HI+Aktienkurs-Entwicklung der Woche 16/09/16 - 22/09/16
Veränderung zur Vorwoche in %

Quelle: Factiva / powered by HVS EMEA Enews
Zell am See. Ab sofort ist die erste österreichische Online-Bewertungsplattform für Banken frei geschaltet. Hinter der Aktion steht die Österreichische Hoteliervereinigung. Die Idee dazu ist deren Mitglied Dr. Wilfried Holleis zu verdanken. Der Steuerberater und Hotelier wollte angesichts der auch durch Basel II verursachten Bewertungen seiner Betriebe einmal den Spiess umdrehen.
München. Der Immobilien-Hype 2005 bis 2007 zog erstmals auch die Hotellerie in bislang ungekannter Weise in ihren Sog. Folglich leidet auch die Beherbergungsbranche heute noch unter den Auswirkungen der Kredit- und Wirtschaftskrise. Dr. Jörg Frehse*, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter der Frehse Hotel Corporate Finance GmbH & Co. KG in München, ist der Meinung, dass die Hotellerie heute zum Opfer einer Krise stilisiert wird, an deren Entstehung auch einige grosse Hotelgesellschaften nicht ganz unschuldig sind. Maria Pütz-Willems fragte ihn, wie er zu dieser Schlussfolgerung kommt. Ein interessanter, nachdenklich stimmender Rückblick zum Jahresende 2009.
München. Der Gesundheitssektor gilt als die Wachstumsbranche der Zukunft. Aus Anlegersicht ist daher Healthcare eine rentable Anlagemöglichkeit. Eine Studie belegt das. Ein offener Fonds greift das Thema auf und setzt auf einen Mix aus Büro, Wohnen und Spezialimmobilien.
St. Petersburg. Als vorsichtig optimistisch lässt sich die vorherrschende Stimmung bei der 5. "Russia and CIS Hotel Investment Conference" in St. Petersburg vor zwei Wochen am besten beschreiben. "Der Markt ist wieder mehr in Bewegung", so Roeland Vos, President EAME Starwood Hotels & Resorts. "Wir haben ein gutes Gefühl. Die Krise ist keine schlechte Zeit, denn sie bietet auch zahlreiche Möglichkeiten", bewertete Petr Chitipakhovyan, Präsident der russischen Projektentwicklungsgesellschaft CH Group mit derzeit drei Hotels und weiteren drei Hotels im Bau. "Die Grundlagen für zukünftigen Erfolg sind geschaffen", so Andrey Yakunin, Gesellschafter und CFO der russischen Investmentgesellschaft Venture Investments & Yield Management. Ähnliche Stimmen waren in den Workshops der Konferenz zu hören. Wer sich jedoch auf den zahlreichen Netzwerk-Events umhörte, dem schlugen überwiegend Zweifel entgegen.
Venedig. Es wird wohl bis zu sechs Jahre dauern, bis die Preise von 2008 wieder erreicht werden, so die allgemeine Expertenmeinung auf der International Hotel Conference Ende Oktober in Venedig. Eigentümer sollten sich in Zukunft auf steigende Gebühren und sinkende Aktienkurse gefasst machen. Die Diskussionsrunde "Threats and Opportunities Facing Hotel Owners" machte auf neue Herausforderungen auf der Kapitalseite aufmerksam.
Frankfurt. Wenig ermunternde Worte gab es von Dirk Feid von der Treugast Solution Group anlässlich einer Pressekonferenz in Frankfurt zum Thema "Transaktions- und Investmentmarkt für Hotels: Trends und Perspektiven. Die Krise ist für die Hotellerie noch nicht vorbei." Seiner Ansicht nach werden die Auswirkungen der Finanzkrise die deutsche Hotellerie erst zeitverzögert in 2010 in vollem Umfang treffen. Dennoch bleiben Hotels für Fonds ein Thema, vor allem Budgethotels.
München. "Wie eng soll die Partnerschaft mit Betreibern sein?" Enger denn je, machten zwei Hoteliers, ein Fondsmanager und ein Berater auf der Expo Real glauben. Allerdings verlagert sich das Gewicht: Immer mehr Investoren lassen sich nicht mehr auf jeden Vertrag ein und verlangen später permanent detaillierten Einblick in Betreiber-Zahlen. Von grosser Bedeutung in diesem Beziehungsgeflecht ist aber auch, welchem Investorentypus der Geldgeber zuzuordnen ist. Diesen Forderungen widersteht nicht jeder Betreiber. Die Runde beim "Hospitality Industry Dialogue" brachte auf den Punkt, was in vielen Einzelgesprächen während der Immobilienmesse in München vor zwei Wochen immer wieder zu hören war.
München. "Ja, es gibt eine Kreditklemme," räumte der Bänker in der Runde ein, "aber die Banken finanzieren nicht nur Hotels nicht mehr," fügte er hinzu. Eine Beraterin zeigte durch eine aktuelle Bankenumfrage in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf, wie wenige unter welchen Konditionen nur noch bereit sind, derzeit Hotels zu finanzieren. Die Krise hat das Zusammenspiel von Banken und Betreibern erneut verändert. Die Kreditgeber haben die Spielregeln verschärft und bringen den Hybrid-Vertrag ins Spiel. Ihr Ziel ist es mehr denn je, die Risiken zu verteilen. Die Talkrunde "Verträge, Konditionen, Rendite: Welche neuen Spielregeln stellt die Krise auf?" während der Expo Real-Hotelkonferenz "Hospitality Industry Dialogue" am 5. Oktober sorgte für Gesprächsstoff. Die Zusammenfassung und die Banken-Umfrage im Detail.
Paris. Der Anfang 2008 in die Wege geleitete Verkauf von mehreren Luxushotels aus dem Portfolio der zu Starwood Capital zählenden Groupe du Louvre an die JJW Hotels ist mehr als in Frage gestellt.
Frankfurt. Peter Voit, Geschäftsführer der pentahotels Germany, hat für eine deutsche und eine österreichische Betriebsgesellschaft, hinter denen ein Renaissance- und zwei Marriott-Hotels stehen, Insolvenz angemeldet. Mit dem Geschäft der pentahotels habe dieser Vorgang, wie er betont, nichts zu tun.