenen Homepages die Kontrolle über die Web-Buchungen zurück gewinnen.
Im Bereich medizinische Versorgung gepaart mit Tourismus/Hotellerie intensiviert sich die Zusammenarbeit. Das neue Dialyse-Zentrum in El Gouna soll deutsche Dialyse-Patienten als Touristen nach Ägypten locken, in Deutschland hat sich ein weiterer Anbieter von Lösungen für Patientenhotels vorgestellt.
Der Erscheinungstag dieser Ausgabe ist Karfreitag. Die Börse ist an diesem Tag geschlossen. Deshalb müssen unsere Leser in dieser Ausgabe leider auf unser Börsen-Barometer verzichten.
Das gesamte Team von hospitalityInside.com wünscht Ihnen ein frohes Osterfest.
Ihre Susanne Stauß
Stellvertretende Chefredakteurin
Kommentare? Anregungen? susanne@hospitalityInside.com

Liebe Insider,
die Bedeutung des Internets hat inzwischen eine Dimension erreicht, mit der noch vor Jahren niemand rechnen konnte. Für die Branche heisst das: Das Spektrum reicht weit über die reine Präsentation und Buchungsmöglichkeit von Hotels und auch über die Nutzung als Einkaufsportal hinaus. Längst hat das Netz auch den Bereich Human Resources erreicht. Mitarbeiter können sich per E-Learning weiterbilden oder per E-Recruitment bewerben. Das stellt die Hotellerie vor neue Herausforderungen. Wie internationale Hotelgesellschaften mit diesem Thema umgehen, welche Chancen, aber auch Risiken das E-Learning bietet, ist ein Hauptthema dieser Ausgabe.
So sehr das Netz die Welt zusammenführt, stösst es aber auf der anderen Seite auch zunehmend auf ungeahnte Hindernisse. Dies haben nicht nur die Macher der Buchungsplattform hotels.com zu spüren bekommen. Sie stellten ihre Websites inzwischen auf die Befindlichkeiten von 37 Nationen ein. Denn Schulferien, nationale Trends oder auch familiäre Strukturen unterscheiden sich eben von Land zu Land und haben Einfluss auf das Buchungsverhalten. In dieser Ausgabe von hospitalityInside.com erklären die Manager ihre Strategie.
Mit den Befindlichkeiten von Nationen beschäftigt sich auch unser Schwerpunktthema "Chinesische Gäste in Deutschland." Die deutsche Hotellerie bereitet sich seit Jahren auf die Wünsche dieser Zielgruppe vor. Ihr Ansturm wird mit Spannung erwartet. Nach sprunghaften Zuwächsen in den vergangenen Jahren plätschert das China-Incoming zurzeit aber eher vor sich hin. Wir haben ergründet, weshalb das so ist. Wie die meisten Hoteliers aber glauben auch wir, dass finanzkräftigere Gäste aus China den Weg nach Europa finden werden.
Den Gästen von ex-Hilton-Manager Dieter Huckestein fehlt es hingegen nicht am nötigen Kleingeld für Reisen. Sie beteiligen sich mit 3,5 Millionen Dollar oder mehr per Fractional Ownership an der exklusiven Yellowstone Club World. Viel Spass mit dem ausführlichen Beitrag über dieses ungewöhnliche Konzept und mit den weiteren Themen dieser Ausgabe wünscht
Ihre Susanne Stauß
Stellvertretende Chefredakteurin
Fragen? Schicken Sie einfach eine Mail an: susanne@hospitalityInside.com

Liebe Insider,
in der Wüste eröffnet heute ein gigantisches Skiresort! Die Fotos zu diesem Amüsement im goldenen Käfig sind spektakulär und zeigen: Das arabische Las Vegas nimmt jetzt wirklich Gestalt an. Und mittendrin bzw. gleich dran - Kempinski. Die Luxushotelgruppe lässt sich mitreissen von den Superlativen und hat vor wenigen Tagen zwei weitere Projekte für The Palm Dubai unterschrieben. Da hoffen wir mal, dass Reto Wittwer keines der Dubai-Hotels in den Sand setzt bzw. mit ihnen baden geht. Aber davor soll ihn ja das neue, hier erstmals stark ausgebaute Residences-Konzept bewahren.
