Prognosen contra Gefühle
Positive Stimmung an der ITB und gute Perspektiven - Aber Unsicherheit bleibt
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Das Geschäft brummt wieder
Berlin. Die Geschäfte laufen wieder, ein Rest Skepsis aber bleibt. Vor allem beim 14. International Hotel Investment Forum in Berlin war deutlich zu spüren, dass die Finanzwirtschaft noch nicht mit dem Drang der Branche nach neuen Projekten Schritt halten kann. Die regionalen Unterschiede sind noch gross. Bunter und vielfältiger die 45. ITB: Das weltgrösste Tourismus-Barometer zeigte "schön" an, die Stimmung war an Anfang bis Ende konstant positiv und deutlich positiver als im Vorjahr. Das vermittelte Auftragsvolumen in diesen fünf Tagen aber blieb im Vergleich zu 2010 mit über sechs Milliarden Euro gleich - zumindest nach vorläufiger Schätzung. Auch der Vergleich der Messestatistik ergibt eine rückläufige Gesamtbesucher-Zahl; die Anzahl der Fachbesucher blieb hingegen stabil. Als ITB-Magnet erwies sich das Convention-Rahmenprogramm mit einem Besucher-Plus von 15 Prozent.
Kampf um die Online-Macht
Berlin. "Mehr Macht für weniger Anbieter?" Das Motto der Vertriebs-Diskussion beim 7. "ITB Hospitality Day" an der ITB Berlin war gleichzeitig die Antwort: Unter den Online Travel Agents findet ein Konzentrationsprozess statt, der viele Portale auf der Strecke lassen wird. Der Online-Vertrieb wird nämlich immer komplizierter. Neue Portale oder Nischen-Geschäftsmodelle entstehen in immer kürzeren Abständen. Der Trend zum mobilen Buchen wird die Zahl der Newcomer weiter erhöhen. Gleichzeitig rüsten sich Giganten zum Gegenschlag.
Super Synergien
Berlin. Mit neun verschiedenen Partnern und noch mehr Themen entpuppte sich die erste "hospitality X-PERTS-Lounge" an der ITB 2012 als ein attraktiver Besucher-Magnet mit vielen Synergien. hospitalityInside initiierte mit diesem Gemeinschaftsstand in Halle 9 eine neue Schnittstelle zwischen inhaltsstarken Suppliern, Beratungsgesellschaften und Hotelgruppen.
Keine Vision für die Zukunft
Berlin. China, Russland, Südamerika: Die "emerging markets" bringen Entwickler-Augen nach wir vor zum Strahlen. Doch auch in anderen Regionen können Investitionen Sinn machen, vorausgesetzt die Vorarbeiten waren gründlich genug. Von Europa zeichneten die Nicht-Europäer kein rosiges Bild, und bei Russland versuchte man Vorurteile zu korrigieren. Die Markt-Analysen diverser Experten beim 15. International Hotel Investment Forum letzte Woche in Berlin berücksichtigten dieses Mal stärker einzelne Länder-Eigenheiten, trotzdem blieben die Inhalte an der Oberfläche. Und beim CEO-Panel sonnten sich die Herren einmal mehr in ihren Strategien und Pipelines. Vom IHIF-Motto "Vision for the Future" war nichts zu sehen und zu hören.