Wo es Geld zu verdienen gibt, sind Scharlatane nicht weit. Das ist momentan beim Führungskräfte-Coaching so. Jede Küchenhilfe kann sich als Coach betätigen. Ein Soziologie-Professor hat das Scharlatanerieproblem versucht zu analysieren. Wer immer von Ihnen sich gerade mit Coaching beschäftigt, unsere beiden Artikel heute geben neben der Kritik auch wertvolle Hinweise zur Wahl eines Coaches und zur Sinnhaftigkeit des neuen Gruppen-Coaching-Trends.
Hinterfragt - quasi auf den Prüfstand gestellt - haben wir die neuen Ambitionen des TÜV Rheinland. Er wird sich künftig, so sein erklärtes Ziel, immer stärker in der Hotellerie und vor allem im Wellness-Segment bewegen, um zu zertifizieren, was das Regelwerk erlaubt. Das Interview heute macht deutlich: Es klingt alles extrem prozess-orientiert. Ich persönlich bleibe skeptisch: Lässt sich Wellness wirklich messen, nur weil man auf einen Pool von Experten zurückgreifen kann? Nach meinen eigenen Erfahrungen wird es nie eine objektive Wohlfühl-Zertifizierung geben können.
Unsere kleinen Nachrichten von heute zeigen die Bemühungen von Gruppen, in unbekannten Märkten weiter Fuss zu fassen: Taj etabliert im eigenen Land eine neue Kategorie als Kette - die Budgethotels. Die vier Geschwister der italienischen Boscolo-Gruppe haben sich in alte Mauern in Budapest verliebt und geben gerade Millionen für ein Prunk-Hotel im Renaissance-Stil aus.
Ich wünsche Ihnen eine interessante Woche! In den kommenden zwei Wochen wird Sie an dieser Stelle meine Kollegin Susanne Stauss begrüssen. Ich selbst werde in den USA weilen, unter anderem Gast bei einer Talkrunde an Cornell University sein und in New York interessante Leute treffen.
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
Anregungen? maria@hospitalityInside.com

Liebe Insider,
jetzt gibt es auch noch einen Medical Wellness Verband. Droht jetzt ein neues Begriffschaos, gar der gesteigerte Wellnesskommerz im weissen Ärztekittel? Hotels mit Medical Wellness-Anspruch sollen auf jeden Fall wieder für eine neue Zertifizierung zahlen. Der TÜV Rheinland mischt bei dieser Initiative erneut mit. Auch in der Namensliste der Fachbeiräte tauchen bekannte Namen der Wellness- und Gesundheitsbranche auf; einige davon sind in der Szene durchaus umstritten, andere zweifelsfrei von professionellem Ruf. Die Initiatoren haben natürlich die besten Absichten; momentan existiert auch noch nicht mehr als ein Plan.
Eines aber ist jetzt schon klar: Es bahnt sich ein Disput mit dem Deutschen Wellness Verband an. Der zertifiziert nämlich selbst Medical Wellness-Betriebe und war, das sei hier verraten, gar nicht gut auf die neuen Verbandskollegen zu sprechen. Und umgekehrt erklärte der Deutsche Medical Wellness Verband, nicht mit dem Deutschen Wellness Verband zusammenarbeiten zu wollen. Da stellt sich heute schon die Frage: Was hat der Verbraucher von so viel Verwirrung?
Es wird höchste Zeit für den "runden Tisch"! Und wenn sich die Köpfe des freien Marktes nicht freiwillig zusammenfinden, muss die Gesundheitspolitik dieses in die Hand nehmen. Ansonsten werden viele gutgläubige Menschen mit ihrem eigenen Körper die Wellness-Misere ausbaden müssen. Verantwortung ist gefordert, nicht Verbandsgeklüngel!
Die Kooperation Alpine Wellness ist ein Opfer von kurzsichtigem Denken geworden. Es war bislang die erste glaubwürdige Marke im Wellnessbereich, die über Landesgrenzen hinweg Qualitätsbetriebe in den Alpen bündelte. Jetzt befindet sich die GmbH in Liquidation, offensichtlich forciert von Gesellschaftern, denen die Vermarktung der regionalen Wellnessmarke näher stand als das übergeordnete Ziel. Gute Nacht Europa!
Europa steuert heute andere News bei: In England hat der Malmaison-Gründer McCulloch zwei neue Marken gestartet - und liegt damit voll im Mainstream, wie wir ja vor zwei Wochen auf dem Internationalen Hotel Investment Forum erfahren haben. Und um Investments von ungenannter, aber zu erahnenden schwindelnden Höhen geht es in Basel, bei der Wiedereröffnung des Stadtpalais Trois Rois. Ein Liebhaber-Projekt, das sich vermutlich nie rechnen wird.
Das Ausland gibt immer wieder gute Beispiele, wie Tourismuspolitik betrieben wird. Man nehme einen Milliardenfonds, schaffe Steuererleichterungen und schon finden sich zwei deutsche Banken, die investieren wollen. Wäre es nicht schön, wenn auch noch etwas Geld in Deutschland bliebe? Blättern Sie zu Singapur, bitte...
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
Ihr Kommentar? maria@hospitalityInside.com

Liebe Insider,
die zeitliche Umstellung der Internationalen Tourismusbörse Berlin bedingte in diesem Jahr das Vorziehen des International Hotel Investment Forum. Beide Veranstaltungen verzeichneten Rekord-Besuche; trotzdem waren nicht alle Teilnehmer glücklich.
Das IHIF entwickelt sich zu einer festen Grösse im Messe-Kalender der Finanz- und Immobilien-Interessierten: 1.300 Teilnehmer, so viele wie nie zuvor, zählten die Veranstalter. Einige Teilnehmer stöhnten: "Das sind jetzt zu viele!" Der Charme der unkomplizierten Kontakte ist weg. Der "Networking XPress" am Auftakttag symbolisiert es anschaulich: Hier tauscht man Visitenkarten im Minuten-Takt!
Die Cleveren sparen sich die 1.600 Euro für das zweitägige Event ohnehin: Sie verabreden sich mit ihren Kontakten im Lobby-Café des InterContinental Hotels oder in der angemieteten Hotelsuite. Das Networking findet längst nicht mehr im IHIF statt. Zudem stossen die dünnen Inhalte auf Kritik: Wer inside ist und Fachmedien liest, weiss oft mehr als das, was die Redner auf der Bühne berichten. Das jedenfalls meinten Vertreter namhafter Beratungsgesellschaften gegenüber hospitalityInside.com - ferner ein Bänker, ein Kettenhotelier wie auch ein Timeshare-Repräsentant.
Auch die ITB hat ihren Charakter als Nachrichtenbörse verloren. Dieses Jahr, so habe ich es als Journalistin und langjährige Messebesucherin zumindest empfunden, gab es so wenig Inhalt mit Substanz wie nie zuvor. Aus offiziellen Runden erfährt der Insider kaum Neues. Mehr denn je muss man selbst gezielt Termine mit den Top-Köpfen der Branche arrangieren. Ein Grund für diese "Nachrichten-Flaute" ist sicherlich aber auch das rasante Tempo, das es Unternehmen wie Medien unmöglich macht, "heisse News" noch bis zur Messe zurückzuhalten.
Berlin Tourismus Marketing hat ein anderes Resümée gezogen: Die Aussteller an ihrem Stand hätten deutlich mehr Fachgespräche, -kontakte und Geschäftsabschlüsse gezählt. Die Berliner Hotellerie aber konstatierte: Die Verlegung der Fachbesuchertage hätte Übernachtungseinbussen bis zu 20 Prozent gebracht.
Für hospitalityInside.com war die ITB 2006 aus anderer Perspektive ein voller Erfolg. Wir haben uns erstmals als Medienpartner und Co-Organisator des ITB-"Hospitality Day" präsentiert. Die hochkarätigen Referenten und Talkrunden-Gäste auf der Bühne übten eine grosse Anziehungskraft auf die Messebesucher aus. Bei drei der fünf Talkrunden mussten etliche Zuhörer 30 bzw. 60 Minuten stehen. Die rund 300 Stühle waren voll besetzt! Die Premiere ist damit bestanden.
Doch jetzt steht den meisten von uns sicherlich das verdiente Wochenende vor der Tür, um die letzte Messe-Müdigkeit abzustreifen. Einen Teil von dem, was das hospitalityInside-Team für Sie erforscht und recherchiert hat, lesen Sie heute. Fortsetzung folgt - nächsten Freitag.
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
Fragen? Schicken Sie einfach eine E-Mail an maria@hospitalityInside.com

Liebe Insider,
die wichtigste Woche des "Networkings" naht: Das 9. Internationale Hotel- und Investment-Forum und die 40. ITB stehen vor der Tür. hospitalityInside.com ist mittendrin und gedanklich schon mit dieser Ausgabe dabei: Wir haben wichtige "global player" bereits vorab nach ihren neuen Plänen für das laufende Jahr und die nächsten Jahre gefragt. Damit Sie bereits gut vorbereitet nach Berlin reisen können.
Stoff für Diskussionen am Stand liefert der niederländische Trendforscher Bakas: Er nennt Beispiele, wie sich Unternehmen auf globale Trends einstellen können. Den Deutschen wirft er mangelnde Kreativität vor. Ist das Gespür für Chancen und Nischen ist in diesem Land wirklich verloren gegangen?
Andere Länder haben es offensichtlich noch, wie geschäftstüchtige Türken gerade in Österreich beweisen: Neue Veranstalter, Hotels und Incoming-Agenturen verflechten sich kapitalmässig und bauen direkt in ihren Quellmärkten eigene Reisebüros auf - direkt vorbei an der Nase von TUI & Co..
Passend zum Investment-Forum hinterfragt unsere neue Mitarbeiterin Karin Krentz heute die Einstellung der Banken zum "Investment Hotellerie" und spricht Alternativen an: flexiblere Verträge und das in Vergessenheit geratene Genussrechtskapital.
Wir sehen uns in Berlin? Das Team von hospitalityInside finden Sie während des "Hospitality Day" am Donnerstag, 9. März, in Halle 7.1a im Raum "New York 1". Mehr dazu im Artikel "hospitalityInside.com auf der ITB".
Ich wünsche Ihnen eine erfolgreiche Messe, gute Gespräche und auch viel Spass mit Kollegen und Freunden bei den Abendveranstaltungen!
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
Fragen? Anregungen? maria@hospitalityInside.com

Liebe Insider,
die Vogelgrippe ist da, aber die Hoteliers auf Rügen haben keinen Krisen- und Seuchenplan. Peter Borer von den Peninsula Hotels in Hongkong kann sich da nur die Haare raufen: Er hat SARS erlebt. "Wenn es losgeht, zählt jede Minute", sagt er und zeigt auf, welche Massnahmen bei SARS und Vogelgrippe nötig waren und sind. Auch "Tamiflu"-Erfinder Bischofberger warnt vor der Viren-Gefahr. Hoteliers in Europa haben offensichtlich keinen blassen Schimmer davon, was da alles auf sie zukommen kann.
Ich meine: Hoteliers haben eine besondere Verantwortung gegenüber Menschen - gegenüber ihren Mitarbeitern und den Gästen. Deshalb müssten sie sich für den Ernstfall wappnen. Jeder ist jetzt gefragt, Privat- wie Kettenhotelier und nicht nur auf Rügen. Wie schützen die Unternehmen jene, die im Fall der Fälle noch im Hotel sind?
So still und subtil wie sich die Vogelgrippe einschleicht, trifft die Hilton-Gruppe Vorkehrungen für die totale Kontrolle des Gastes. George Orwell lässt grüssen. Das Hilton-Management in den USA war verärgert, dass die Medien Wind bekamen von der neuen Chipkarte, mit der man den Gast auf Schritt und Tritt verfolgen kann. Sie will den gläsernen Gast - unter dem Deckmäntelchen, mehr Service bieten zu wollen. Ich frage mich: Warum soll ich eine Chipkarte mit mir herumtragen, die dem Barkeeper beim Betreten des Raumes sagt, dass mein Lieblingsgetränk Champagner ist? An dem Tag will ich garantiert einen Caipirinha! Und warum sollte der Concierge mitkriegen, wo ich mich stundenlang aufhalte? Mit Service hat das alles nichts zu tun. Es geht um das knallharte Sammeln von Daten, das Analysieren von Verhalten und damit um die gezielte Steuerung von Gäste(verhalte)n. Der Chip macht den gläsernen Gast. Es wird ernst.
Good old Europe! Carsten Rath, der neue Arabella Hotel Holding-Geschäftsführer, nimmt sich im Vergleich zu solchen Hilton-Aktionen konservativ aus, wenn er über Zielgruppen-Ansprache auf klassischem Wege nachdenkt. hospitalityInside.com war für Sie in Mallorca, um als erster mit Rath über die neue, spezifischere Ausrichtung der Hotelgruppe zu sprechen. Es klingt vernünftig und nötig. ArabellaSheraton braucht wegen und neben Starwood ein schärferes Profil.
Arabella(Sheraton)-Eigentümer Stefan Schörghuber investiert sein Geld in Immobilien, Kunst, Antiquitäten und Oldtimer. Andere stecken es in Hotelimmobilien-Fonds. Doch die entwickeln sich derzeit auffallend negativ. Das kann niemanden besser beurteilen als Stefan Loipfinger. Deshalb interviewen wir heute mal einen Mitarbeiter - in seiner Eigenschaft als Fondsspezialist.
Heute müssen Sie auch alle Meldungen lesen! Die "kleinen" Nachrichten besitzen heute ungewöhnliche Schwere: Kuoni stolpert finanziell über sein einziges Hotelengagement, in Österreich boykottieren einige Länder die neuen osteuropäischen Nachbarn bei einer Messe, Blackstone kauft Meristar und die "Welt" versteht es nicht, und und und...
Bis nächste Woche,
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
Fragen? Anregungen?maria@hospitalityInside.com

Liebe Insider,
die vergangene Woche endete prickelnd - mit der langen Hotelpersonalie der ArabellaSheraton Hotels. Der ausscheidende Geschäftsführer Edgar von Ommen macht jetzt erst einmal Urlaub und wird vermutlich Ende April/Anfang Mai verkünden, ob er nun in der Hotellerie oder in der Wirtschaft wieder auftauchen wird.
Und die Woche begann mit einer weiteren News, die hospitalityInside.com aufspürte: Der Breidenbacher Hof in Düsseldorf hat nun zwei Betreiber. Ritz-Carlton drängt nun in einer gerichtlichen Einigung auf die Einhaltung des Vertrages, der seit 1999 besteht. Parallel dazu hat der ehemalige Ritz-Carlton-Präsident Horst Schulze, heute Betreiber der Capella und Solis Hotels, einen Management-Vertrag mit den Eigentümern abgeschlossen. Vorhang auf für ein neues Theater!
Ansonsten verlief die Woche relativ ruhig; die Branche ist spürbar mit der Vorbereitung der bevorstehenden März-Kongresse beschäftigt. Erste Hinweise auf die Stimmung geben die Geschäftsberichte der Ketten, die jetzt nach und nach publiziert werden: Diese Woche meldete Rezidor SAS Hospitality ein Ertragsplus von fast 18%, Choice Hotels berichten Rekordzahlen. Auch bei der Kooperation der Design Hotels zeigen alle vorläufigen Zahlen nach oben.
hospitalityInside.com war bei zwei Kongressen unterwegs, die selten bzw. noch nie im Rampenlicht standen: In Budapest traf sich der kaum bekannte Zirkel der ebenso feierlustigen wie lernbegierigen European Hotel Management Association, und wenige Tage später gab es eine Premiere für jene Hotelmitarbeiter, die man sonst nie an der Front sieht - die Einkäufer. Den neudeutsch genannten "Supply Managern" kommt künftig eine gewichtige Aufgabe zu: Senken sie die Kosten im Einkauf auch nur um ein Prozent, ersparen sie dem Unternehmen krampfartige Bemühungen zur Umsatzsteigerung. Diese müsste sich ansonsten nämlich auf fünf bis zehn Prozent belaufen.
In welchen Marktsegmenten man mit Suiten wirtschaftlich punkten kann, differenziert Susanne Stauss in ihrem heutigen Artikel. Während internationale Hotels, vor allem Resorts, mit teuren Top-Domizilen locker ihre Gewinne steigern, funktioniert dies bei Business Hotels und in Deutschland noch lange nicht. Lesen Sie, was Hoteliers und Reiseveranstalter vom Suiten-Boom halten.
Eine gute Woche wünscht Ihnen
Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin
Kommentare? maria@hospitalityInside.com